Tim und ich waren ein halbes Jahr zusammen, wir verstanden uns gut und hatten eine Kurzreise in den Harz gebucht. Es sollte unser erster Urlaub werden. Wir fuhren von Berlin mit dem Auto nach Wernigerode. Die Stadt war für seine Fachwerkhäuser und seinen Marktplatz bekannt. Auf der Fahrt hörten wir Musik und ich freute mich auf die Zeit, die ich mit ihm außerhalb von Berlin verbringen würde. Abseits vom Stadtkern lag das Hotel. Wir parkten das Auto davor und gingen hinein, um die Formalitäten zu klären. Während Tim die Rezeption übernahm, schaute ich mich in der Hotellobby um. An den Wänden klebte eine weinrote Tapete, die mit einer Goldmusterung versehen war, die Sitzgelegenheiten waren mit gemütlichen Sofas ausgestattet und auf den runden Tischen stand eine weiße Vase, in der eine Tulpe steckte. Ich hörte Tim sprechen und schaute zu ihm rüber. Es war ungewöhnlich, dass er laut wurde. Er war eher ein ruhiger Typ. Irgendetwas war passiert. Ich ging zu ihm und fragte, was los ist.
„Die haben unser Zimmer an ein anderes Pärchen mit demselben Namen vergeben“, sagte er.
„Das kann nicht sein, bestimmt hat sich das Hotel geirrt. Gibt es nicht ein Buchungssystem, wo gewöhnlicherweise der Vor – und Zuname eingetragen wird?“
„Das ist das Verrückte: der Typ heißt genau wie ich.“
„Ich dreh durch, noch einer von deiner Sorte“
„Ja genau“, antwortete er und schaute mich enttäuscht an. „Immerhin, müssen wir nicht abreisen.“ Er machte einen frustrierten Eindruck, bestimmt hatte er sich alles schön ausgemalt, große Betten, ein lichtdurchfluteter Raum mit Minibar und ein Bad mit Wellnessbadewanne.
Die Rezeptionistin schaute ohne Schuldbewusstsein hoch und fragte: „Haben Sie sich entschieden? Bleiben oder gehen?“
„Ja, wir bleiben, wir nehmen das kleine Zimmer“, sagte er.
„Sehr schön! Sie bekommen bei Abreise 20 Prozent Rabatt“, sagte sie und reichte ihm die Schlüsselkarten und eine Informationsbroschüre.
Tim steckte sich die Karten in die Jackentasche, nahm meine Hand und sagte: „Dann wollen wir mal.“
Das Zimmer war noch kleiner als in meiner Vorstellung. Es gab ein Doppelbett, zwei Nachtschränke, einen Wandschrank mit eingebautem Minikühlschrank und ein winziges Badezimmer. An der Wand hingen schwarz – weiß Bilder mit Naturmotiven. Ich legte meinen Rollkoffer auf das Bett und sagte: „Wenn du nichts dagegen hast, verschwinde ich kurz im Bad.“
„Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst, ich packe inzwischen aus“, sagte er und griff nach seiner Reisetasche. Da ich nach einer längeren Reise immer eine Dusche benötigte, ging ich ins Badezimmer und zog mich aus. Der Boden war mit dunklen Fliesen ausgekleidet, während die Wände in warmen Ocker gehalten waren. Das Licht wirkte mild und warm, tauchte den Raum in eine angenehme Atmosphäre. Ich betätige die Armatur und sogleich lief das warme Wasser über meinen Körper. Gedanken schossen mir durch den Kopf. Was machte Tim? Las er ein Buch oder drehte er sich eine Zigarette? Er war Raucher und aller ein paar Stunden nahm er Papier, Filter und Tabak zur Hand.
Plötzlich bewegte sich die Klinke nach unten und die Tür öffnete sich einen Spalt. Nichts geschah. Tim kam nicht herein. Einige Sekunden vergingen und innerhalb der Zeit begann mein Herz zu rasen. Er beobachtete mich, wollte sehen, wie ich meinen Körper abseifte. „Valerie, das ist ein Spiel“, sagte ich zu mir und griff nach dem Duschbad. Ich ließ die Flüssigkeit auf mein Bein herunterlaufen und verteilte sie auf meinem Oberschenkel, wanderte damit aufwärts und strich über den schlanken Haaransatz meiner Muschi. Dabei berührte ich sacht meine Klitoris und rieb daran, legte den Kopf in den Nacken, ließ mich von dem warmen Wasser berieseln und wanderte mit den Händen weiter zu den Brüsten, umkreiste sie, fuhr über die Nippel, die sogleich hart wurden. Mit der einen Hand massierte ich die linke Brustwarze und mit der anderen ging ich abwärts zu den Schamlippen. Mit dem Zeigefinger fuhr ich über die inneren Schamlippen zu dem kleinen und sehr empfindsamen Hügel, den jede Frau ihren Glückstempel nannte, rieb daran, erst langsam, dann schneller.
Ich konnte seinen Blick spüren und ich wusste, dass es ihm gefiel, übte etwas mehr Druck aus und stellte mir vor, wie er mich von hinten nahm. Bei dem Gedanken zog sich alles in mir zusammen, elektrisierte mich.
Die Tür ging weiter auf und er trat er in die Dusche, stellte sich hinter mich. Mit seinen Armen umgriff er meinen Oberkörper und hielt mich umschlungen. Wir verharrten so einige Sekunden. Das warme Wasser plätscherte über unsere Körper und wir vergaßen die Zeit. Er küsste mich in den Nacken, spielte mit seiner Zunge an meinem Ohrläppchen und drückte seine Hüfte noch fester an mich. „Willst du’s auch?“, fragte er mich.
Ich nicke lautlos, suchte mit den Händen Halt an der Wand und drückte die Handinnenflächen auf die Fliesen. Ich wartete ab, wusste nicht, was geschehen würde. Er bewegte seinen Schwanz an meinem Po entlang, strich darüber hinweg und suchte lustvoll den Weg in das Innere meiner Vagina. Langsam und zärtlich schob er seinen Penis hinein und begann er sich in mir zu bewegen, stetig und im gleichen Rhythmus. Vor und zurück, gleichbleibend schnell. Es war eine leichte und ernstzunehmende Bewegung, die uns beiden sehr gut gefiel. Er ließ nicht locker, krallte seine Finger in meine Hüfte, behielt den Rhythmus bei. Nach einigen Extrahüftschwüngen spürte ich, wie sein Penis anschwoll. Er stöhnte laut auf. Es war ein dunkler Ton, der meine Ektase noch mehr vergrößerte. Nach einigen Sekunden löste er sich, gab mir einen Kuss auf die Wange und ging aus dem Bad.
Ich stand wie paralysiert da und dachte, dass dieser Fick es in sich gehabt hatte. Noch immer floss das warme Wasser über meine Körper und lies die Haut in einem prickelnden Zustand zurück.
Ich blieb noch eine Weile unter der Dusche, nahm anschließend meine Sachen und ging zurück ins Wohnzimmer. Er hatte sich die Unterhose angezogen, saß auf dem Bett, trank ein Glas Wasser und sah mich mit einem Lächeln an. „Hast du gut geduscht?“, fragt er.
„Ja, das habe ich“, antworte ich und setzte mich zu ihm, strich ihm über den Rücken und küsste ihn auf die Wange.
„Das ist schön“, sagte er.
„Ich freue mich, wenn es dir gefällt.“
„Absolut“ sagte er und beugte sich zu mir rüber, legte seine Arme um mich und drückte seinen Mund auf meine Lippen. Während wir uns küssten, klopfte es an der Tür.
„Ich habe nichts bestellt?“, sagte ich.
„Keine Ahnung“, sagte Tim und ging zur Tür. Ich verschwand im Bad und schlug mir ein Handtuch um den Körper. Als ich rauskam, stand ein gutaussehendes Paar in unserem Zimmer. Sie hatte halblange braune Haare, ein hübsches Gesicht und große Augen, die vor Energie sprühten. Er war nicht viel größer, hatte dunkelblonde Haare, die nach hinten gekämmt waren, kleine Augen mit schmalen Augenbrauen, ein männliches Kinn und einen Dreitagebart.
„Ich habe gedacht, den will ich kennenlernen“, sagte er und schaute dabei in Tims Richtung.
„Das ist schon vollkommen verrückt“, mischte sich seine Freundin ins Gespräch. „Die Dame von der Rezeption hat uns von dem Missverständnis erzählt und uns tut es echt leid, dass ihr abgeschoben wurdet.“
„Nicht so schlimm, wir haben uns schon eingelebt, das ist Valerie“, sagte Tim.
„Schön, dich kennenzulernen, wir sind Julia und Tim. Wie es aussieht, kommen wir gerade unpassend“, sagte sie.
„Bestimmt nicht, nur weil wir halbnackt sind“, antwortete ich.
„Valerie zeigt gern ihren Körper“, sagte Tim.
„Warum nicht. Wir sind da nicht anders“, sagte der andere Tim und lächelte geheimnisvoll.
„Das ist ja interessant, inwiefern denn?“, fragte ich. Sogleich spürte ich ein „Da ist etwas Besonderes in der Luft.“ Ich konnte es nicht einordnen, aber es war eine Art Energieform, die wellenförmig meinen Körper umfuhr.
„Anders als die anderen. Wir finden es heiß in den verschiedenen Konstellationen, viele Hände, viele Münder und so weiter“, sagte er völlig ungeniert.
Tim und ich schauten uns an. Bisher waren wir uns genug gewesen, die Zweisamkeit, der Sex und die Liebe, die tiefer wurde und sich verankerte. Wir hatten vorgehabt alles richtig zu machen, es langsam angehen zu lassen, uns nur um uns zu kümmern, den Raum und die Zeit zu geben ohne große Experimente. Erstaunlicherweise hatte es einen Abend gegeben, an dem wir über unsere Träume sprachen und darin kamen andere Menschen und verrückte Spielarten vor, das hatte uns völlig verrückt gemacht.
„Naja, falls ihr Interesse habt, wären wir nicht abgeneigt“, sagte mein Tim und grinste dabei offensiv.
„Wenn das so ist, nehmen wir das Angebot gern an“, sagte Julia und trat auf mich zu, legte ihre Hände an das Handtuch, löste die Ummantelung auf und warf es mit Schwung zur Seite. Ich stand völlig nackt vor ihr und spürte, dass da etwas im Kommen war. Ein Tier lauerte im Dunkeln und würde sich auf mich stürzen, die Krallen an mir wetzen und nicht mehr loslassen. Eine Ungewissheit machte sich breit und ich freute mich darauf.
Sie flüsterte mir ins Ohr: „Den Jungs zeigen wir es.“ Sogleich schlug sie ihre Arme um meinen Körper und drückte mich fest an sich, legte ihre Lippen auf meine. Sie waren weich und ich schmolz im Rausch des Kusses dahin. Ihre Zunge suchte den Weg zu meiner Zungenspitze, umrandete sie, tanzte mit ihr. Ich hatte die Augen geschlossen, konzentrierte mich auf den Genuss und das Gefühl, welches sich in mir ausbreitete. Es kribbelte und wurde heiß. Alle Nervenzellen waren auf „Achtung“ geschaltet. Nicht nur das, jetzt spürte ich zwei weitere Hände über meinen Rücken gleiten, sie bewegten sich abwärts hin zu meinem Po. Dort kreisten sie über die Haut und kneteten meine Pobacken. Ich öffnete die Augen und drehte mich um. Da stand nicht mein Freund, sondern ein anderer Mann, ein Mann, mit dem ich vor zehn Minuten zwei Sätze gewechselt hatte. Er beugte sich zu mir herab, küsste mich genauso wild, wie seine Freundin und zog mich dabei an sich heran.
Inzwischen hatte sich Julia von mir gelöst und sich meinem Freund zugewandt. Ich hörte sie stöhnen und ich wusste, dass da etwas zwischen ihr und ihm Gange war. Ich drehte mich und sah, dass Tim ihre Brüste aus der Bluse herausgeholt hatte und massierte. Er drückte sie mit seinen Händen, legte seinen Kopf darauf und streckte dabei seine Zunge, um an ihren Nippeln zu lecken. Sie genoss es, fuhr mit ihren Händen durch seine Haare und kraulte ihm dabei im Nacken. Während sich seine Zunge ununterbrochen bewegte, zog er seine Unterhose aus, legte seine rechte Hand auf seinen Penis und rieb daran.
Das Bild machte mich an und ich wurde heißer. Alles öffnete sich in mir, jede Berührung, die von ihm und dem Mann hinter mir ausging, wurde mit einem elektrischen Zucken beantwortet. Der andere Tim knabberte an meinem Ohrläppchen und stellte die Fragen aller Fragen: „Hast du Lust.“
Die Antwort hieß: „Ja.“
Daraufhin zog er ein Kondom aus der Innentasche und öffnete die Verpackung und schob zeitgleich seine Unterhose nach unten. Jetzt stand er halbnackt vor mir und stülpte sich das Kondom über seinen Penis, schob mich in Richtung Bett und drückte mich nach unten. Ich legte mich hin und spreizte leicht meine Beine. Er folgte mir, positionierte sich über mich und drückte sein hartes Glied an meine äußeren Schamlippen, bewegte mit der Hand seinen Schwanz an die Pforte des Paradieses. Ich spürte, wie er in mich eindrang, und gleichzeitig beobachte ich Tim wie er Julia mit seiner Zunge befriedigte. Sie stand an der Wand gelehnt und mein Freund klebte an ihr.
Der fremde Tim war gut gebaut, durchtrainiert und hatte kräftige Beine. Er hatte den Drive, den Frauen toll fanden. Ich schloss die Augen und ließ es geschehen. Es war ein Gefühl der Erquickung, als wäre ich kurz vom Verdursten an einen Brunnen gelangt, in dem es kühles klares Wasser gab. Er begann langsam, beschleunigte den Ritt, nahm meine Beine auf seine Schultern und intensivierte die Bewegung. Ich jauchzte auf, schrie, denn der Akt nahm an Heftigkeit zu. Nach einer kurzen Pause, in der er seine gesamte Kraft zusammennahm, ging es zum Endspurt. Er fokussierte sich, formte die Bewegung mit Leidenschaft und technischer Raffinesse, stieß mich tiefer und fester, bis der Sex sich mit dem Orgasmus, der von einem lauten Stöhnen begleitet wurde, auflöste. Nach einigen Sekunden des Innehaltens legte er seinen Kopf auf meinen Bauch. Ich hörte Julia laut keuschen. Tim hatte es geschafft und ihr einen Orgasmus kreiert. Unglaublich dachte ich und starrte an die Decke.
Vorsichtig zog der andere Tim seinen Schwanz aus mir, beobachtete mich und sagte: „Ich hatte richtig Glück.“
Ich strich ihm über den Nacken und erwiderte: „Das Glück gehört den Mutigen.“ Dann stand ich auf und ging zu dem Minikühlschrank, holte die Flasche Begrüßungssekt heraus. Tim und Julia hatten sich voneinander gelöst. Sie machte einen beseelten Eindruck und mein Freund konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. Er griff nach der Flasche Sekt und sagte: „Das ist ein toller Urlaubsstart.“
„Das finde ich auch“, sagte Julia, ging zu ihrem Tim und gab ihm einen Kuss.
Nachdem wir reihum aus der Flasche getrunken hatten, standen wir da, als wäre nichts gewesen, zogen uns an und erzählten uns ein paar Geschichten aus unserem Leben. Dann verabredeten wir uns für den nächsten Abend in der Hotelbar und wünschten uns einen angenehmen Nachmittag.
Gut geduscht
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