Frederik

Nach dem großen Sterben – Teil 21

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Reinhard Baer

Während ich sagte, „ich glaube da geht noch was“, schob ich ihn bis zum Anschlag rein. Man hilft ja wo man kann! Es war mir unklar, ob der folgende urtümliche Laut ein Lust- oder Schmerzenslaut war. Auf jeden Fall machte sie ab jetzt viel williger mit.
Ich schaute auf die Uhr. Noch sechs Minuten! Ich musste zum Ende kommen.
„Mach weiter und sperr das Maul auf. Ich brauche ein Samenklo.“
Als sie nicht reagierte, ritzte ich ihr mit der Spitze meines Bowie-Messers etwa 5mm Tittenhaut auf. Autsch, das schien weh zu tun! Jetzt gehorchte sie.
Der weit aufgerissene Mund hätte einen denken lassen können, sie läge auf dem Zahnarztstuhl, wenn sie nicht gleichzeitig in ihren gefesselten Händen ein Riesenschwengel gehalten und in ihrem Fickschlund versenkt hätte.
Sechs Minuten vor acht Uhr! Ich nahm meinen Steifen in die Hand und trieb ihn zur Entladung und spritzte ihr alles in ihr zornrotes verschwitztes und pipibenetztes Gesicht. Ein Teil verschwand in ihrem Blasmaul, der Rest verteilte sich schön auf Wangen, Nase und Stirn. Sie holte den Kunstpimmel aus sich raus und wollte sich mit ihren überkreuzten Händen das Gesicht abwischen.
„Untersteh Dich!“ Ich hob drohend das Messer. Sie resignierte. Ihr Widerstand schien langsam völlig zusammenzubrechen. 4 Minuten vor acht. Jetzt wurde es Zeit. Eilig zog ich mich an, während Maxine apathisch auf dem Bett lag.
Ich klingelte. Claire trat ein. „Mam?“
„Claire, höre mir gut zu, Mam ist grad verhindert, wie du siehst. Und leider hat die olle Sau auch das Bett vollgepisst, das wirst du neu beziehen müssen. Ach nein, du hast ja grad gekündigt, Mam weiß das nur noch nicht … deine Sklaverei wird nämlich heute Abend enden. Schließ bitte die Tür zum Flur von innen ab und leg dich hier neben dem Bett auf den Boden. Hier wird möglicherweise gleich geschossen. Ich möchte nicht, dass du von einem Querschläger getroffen wirst.
Zwei vor Acht. Ich zerrte Maxine vom Bett und schleifte sie nackt wie sie war in den Nachbarraum, das Balkonzimmer. Dort schloss ich die schwere Tür zum Flur ebenfalls zu und steckte den Schlüssel ein.
„Bleib hier stehen bis ich dich hole. Und wage es ja nicht, dir die Sacksahne aus dem Gesicht zu wischen.“

Acht Uhr. Draußen begann eine wilde Schießerei. Maxine schaute mich an, nicht erstaunt, eher endlich die Zusammenhänge begreifend.

Frederik fällt!

Ich riss die Vorhänge auf und trat gebückt auf den Balkon. Auf dem Flachdach auf der gegenüberliegenden Ecke der Kreuzung sah ich Sam mit meinem Präzisions-Gewehr. Ich schaute nach unten. Da lagen nicht nur die beiden Wachen in ihrem Blut, sondern noch drei weitere Outlaws die aus dem Gebäude gestürmt sein dürften. Vor dem ‚Grand Hotel‘ lagen ebenfalls weitere von den Verbrechern, während fünf von Maxines Männern mit erhoben Händen aus dem Gebäude getrieben wurden. Auf der Straße sah ich zwei Männer mit weißen Armbinden liegen, vermutlich tot. Einem weiteren wurde in der Deckung eine Müllcontainers gerade der Oberschenkel abgebunden um den Blutverlust nach einem Oberschenkeldurchschuss zu stoppen. Zeit für mich, mich am Putsch zu beteiligen und Maxine als die große Führerin zu entzaubern. Nackt und gefesselt, mit vollgerotztem Gesicht, zerrte ich sie auf den Balkon. Ich achtete dabei darauf, dass die gefesselten Hände hinter der Brüstung unsichtbar blieben und ich hinter ihr blieb, um kein Ziel zu bieten.

Darauf hatte Joseph gewartet, der mit Sam auf dem Dach der Bank war, um ihn dort abzusichern. Er nahm das mitgebrachte Megaphon und hielt eine kleine ‚Ansprache‘:

„Outlaws, hört mich an, sieben von euren Leuten sind schon tot - … und schaut zum Balkon. Da steht eure große Führerin. Während eure Kumpel hier verblutet sind, hat sie es sich schön gemacht und ein bisschen gefickt. Sie hat die Sacksahne jetzt noch in ihrer Visage. Gebt auf – wir versprechen euch, dass wir alle am Leben lassen und halten im Gegensatz zu Verbrechern unser Wort.“
Das war ernst gemeint. Wir hatten vorher genau besprochen, dass wir relativ schnell zu zivilisierten Verhältnissen kommen wollten.

Eine Etage unter mir wurde ein Fenster eingeschlagen. Ein Gewehrlauf wurde herausgeschoben, einer der Gangster glaubte noch den Helden spielen zu müssen. Bevor er überhaupt jemand anvisieren konnte, pustetet Sam ihm mit einem einzigen gezielten Schuss das Hirn weg. Danach war Ruhe.
„Nummer acht!“ rief Joseph durchs Megaphon.
Nach einer Weile zeigte sich eine weiße Fahne und 14 Banditen ergaben sich im ‚Courthouse‘. Zwei weitere wurden später ziemlich demoliert aus dem Bordell gerettet. Sie wollten sich dort verstecken, hatten aber nicht bedacht, dass die hier festgehaltenen Frauen nicht ganz so große Fans von ihnen waren. Folgerichtig waren die Mädels über die beiden hergefallen und hatten sie am Boden liegend übel zusammengetreten. Die beiden Unterführer waren erfolgreich und unverletzt zu Hause verhaftet worden. 18 Männer und Maxine, dazu sieben Tote. Wir hatten also nicht alle erwischt, ein kleiner Rest dürfte getürmt sein oder wenn er außerhalb davon hörte, dann türmen.

Ich schnappte Maxine im Nacken und trieb sie, so wie sie war, die Treppen hinunter auf die Straße. Sie stand plötzlich im hellen Tageslicht, sie die sich mir und vermutlich allen anderen Stechern nur im Halbdunklen gezeigt hatte. Da stand sie nun, nicht als der große Boss, sondern als normale Frau mit Pickeln auf dem stattlichen Arsch, Hängetitten, einer großen Kaiserschnittnarbe und - … o.k. meinem Schlonz im Gesicht.
Inzwischen trauten sich die ersten unbeteiligten Bewohner aus ihren Häusern und fingen an zu johlen, als sie das verhasste Weib sahen.
Es war genug fürs erste. Ich ließ sie abführen, bevor die Anwohner beginnen konnten sie mit Steinen zu bewerfen. Im Vorraum zum Zellentrakt wurde sie mit ihren Spießgesellen versammelt, damit ihnen vorerst nichts geschah. Wir wollten keine Anarchie ausbrechen lassen bzw. nur wohldosiert.
Ich ließ es mir nicht nehmen die bisher hier gefangenen Frauen, insgesamt 14 und zwei Männer, persönlich freizulassen.
Danach ließ ich Maxine, immer noch nackt zusammen mit sechs ihrer Spießgesellen in eine Zelle sperren. Falls die Jungs sich vergnügen wollten, … so what? Ich hatte den Wachen jedenfalls die Anweisung gegeben im Fall der Fälle nicht einzugreifen, wenn sie Maxine quieken hörten. Wilson und der nervöse Nigel kamen jeweils mit der Hälfte der anderen Männer in zwei weitere Zellen.
Die meisten der Ladies aus dem Bordell hatten inzwischen das verhasste Etablissement verlassen. Wir fanden nur noch drei oder vier von den Mädels vor und den völlig zusammengetretenen Wirtschafter hinter der Theke liegen. Sein Gesicht war so derartig angeschwollen, dass ich ihn vor allem an seiner protzigen vergoldeten Armbanduhr erkannte. Die von ihm so schlecht behandelten Mädchen hatten ihn gefesselt, und ihm danach anscheinend die Hose runtergezogen um ihm offenbar mehrfach kräftig in alter Freundschaft in den Sack zu kneifen. Ich habe noch nie einen so übel aussehenden blaugrünrotschillernden Sack gesehen wie diesen von dem dreckigen Zuhälter. Die Zucchini die sie ihm in den Hintern geschoben hatten, rundete das Bild fast zu einem Gesamtkunstwerk ab.
Ich ging noch mal in Maxines Räume und durchsuchte sie gründlich. Sie würde doch ein Vermögen angehäuft haben. Ich fand immerhin 2.400 New Dollar – eine stattliche Summe in der Neuen Zeit. Dann rief ich Claire die sich ganz alleine immer noch in den Räumen aufhielt. Sie war vor Jahren aus einer anderen Gegend hierher verschleppt worden, nachdem ihre ganze Familie getötet worden war, wie sie mir erzählte. Nun wusste sie nicht wohin. Ich fragte sie, wie lange sie bei Maxine Sklavenarbeit gemacht hatte.
„13 Monate etwa, Sir.“
„Nenn mich bitte Rick. 13 Monate, also ungefähr 400 Tage … Sag mal hat Maxine keinen Tresor?“
„Na, klar, ich zeige Ihnen … äh … dir wo er ist“. Ein Wandtresor, in einem Nebengelass hinter einem Bild eingebaut. Den hatte ich übersehen.
„Der Schlüssel ist im Bad unter dem Waschbecken festgeklebt. Ich habe ihn mal bei einer sehr gründlichen Putzaktion entdeckt.“ Claire grinste. Sie schien mir gerne zu Diensten zu sein.
Ich öffnete. 12.000 New Dollar. Eine gewaltige Summe für heutige Verhältnisse. Die Liquidation von Hannibal Lecter hätte sie also aus der Portokasse zahlen können.
„Also etwa 400 Tage hast du für die Schlampe arbeiten müssen? Hier hast du 800 New Dollar.“
„Danke, Sir, …äh ... Rick.“ Sie knickste aus alter Gewohnheit. Darüber mussten wir dann beide lachen.
„Ich habe mit meinem Freund Joseph gesprochen, der lebt in einem Haus am Stadtrand ganz allein. Wenn Du seinen Haushalt führen möchtest? Er ist kein reicher Mann, aber er bietet Kost und Logis.“
Dankbar nahm sie an und zog zu Joseph.
Schon am nächsten Morgen begannen wir mit der Aufarbeitung der Zeit unter Mad Max. Die Beteiligten des Putsches behielten ihre weißen Armbinden und wurden der erste Ordnungsdienst der Stadt. Richter gab es nicht mehr in Frederik, aber es fanden sich zwei Rechtsanwälte. Einer wurde zum Anwalt der Gangster, der andere zum Staatsanwalt bestellt. Sie nahmen sofort die Ermittlungen auf und versuchten bei jedem der Überlebenden seinen persönlichen Anteil an der Schuld festzustellen bzw. ihn zu entlasten. Außerdem wurde noch eine Reihe von Kollaborateuren verhaftet. Keine Bandenmitglieder im eigentlichen Sinne, aber Leute die skrupellos im ihrem Fahrwasser gesegelt waren. Darunter war der Eigentümer des ‚Grand Hotel‘ und der ‚Wirtschafter‘ des Bordells.

Zwei Tage später fand eine öffentliche Gerichtsverhandlung im Stadion statt. Joseph saß einem dreiköpfigen Gericht vor, zusammen mit dem Arzt der Stadt und einem ehemaligen Lehrer. Am Ende der Verhandlung war Maxine zum Tode, die beiden Unterführer und vierzehn weitere zu Zwangsarbeit zwischen zwei und 10 Jahren zum Wohle der Stadt verurteilt.

Maxine und die beiden Unterführer wurden außerdem dazu verurteilt bei den letzten jemals abzuhaltenden ‚Games‘ am nächsten Sonntag aufzutreten. Danach würde diese unselige Art von Veranstaltung ein für alle Mal verboten werden. Der vorläufige Stadtrat von Frederik, bestehend aus sechs Männern unter dem Vorsitz von Joseph hatte sich im Vorfeld darauf geeinigt noch einmal so ein unwürdiges und entehrendes Geschehen zuzulassen um den drei Hauptschuldigen begreiflich zu machen was sie da eigentlich veranstaltet hatten und der geschundenen Stadtbevölkerung Gelegenheit zum Dampfablassen zu geben.

Zwei Outlaws, die nachweisen konnten, nur kurz dabei und ohne persönliche Schuld, einfach durch besondere Umstände zur Mitgliedschaft gepresst worden zu sein, bekamen einen Freispruch, mussten die Stadt aber für alle Zeiten verlassen. Das gleiche Schicksal ereilte auch die Kollaborateure und Wilsons Frauen und ihre Kinder. Der ‚nervöse Nigel‘ hatte keinen familiären Anhang, den man hätte ausweisen müssen.

Die „normalen“ Mitglieder von Maxines Verbrechertruppe konnten schon ab dem nächsten Tag im Einsatz gesehen werden. Als Chain-Gangs wurden sie zur Brennholzbergung, bei der Müllabfuhr oder, auch sehr beliebt, beim Ausfahren von Hausklärgruben oder dem Einsammeln und Verbrennen von Donalds eingesetzt.

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