Träge Gedanken, träge Glieder, Augen geschlossen, kurz vor dem Einschlafen und völlig zufrieden mit dem Jetzt.
Lächelnd lobst du dich dafür nach dem anstrengenden Tag nicht einfach auf dem Sofa eingeschlafen zu sein. Sogar dein Innerer Schweinehund muss zugeben, dass er sich nicht umsonst trollen musste.
Der flüchtige Gedanke doch noch in die Sauna zu gehen, entpuppt sich als eine der besten Entscheidungen der letzten Wochen, als du nun nach dem ersten Gang entspannt auf der Liege liegst und dich fühlst wie… ja wie denn nun?
Mit einem plötzlich wesentlich breiteren Lächeln gestehst du dir ein, das es eigentlich nur eine Sache gibt, die dich ähnlich außer Gefecht setzt, woraufhin du dich zur Seite drehst und eigentlich dir selbst mit einem frechen Grinsen die Zunge heraus streckst. Wie war das heute mit den flüchtigen Gedanken und ihren Folgen?
„Womit habe ich das denn verdient?“ hörst du eine tiefe, samtene Stimme, der das Schmunzeln anzuhören ist.
Erschrocken öffnest du die Augen. Die Liege neben dir ist nicht mehr leer. Ein Mann sieht dich mit besagtem Schmunzeln an, das deine Wangen sofort ein wenig erröten lässt.
„Ich… Entschuldigung… das war nicht wegen Ihnen…“ Sagst du, während du versuchst deine Gedanken wieder in Gang zu bringen. Das er auf den ersten Blick auch noch recht attraktiv ist, hilft dir dabei nicht, setzt aber zumindest dein Hilfsprogramm in solchen Fällen in Gang. „Nur so ein Gedanke!“ platzt es mit einem entwaffnenden Lächeln aus dir heraus.
„Muss einer von der der frechen Sorte gewesen sein, dem Grinsen nach zu urteilen.“, erwidert er und zwinkert dir zu.
Flüchtige Gedanken und ihre Folgen, schießt es dir durch den Kopf und bringt deine Antwort: „Einer der frechsten.“, mit sich. Zusammen mit deinem Lächeln, bringt ihn das doch ein wenig aus dem Konzept.
Man sieht ihm an, dass ihm einige Antworten dazu einfallen, aber keine davon bringt er über die Lippen. Stattdessen wählt er den sicheren Weg und stellt sich dir vor. Sein Name gefällt dir, und dein lasziver Blick, den du über seinen Körper gleiten lässt, als er ihn sagt, macht ihn noch ein wenig unruhiger.
Als du dich nun ganz zu ihm drehst, kann man nicht behaupten es war Absicht, aber zu mindestens nicht ungewollt, als dein nur locker zusammengestecktes Handtuch sich löst und du nackt vor ihm liegst.
Soll er sich mal beschweren, oder gar behaupten du hättest das wegen ihm gemacht. Oder den Gedanken, die er bei dir reifen lässt. Schließlich ist das hier ja eine Sauna, und da ist man nun mal nackt.
Beschweren ist aber das letzte was er im Sinne hat, wie es scheint. Und wenn, fehlen ihm die Worte. Was aber auch daran liegen mag, dass er dich gerade mit seinem Blick verschlingt. Das Leuchten in seinen Augen gibt dir ein angenehm warmes Gefühl, an genau den richtigen Stellen.
Als du ihm deinen Namen sagst, ist seine Antwort ein gedankenverlorenes: “Hmm…?“, was dich leise auflachen lässt.
Immerhin hilft ihm das, sich wieder zu fangen und dich nun im Gegenzug mit Röte im Gesicht anzusehen: „ Entschuldige, aber…“.
Mit einem Lächeln bringst du ihn zum Schweigen „Nicht entschuldigen, ich fühle mich geschmeichelt.“, meinst du, während du ihn selbst einfach nur noch ansiehst, und er dir immer besser gefällt.
Vielleicht verrät dich deine Stimme, aber seine Antwort ist ein wenig selbstsicherer: „Frech scheint dir zu eigen zu sein.“
„Manchmal schon, heute auf jeden Fall.“, grinst du ihn an, stehst langsam auf, zwinkerst ihm zu, und geht zum Pool. Ob dein Po dabei etwas mehr als sonst schwingt, oder deine Schritte betont langsamer sind als gewohnt, kann er nicht wissen, aber es gefällt ihm. Zumindest interpretierst du es so, als er sein Handtuch zurecht zieht.
Wozu so ein Blick über die Schulter und eine Hand im Haar doch alles nützlich sind.
Jetzt müsste er nur noch… und ja, er folgt dir, die Hand ganz reizend strategisch am Handtuch, und mit ein wenig kaschieren schafft er es sogar bis an die Pooltreppe, bevor er sein Handtuch ein wenig ungeschickt auf eine nahe Liege wirft. Aber so ist das halt, wenn man gleichzeitig in alle Richtungen schauen will, dass auch ja keiner sieht das…
Du dagegen siehst es in dem kurzen Moment ganz genau, bevor er sich ins Wasser gleiten lässt. Tauchst unter, dass er dein Grinsen gar nicht erst sehen kann. Lässt deinen Kopf dann gerade bis zum Kinn wiederauftauchen und lächelst ihn hungrig und dir auf die Lippe beißend an.
Seine Augen weiten sich und du weißt du hast ihn.
Was nicht automatisch heißt, dass er dich schon hat. Als du dich mit einem hellen Lachen umdrehst, tauchst und mit ein paar kräftigen Zügen zur entferntesten Ecke des Pools tauchst. Ein wenig Mühe muss er sich schon noch geben.
Langsam kommt dein Jäger, oder deine Beute, je wen man fragen würde, näher. Lässt sich Zeit.
Man merkt ihm aber an, das seine Unsicherheit mit jedem Schwimmzug weniger und sein Verlangen nach dir größer wird.
Bis er direkt vor dir ist, sein Gesicht, seine Schultern dein Blickfeld füllen, und das Leuchten in seinen Augen dir mehr noch als vorher sein Tanz mit dem Handtuch seine Sehnsucht zeigt dich zu nehmen.
Aber du hast das hier begonnen, warum solltest du ihm also nun die Führung überlassen? Außerdem, ihr seid ja nicht alleine, das erfordert ein wenig mehr Fingerspitzengefühl…
So wie deine Fingerspitzen die du unter Wasser langsam auf und ab über seine Erregung wandern lässt, während du ihn anlächelst und meinst: “Erzähl mal kommst du öfters hierher?“
Seine gestammelte Antwort völlig übergehend, nimmst du ihn in die eine Hand, während die andere zwischen seinen Schenkeln mal hier, mal dort streichelt und ihm die Fähigkeit zusammenhängend zu antworten endgültig nimmt.
Gut das du noch da bist, um wenigstens den Schein aufrecht zu erhalten: “Ah, so selten, na dann ist es ja schön, dass wir uns mal kennen lernen.“
Wobei dir ein Blick über seine Schulter zeigt, das ihr vielleicht doch nicht ganz erfolgreich damit seid unschuldig zu wirken. Aber vielleicht interpretierst du den Blick der jungen Frau, die gerade in den Pool steigt, auch nur falsch. Zu mindestens scheint sie kein Problem damit zu haben, ihrem kurzen Winken nach zu urteilen, bevor sie sich erst einmal entspannt ins Wasser gleiten lässt.
Du bist ein wenig überrascht, dass sie dich nicht stört, im Gegenteil, Alles ist inzwischen so surreal, dass dich der Gedanke beobachtet zu werden sogar erregt. Wenn du schonmal einfach nur deiner Lust nachgibst, warum dann nicht ganz und gar.
Du hörst auf mit ihm zu spielen, bist mit dem Ergebnis aber mehr als zufrieden.
Legst deine Arme auf den Rand des Pools, schaust ihn unter halb gesenkten Liedern herausfordernd an, und schlingst dann deine langen Beine um ihn, ziehst ihn zu dir und in dich.
Die Überraschung, das das klappt wie geplant, aber mehr noch ihn in dir zu haben, lässt dich dann doch die gespielte Fassung verlieren und du stöhnst einmal laut auf.
Dein verlegener Blick über den Pool zeigt dir schnell, das du nicht mehr Heucheln musst und kannst. Sie sieht dich wissend an, und schmiegt sich dabei an einen gleichaltrigen Mann, wohl ihren Freund, zu mindestes wirken sie vertraut miteinander.
Du fühlst ihn immer wieder in dich dringen, leidenschaftlich, gierig, aber, und das muss man ihm zugestehen, nicht unkontrolliert. Er holt sich ein wenig Kontrolle zurück, als er dich immer näher an den Abgrund treibt.
Auch wenn es mehr und mehr sinnlos wird, versuchst du wenigstens noch so zu tun, als würdest du nicht gerade in aller Öffentlichkeit gevögelt werden, nur durch das sich im Wasser brechende Licht vor fremden Blicken geschützt.
Dieses Gefühl zwischen deinen Schenkeln, die neugierigen, und offensichtlich erregten Blicke des Pärchens, seine voller Begehren nach dir, ihre neidisch und erregt, lassen dir das alles egal sein.
Du lässt dich fangen in diesem Moment, ziehst ihn in die Länge, willst erst nicht das er endet, dann kann es dir gar nicht schnell genug gehen. Spürst wie er sich nicht mehr beherrschen kann und schließt dich ihm an.
Ihr driftet langsam auseinander, eure Augen halten allein noch den Kontakt. Du lässt dich von ihm an die Hand nehmen und aus dem Pool Richtung der Liegen ziehen. Im Vorbeischwimmen lächelst du das Pärchen an und meinst mit einem Nicken in Richtung des anderen Poolendes: “Lasst euch nicht erwischen.“
Sinkst dann auf die Liege, mit trägen Gedanken, trägen Gliedern, kurz vor dem Einschlafen und völlig zufrieden mit dem Jetzt.
Frech
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