Fuzzicato

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Fuzzicato

Fuzzicato

Anita Isiris

Ab der dritten Lektion lernte Stefano, erste Töne zu erzeugen, mit dem Geigenbogen, und er lernte schnell. Dann brachte ihm Patrizia das Pizzicato bei. «Pizzicato» ist die Zupftechnik, die ein hohes Mass an Feinmotorik voraussetzt, aber gezupfte Geigenklänge lassen sich vielfältig einsetzen. Auch Mik Kaminski, der frühere begnadete Violinist des Electric Light Orchestra, hat sich dieser Technik bedient und der Band zu einem Durchbruch verholfen, wie er bis heute nur selten erreicht wird.
Ein Hitzegürtel hielt Südeuropa seit Tagen im Würgegriff, so schlimm, dass sogar Siziliens einiger See, in der Mitte des Landes, austrocknete. Als Patrizia Stefano die Tür öffnete, erstarrte er. Sie hatte fast nichts an, einen kurzen Rock und ein Spaghettiträger-Top, ganz offensichtlich mit darunter freischwebenden Brüsten. Stefano atmete tief durch, aber nicht als Vorübung für den Violinunterricht, sondern um seine Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Das hier war viel zu viel für ihn. «Ist etwas?», fragte Patrizia milde und holte Stefano ein Glas Wasser. Als sie zurückkam, ging Stefano aufs Ganze. «Patrizia… darf ich mich einmal hinter Dich stellen? So, wie Du das immer bei mir machst? Ich möchte versuchen, wie es ist, Deine Violine zu halten, weil ich beim Ganzen so mehr Sicherheit bekomme. Überrascht lenkte Patrizia ein und duldete ihren Violinschüler, der sich von hinten an sie schmiegte. Stefano strich über Patrizias Oberarme, dann griff er nach der Geige, während er seine Hüften an Patrizias grossen Geigenlehrerinnenarsch presste. Dabei dachte er, wie konnte es anders sein, an Sabea, die für ihn archetypische Frau, die Frau aus dem Roman, den er gerade las, Sabea, die aussah wie Frauen eben aussehen und die so war, wie sie eben war. Am liebsten hätte Stefano sein Gesicht in Patrizias duftendem Haar vergraben und seine Geigenlehrerin so lange eingeatmet, bis nichts mehr von ihr übrig war. Sein Körper war eine einzige Begierde, die sich nach und nach auf Patrizia übertrug. Sie durfte das nicht. Nein, keinesfalls. Da wurden die Grenzen jeglicher Professionalität überschritten, und wer sich da an ihren Hintern schmiegte, war nicht irgendein Schüler, sondern Stefano della Casa, dessen Familie sie sich seit Jahren tief verbunden fühlte.
Aber dann wurde auch Patrizia von der Lust überwältigt. Stefano hielt ihr die Geige hin, und, einer Elfe gleich, nahm sie sie mit geübtem Schwung entgegen und klemmte sie sich zwischen Kinn und Schulter. Patrizias weiche, runde Oberarme waren zu viel für Stefano. Er war das, was ausnahmslos alle Männer sind, es aber nicht wissen. Er war ein Schulterfetischist. Die meisten Frauen sind der tiefen Überzeugung, dass es ihre Titten sind, um die sich die Welt dreht. Selbst klassische Bildhauer gingen davon aus, dass Brüste, Hüften und, klar, der weibliche Hintern die ultimativen Reizsignale sind, die Männer um den Verstand bringen. In Tat und Wahrheit sind es aber die Schultern, ein Körperteil, den Frauen ahnungslos Sommer für Sommer zur Schau stellen, sogar an ihrem Arbeitsplatz, wenn die Sonne allzu heiss in die Grossraumbüros herniederbrennt. Unbekümmert zeigen sie sich in ihren Spaghettiträgertops, die Frauen, und sie lassen ihre Brüste hinter BHs leiden. Auch dieses Kleidungsstück hätte ein Recht auf Weiterentwicklung, würde man meinen. Metallbügel sind die absolute Katastrophe und können Frauen auch gesundheitlich beeinträchtigen. Mehr leichter, luftdurchlässiger Schaumstoff, ein liebliches Umspielen und zartes Halten der wundervollen Äpfelchen und Melonen dieser Welt, das ist es eigentlich, was Brüste verdienen. Aber sicher nicht diese seit Jahrzehnten in der Entwicklung stecken gebliebenen Folterinstrumente, die sich da BH nennen.
Stefano floss regelrecht in Patrizia hinein, und sie in ihn. Dann gab es kein Halten mehr. Stefano schob langsam die Spaghettiträger über Patrizias runde Schultern… bis sie ihm Einhalt gebot. «Stop, nicht so», flüsterte sie erregt. «Komm». Sie legte die Geige ins Etui, nahm Stefano bei der Hand und zog ihn zur Biedermeier-Couch. Auf dem Resopaltisch lagen fünf frisch mit Kunstharz behandelte Geigenbogen. Patrizia setzte sich auf die Couch, und es war dabei nicht zu vermeiden, dass ihr kurzer Rock weit über ihre Oberschenkel hochrutschte. Für einen Sekundenbruchteil war ihr grüner Slip zu sehen, was Stefanos letztes Restchen Verstand, über das er noch verfügte, auch noch zum Verschwinden brachte. «Ich brauche es wirklich», sagte Patrizia mit einem Aufschlag ihrer unwiderstehlich dunklen Augen. Gleichzeitig öffnete sie einladend ihre Schenkel. «Wir dürfen das hier nicht tun, und das weisst Du auch», sagte sie, aber da kniete sich Stefano schon vor sie hin. Er war ein rücksichtsvoller junger Mann, kein Draufgänger, und er hatte absolut keine Erfahrung. Was die Pornosammlung auf seinem Smartphone anging, hatte er wohl schon alles gesehen, aber auch der beste Pornostreifen, mit Frauen, aus wirklich geilen Winkeln fotografiert und gefilmt, ersetzt niemals den Duft von weiblichem Haar, niemals die zarten Montgomery-Drüsen, die die Nippel dieser Welt zieren, niemals unter erregter Atmung sich auf und ab senkende Bäuche, niemals die unübertroffen vielfältige Anatomie einer Vulva, ganz zu schweigen von deren Wärme und einladender Feuchtigkeit.


Aber so weit waren Patrizia und Stefano noch gar nicht. «Pizzicato», sagte Patrizia. «Gib mir eine Violine». Stefano entdeckte eine auf einem Ruhesessel und reichte sie seiner Gespielin. «Schau, ich zupfe jetzt eine Melodie. Schau mir gut zu, ich möchte, dass Du danach mich als Violine betrachtest und mich… zupfst.». Stefano musste sich ein Lachen verkneifen. Patrizia war eine Musikerin durch und durch. Sie zupfte eine der magischen Passagen aus «Carmen». Bizet. Dann legte sie die Violine hin, fasste nach dem Saum ihres Rocks und zog ihn sich über den Kopf. Obenrum war Patrizia nackt, untenrum trug sie noch besagtes grünes Höschen. Lächelnd verschränkte sie die Arme hinter dem Kopf. «Zupf mich». Stefano begann bei Patrizias Ohrläppchen und reizte sie mit dem Zeigefinger. Dann arbeitete er sich nach und nach in Richtung ihrer gewaltigen Brüste vor und setzte die junge Frau in Brand, und zwar komplett. Patrizia streifte ihr Höschen ab und spreizte ihre Schenkel. «Zupf meine Vulva», hauchte sie. «Fuzzicato». Das Wort hatte Stefano noch nie gehört. Die erotische Ausstrahlung des Begriffs war aber unwiderstehlich. Nicht «Pizzicato». Nein. «Fuzzicato». Patrizia, das perverse Luder, verlangte vom Fabrikdirektorensöhnchen, dass er ihre Vulva bespasste, mit kleinen, zarten Bewegungen seiner beiden Zeigefinger. Er zupfte gewissermassen an der Geigenlehrerinnen-Fotze herum, so lange, bis sie matt leuchtete und die Nässe darauf wartete, weggeleckt zu werden. Endlich schob Stefano seinen Kopf zwischen Patrizias weit geöffnete Schenkel und leckte sie in den siebten Himmel. Belohnt wurde er von Patrizias immer lauter werdendem Stöhnen, und er wusste, dass er alles richtig machte – bei seinem allerersten Mal. Über ihm wogten die gigantischen Titten der Geigenlehrerin, Patrizia krallte sich am Bezug des teuren Sofas fest. Immer kühnere Spiele trieb Stefano mit seiner Zunge, ein wahrer Meister seines Fachs, und wenn er es mit seinem Talent als Geigenspieler eines Tages so weit brächte wie seine Zunge, die zwirbelnd zugange war, dann würde er ausgesorgt und bis zum Rest seiner Tage als Musiker leben können. «Nimm… einen… Geigenbogen», hauchte seine Lehrerin, kaum verständlich, so erregt war sie. Stefanos Hand zitterte, als er einen der Bögen vom Resopaltisch nahm. «Fiedle mich jetzt». Patrizia kannte keine Hemmungen mehr. Sie verschob sich vom Sofa auf den Perserteppich und ging vor Stefano in den Vierfüsslerstand. So konnte er ihre Vulvavioline von hinten bewundern, eine Perspektive, die keinen Menschen dieses Planeten kalt lässt. Die Unschuld des weiblichen Arschlöchleins, schamlos dargeboten in dieser Stellung. Patrizia drückte ihr Kreuz durch und harrte Stefanos Fiedelkünsten. Erst legte er den Frosch des Bogens, den untersten Teil, an Patrizias hübschen Anus. Wieder musste er an Sabea, die Protagonistin aus seinem aktuellen Lieblingsbuch, denken. Derart explizit ging es im Roman niemals zu, aber auch Sabea löste dieses Vierfüssler-Kopfkino aus. Die Krankenschwester, in ihrem einsamen Waldhaus, im Vierfüssler, auf dem Küchenboden. Dann war Stefano wieder ganz bei seiner Violinlehrerin und legte den Pferdehaarbogen an. Sachte begann er tatsächlich, auf Patrizias Vulva zu fiedeln, erst sanft, dann etwas härter. Diese verlor den Verstand komplett und gab nur noch gurrende Laute von sich. Stefano hatte nur noch Augen für Patrizias Riesenarsch, und dieser Arsch war alles, was er nun begehrte. Er legte den Bogen zur Seite und befreite seinen eigenen Pfeil. Die Umstände liessen kein weiteres Herumspielen, kein weiteres Reizen zu. Stefano griff ins Fleisch von Patrizias Pobacken und stiess zu, er stiess so tief in Patrizia, wie es seine – und ihre – Anatomie zuliess. «Jaaaah», bestätigte die Musikerin sein Tun, «mach einfach». Das liess sich Stefano nicht zweimal sagen, und er fickte zum ersten Mal in seinem Leben eine Frau, eine richtige Frau, wohl die Schönste weit und breit, und er genoss die Wellenbewegungen, die ihren Prachtshintern erfassten, wenn er rhythmisch in sie stiess.
Und alles war Glück, alles war Musik. Einmal sass Patrizia auf ihrem Musikschüler und liess ihre Titten fliegen, einmal legte sie sich unter ihn, auf dass er ihre Vorderseite geniessen konnte, dann senkte er sein Gesicht auf sie und küsste sie innig, während er unbeirrt weiter in sie stiess. Weiter und weiter. Patrizia wurde selbst zur Violine, Stefano zu ihrem Bogen. Dann zog er seinen Schwanz aus ihrer engen Grotte und legte nochmals Hand an ihre Vulva. Fuzzicato Teil zwei. Zuerst adagio, dann andante, dann forte, dann fortissimo. Furioso. Beim «furioso» wurde Patrizias ganzer Körper in Mitleidenschaft gezogen, sie zuckte und wand sich, als befände sie sich mitten in einem epileptischen Anfall. So steuerte sie auf den heftigsten Orgasmus ihres Musikerinnenlebens zu, und beide wussten:
Es gab noch viel zu lernen, das Zusammensein würde an Tiefe gewinnen, und Stefano wurde mit den Jahren tatsächlich ein Meister seines Fachs. Ein Meister des Fuzzicato.
Do Re Mi Fa So La Ti Do.

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