Hausbesichtigung

17 7-11 Minuten 0 Kommentare
Hausbesichtigung

Hausbesichtigung

A. David

Mein Navi führte mich sicher zu der Straße und der Hausnummer, die ich eingegeben hatte. Schon vor zwei, drei Kilometern war mir aufgefallen, dass ich in der besten Wohngegend von Stuttgart unterwegs war. Die Straße, zu der ich wollte, war eine Sackgasse. Und hier wohnten Leute, die es geschafft hatten. Anwälte, Chefärzte, Firmeninhaber. Also Leute, die sich auch durchaus mal auf dem Golfplatz treffen.

Ich war Ende 40 und hatte beschlossen, mein Leben von Grund auf zu ändern. Ich hatte mich von meiner Frau getrennt und verkaufte mein Unternehmen. Es war dem Käufer gute 60 Millionen Wert, nach Abzug der Steuer und aller Nebenkosten blieben noch 32 übrig.

Als gebürtiger Nordrhein-Westfale, den es aber ins Ländle verschlagen hatte, wollte ich in der Region auch sesshaft werden, die mich wohlhabend gemacht hatte und ihr auch etwas zurück geben. Sei es über Maklerprovisionen oder Spenden an kleine Vereine.

Ich suchte ein repräsentatives Haus, großzügig geschnitten in guter Lage von Stuttgart, mit guter Infrastruktur. Bis 3,0 Millionen Euro Anschaffungskosten waren mein Budget. Ich hätte auch mehr ausgeben können, aber ich war es gewohnt, mir Grenzen zu setzen.

Und dann hat mein Makler, den ich mit der Suche beauftragt habe, einen Termin klar gemacht. Das war meine Vita, die ich zu erzählen pflegte.

Es war Montagmorgen und es nieselte leicht. Als die Stimme meines Navis sagte: “Sie haben ihr Ziel erreicht“ stoppte ich den Wagen und stand vor einem repräsentativen Anwesen. An dem schmiedeeisernen Tor war nur die Hausnummer angebracht. Ich entdeckte eine Sprechanlage und stieg aus meinem Wagen.

Ich betätigte die Sprechaste und eine männliche Stimme meldete sich. „Ja, Bitte?“

Ich nannte meinen Namen und dass wir zwecks Hausbesichtigung verabredet seien. Das Tor öffnete sich lautlos, ich stieg wieder in meinen Wagen und fuhr in die Einfahrt.

Es war keine Zufahrt zu einem Schloss, aber es waren schon ein paar Meter zurückzulegen, bevor man in den Eingangsbereich kam. Ich sah eine Dreifachgarage, in der mindestens ein Porsche Panamera stand. Die anderen Autos konnte ich nicht sehen, weil die Tore geschlossen waren. Ich brauchte mich mit meinem Jaguar jedenfalls nicht verstecken. Es gab genug Platz, den Wagen abzustellen und begab mich Richtung Eingangstür. Da wurde ich auch schon erwartet.

Ein Mann, der mich unheimlich an den Fernsehkoch Johann Lafer erinnerte, streckte mir seine Hand hin: "Poschmann, angenehm. Das ist meine Frau Henriette.“ Dabei deutete er auf die Frau an seiner Seite, die etwas größer war als er. Sie trug Turnschuhe und einen Jogginganzug von Lacoste. Auch sie erinnerte mich an jemand: an die Schauspielerin Judith Light aus „Wer ist hier der Boss?“, einer amerikanischen Serie, die von 1986 bis 92 lief. Neben Light, die ich als Jugendlicher sehr attraktiv fand, spielten noch Tony Danza und die junge Alyssa Milano mit. Die Hauptdarstellerin hatte langes blondes Haar und ein hübsches Gesicht, aber keinen Arsch in der Hose und nichts in der Bluse. Frau Poschmann hätte eine Kopie sein können.

Ich stellte mich auch kurz vor, dann sagte Poschmann: „Wollen wir?“

Wir gingen ins Dachgeschoss, wo ein großes Studio von etwa 80 qm untergebracht war. Der Hausherr hatte es als Arbeitszimmer eingerichtet. Dann gab es noch ein Gästezimmer, Dusche und WC. Die eigentliche Wohnung verteilte sich im Erdgeschoss auf gute 320 qm, wovon das Wohnzimmer mit geschätzten 80 qm einen großen Teil der Fläche einnahm. Von da aus gelangte man auf eine große Terrasse und von dort wiederum in den Garten, der durch eine hohe Hecke rundherum nicht einsehbar war. Dann gab es eine moderne Edelstahlküche mit allem Zipp und Zapp, einen Mauerdurchbruch als Durchreiche zum Esszimmer, 2 Schlafzimmer, ein weiteres Gästezimmer, 2 Bäder mit Toiletten, eine Art Kinder- oder Jugendzimmer und einen begehbaren Kleiderschrank. Ferner gab es noch einen Vorratsraum für Lebensmittel.

Die Wohnung war ganz in weiß gehalten, viele Möbel so auch die Sitzgarnitur aus Leder waren weiß, Wände, Decken, alles weiß gestrichen. Ein paar Designermöbel wie Sideboards oder die Elemente im Wohnzimmer, die den riesigen Flachbildfernseher und die Bang & Olufsen Hifi-Anlage beherbergten, waren in schwarz glänzend lackiert. Ab und zu gab es ein paar Farbtupfer durch eine rote Bodenvase oder ein blaues Bild an der Wand. Es wirkte alles ein bisschen steril, aber der Innenarchitekt hat sicherlich eine Stange Geld gekostet.

Meistens redete Poschmann, ich stellte ein paar Fragen, seine Frau sagte nichts.

Über eine breite Treppe ging es nach unten. Das Gebäude war teilunterkellert. Der Besitzer zeigte mir den großen Technikraum, in dem auch die Heizung untergebracht war. Nach einem Blick auf die Uhr verabschiedete sich Poschmann, er habe noch einen Termin. Seine Frau würde mir gern den Rest zeigen. Poschmann trug einen schwarzen Cashmerepullover, eine weiße Jeans, dazu braune Mokassins. Der Ledergürtel war echt teuer und die Uhr an seinem Handgelenk kostete ein durchschnittliches Jahreseinkommen. Lautlos ging er die Treppe hoch. Die Stufen waren, wie alle anderen Böden, aus edlem Marmor.

„Sie haben nicht viel gesagt“ sagte ich zur Frau des Hauses. Sie lächelte.

„Na ja, es ist nicht leicht, neben meinem Mann zu Wort zu kommen.“

„Er ist sehr … präsent“ sagte ich und sie nickte.

„Kommen Sie, da geht es weiter.“

Ich ging hinter ihr her. Schöne lange Beine, aber kein schöner Hintern.

Es gab noch einen Fitnessraum, in dem diverse Geräte und auch ein großer Fernseher untergebracht waren, sowie ein großes Billardzimmer. Hammer. Dort gab es eine kleine Bar, zur Abwechslung in braun gehalten, es standen ein paar Barhocker davor und ein exquisiter Billardtisch aus Wurzelholz, die Spielfläche war mit rotem Filz bespannt.

„Lochen Sie gerne ein?“ fragte sie und ich glaubte ein leichtes Grinsen zu erkennen, nur für den Bruchteil einer Sekunde.

„Wenn es sich so ergibt“, sagte ich. „Früher war ich da aktiver.“

Sie gab sich mit der Antwort zufrieden. Der Billardtisch war echt der Hammer. Ich stellte mir vor, es mit Frau Poschmann darauf zu treiben.

Ein großer Kühlschrank und ein Eiswürfelbereiter fehlten ebenfalls nicht.

„Kommen Sie“ sagte sie und zog mich leicht am Ärmel meines Sakkos. Wir gingen jetzt nebeneinander her.

„Wissen Sie eigentlich, dass Sie eine enorme Ähnlichkeit mit der Schauspielerin Judith Light haben?“ fragte ich.

„Ja leider. Aus „Wer ist hier der Boss?“ Hübsches Gesicht. Aber kein Arsch und kleine Titten.“ Sie lächelte wieder.

„Viele Frauen würden sonst was darum geben, so schlank zu sein“, versuchte ich, möglichst diplomatisch aus der Nummer wieder rauszukommen.

Nach ein paar Metern bogen wir um eine Ecke und standen vor einem riesigen Pool. Außen war alles wieder in weiß gehalten, innen war das Becken mit grünen Fliesen ausgekleidet. Es gab auch Unterwasserlichtstrahler, die das Wasser in unterschiedlichen Farben erstrahlen ließ. Rundherum waren bequeme Liegen aufgebaut.

„Die Massagedüsen müssen Sie gesehen haben. Kommen Sie.“ Sie ging zu einem kleinen Schaltschrank, in dem ein paar Bedienelemente untergebracht waren. Sie betätigte einen Schalter. Dann streifte sie einfach die Turnschuhe ab, zog das Oberteil und die Hose aus. Einfach so. Sie trug nichts drunter und stand vollkommen nackt vor mir. Dann ging sie einfach ins Wasser, als wäre es die normalste Sache der Welt.

„Los, kommen Sie, nicht so schüchtern. Das Wasser ist toll.“ Dann ging sie zu einer Stelle, wo das Wasser ihr bis zum Nacken reichte. Dort waren wohl die Massagedüsen in den Fliesen eingelassen und sie genoss den Druck des Wassers auf ihrem Rücken.

„Ich habe keine Badehose dabei.“

„Ich auch nicht“ rief sie zurück.

„Und ich habe ein kleines Problem. Eine alte Angewohnheit. Die kann ich einfach nicht abstellen. Wenn eine hübsche Frau nackt in einem Pool ist, bekomme ich direkt einen Ständer.“

Langsam kam sie wieder aus dem Wasser, ging langsam die Stufen hoch und kam auf mich zu. Unvermittelt zog sie den Reißverschluss meiner Hose herunter, ging vor mir in die Hocke und holte meinen Schwanz heraus. Und fing an, zu blasen. Und wie. Sie leckte über die Eichel, umschloss meinen Schwanz mit den Lippen und fuhr mit dem Kopf vor und zurück.

„Übermäßig groß ist er ja nicht gerade, aber er schmeckt“ ließ sich Frau Poschmann verlauten.

„Was ist mit ihrem Mann?“

„Ich würde sagen, gut, dass er nicht da ist. Er hat so viele Affären und ich war immer die brave Ehefrau. Aber damit ist jetzt Schluss. Wenn er keinen Bock hat, mich zu ficken, suche ich mir halt jemanden, der das für ihn übernimmt.“

Dann machte sie weiter und sie war wirklich eine Meisterin.

Nach kurzer Zeit bedeutete sie mir, mich auf die Liege zu legen. Ich zog Schuhe, Hose und Unterhose aus, das Hemd war schon aufgeknöpft. Als ich bequem auf dem Rücken lag, hockte sie sich auf mich und führte meinen prallen Schwanz in sich ein. Langsam, bis zum Anschlag. Sie verharrte etwas, dann begann sie langsam, mich zu reiten. Sie legte die Füße auf meinen Oberschenkeln ab, das mochte ich. Konnte sie mich schon mit dem Mund gut verwöhnen, reiten konnte sie noch besser. Es war fantastisch, wie sie sich bewegen konnte. Sie ließ ihr Becken rotieren und bewegte sich auf und Ab. Einmal ließ sie sich ganz nach hinten fallen und stützte ihre Hände auf meinen Schienbeinen ab. Dann war es meine Aufgabe, mich in ihr zu bewegen.

Nach kurzer Zeit übernahm sie wieder die Führung. „Ich komme gleich“ keuchte ich.

„Spritz ruhig rein, alles ok“ antwortete sie. Und ein paar Bewegungen später merkte ich das Kribbeln in meinem Unterleib, dann schoss eine Ladung weißen und klebrigen Liebessaftes in ihre Grotte. Sie blieb noch ein paar Sekunden sitzen, dann stand sie auf. In einem abgetrennten Bereich gab es Duschen. Sie begab sich dort hin und reinigte sich. Sie kam gerade wieder und trocknete sich ab – ich hatte mich ebenfalls provisorisch saubergemacht und angezogen – als ihr Mann auf einmal da stand. Wir hatten ihn mit seinen Mokassins nicht kommen hören.

„Bravo. Schöne Vorstellung!“ sagte er und schien kein bisschen sauer zu sein. Seine Frau erschrak, als hätte sie einen Geist gesehen, mir war ziemlich unbehaglich in meiner Haut.

„Schau mal Henny, ein Video“ sagte er zu seiner Frau und klappte ein Tablet auf. Die letzten Sekunden unseres Beisammenseins waren zusehen. Auch der Ton war exzellent.

„Ich komme gleich“ hörte ich meine eigene Stimme. „Spritz ruhig rein, alles ok“ war Henriettes Antwort.

„Weißt du, der Techniker, der letztens hier war, hat nicht die Heizung gewartet. Er hat paar Kameras und Mikrofone platziert. Dir ist klar, dass ich die Scheidung einreiche und mir das Video gute Dienste liefert.“

„Du Schwein“ fauchte Frau Poschmann und verschwand.

Als wir alleine waren, sagte Poschmann: „Danke Robert.“

Dann reichte er mir einen Umschlag mit 15.000,- EURO. Ich kam mir schäbig vor. Ich war kein Unternehmer. Ich hatte keine Firma verkauft. Ich war ein arbeitsloser Buchhalter. Poschmann und ich sind zusammen zur Schule gegangen. Vor drei Monaten war Klassentreffen. 30jähriges Jubiläum des Abiturjahrgangs 1988. Er hat mich angesprochen, ob ich nicht seine Frau vögeln wollte. Er hatte ein Bild von ihr dabei. Dass er mich dabei filmen würde, davon war nicht die Rede. Und dass er mich missbrauchen würde, im Rahmen einer Scheidung sein Geld zu retten, hat er auch dezent verschwiegen. Ich kam mir wie ein Arschloch vor. Ich nahm das Geld und stieg in den geliehenen Jaguar.

Ich wollte gerade auf die Autobahn auffahren, da entschied ich mich anders. Ich drehte und fuhr in die feine Wohngegend zurück. Ich parkte mein Auto in einer Seitenstraße und wartete. Fast vier Stunden. Dann sah ich Henriette in einem Mini Cooper vorbeifahren. Ich ließ den Wagen an und gab Gas. An einer geeigneten Stelle überholte ich sie und bremste. Sie blieb stehen. Ich stieg aus und ging zu ihr.

„Was wollen Sie noch?“

„Dein Mann hat uns beide verarscht. Er hat mich bezahlt. Er hat mir allerdings nicht gesagt, dass er das auf Video aufnimmt und als Beweis für deine Untreue vor dem Scheidungsrichter präsentieren will. Ich wollte, dass du das weißt. Vielleicht ist ja auch das Gespräch zwischen mir und deinem Mann aufgezeichnet worden. Nur mal so als Tipp. Hier ist meine Telefonnummer.“

Dann drehte ich mich um und verschwand. Ich steuerte die Raubkatze dann endgültig Richtung Ruhrgebiet.

Ein halbes Jahr später bekam ich einen Anruf. Henriette war dran. Die Scheidung war durch. Immerhin ein Drittel des Vermögens wurde ihr zugesprochen. 38,4 Millionen EURO. Sie wollte in die Schweiz umziehen und da nochmal neu anfangen. Ob ich vielleicht Lust hätte, mitzukommen.

Mein Koffer war schnell gepackt.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 11647

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben