Heels - Killing

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Heels - Killing

Heels - Killing

HARO

Eve Rissanen, die spindeldürre Tochter eines finnischen Yeti, schleicht wieder durch die nachtschwarzen Gassen von Helsinki. Sie stakst auf ihren Zehnzentimeter-Metallic-Heels über den regennassen, nordischen Asphalt, so laut, dass den Robocops im Sonderdezernat für Stöckel-Crimes fast die Ohren platzen. Sie jumpen in ihre Einsatzraketen und riegeln das ganze Diplomatenviertel ab. Eve Rissanen giert nach einer schwarzen Luxuslimousine mit Panzerglas. Da steht eine, vor dem Puff der Gesandtschaft der Bundesrepublik Deutschland. Natürlich geil wie ein Stier. Eve Rissanen kratzt mit ihren Longnails - Marke Buffalohorn - über die Scheiben. Es fiebt, es ist echtes Panzerglas. Eve Rissanen zieht den einen Metallic-Heel vom Pferdefuss und haut damit auf die Scheibe ein wie sibirische Kumpel auf die Kohlenflöze, wenn sie nichts mehr zum Heizen haben, bei fünfzig Grad Minus in ihren Baracken. Das Glas zerspringt in tausend Stücke wie eine Amirakete in Bagdad, die das Ziel verfehlt hat und ein Kinderspital trifft anstatt Saddams Palast Nr. 12. Eve Rissanen greift ins Wageninnere. Da ist sie auch schon umstellt von den Robocops des Sonderdezernats für Stöckel-Crime. Mein Einbruchwerkzeug ist so gut wie ein Speer, sagt sich Eve Rissanen, die Tochter eines finnischen Yeti und bricht durch; einen Heel hat sie am Fuss, einen in der Hand. Sie spiesst zwei Cops auf den Hand-Heel, und der am Fuss stanzt einem weiteren Cop die Eier aus dem Sack. Am Ende der schwarzen Gasse lauern aber der Staatsanwalt und der Richter. Gerade als Eve Rissanen vorbeiflitzen will, ziehen sie die Schnur hoch, die sie als Stolperfalle aufs Pflaster gelegt haben. Eve Rissanen fliegt auf die Schnauze, und die nachwetzenden Robocobps vom Sonderdezernat für Stöckel-Crime fliegen allesamt auf sie drauf. Eve Rissanen steht trotzig in ihren Zehnzentimeter-Metallic-Heels vor dem Richter und lässt regungslos das Plädoyer des Staatsanwaltes über sich ergehen. Der beschuldigt sie der notorischen Stöckeldelinquenz und fordert wegen ihrer Uneinsichtigkeit und weil zwei Psychiater übereinstimmenden ihre Therapierbarkeit bestreiten, lebenslange Verwahrung in einem Hochsicherheitsgefängnis. Die Heels, so der Staatsanwalt weiter, sollen als Tatwerkzeuge eingezogen werden. Ohne Urteilsberatung stimmt der Richter zu. Eve Rissanen wird barfuss von vier Robocops abgeführt. Richter und Staatsanwalt bleiben alleine im Verhandlungssaal zurück. Am Abend kommt die Putzfrau durch die Gänge des Justizpalastes geschwommen, in Birkenstöcken, so breit und lang wie Flösse, und entdeckt den toten Richter und den ebenso aus dem Leben zurückgetretenen Staatsanwalt. Beiden steckt im Kopf je ein Zehnzentimeter-Metallic-Heel von Eve Rissanen. Am anderen Tag berichten die Zeitungen in grossen Lettern, die sattsam für ihre Stöckel-Kriminalität bekannte finnische Yeti-Tochter, Eve Rissanen, hätte einen Staatsanwalt und einen Richter durch Schläge mit ihren Heels auf den Kopf ins Jenseits befördert. Nach einer Krisensitzung hat die Medienstelle der Justizbehörde diese Meldung verbreitet. Aber alle im Justizpalast wissen, dass die Geschichte eine ganz andere ist. Nämlich diese: Als Eve Rissanen aus dem Gerichtssaal geführt worden ist, grapschten sowohl der Richter wie der Staatsanwalt nach den als Tatwerkzeug eingezogenen Heels. Beide waren in Justizkreisen sattsam als Heelfetischisten bekannt und beim weiblichen Personal berüchtigt. Beide hatten je einen Heel ergriffen. Um auch noch den anderen in ihren Besitz zu bringen, schlugen sie mit dem Heel, den sie schon hatten, wie die Berserker aufeinander ein. Dadurch sind sie zu Tode gekommen.

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Alptraum?

schreibt HansG

Ist das ein Alptraum? Mir fehlt jede Spur von Erotik in der Geschichte…

Gedichte auf den Leib geschrieben