Französische Küsse

Kapitel V

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Französische Küsse

Französische Küsse

Reneé Hawk

Jean-Piere saß in diesem kleinen Bistro in der Rue de Bastille, sein Buch aufgeschlagen, der dampfende Grand Café auf dem Tisch vor sich und den Blick schweifend über die anderen Bistrogäste. Der Duft vom Nachbartisch erregte seine Aufmerksamkeit, langsam drehte er sich etwas auf seinem Stuhl und erblickte eine Gestalt, einen Engel, eine Frau mit wunderschönem Gesicht. Ebenmäßig und ohne Makel, gleichmäßig die Augenbrauen, dunkle kurze Haare, die dem Gesicht etwas bubenhaftes verliehen und das Leuchten der braunen Augen schenkten der gesamten Gestalt einen weiblichen Kontrast. Jean-Piere schluckte und versuchte seinen Blick abzuwenden, doch wieder wurde er magisch von dieser Frau angezogen. Er schaute noch einmal in das bezauberte Gesicht und versuchte sich innerlich auf sein Buch zu konzentrieren, doch nur schwer konnte er seinen Blick lösen. Seine Hände schwitzen, seine Gedanken ließen es nicht zu, sich auf das Buch zu konzentrieren, immer wieder schweiften seine Augen zu der Gestalt am Nebentisch. Seine Nase war erfüllt von dem Duft des Parfüms, die Aufregung zeigte sich sichtlich, nervös strich er sich durch seinen Lockenkopf, nahm sich eine Zigarette und suchte nach seinem Feuerzeug. Da flammte ein Feuerzeug vor der Zigarette auf. Ohne seinen Blick zu heben nahm er das Angebot entgegen und zog tief den ersten Rauch der Zigarette in seine Lunge ein. Er bedankte sich, ohne den Blick von der Flamme zu lassen.
"Gern geschehen.", flüsterte eine freundliche Stimme.
"Darf ich mich zu ihnen setzten?". Da erst hob er den Kopf und schaute in das Gesicht des Engels, der Lady, der Dame vom Nachbartisch.
'Dieses Lächeln, der Mund, die Augen, das lockige Haar, dieser Mann gefällt mir.'
Jean-Piere wurde puterrot und stammelte:
"Oh, ja gerne.", dabei rückte er einen Stuhl zurecht und lud mit dieser Geste die Frau ein.
"Darf ich ihnen etwas bestellen?", fragte er und versuchte seine Nervosität zu überspielen.
"Gerne, einen Grand Café, bitte.", hauchte sie ihrem Gegenüber zu. ‚Er ist aufmerksam.'

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