Fuerteventura

Leon, der in der Woche zuvor an einem Nachmittag bereits auf einem Kinderfaschingsball war, wollte zwar viel lieber auf einen der Umzüge, die an diesem Wochenende stattfanden. Aber letztendlich konnten Livia und Clara ihn doch auf Sommerurlaub am Strand mitten im Winter begeistern.
Olivia suchte ein Club-Hotel an der Playa de Esquinzo, mit Kinderanimation, aus. „Vielleicht haben wir dann auch mal eine Stunde für uns …?“, meinte Liv am Abend, während sie und Martin zu Bett gingen. Bereits am morgigen Samstag würde es losgehen.

„Ist Mama auch der Pilot?“, fragte Martin in Leons Tonfall als er abends am Sofa neben seiner Frau lag und diese im Arm hielt.
„Nein, ist sie nicht!“ Olivia stellte noch einmal, mit Küsschen auf Martins Schläfe, fest, wie schön sie es fand, dass ihr Mann so spontan dem Familienurlaub zugestimmt hatte.
„Das musst Du Franziska sagen!“, entgegnete Martin. „Sie will den Konzern“, Livs Mann konnte sich ein Lächeln, ob seiner maßlosen Übertreibung, nicht verkneifen, „von Österreich aus managen.“ Natürlich dürfe Franziska ihn, oder in größter Not auch Patricia kontaktieren. Das gestand der Firmenchef seiner neuen Geschäftsführerin gerne zu.
„Hättest Du der grauen Maus so einen Mann und eine solche Aufgeschlossenheit zugetraut?“ Olivia schmiegte sich dicht an Martin an.
„Ja, die da Silvas …!“ Martin erzählte, dass er Juan aus kurzen Gesprächen, gleich nach der Einstellung seiner Frau und später nach der Besetzung der leitenden Stelle in der Verwaltung, kannte. „Das ist ein Paar wie die Baumüllers! Nur dass Franziska schüchterner als Pat ist!“
„Ihr fehlt ein wenig das Selbstbewusstsein wegen ihrer Oberweite …!“, warf Liv ein. Martin nickte zustimmend.
„Würde es Dir gefallen, wenn ich solche Glocken hätte?“ Zu ihrem Flüstern schenkte sie ihrem Mann auch mehrere Küsschen.
„Du bist perfekt, so wie Du bist!“ Martin würde rein gar nichts an seiner Frau ändern wollen.
Sichtlich zufrieden, eine andere Antwort hätte Liv sicher zutiefst getroffen, meinte sie: „Komm lieb mich!“