Franziska

Eine nicht alltägliche Familie - Teil 61

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Franziska

Franziska

Grauhaariger

Franziska und Juan waren bereits beim Abtrocknen und fragten: „Das Spielzimmer? Was ist das?“
„Ein schwarzes Studio mit Massageliege, Liebesschaukel und einem großen Metallbett!“, antwortete Patricia. Die beiden da Silvas schauten sich gegenseitig an. Und Rainer, der seine Heike unter dem Wasserfall mit dem Gesicht zur Wand gedreht hatte und sich ganz dicht von hinten an sie anschmiegte, rief erstaunt: „Wie?“
Martin, seiner Frau gerade den Rücken trocknend, ergänzte: „Du könntest deine Frau anketten, zum Beispiel! Oder sie dich!“
„Oder Du massierst sie! So zur Einstimmung!“, fügte Olivia hinzu.
Franziska und Juan tuschelten miteinander. Und Heike, die ja wusste, wie die Anderssons so ticken, ging vor ihrem Freund auf die Knie und schnappte mit dem Mund nach dem leicht erhärteten Glied ihres Partners. Ihr würde es gefallen, dort unten gerne auch vor und von allen benutzt zu werden! Nackt, breitbeinig und gebunden! Jeder Moralvorstellung zum Trotz!
Patricia und Nils umarmten und küssten sich. Sie würden auf jeden Fall Martin und Olivia folgen. Abbrechen, was beide aber für sehr unwahrscheinlich hielten, könnten sie immer noch.
*****
Franziska war klar, dass ihr Ehemann den Raum auf jeden Fall wenigstens besichtigen möchte. Ihre eigene Neugierde verlangte ebenso danach, sich diesen einmal anzusehen. Da sie aber in der Villa nicht ortskundig war, bat sie Olivia, ihr doch zuallererst das Gästezimmer zu zeigen, wo sie nächtigen könnten.
Alle hatten sie sich ihre Duschtücher umgebunden. Während die Hausherrin Franziska nach oben führte, zeigte Martin seinen anderen Gästen den Weg zum „Spielzimmer“.
„Huhh…“ Patricia betrat den überwiegend schwach, nur punktuell gut beleuchteten Raum. Sie kannte sich aus. Und trotzdem war es immer wieder ein beeindruckender Moment in diese Atmosphäre einzutauchen.
„Schaut euch um…“ Martin stellte sich etwas abseits und beobachtete seine Gäste. Die ledernen Handfesseln hingen vom letzten Gebrauch noch in den Ösen der Balken. Martin rätselte, ob Heike ihrem Freund mittlerweile von diesem Raum erzählt hatte. Denn seine Sekretärin steuerte auf die dort hängenden Teile zu, nahm diese ab und streckte ihre Arme besagtem Rainer entgegen. Juan hatte sich nach einem kurzen Rundgang zu Martin gesellt. Pat und ihr Mann standen Arm in Arm neben der Kommode und sahen zu, wie Rainer seiner Freundin die Fesseln anlegte. Bereitwillig ließ sich die Sekretärin mit Hilfe der Karabiner an die Balken anketten.
Martin ging die paar Schritte zur Kommode hinüber, entnahm dem Schub die Fußfesseln und drückte sie Heikes Freund in die Hand. „Gespreizte Beine - ist bestimmt interessant…!“
Olivia und Franziska kamen justament in dem Moment in den Raum, als Rainer seiner angeketteten Freundin das Handtuch sanft, aber bestimmt vom Körper zog. Um Heikes Freund zu ermutigen, seine Partnerin noch ein wenig weiter aus der Reserve zu locken, drückte ihm Martin auch eine der Gerten in die Hand.
Franziska gesellte sich zu ihrem Mann, wo beide nun gespannt die Vorführung ihrer Kollegin beobachteten. „Was mag sie wohl gerade denken und fühlen?“ Diese Frage beschäftigte die Verwaltungschefin, während sie voller Spannung dem Paar zusah.
Nein, Rainer war keineswegs fies oder brutal zu seiner Partnerin. Selbst Martin hätte sie etwas härter angefasst, beziehungsweise behandelte Olivia in ähnlicher Situation durchaus strenger.
Liv konnte sich sehr gut in die Gefühlswelt der Geschäftsleitungssekretärin hineindenken. Wie oft schon war sie Martin und Ela auf diese Weise ausgeliefert? Gut, anderes Publikum hatte sie bisher nicht, aber wie es sich anfühlt…
Martin hielt sich zurück. Weder Patricia noch Heike würde er in dieser Runde weitergehend intim berühren oder gar küssen. Und seine Frau hatte sich zu den Baumüllers gestellt.
Nach kurzem Zusehen übernahm Olivia die Initiative. Sie entnahm dem Schub eines der schwarzen Tücher und das Massageöl. Mit beiden Dingen in der Hand ging sie auf Franziska und ihren Ehemann zu. Im Vorbeigehen gab sie Rainer den Ratschlag: „Nicht ganz so zimperlich!“
Liv drückte Juan das Öl in die Hand und verband Frau da Silva die Augen. Natürlich konnte sie es nicht lassen, der Verwaltungschefin und zukünftigen Geschäftsführerin gleich danach unter das Duschtuch zu greifen, um mit den Fingerspitzen eine sanfte Spur über ihre Gesäßbacken zu ziehen. Dass Franziska dieser Moment ungemein anturnte, wusste sie zwar nicht, aber Liv hatte den Drang es einfach zu tun.
„Kondome sind in dem Schälchen dort…!“ Mit diesen Worten an die beiden Paare nahm Olivia ihre Freundin Patricia an der Hand und führte sie zur Tür Richtung Treppenaufgang.
„Kommt ihr?“ Beide, Nils und Martin, waren so in die Szenerie vertieft gewesen, dass erst Olivias Aufforderung sie aus ihren Gedanken riss.
*****
Oben, im ehelichen Schlafzimmer der Anderssons, ergab es sich so, dass zuerst Patricia von Olivia und den beiden Männern bis zum Abwinken verwöhnt, aber mehr noch gefordert wurde. Und sie trieben wirklich beinahe alles, was man so zu viert miteinander treiben kann. Dass Martin und auch Nils keine gleichgeschlechtlichen Interessen an den Tag legten, war von vornherein klar. Aber die beiden Frauen ließen nichts aus…
Selbst Martin bestand heute nicht auf sein immer geäußertes „Meiner“ in Bezug auf den Hintereingang seiner Frau. Auch er war bei Patricia in dieser Körperöffnung mehr als nur geduldet…
Zu welcher Uhrzeit dann tatsächlich alle schliefen, wusste keiner so genau. So war es nicht weiter verwunderlich, dass Pat nach dem Rückflug, dem Abend und dieser Nacht zur Mitarbeiterversammlung nicht so ganz ausgeschlafen war.
Martin war so nett und deckte zu sehr früher Stunde den Frühstückstisch für alle Übernachtungsgäste. Das Angebot bestand zwar nur aus aufgebackenen Semmeln, Butter, Wurst, Marmelade, Honig und natürlich aus Kaffee oder Tee, wurde aber von allen sehr begrüßt.
„Ihr vier?“ Franziska deutete fragend gegenüber Olivia auf die Baumüllers, Martin und die Hausherrin selbst.
„Ja, wir vier!“, bestätigte die Pilotin. „Aber…;“ Sie legte einen Finger quer über ihre Lippen zum Zeichen der Verschwiegenheit.
„Klar, Ehrensache!“
Später am Tisch zitierte Franziska den Spruch, den Martin unten an der Wand angebracht hatte:
„Küsse sie, während sie seufzt!
Schlag sie auf den Hintern, bis es brennt!
Finger sie, bis sie ausläuft!
Lecke sie, bis sie schaudert!
Fick sie, bis sie schreit!
Und respektiere sie immer!“
„Gefällt mir!“, meinte sie, nachdem der Hausherr sich als Initiator der Botschaft geoutet hatte.
Keiner der Vier, die im „Spielzimmer“ zurückgeblieben waren, wollte etwas von den weiteren Geschehnissen in der Nacht preisgeben. Nur von Heike erfuhr Martin nach der Mitarbeiterversammlung, dass es zwar keinen Tausch der Partner gegeben hätte, das Zusehen und Dabeisein, als das jeweils andere Paar Sex miteinander hatte, aber sehr geil war!
*****
Die Erteilung der Prokura sowie die Unterzeichnung des Geschäftsführervertrages für Franziska musste bis zum neuen Jahr warten. Die bisherige Verwaltungschefin hatte zwar schon ein wenig Bauchschmerzen, ob sie die Erwartungen auch erfüllen könnte, die Martin und ihre zwei geschäftsführenden Freundinnen, seit gestern waren sie das auf jeden Fall, in sie setzten. Denn nach der Bekanntgabe an die Belegschaft wäre ein Rückzieher eine Schwäche, die sie keinesfalls zeigen möchte.
Die Anderssons besuchten mit den Kindern am Nachmittag den Weihnachtsmarkt im Herzen von München. Nach anfänglichem „müssen wir da hin?“, kam dann doch etwas Begeisterung bei Zuckerwatte und Schokofrüchten auf. Clara war fasziniert von einer in sich drehenden Weihnachtspyramide, angetrieben durch Kerzen.
„Ist die zu teuer?“, fragte sie vorsichtig.
„Hmmm;“ überlegte Olivia. „Fragen wir doch mal den Papa!“
Die Tochter des Hauses stupste Martin an und fragte: „Schau, die Pyramide ist doch schön! Bekomm‘ ich die?“
Martin schaute erst auf den Preis, dann zu Olivia hinüber. Diese nickte unmerklich. Martin hätte sich das rüberschauen sparen können. Denn seine Frau würde den Kindern jeden Wunsch erfüllen, wenn es irgendwie machbar ist.
„Dann lieber nicht…“ Clara bemerkte Martins Zögern und schwenkte um: „Ich brauch noch was für Mama!“
“Du bekommst die Pyramide! Unter der Bedingung, dass Du nicht gleich schreist, wenn dein Bruder da auch mal hingreift!“
„Und für Mama?“
„Wie wäre es mit einer schönen Kerze?“
„Oh ja!“ Mit sicherem Blick deutete das Mädchen auf eine tolle Kerze aus dem oberen Preisniveau.
Olivia war mit Leon bereits zwei Häuschen weiter.
„Pass auf…,“ Martin hatte eine Idee. „Geh hin und frag, ob Du einen Preisnachlass bekommst, wenn Du die Pyramide und die Kerze nimmst. Er drückte Clara fünf Einhundert-Euro-Scheine in die Hand und hielt sich zurück.
Martin beobachtete, wie Clara auf die drehende Deko und danach auf die Kerze deutete. Sie wechselte mit der Frau in der Hütte ein paar Worte und überlegte kurz. „Dann krieg ich aber noch den Engel da!“
Die Frau stimmte lachend zu. „Hast Du denn so viel Geld?“
Clara zeigte ihr die Scheine. Daraufhin verpackte die Verkäuferin erst die Pyramide sehr sorgfältig in eine Schachtel. Die Kerze wurde eingewickelt und den Engel wollte Clara in die Hand nehmen. Eine sehr große Tüte ging über den Tresen und Clara bekam sechzig Euro zurück.
Mit den Worten: „Ich habe gut verhandelt, hat die Frau gesagt!“ kam seine Tochter zu Martin zurück und drückte ihm den Schein und die Tüte in die Hand. „Der ist für Livia!“, meinte die Kleine und zeigte ihrem Daddy den blonden Engel. Und tatsächlich: Statt der vierhundertneunzehn plus der achtundfünfzig für die Kerze, kostete beides inklusive dem kleinen Engel nur vierhundertvierzig.
„Du und dein Bruder…,“ antwortete Olivia, als Clara ihr von dem Einkauf erzählte. „Ihr werdet einmal die Firma übernehmen! Leon hat die große Klappe und die Dreistigkeit und Du das Händchen für Geschäfte.“

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