Heute war wieder einer dieser Tage

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Heute war wieder einer dieser Tage

Heute war wieder einer dieser Tage

Susanna

Heute war wieder einer dieser Tage, an denen ich mich sinnlicher nicht fühlen konnte. Es gibt solche Tage. Sie lassen sich nicht erzwingen und ich weiß auch nicht wie sie zustande kommen, aber ich genieße sie. Vielleicht wirken bestimmte Sonnenstrahlen erotisierend auf mich, vielleicht hängt es mit den Hormonen zusammen. Keine Ahnung, so genau möchte ich es nicht wissen. Ich fühl mich wohl an diesen Tagen. Ich nenne sie liebevoll Schlampentage.

Ich zieh mich um. Schmeiß mich in Schale. Kurzer Rock, enges T-Shirt, nix drunter, hohe Schuhe. Ab in die Stadt, wo das Leben tobt. Mit jeder Pore nehme ich das Leben auf.
Und so entdeckst du mich. Ich stehe vor einem Schaufenster mit exklusiver Reizwäsche. Die Wäsche lockt mich, die Preise schrecken mich ab. Du stehst plötzlich hinter mir. Legst die Hände um meine Taille, dein Kopf schmiegt sich an mein Gesicht. „Wollen wir reingehen?“ Ich bin überrascht, ich weiß zwar was passieren kann an solchen Tagen und dennoch geht es mir zu schnell. Du riechst gut. Dein Griff ist fest. Ich sehe dich im Schaufenster. Ich zögere, doch meine Neugier siegt. „Klar, lass uns reingehen.“

Wir betreten das Geschäft. Eine Verkäuferin kommt auf uns zu und taxiert uns. „Geben Sie uns etwas in rot. Es sollte knapp und sexy sein.“ Deine Stimme klingt sanft und doch autoritär, fest. Sie rauscht davon, nicht ohne vorher meine Größe mit Kennerblick erfasst zu haben. Ich bemerke etwas Ungewöhnliches in ihren Augen, doch ich verdränge es.

Wir wühlen in den Regalen, wir berühren uns, streifen uns. Sie kommt zurück, den Arm voller roter Spitzenwäsche. Ein Teil knapper als das andere. Sie führt uns zu den Umkleidekabinen. Der Laden ist zwar klein, aber die Umkleiden sind ein Traum hinter einem Vorhang. Ich betrete das Räumchen. Du begleitest mich so als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt, mich in diesen Momenten nicht allein zu lassen. Nimmst Platz auf den in rotem Samt eingefassten Besucherbänkchen.

„Leg los.“ Fast erschrecke ich mich, wie kommt er dazu mir etwas zu befehlen? Doch es ist einer dieser Tage und ich lege los. Ich komme auf dich zu. Stelle mich zwischen deine gespreizten Beine. Streife mir das T-Shirt über den Kopf. Du verfolgst jede meiner Bewegungen. Freust dich, als ich mich bücke, um meinen Rock nach unten zu schieben. Mein Busen streift dein Gesicht, du kannst zwischen ihnen durch meine nackte Haut sehen. Und jetzt bist du es, der sich wundert. Du hältst den Atem an. Verwundert über mein „nix-drunter“. Die Luft in der Kabine wird dünner…

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