Heiße Nacht in der Schmiede

TIMEA – Die Abenteuer einer geraubten Prinzessin - 10. Teil

18 8-13 Minuten 0 Kommentare
Heiße Nacht in der Schmiede

Heiße Nacht in der Schmiede

Peter Hu

Der Schmied besaß keine eigene Kammer. Er schlief auf einer schmalen Pritsche in seiner Werkstatt. Auf dieser legte er nun die vor Kälte bebende Prinzessin ab, ...und warf eine Schaufel Kohlen in das glimmende Schmiedefeuer. Mit ein paar Tritten auf den Blasebalg, brachte er sie schnell zum glühen. Schon bald erfüllte wohlige Wärme den Raum.
Ausgehungert wie der Mann war, erwartete die Prinzessin, dass er nun wie ein wildes Tier über sie herfallen würde. Doch da hatte sie sich gründlich in ihm getäuscht.

Harte Arbeit hatte seine Hände rau und schwielig gemacht. Dennoch, es lag eine Behutsamkeit in ihnen, die die Prinzessin wohlig schauern ließ. Mit welchem Geschick er diese Pranken einzusetzen verstand. Timea genoss das vorsichtige Kratzen auf ihrem zierlichen Leib. Mehr massierend als reibend, wärmten diese gegerbten Schaufeln ihren nackten, frierenden Körper. Das Feuer in der Esse tat ein übriges...

Bald war es nicht mehr die Kälte, die ihre Nippel schroff und hart machte. Durch ihren Schoß liefen erste erregte Schauer. Langsam ging das Reiben in lustvolles Streicheln über. Seine geschickten Hände fanden allmählich genau jene Stellen, die ihre Austernperle elektrisierten.
„Ja, weiter so“, ...hauchte Timea. „Mit Männern habe ich noch wenig Erfahrung. Doch du verstehst es tausendmal besser, mich zu entflammen, als Leon Langfinger es je verstand. Ich fühle eine Hitze in meiner Mitte…“

Im schwachen Schein der Schmiedeesse, betrachtete er nun verzückt ihren schönen, schlanken Leib. Wut und Trauer überkamen den rechtschaffenen Mann, als er die Spuren von Leons Peitsche erblickte. Zum Trost für die erlittene Pein, fuhr seine Zunge nun durch ihren Bauchnabel, ...zog ihre Bahn zwischen ihren Rippen hinauf, ...und wusste sich kaum zu entscheiden, welches der knackigen Äpfelchen sie zuerst liebkosen wollte. Eine Hand glitt in ihr flauschiges Vlies, während er von den empfindsamen Brombeeren kostete. Sie schmeckten ihm derart gut, dass sein ausschweifender Appetit ihre Feige zum überlaufen brachte….

Erwartungsvoll öffnete sich die Schere ihrer wohl geschwungenen Schenkel. Dem Glitzern des rosigen Feigenfleisches, konnte der ausgehungerte Schmied einfach nicht widerstehen...
„Dass ich das noch einmal erleben darf“, ...frohlockte der alte Handwerker beglückt.
Die Prinzessin stimmte bald einen hohen Gesang an. Ihre helle Stimme erregte den Mann bis ins letzte Glied. Und so sollte es auch sein. Die Situation jetzt noch weiter zu beschreiben, würde die Grenze zur Pornographie überschreiten. Darum…

Ihre schweißnasse Brust, hob und senkte sich unter postorgasmischen Atemzügen. Selig schloss die Prinzessin ihre Augen. An diese Art der Schuldbegleichung, konnte sie sich gewöhnen. Jedenfalls, wenn die Gläubiger alle so geschickt und dankbar waren…
Und das Übermaß an Jahren, glich er eindeutig mit Geschick und Hingabe aus. Bei geschlossenen Augen konnte sie sich nichts geileres vorstellen. Anschließend gab es sogar noch eine Massage mit heilendem Öl...

*

Am nächsten Morgen erwachte Timea in ihrem eigenen Bett. Der weise, alte Kunsthandwerker muss sie wohl noch während sie schlief, in die Räuberhauptmannsunterkunft geschmuggelt haben. Sie dankte allen verfügbaren Göttern für diese Umsicht. Auf das nächste, nächtliche Arbeitstreffen, freute sie sich schon riesig. Ja, sie mochte den Alten gut leiden…

Nacht für Nacht, tauchte die Prinzessin jetzt in den finsteren Brunnen hinab. Nur ihr Tastsinn versprach Erfolg. Und sie musste sich beeilen. Auch der längste Beutezug ging einmal zu ende. Irgendwann würde Leon mit seiner Bande heim kommen. Bis dahin brauchte es den Erfolg.
Nacht für Nacht, verbrachte die Schöne aber auch beim Schmied. Inzwischen war er ihr zum vertrauten Freund mit intimen Extrabefugnissen geworden.
Aber so oft sie es auch versuchten, das Fläschchen fanden sie bei diesen blinden Tauchgängen einfach nicht...

*

Und dann kam der Tag von Leons Heimkehr. Auch seine Mission war scheinbar von wenig Erfolg gekrönt. Die Beute passte in eine kleine Truhe. Es hätte nicht einmal eines Lastenesels bedurft, sie zu transportieren…
Umma bekam zur Begrüßung, statt eines Kusses, erst einmal eine Abreibung, die ihr die Tränen in die Augen trieb. Timea konnte nicht verstehen, warum die Schwarze so sehr um den Fiesling gekämpft hatte. Aber auch die Prinzessin fürchtete den Augenblick, da der Überreizte sie auf sein Zimmer rufen würde…

Laut Ummas Erzählungen, waren Leon und seine Bande von den Soldaten des Königs arg bedrängt worden. Sie hatte sich nicht getäuscht. Der heimkehrende Trupp sah nicht nur arg gerupft aus, sondern auch sichtlich dezimiert. Die Prinzessin musste nun jeden Augenblick damit rechnen, als Faustpfand eingesetzt zu werden. Als Geisel, der man im Ernstfall eiskalt die Kehle durchschneiden würde. Und damit die wertvolle Geisel am Ende nicht davon lief, würde man sie einsperren, ...vielleicht sogar anketten. Dem galt es in jedem Fall zuvor zu kommen.

Schon am darauf folgenden Morgen, wurde Prinzessin Timea zum Räuberhauptmann befohlen. Die Unverschämtheit, sie zu rauben und ihr die Freiheit zu nehmen, ignorierte der verschlagene Anführer galant. Er machte die Hübsche sogar dafür verantwortlich, dass ihr Vater sich anschickte, sie zu befreien. Timea war nun schuld daran, dass manch rechtschaffener Räuber am Galgen baumelte oder vom Pferd geschossen worden war. Leon wollte einen Steckbrief. Jetzt hatte er ihn. Sein Porträt war auch echt gut getroffen. Und das darüber ausgelobte Kopfgeld, hätte ihm eigentlich schmeicheln müssen. Doch plötzlich wurde es richtig ungemütlich, im Räuberwald. Dabei war das Legen von Hinterhalten doch eigentlich sein Metier…

Die folgenden Wochen gingen für Timea also nahezu bleiern ins Land. Zum Glück bekam sie oft Besuch von Umma, die außer Speis und Trank, auch immer ein bisschen Tratsch dabei hatte. Seit ihr Eifersuchtsstreit beigelegt war, waren sich die jungen Frauen gegenseitig ans Herz gewachsen.
„Täusche ich mich? Dein Bauch ist rundlich geworden. Bist du etwa schwanger?
„Ja, ...von Leon“, ...seufzte die Dunkelhäutige verliebt.
„Dir ist wirklich nicht zu helfen. Aber wo die Liebe hinfällt“, ...zuckte Timea mit den Schultern, während sie Umma das nackte Bäuchlein streichelte...
So fand sich Umma auch kameradschaftlich bereit, den Schmied von Timeas Festsetzung zu unterrichten.

Weitere Wochen vergingen. Der Räuberhauptmann hatte inzwischen auch Umma verboten, weiteren Kontakt mit der Geisel zu unterhalten. Sie plapperte einfach zu viel. Das Essen brachte inzwischen eine griesgrämige Alte, die kaum sprach. Timea drohte dem Trübsinn zu verfallen...

Doch auch wenn sie inzwischen mit ihrem Kopfkissen redete, man hatte die Prinzessin nicht vergessen. Eines Nachts klopfte es unvermutet an ihrem Fenster. Sie glaubte zunächst an eine Halluzination. Doch nach dem dritten Klopfen beschloss sie nachzusehen und öffnete die schweren Schlagladen.
Es gab zwar kein Fensterglas, dafür aber Gitter. Und durch diese Gitter schob sich eine haarige, kräftige Männerfaust, die sie sofort an ihren Schwielen erkannte. Es war die Faust des Schmiedes, die sich da ganz langsam vor ihren erstaunten Augen öffnete.
Die Fenster des Verlieses waren so hoch angebracht, dass niemand hinein sehen konnte. Aber Timea hätte den Alten Mann sofort mit Küssen übersät, wenn es die Umstände erlaubt hätten.
Auf der von harter Arbeit gegerbten Handfläche, lag ein kleines, in Gold gefasstes Fläschchen. Der lederne Halsriemen, war noch ganz nass vom Brunnenwasser…
Der treue Schmied war also Nacht für Nacht allein am Brunnenseil herabgestiegen, um ihr das Kleinod zu retten.
Timea war außer sich vor Glück.

„Dafür will ich dich reich belohnen. Und glaube mir, auch deine Freiheit liegt jetzt nicht mehr in so weiter Ferne. So bald ich hier heraus bin, nehme ich dich mit. Und glaube mir, mit diesem Fläschchen hast du mir die Mittel in die Hand gegeben. Denn es enthält mehr, als nur eine Tinktur oder ein Elixier. Es enthält Magisches...“

Der Lederriemen glitt feucht wie er noch war, direkt um ihren Hals. Augenblicklich ging ein gänsehäutiges Prickeln der Macht durch ihren Körper, dass von frischem Mut und Tatendrang begleitet war.
Bald würde sie den Geist entfesseln. Sie konnte es kaum noch abwarten; ...befingerte immer wieder das Fläschchen mit seinem winzigen Korken. Es war kurz nach Mitternacht, als die Wächter vor der Tür endlich schnarchten. Das Wachssiegel des Korkens hatte sie bereits mit ihren nervösen Fingernägeln zerstört. Ja, Timea hatte auch ein Wenig Angst, den Korken zu ziehen. Schließlich stammte dieses Geschenk von einer Hexe…
Endlich wagte sie es, nahm die Flasche wieder vom Hals, stellte sie auf den Tisch und zog den Korken. Die Prinzessin hatte riesiges Getöse erwartet; ...einen mächtigen Geist, wie im Märchen. Einen Rächer, der die Zellentür sprengen würde, ...und die Wachen mit einem riesigen Säbel zerhacken.
Nichts dergleichen geschah.
Es machte nur ganz unspektakulär „PLOPP“.

Die Prinzessin musste zweimal hinschauen. Ein Männlein, dass bequem in ihre Hand passte, manifestierte sich in einem kaum bemerkenswerten Nebel. Aber immerhin: Es kam in polierten Schnallenschuhen daher, trug abgewetzte Kniebundhosen und ein wallendes, weißes Hemd. Die rote Weste erschien ihr etwas kitschig. Auf dem zottigen Kopf, trug es einen schwarzen Zylinder, den eine goldene Schnalle schmückte.
Verächtlich stieß das Männlein die Flasche um, die so lange sein enges Gefängnis war.
Darauf verbeugte es sich höflich auf dem Tisch, zog elegant seinen Zylinder, ...und bedankte sich für seine lang ersehnte Befreiung.
„Knorz, zu Euren Diensten“, stellte er sich darauf vor.

„Gemäß der Vertragsbedingungen für befreite Flaschengeister, bin ich von jetzt an für die Dauer eines Monats dein getreulicher Knecht und ergebener Diener. Ich werde auch deine schwierigsten Befehle ausführen. Ist diese Frist aber um, werde ich ohne wenn und aber meinen Abschied nehmen, ...und zu meiner Familie zurück kehren, die ich schon viele Jahrhunderte nicht mehr gesehen habe.“
Die Prinzessin war einigermaßen enttäuscht. „Keine drei Wünsche, wie im Märchen?“
Mit kaum verhohlenem Spott in der Stimme, fragte sie traurig: ...„Wie soll ein kleiner Wicht wie du mir in dieser Lage nur nützlich sein?“ Tränen liefen ihr über die Wangen.

Diese Missachtung kränkte den Kleinen sehr. Für seine Größe, konnte er erstaunlich laut werden.
„Befiehl mir lieber, anstatt mich zu beleidigen. Drei Wünsche sind schnell verbraucht. Und die Meisten können damit gar nicht umgehen. Mit mir hast du die Luxusversion erhalten. In einem Monat kann ich ne Menge bewirken. Aber gib Gas. Die Sanduhr rieselt...“

So befahl die Prinzessin also: „Öffne diese Tür und kümmere dich um die lästigen Wächter.“

Und da geschah das Unglaubliche. Knorz machte sich noch ein wenig kleiner, schlüpfte durch den Türspalt, und war für ein paar Augenblicke verschwunden. Auf dem Flur erhob sich ein großes Lärmen und Wehklagen. Dann öffnete sich die Tür…
Ihr Respekt vor dem Gnom wuchs schlagartig. Zwei schwer bewaffnete Hünen lagen gefesselt und geknebelt am Boden. Und sie sahen recht mitgenommen aus.
„Wir werden jetzt gehen. Wehe, ihr wagt es Alarm zu schlagen, bevor wir endgültig weg sind. Dann komme ich wieder. Und seit euch gewiss, dann werde ich nicht mehr so mitfühlend sein...“
Die angstgeweiteten Augen der Raubgesellen verrieten deutlich, dass sie den Gnom verstanden hatten...

Timea war tief beeindruckt. Noch auf dem Gang entschuldigte sich die Schöne bei ihrem Kobold. „Nehmt doch in meiner Rocktasche Platz, dort habt ihr es bequemer. Ich habe noch einiges zu erledigen, bevor wir verschwinden.“
Knorz nahm das versöhnliche Angebot nur zu gern an. Denn nach der ungewohnten Anstrengung nach all den Jahrhunderten, hatte er es gern warm und bequem, bevor man ihn wieder brauchte.

Timea schlich sich derweil leise zu Ummas Zimmer, um sich von der ehemaligen Rivalin zu verabschieden. Als Abschiedsgeschenk, stellte sie der Schwangeren einen königlichen Schutzbrief aus, der sie vor der Rache der Soldaten beschützen sollte. Sodann umarmte sie sie noch einmal herzlich, ...gab ihr einen letzten Kuss, ...und tauchte ins Dunkel der sternenklaren Nacht.
Natürlich führte der Weg noch an der Schmiede vorbei. Schließlich hatte sie auch ihrem getreuen Gehilfen die Freiheit versprochen.
Der ließ sich nicht lange bitten, warf sich den Mantel über, ...und erkundigte sich nach den Pferden.
An schnelle Fortbewegungsmittel, hatte die Prinzessin in all ihrem plötzlichen Eifer gar nicht gedacht. Aber sie hatte ja schließlich ihren willigen Geist in der Tasche. Sofort befahl sie ihm, eine Lösung zu finden. Und wieder wurde sie überrascht, wie leistungsfähig der Gnom doch war. Diensteifrig zog der seinen Zylinder, ...und griff tief hinein...
Als seine Hand wieder zum Vorschein kam, zog sie an einem festen, bunten Stoff. Sie griff immer wieder nach, und zog schließlich Stück für Stück, einen recht ansehnlichen Läufer aus dem Hut.
Timea und Schmied, blickten sich zunächst ratlos an. In dieser, zugegebenermaßen recht hübschen Auslegware, konnten sie anfangs beim besten Willen kein taugliches Fortbewegungsmittel erkennen. Doch als der Gnom ein paar geheimnisvolle Formeln gesprochen hatte, schwebte der Teppich plötzlich, steif wie ein Brett, einen guten Meter über dem Boden…
Auf Knorzens Befehl aber, begann das Geweb plötzlich Purzelbäume zu schlagen, ja sogar Figuren zu fliegen, bevor es wieder brav vor den Fahrgästen wartete, damit sie es besteigen konnten...
„Ich dachte, fliegende Teppiche sein längst ausgestorben und die letzten Modelle längst von Motten zerfressen“, ...staunte der technisch immer interessierte Schmied.
Dieses Modell offensichtlich nicht. Es hat sich bestens in der Zeitkapsel meiner Gefängnisflasche gehalten, wie du siehst“, ...lachte Knorz voller Besitzerstolz. Dann sprang der Gnom auf den Rücken des seltsamen Geschöpfes, und lud seine Gäste ein, es ihm gleich zu tun.
Als sie zunächst noch etwas misstrauisch hintereinander Platz genommen hatten, griff er zwei der goldenen Fransen, lenkte das „Schwebe-gewebe“ in Startposition und beschleunigte….

Er raste auf die hohen Bäume am Ende der Lichtung zu. Kurz vor dem Zusammenstoß, stieg der Teppich dann steil in die Höhe, ...schlug einen Looping, und zog einen letzten, ausgedehnten Kreis über dem Lager.
Winzig, erschienen ihnen nun die Hütten und Zelte der Räuberkolonie. Einige Pfeile stiegen von dort aus in den Himmel. Denn die Wachen hatten Alarm geschlagen.
Aber die Geschosse kippten auf halber Strecke kraftlos Richtung Erdanziehungskraft, ohne den geringsten Schaden anzurichten.
So schwebten unsere Helden schließlich unbehelligt dem Sonnenaufgang entgegen.

Als die Sonne höher stieg, gewahrten sie durch die Wipfel der Bäume ein gewaltiges Heer, dass auf das Räubernest zu marschierte. Es mochte wohl noch eine Tagesreise von seinem Ziel entfernt sein. Winzig wie Zinnsoldaten, erschienen Reiter wie Fußvolk aus dieser Höhe. Leon Langfingers Galgenfrist lief also ab…

Dennoch: Prinzessin Timea war sehr froh, dem Ganzen zu entgehen. Ihre Befreiung hätte ohnehin nur neue Unfreiheit bedeutet. Nämlich im Bett eines greisen Ehemannes, den Machtgelüsten alter Männer zu dienen…
Gut gelaunt und frohen Mutes, schwebte die Prinzessin also neuen Abenteuern, ...und der Freiheit entgegen.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 3929

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben