Der gute Freund

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Der gute Freund

Der gute Freund

Nada Njiente

Roland und Maria kannten sich nun schon 15 Jahre. Sie hatten auf einer Klassenreise miteinander geknutscht und nun hatten sie zwei Kinder von vier und sechs Jahren. Der Sex war gut, aber recht unregelmäßig, und irgendwie wurde er immer seltener, man kannte sich in und auswendig, und das tägliche Einerlei ließ nicht allzu viel erotische Stimmung aufkommen. Am schlimmsten war es immer, wenn sie so richtig schön dabei waren und dann plötzlich die vierjährige Rosa im Rahmen stand und mit ins Bett kriechen wollte. Bis sie das Nesthäkchen dann endlich unter erbitterten Widerständen wieder in ihrem eigenen Bett untergebracht hatten, war dann auch der letzte Rest von Lust verflogen, und man kuschelte sich wieder aneinander und schlief ein.
Roland hatte da seine eigene Strategie entwickelt, er ging ab und zu seinen Freund Norbert besuchen, wenn seine Frau beim Sport war, die Kinder wurden dann solange von einer Freundin beaufsichtigt, und so hatte jeder seinen Ausgleich. Norbert hatte eine nette Sammlung von guten Pornos, und die zogen sie sich dann öfters mal rein. Eines abends kam dann auch mal sein Sexualleben zur Sprache, und sein Kumpel riet ihm, doch einfach etwas anderes auszuprobieren. Aber was? Eine Reise ohne die Kinder, ein Hotelbesuch, irgendetwas, was eine neue Stimmung hineinbrachte. „Ihr könntet ja auch mal in einen Pärchenclub gehen.“ Hm, Roland überlegte, ob das etwas für Maria wäre? „Ihr müsst ja nicht direkt rumficken, aber für einen Abend sind die Kinder doch schnell mal untergebracht, und ihr hättet mal ne neue Anregung.“ Rolands Fantasie ging spazieren, und er stellte ich alle möglichen Situationen, die er aus den Pornos kannte, mit Maria vor. Das wäre schon was, wenn sie mal auf allen vieren seinen Schwanz lutschen würde, und dabei auch noch von einem anderen von hinten genommen würde.. Aber so etwas würde er ihr natürlich niemals vorschlagen, Gott bewahre, sie war ja schließlich seine Frau, aber trotzdem, das gab ihm einen Kick, und an diesem Abend, ließ er sich auch von Rosa nicht aus dem Konzept bringen. Er stellte sich mit der Zeit immer wildere Orgien vor, und Maria wunderte sich über seine aufblühende Potenz, ja sie liebte es von ihm so richtig ran genommen zu werden, das hatte er schon lange Zeit nicht mehr getan. Doch Roland genügten irgendwann seine Fantasievorstellungen nicht mehr, er wollte es live erleben, aber wie sollte er Maria dazu überzeugen in einen Pärchenclub mitzukommen. Wieder fragte er seinen Freund um Rat. Der schlug ihm vor doch erst einmal allein mit ihm hinzugehen, ob sie nun gemeinsam bei ihm vor dem Fernseher sitzen und sich Pornos reinziehen, oder mal in einem Swingerclub anderen live beim Ficken zuzuschauen, was war denn da schon der große Unterschied? In erster Linie das Geld, aber das ließ sich schon irgendwie machen, ohne dass Maria davon Wind bekam. Gesagt getan, am nächsten Mittwoch standen beide vor der Tür zum Pärchenclub. Es war der einzige in der ganzen Umgebung, und wie Norbert zu berichten wusste, immer gut besucht. Nun denn, ganz wohl war Roland zwar nicht dabei, aber er wollte es versuchen, schließlich wollte er herausfinden, ob er Maria so was vorschlagen konnte. Als sie endlich ihre Klamotten ausgezogen hatten und mit dem Handtuch um die Hüften im Club herumgeführt wurden, hatte er schon eine leichte Erektion. Seine Blicke schweiften umher. Es waren nur wenige Pärchen da, im Schnitt eher älter als er, aber auch ein paar knackige jüngere Damen. Die Lage war noch ruhig, der Abend fing ja schließlich erst an. Roland genehmigte sich erstmal ein Bier, er musste seine Schüchternheit unter Kontrolle bringen, Fantasie und Realität waren eben doch sehr weit voneinander entfernt. Plötzlich hörte er im Eingangsbereich eine bekannte Stimme, ein Lachen, das ihm siedend heiß in die Glieder fuhr. Maria! Was zum Teufel machte Maria hier in diesem Club, und dann auch noch wenn er das erste mal hier war? Die Gedanken rasten durch seinen Kopf, hatte Norbert ihn verpfiffen? Oder noch schlimmer, kam sie etwa öfter allein hierher? Sie wollte doch wie jeden Mittwoch zum Sport? Roland sah sich Hilfe suchend nach seinem Freund um, doch der war natürlich mit einer der scharfen Blondinen verschwunden, die sie beide direkt beim Hereinkommen registriert hatten. Was tun? Erstmal verstecken, aber wo? Roland suchte Deckung hinter einer großen Plastikpalme nahe der Theke. Maria kam hereingeschwebt, und setzte sich gelassen an den Tresen. Die Barfrau begrüßte sie wie eine alte Bekannte: „Na Maria, meine Süße, was willst Du trinken?“ Doch ehe sie antworten konnte kam Roland aus seinem Versteck und sagte laut: „Einen Baileys auf Eis für die junge Dame.“ Marias Kopf fuhr herum, doch Roland tat, als kenne er sie gar nicht. „Maria ist ein sehr schöner Name – sind sie öfters hier?“ Damit setzte er sich zurück an seinen Platz mit seinem Bier. Maria war wie vom Donner gerührt „Ab und zu, nicht regelmäßig.“ Stotterte sie. „Sie sehen aus, als ob sie viel Sport treiben würden.“ „Ja, das tue ich auch, und manchmal komme ich danach mit meiner Freundin noch hierher, um in die Sauna zu gehen...“ Nun blickte sie ihm dabei suchend in die Augen. „Wieso, gibt es in ihrem Fitnessclub keine Sauna?“ Sein Gesicht ließ keine seiner Gemütsregungen erahnen. „Doch, aber... Ach Roland, lass das Spielchen“ „Roland? Ich heiße Thomas, sie müssen mich verwechseln.“ „OK, gut, lassen wir das, ich glaube ich muss wieder gehen.“ „Hier geblieben“, Roland griff ihre Hand und zog sie an sich, „ich denke wir sollten uns doch erst mal ein wenig vergnügen, findest Du nicht?“ Damit küsste er sie so zärtlich und doch so fordernd wie schon lange nicht mehr. „Wo geht’s hier zu den Spielwiesen? Du kennst Dich hier besser aus als ich.“ Maria zog ihn mit sich und sie landeten direkt neben Norbert, der gerade in vollem Einsatz war. Roland kümmerte sich nicht darum, sondern nahm seine Maria in die Arme und küsste ihren Busen wie den einer fremden Frau, er wollte sie neu entdecken, wollte ihre Begierde nach ihm wieder neu entfachen. Nun brauchte er sich nicht mehr zu verstellen, denn sie wusste anscheinend besser als er, wo es lang ging.

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