Es war ihr allererstes Casting, und Ramona war entsprechend nervös. Ihr schwarz-weiss gestreifter Pulli verriet nicht allzu viel von ihrer Figur, aber der Interviewerin spielte das eigentlich keine Rolle. Die Videos, die hier in diesem kleinen Studio entstanden, lebten von Spontaneität und nicht von irgendwelchen XXL-Reflexen. Der Busen durfte also klein sein, wie der von Ramona. Es kam aber darauf an, was sie von sich erzählte und wie sie sich präsentierte. Ramona trug, als Erkennungsmerkmal, einen dichten, dunkelbraunen Zopf, der ihr bis an die Hüften reichte. Sie war bildhübsch, hatte ein ausdrucksvolles Gesicht mit auffallend grossen Lippen und wasserklaren Augen. Aus Gründen der Diskretion soll ihr Beruf hier nicht verraten werden, nur so viel: Ramona hatte mit Menschen zu tun, und die mochte sie auch. Ramona war verheiratet und musste ihren Gatten fast einen Abend lang davon überzeugen, dass das hier das Richtige war. Sich in einem Interview an die Öffentlichkeit wenden. Und dann, in den Folgevideos, mehr von sich preiszugeben als einen schwarz-weiss gestreiften Pulli, einen dicken, langen Zopf, auffallend grosse Lippen und wasserklare Augen.
Schliesslich hatte Ramonas Gatte seufzend eingelenkt. Mitten in der Pandemie war es für seine Frau nicht einfach, an einen adäquat bezahlten Job zu kommen, und für Reinigungsarbeiten war sie sich zu schade. Dann war ihr das kleine Inserat ins Auge gestochen, in dem junge Frauen gesucht wurden, die gefilmt werden wollten. Mehr war dem Inserat nicht zu entnehmen, und es befand sich in einer renommierten Tageszeitung. Der Ausdruck «gefilmt werden» liess aber keine Zweifel offen, um was für Filme es da genau ging.
Die Menschen waren pornomüde geworden, sie hatten dieses Offensichtliche, die schalen Texte, die Titten, die aus den Körbchen platzten, die ewiggleichen Blow Job Szenen satt. Gründlich satt. Dementsprechend sanken bei den grossen Porno-Providern die Abonnent_innenzahlen exponentiell. Es musste etwas Neues her, das so neu vielleicht gar nicht war.
Auch mit dem Lesen hatten die Menschen zunehmend ihre Mühe. Lesen hier, lesen da, lesen dort. Viel anderes konnte man gar nicht machen. Die Luft war aerosolverseucht, so die Idee von Menschen, die von Epidemiologie keinen Dunst hatten. Die Annahme dieser landesweiten Aerosolverseuchung führte dazu, dass sogar Joggerinnen im tiefen Wald angefeindet und als mögliche Superspreaderinnen stigmatisiert wurden. Und die Menschen trugen Masken, oh ja. Im Extremfall 2-3 Masken übereinander, und das alles, um den Tod 2-3 Jahre hinauszuzögern. Also las man tagein, tagaus. Die Tagespresse. Kiosk-Romane. Online-News auf sämtlichen Kanälen, die nur immer das gleiche Thema absonderten: Globale Statistiken zur Pandemie. Auch das weltweit von allen Regierungen anbefohlene Homeoffice bestand zu einem hohen Anteil vorwiegend aus… Lesen. Kneipen zu. Lesen. Irgendwo auf einem Gartenmäuerchen sitzend. Oder am Küchentisch, der gleichzeitig als Homeoffice-Biotop und zum Pizzateig wallen genutzt wurde.
Was tut man nun mit pornomüden Lesemuffeln und -muffelinnen? Man «bedient» sie mit Vertrautem. Mit Blicken ins gewöhnliche Leben von gewöhnlichen Menschen. Und zu diesen ganz gewöhnlichen Menschen gehörte eben auch Ramona mit ihrem Ehemann, dem zuhause vor lauter Eifersucht die Gedärme rotierten. Er wusste, was sie mit Ramona machten. Er hatte diesen Stream auch abonniert. Er hatte Dutzenden von Frauen dabei zugesehen, wie sie von einer freundlichen, warmen Frauenstimme interviewt wurden. «Wie alt bist Du denn?», «was sind Deine Hobbies?». «Kochst Du gerne?». «Wo warst Du noch nie?». Und dann, die deftigeren Fragen: «Hast Du einen Freund?». «Machst Du es Dir manchmal selbst?». «Wo denn?». «Wie denn?». «Benutzt Du Spielzeug?».
Die Frauen kamen ins Plaudern und vergassen dabei oft, dass sie gefilmt wurden. Sie öffneten sich der sympathischen Interviewerin und gaben intime Details aus ihrem Leben preis. Dann der Schnitt. Der Abspann. Und im Folgevideo zogen sich die Frauen nicht nur aus, sondern machten an sich rum, zuhause, auf ihrem Ehebett oder dem Zimmer in der Wohngemeinschaft, das ihnen zustand.
Ramonas Titten online. Ralf, ihr Gatte, war hin- und her gerissen. Vereinbart war, dass von Ramona drei Videos gedreht würden, und zwar in einem Durchgang. An drei aufeinander folgenden Tagen sollten sie dann zum Download angeboten werden. Zuerst nur das Interview mit ihr. Dann ein Masturbations-Setting mit den Fingern. Dann ein Masturbations-Setting mit Spielzeug.
Das Interview mit Ramona hatte um 14:00 Uhr stattgefunden. Mit ruhiger Stimme hatte sie die paar Standardragen beantwortet, mit nervös zitternder Stimme hatte sie die expliziteren Fragen beantwortet. Ihr gesenkter Blick, ihre leise, warme Stimme, ihr gerötetes Antlitz würde sich sehr rasch auf das Zentralorgan der Abonnenten auswirken – diese würden es kaum erwarten können, mehr von Ramona, Ralfs geliebter Ehefrau, zu sehen zu bekommen. Zehntausende von Blicken auf Ramonas Körper, bei dem es sich keineswegs um einen monotonen Standard-Modelbody handelte, sondern um einen vollkommen normalen Körper, so geformt, wie Frauenkörper, an denen nichts «gemacht» worden ist, nun mal sind. Ein Stewi-Wäscheständer-Körper. Ein Pfannkuchen-Körper. Ein Staubsauger-Körper. Ein Wischmopp-Körper. Ein Aldi-Einkauf-Körper. Ein Homeoffice-Körper. Ein Alltagskörper eben.
Ramona zeigte sich gerne, und es machte sie an, dass die Kamera auf sie gerichtet war. Ihrer zitternden Stimme lag nicht nur Verlegenheit zu Grunde, sondern auch wachsende Erregung. In wenigen Minuten würde sie nackt sein, und zwei Tage später, nach frei gegebenem Download, würde auch Ralf ihre ihm so vertraute Muschi am Screen seines Smartphones bewundern können. Seine Ramona, die sich selbst fingerte.
Und so kam es. Ramona zog sich aus, gab sich der Kamera hin, und diese hielt all die atemberaubenden Momente fest, die dem Betrachter einer sich ausziehenden Frau vergönnt sind. Ramona, die sich ihren schwarz-weiss gestreiften Pulli über den Kopf zieht, ihren azurblauen BH aber noch anbehält. Ramona, die sich aus ihrer Hose schält. Ramona, die die Beine an- und ihren Slip auszieht. Ramonas von Ralf so begehrte Zaubervulva, vollrasiert. Ramona, die nichts zu verbergen hat.
Das Fingern wurde intensiver. Ramona drehte ihren Kopf zur Seite, die Kamera zeigte ihr errötetes Antlitz in Nahaufnahme. Ramonas geöffnete Lippen. Ihr leises Keuchen wurde eingefangen. Bestimmt würden einige technisch affine Betrachter einen mp3 extractor einsetzen, um sich Ramonas Lustgeräusche auf dem Weg zur Arbeit auf ihren Smartphones anzuhören. Ramona, akustisch. Dabei handelt es sich um ein erst marginal bedientes Internet-Biotop. Frauen und Männern dabei zuhören, wie sie es sich machen. Diese feucht-geilen, vom Fingerspiel verursachten Geräusche. Das Keuchen. Das Seufzen. Das Stöhnen. Das Schreien, wenn es denn so weit ist.
Ralfs Schwanz stand zwei Tage später, als Ramonas erste Masturbations-Sequenz frei gegeben wurde und er sie downloadete, wie eine Eins. Beim Masturbieren hatte er seiner Ramona noch nie zugesehen. Dann zuckte er zusammen. «Gebt Ramona Spielzeug», liess sich eine männliche Stimme aus dem Off vernehmen. Vermutlich ein Regiefehler. Auf der Bewerbungs-Seite wurde darauf hingewiesen, dass sowohl die Filmerinnen als auch die Interviewerinnen weiblich waren. Damit sich die Modelle in Sicherheit wiegen konnten. Möglicherweise war das auch so. Ramona wurde von einer Frau befragt und von einer Frau gefilmt. Wer aber führte Regie? Eventuell doch ein Mann? Im selben Raum anwesend, in dem Ramona sich jetzt gerade sich selbst hingab?
Ralfs Eifersucht brodelte ohne Ende – und gleichzeitig wurde er geil, so geil… «Lass es geschehen, Junge», sagte er zu sich selbst. Er ging zum Kühlschrank, zischte ein Bier und fläzte sich mit seinem hochauflösenden Smartphone-Screen wieder aufs Sofa.
Eine Frau erschien an Ramonas Bett und gab ihr Spielzeug, so, wie die männliche Stimme es gefordert hatte. Einen blauen Delphin-Dildo. Einen grünen doppelten Tarzan mit zwei rotierenden Köpfchen. Neben dem Bett stand ein Sybian, auf den Ramona sich setzen durfte, so sie das denn wollte. Aber erst einmal griff sie nach dem Delphin. Spielte an sich herum, reizte die Region um ihre Clit. Ramona gehörte zu den Frauen, die es nach Möglichkeit vermeiden, beim Spiel an sich selbst die empfindlichen Stellen direkt zu berühren. Man spricht hier von «peripherer Masturbationstechnik». Einfach die Region drum herum bespielen, und nicht etwa direkt die Clit oder die äusseren und inneren Labien, den Scheideneingang. Mit sich selbst kam Ramona sehr gut klar, aber sie hatte noch nie einen Mann erlebt, der es geschafft hatte, sie «peripher» zu reizen. Männer gingen immer auf die Punkte los, von denen sie glaubten, dass sie deren Besitzerin hochjagten. Zungenspielchen direkt an der Clit. Rein in die Möse, mit dem Zeigefinger und so.
Aber Ramona war schmetterlingsgleich in ihren Empfindungen, sensibel beim «touch». So, wie sehr, sehr viele Frauen. Das Liebesspiel dauerte auf diese Weise viel länger, der Scheideneingang wurde angenehm feucht. Liesse man dem Vorspiel mehr Zeit, so hatte Ramona einmal gelesen, dann war auch das Hymen nicht in Gefahr zu reissen. Es konnte ein Leben lang halten, wenn die Männer so kenntnisreich wären und es nicht stets darauf absähen, die Frauen so rasch als möglich auf ihren Pfahl zu bekommen.
Mit geweiteten Augen sah Ralf, und er war in bester Gesellschaft, wie Ramona ihren Unterleib bewegte. Rhythmisch und geil. Wie ihre nackten Brüste sich hoben und senkten. Süsse, kleine, sehr empfindliche Titten. Aber Ralf hatte ein Privileg: Von den vielen Abonnenten, die Ramona «dabei» zusahen, wusste nur er, wie sie duftete, wusste nur er, wie ihre zarte Haut sich anfühlte. Nur er kannte den Geschmack ihrer Brustwarzen und den ihrer Liebesöffnung.
Ralf machte an sich rum und atmete tief durch. Dann, kurz vor dem Abspritzen, hielt er inne und bekam den Mund nicht mehr zu. Ramona wechselte vom Delfin zum Tarzan. Ein Fläschchen mit Öl wurde ihr gereicht, und Ramona beträufelte die beiden rotierenden Köpfchen. Das Summen war sehr gut zu vernehmen. Dann spreizte sie die Schenkel, damit die Kamera alles sehen konnte, und führte das kleinere der Köpfchen in ihren Anus ein. «Hhhhhhh…». Das Stöhnen kam nicht nur von Ramona, sondern auch von ihren Zuschauern, die die Zeit vergassen. «Hhhhhhh». Der Tarzan war nun tief drin in Ramonas Anus. Der vordere, dickere Teil bespielte ihre Liebesöffnung. Dann kam Ramona in Fahrt. Richtig in Fahrt. Sie schien komplett vergessen zu haben, dass sie gefilmt wurde.
Sie bäumte sich auf.
Sie wand sich.
Sie zuckte, als wäre sie von einer Teufelin besessen.
Sie ging ins hohle Kreuz.
Dann, endlich, begab sie sich in die beliebte doggy position. Damit dem Publikum nichts verborgen blieb. Ramonas pralle Arschbacken. Der Dildo in Ramonas Anus. Ramonas Rücken, ihre Michaelis-Raute, die im weichen Licht sehr gut zur Geltung kam. Ramonas Fickbewegungen, die ihre Zuschauer im Geiste mitmachten. Das Mädchen wäre jetzt bereit gewesen. Sehr bereit für einen echten Fick. Mehr als bereit. Aber sie blieb allein. Allein mit ihrem Spielzeug, allein mit dem Delphindildo auf der mattgrünen Bettdecke, allein mit dem doppelten Tarzan in ihr.
Dann hielt sie es nicht mehr aus. Sie legte den feucht glänzenden Tarzan zur Seite, setzte sich an den Bettrand, und sie schwitzte vor Erregung. Dann träufelte sie Öl auf den Sybian. Sie ging in die Hocke, senkte sich auf den Gummischwanz und liess sich nehmen. Lustvoll. Rhythmisch. Mit hinter dem Kopf verschränkten Armen. Sie wusste, dass es viele Männer gab, die Achselhöhlen liebten.
In diesem Moment spritzte nicht nur Ralf ab, sondern auch die endlose Menge von Abonnenten, die Ramona «dabei» zusahen. Sie trieb sich selbst an, aber auch die Zuschauer, mehrheitlich Männer. Aber da waren auch ein paar neugierige Frauen, die noch nie einen Sybian gesehen hatten, geschweige denn, auf einem geritten waren.
Ramonas Zopf wippte – reine, gemäldehafte Kunst. Auch ihre kleinen süssen Titten wippten im Rhythmus, den Ramona sich gab. Auch die Nabel-Fetischisten kamen auf ihre Rechnung, als ihn die Kamera heranzoomte. Ramonas Nabel. Ein Elysium natürlicher Vollkommenheit.
Dann stand sie auf, und der nasse, glänzende Gummischwanz war zu sehen. Er wirkte, als würde er triumphieren. «Seht her, Leute, ich habe es geschafft. Ich habe in Ramona Glücksgefühle ausgelöst».
Nun stand Ramona vor dem Spiegel und machte es sich im Stehen. Es brauchte nicht mehr viel, bis sie in den Knien einknickte. Den Kopf nach hinten warf. Das Kreuz durchdrückte. Und squirtete, und zwar in hohem Bogen. So etwas hatte auch Ralf weder jemals gesehen noch gewusst. Dass seine Gattin squirten konnte – und dies nun in der Öffentlichkeit tat.
Lächelnd wandte sie sich der Kamera zu und schickte ihrem Publikum eine Kusshand zu.
Gebt Ramona Spielzeug.
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