Gedankenspiel

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Tigresse

Schon den zweiten Abend hintereinander sind wir allein zurückgeblieben in dem Kellerraum des Hotels, wo der abgenutzte Billardtisch steht. Nicht ganz zufällig, wie ich zugeben muß – zumindest ich habe es darauf angelegt.
Ich will dich ficken, und das weißt du. Schon gestern abend, als alle anderen Tagungsteilnehmer sich zurückgezogen hatten - die nächste Sitzung war früh am Morgen angesetzt, aber was bedeuten ein paar Stunden Schlaf, wenn du meine Blicke fesselst und mit jeder Geste, mit jedem Wort diesen unstillbaren Hunger in mir schürst - habe ich mich mit gespreizten Beinen auf die Kante des Tisches gesetzt und dann nach hinten fallen lassen, lag schwer atmend, vorgeblich erhitzt vom Tanzen, auf der Spielfläche. Du hast mir diese Vorstellung nicht abgenommen, das weiß ich, auch die Betrunkene nimmst du mir nicht mehr ab, obwohl du mal sagtest, damals, ich sei eine gute Schauspielerin.
Oh ja, ich erinnere mich. Erinnere mich an fast jedes Wort, daß du an jenem Abend zu mir gesagt hast. Eine Tagung wie diese. Und wir beide. Hungrig, auch noch nach dem Abendessen mit all den anderen Teilnehmern, die sich allmählich einzeln und grüppchenweise vom Tisch verabschiedet hatten. Ich war wirklich leicht beschwipst, nachdem wir eine Weile allein an der Bar gesessen hatten, aber zugegebenermaßen doch nicht so hinüber, daß du mich hättest beim Gehen stützen und zu meinem Zimmer begleiten müssen.
Heute abend allerdings bin ich tatsächlich betrunken. Der Wodka, den du eingeschmuggelt hast, hat gut gewirkt, und ich habe zielstrebig genug davon getrunken, um dir jetzt zu sagen, daß ich dich immer noch wahnsinnig sexy finde und auf diesem Billardtisch ficken will.
Du lachst, geschmeichelt und etwas erstaunt über meine Direktheit, obwohl dir diese Eigenschaft bei mir nicht neu sein sollte. In der Tat überrascht es mich, daß du meine offenen Worte und Blicke nach den letzten Tagen noch immer mit leichter Verblüffung kommentierst, aber vielleicht ist das auch nur Show und deine Art mir auszuweichen.
Ja, auch heute abend weichst du mir aus, wehrst mich ab, als ich meinen Worten Taten folgen lasse, mit der Hand unter dein T-Shirt fahre, dich an den Oberarmen packe und versuche, dich auf den Billardtisch zu drängen. Nicht unfreundlich, aber bestimmt, und ich lasse es nicht auf eine Kraftprobe ankommen, wozu auch, du bist viel stärker als ich – und du willst mich nicht. Willst mich nicht auf dem Billardtisch ficken. Welch ein Jammer, allein der Ort macht mich heiß, und vielleicht auch der Gedanke, daß wir gestört werden könnten – obwohl das um diese nächtliche Uhrzeit alles andere als wahrscheinlich ist.
Genau damit argumentierst du auch, mit der Möglichkeit, überrascht zu werden, obwohl wir beide wissen, daß ich dir das nicht abkaufe. Ach, du bist so charmant, Ausflüchte zu suchen, die mich deine Abweisung nicht persönlich nehmen lassen sollen.
Aber es ist persönlich, denn ich will dich ficken, Martin, dich und niemand anderen. Deswegen, du gestattest, zumindest hier in meinen Gedanken, jetzt, wo du dich nicht wehren kannst...

Ich packe dich an den Oberarmen und dränge dich rückwärts gegen den Billardtisch. Meine Attacke überrascht dich etwas, und deine Gegenwehr fällt nicht sonderlich überzeugend aus. Bevor du Zeit hast, es dir anders zu überlegen, nestele ich die Schnalle deines Gürtels auf. Ein paar Knöpfe später fällt deine Hose zu Boden, legt sich wie eine Fessel um deine Knöchel und hindert dich daran, mir zu schnell wieder wegzulaufen. Deine Erektion zeichnet sich prächtig unter deinen engen Boxershorts ab, und ich grinse zufrieden. Ich wirke also doch noch auf dich.
Verdammt, habe ich Bock, dich zu ficken! Aber ebensoviel Lust habe ich, dich noch geiler zu machen und deine Erregung zu schmecken. Ich befreie dein angeschwollenes Glied aus den engen Shorts und sinke vor die auf die Knie. Deine Atmung wird schneller und stoßhaft, als meine Hände deinen Penis liebkosen, aber die Hände hinter dir um die Tischkante gekrallt bleibst du beherrscht stehen und läßt mich gewähren.
Du schnappst nach Luft, als jetzt meine Zunge deine Eichel umkreist und die Lusttröpfchen ableckt, die sich gebildet haben. Ja, so ist es gut, ich will, daß du für mich stöhnst!
Und das tust du, als ich das Spiel meiner Zunge fortsetze und endlich deinen heißen Schwanz mit meinen Lippen umfasse, ihn langsam immer weiter umschließe. Du beginnst, dich stoßend zu bewegen, und ich entspanne mich bewußt, um den Würgereflex zu vermeiden, als ich dich noch tiefer in meinen Mund einlasse. Soll ich diesmal weitermachen? Dich in meinem Mund kommen lassen? Ein Blick hoch in deine Augen verrät mir, wie heiß du auf mich bist, und ich entschließe mich, das hier bis zum Ende auszukosten.
Es dauert nicht lange, und deine Bewegungen werden schneller. Dann verhältst du plötzlich, und ich löse meine Lippen von deinem Schwanz, lecke langsam daran entlang, die Hoden nicht unbeachtet lassend, bevor meine Zungenspitze wieder ihr Spiel um deine Eichel herum aufnimmt.
„Oh Gott, wenn du so weiter machst, komme ich!“ stöhnst du.
Nur kurz halte ich in meinem Zungenspiel inne und schaue dir wieder direkt in die Augen.
„Ich weiß.“
Hast du das selbstzufriedene Grinsen in meiner Stimme gehört? Nun, dann hast du jetzt jedenfalls nicht mehr allzuviel Zeit darüber nachzudenken, denn erneut nehme ich dein angeschwollenes Glied tief in meinem Mund auf und genieße es, dich um den letzten Rest deiner Selbstbeherrschung zu bringen. Wieder beginnst du, dich stoßweise zu bewegen, erst noch verhalten, dann immer schneller, bis du dich schließlich laut aufstöhnend ergießt. Kurzentschlossen schlucke ich dein Sperma, das meinen Mund mit einem etwas seltsamen Geschmack füllt, hinunter, sauge während der Nachbeben deiner Erektion den Rest davon aus deinem Schwanz.
Langsam löse ich meine Lippen von deinem erschlaffenden Glied und schaue hoch zu dir. Und jetzt? Ich hoffe sehr, daß du mich noch ficken wirst...
Aber ja, es ist ja mein Kopfkino, das dieses einsame Hotelbett gerade in einen Billardtisch verwandelt.

Wo waren wir stehengeblieben? Richtig, ich knie immer noch vor dir und schaue dich an, wie du erschöpft am Tisch lehnst. Langsam stehe ich auf. Du folgst mir mit deinen Blicken, während ich zum Tisch gehe und mit dem letzten Schluck Wodka in der Flasche den Geschmack deiner Lust herunterspüle.
Ja, schau mich an, sieh mir zu, wie ich den letzten Tropfen Wodka mit meiner Zunge auffange, wie ich jetzt mein Top ausziehe, nachdem ich die Flasche wieder abgestellt habe. Mein BH folgt dem Top, das ich gerade achtlos in Richtung eines Stuhls geworfen habe. Die Schuhe fliegen hinterher. Ein paar Handgriffe später sinkt meine Hose zu Boden, und ich steige aus ihr heraus, gehe nur noch mit meinem Slip bekleidet zurück zum Billardtisch, an dem du lehnst und mich betrachtest. Zeit zu spielen.
Zugegeben, ich spiele miserabel Billard, aber dieses Spiel hier beherrsche ich hoffentlich etwas besser. Ich gehe außen um den Tisch herum, an dir vorbei, stemme mich rückwärts hoch auf die Kante und lasse mich wie gestern nach hinten auf die Spielfläche sinken. Du hast dich umgedreht und beobachtest mich, wie ich ein Stück nach oben rutsche, bis ich fast ganz auf dem Tisch zu liegen komme. Ich spreize meine Beine noch ein wenig weiter, und endlich folgst du meiner Einladung.
Unter meinen indiskreten Blicken ziehst du dich aus, befreist dich aus deinen Hosen und den Shorts, die dir immer noch um die Knöchel hängen, und kommst langsam auf mich zu, stellst dich zwischen meine Beine. Deine Hände packen meine Oberschenkel, drücken sie noch weiter auseinander, bevor dein Kopf zwischen ihnen verschwindet. Dein Atem jagt Schauer durch meinen Körper, und als deine Zunge mein pulsierendes Fleisch unter dem Slip, den deine Finger hastig beiseite schieben, findet, stöhne ich erbebend auf. Ungeduldig zerrst du mir den Slip herunter, und dann höre ich auf zu denken, fühle nichts mehr als deine Zunge, die meine Schamlippen teilt, meine zuckende Perle reizt, deine Finger, erst einer, dann mehrere, die du langsam zunächst, dann rhythmisch stoßend in mich einführst, deine Zähne, die der Zunge Verstärkung leisten – und ich glaube, gleich zu explodieren. Doch bevor ich vollend abhebe, hörst du auf, stemmst dich zwischen meinen Beinen hoch auf den Tisch, und – nein, das ist nicht dein Ernst, daß du gerade nach Kondomen fragst. Ja, natürlich, ich habe welche, in meiner Handtasche, in dem kleinen Reißverschlußfach zwischen dem Papiergeld.
Ich richte mich halb auf, den Kopf auf den Ellbogen gestützt, und sehe dir zu, wie du zu meiner Handtasche gehst, die unter dem Jackett drüben auf dem Stuhl liegt. Ich muß dir einfach zuschauen, wenn du nackend durch den Raum gehst, du siehst zu appetitlich aus.
Du hast die Handtasche gefunden und auch die Kondome. Sie gespielt triumphierend hochhaltend kommst du zurück zum Tisch, stemmst dich erneut zwischen meinen Beinen hoch und kniest dich vor mich auf die Spielfläche. Du reißt die Kondompackung mit den Zähnen auf und schiebst dir den Gummi sorgfältig über dein längst wieder steifes Glied. Auch dabei sehe ich dir gerne zu. Ja, auch wenn ich dir das damals auf deine Frage hin, die ich doch zu eitel fand, nicht gesagt habe: Ich mag deinen Schwanz.
Und dann kletterst du über mich; die Hände neben meinem Kopf abgestützt, dringst du tief in mich ein, nur ein paar heftige Stöße, bis ich dich ganz in mir spüre. Ja, fick mich!
Und genau das tust du. Nicht sonderlich sanft, aber das ist OK, nein, es ist sogar gut so, ich bin so heiß auf dich!
Nach einer kurzen Weile hältst du inne, verzögerst deine Erektion noch etwas, doch dann ist es um deine Beherrschung geschehen, deine Stöße werden immer schneller, und aufstöhnend pumpst du deine Geilheit in mich hinein.

Und jetzt? Bleib noch einen Moment in mir liegen, neben mir, an mich gekuschelt, nachdem du vorsichtig deinen Schwanz herausgezogen hast. Meine Hand fährt dir kraulend durchs Haar, massiert leicht deine Schulter – die eine Hand, die andere wandert nach unten, zwischen meine Beine, du gestattest, und setzt fort, was du vorhin begonnen hast. Es dauert nicht lange, nur ein paar Augenblicke erprobter manueller Stimulation, bei der du mich interessierst betrachtest, und ich liege ebenfalls gesättigt neben dir, auf diesem vermutlich etwas unbequemen Billardtisch, aber in meiner Phantasie darf ich diesen Faktor wohl ausblenden.

Du klopfst an der Tür – oder habe ich mir dieses Geräusch eben nur eingebildet? Einbilden wollen? Ich lasse es darauf ankommen.
„Herein!“

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