Der Mond fahl, die Szenerie dunkel und gespenstisch...
Trotz der noch hohen Temperaturen fröstelt sie ein wenig... sie zieht den Mantel etwas enger und beschleunigt ihren Schritt...
Was für ein Abend, was für eine Nacht...
Rainer und sie kannten sich nun schon zwei Jahre... es war eine intensive Beziehung, voller Liebe und voller Leidenschaft, die sich langsam entwickelt hatte, sich aber stetig mehrte. Sie liebte seine Art, wie er sie berührte, sie ansah, seinen Humor und seine manchmal kindliche Art, aber er war ein Mann, und in seinen Armen verglühte sie voller Hingabe...
Eines Tages, bei einem Glas Wein begann er diesen Satz:
„Carolin... ich weiß, dass etwas in dir schlummert... ich spüre es... und ich will es wecken!“
Sie schaute irritiert aus ihren blauen Augen in seine braunen Kastanien, die sie so sehr liebte...
Ihr Mund wurde plötzlich trocken und ihre Kehle schnürte sich zu.
„Wie... wie meinst du das?“, fragte sie erstaunt und versuchte, kühle Fassung zu bewahren.
„Es ist etwas in dir, dass mehr will... etwas großes, tiefes, geheimnisvolles...“ Er strich ihr liebevoll über die Wangen.
Sie führte das Glas zum Mund, um ihre zitternden Mundwinkel vor ihm zu verbergen.
„Es ist Zeit, es zu leben, das, was du so lange verborgen hast, auch vor mir“, fuhr er ungerührt fort, „komme morgen abend zu mir... du wirst alles erfahren und alles erleben...“
Starr schaute sie in ihr Glas. Dann, nach ewigen Sekunden, blickte sie langsam, sehr langsam auf, und ohne ein Wort zu sagen nickte sie nur leicht mit dem Kopf... es war nicht sie, die ihm zustimmte, sie war eine Marionette eines tiefen Gefühls in ihr, dass bestätigte, dass er recht hatte... ja, in ihr schlummerte mehr, als sie es bisher zugeben mochte... niemand wusste es, niemandem hatte sie sich offenbart... umso erstaunter war sie nun über sich selbst, wie selbstverständlich sie Rainer zustimmte... keine Frage, woher er das denn wissen wolle, keine Vorwürfe, keine Ausflüchte und kein Nein.
Er küsste sie, wie er sie noch nie geküsst hatte.
Nun stand sie vor seiner Tür... die untergehende Sonne tauchte alles in ihr arabeskes Rot...
Lange hatte sie überlegt... doch noch gezögert... gehadert... einmal überwog ihre Neugierde, ein andermal gewannen ihre Zweifel und Ängste die Oberhand... sie versuchte sich zu zerstreuen... lange lag sie in ihrem Wannenbad bei sanfter Musik... rasierte ihre Scham noch gründlicher als sonst... strich immer wieder um den Kleiderschrank, und entschied sich endlich für ihr Outfit... ein knappes T-Shirt... eine enge Jeans... Pumps... betrachtet sich lange vor dem Spiegel, um dann zu wissen, dass es für diese Nacht nicht das richtige sei... es sollte ihr Abend werden, hatte Rainer gesagt... nun... vielleicht könnte sie etwas mutiger sein... vielleicht sollte sie sich offenbaren und zeigen, wie sehr sie seine Blicke genießt, wenn sie sich in ihren Körper eingruben... und sie wollte heute diesen Blick... sie wollte seine Begierde sehen, die sich in seinen Augen spiegelt... sie wollte ihn provozieren, so wie er sie mit der Ankündigung des Abends provoziert hatte... sie legte schließlich eine schwarze Korsage an... halterlose Nylons... nach kurzem Überlegen auch ein hauchdünnes Höschen, dass ihre blanke Scham erkennen lies... hohe Schuhe, die sie noch zierlicher machten und ihren Po betonten... dann warf sie noch einen Mantel über, um den Zeitpunkt bestimmen zu können, wann er es sehen soll...
Kaum hatte sie die Klingel betätig, öffnete er auch schon... zog sie noch in der Türe zu sich und küsste sie... ein wenig wilder und fordernder als sonst, dann strich er durch ihr Haar... schaute sie lange an...
„Ich bin froh, dass du wirklich gekommen bist...“
Er führte sie in sein Wohnzimmer. Ihre Lieblinksmusik lief und der Champagner perlte schon in den Gläsern.
Sie stießen an, ohne den Blick voneinander abwenden zu können.
„Du hast ja noch den Mantel an“, bemerkte er schmunzelnd und setzte das Glas ab mit einer Geste, als wolle er ihr behilflich sein.
Sie trat jedoch einen Schritt zurück und begann, langsam Knopf für Knopf zu öffnen. Er erstarrte in der Bewegung... schaute zu... seine Augen hefteten sich an ihre Hand, die immer weiter den Mantel hinabglitt, bis er endlich offen stand... lasziv ließ sie ihn über ihre schmalen Schultern zu Boden gleiten...
Da war er, dieser Blick.
Er ging wortlos auf sie zu. Seine Hand griff in ihren Po, oh ja, diesen festen Griff kannte und liebte sie, er zog sie ganz eng an sich, und sie spürte durch seine Hose, wie sich seine Männlichkeit verhärtete, während er sie leidenschaftlich küsste... ihr Atem beschleunigte sich, ihr Körper vibrierte... ihre Hand wanderte zwischen seine Schenkel und erfühlte seine Erregung... sie begann lustvoll, seinen Gürtel zu öffnen, als er plötzlich einen Schritt zurückwich...
„Langsam...“ sagte er etwas außer Atem... „es ist DEIN Abend... du bekommst noch früh genug alles, was du willst“, fügte lächelnd hinzu.
Dann zog er einen Seidenschal hervor.
„Magst du Überraschungen?“ fragte er ein wenig süffisant.
Er legte ihr sanft das Tuch über die Augen... stellte sich hinter sie und führte sie durch den langen Flur... ihr Herz begann, ein wenig schneller zu schlagen... nie hatte sie ihm erzählt, wie sehr sie davon träumte, einmal so ausgeliefert zu sein... der Weg führte eine Treppe hinauf... in seinen Händen fühlte sie sich sicher... die Stufen hinauf waren voller Spannung, denn sie wusste, dass dort sein Schlafzimmer lag... noch eine Tür... jetzt bedeutete er ihr durch sanften Druck an den Hüften, dass sie stehen bleiben sollte...
„Bist du bereit?“, fragte er ein wenig heiser.
„Ja...“ sagte sie mit leicht zitternder Stimme.
Er nahm ihr langsam das Tuch von den Augen.
Ihr Blick glitt durch den Raum.
Auf dem ersten Blick schien alles unverändert... im Halbdunkel sah sie das Bett, den Schrank... die Kommode... dann schaute sie an die Decke... und ihr Atem stockte kurz... eine Kette mit Handschellen baumelte von oben herab... sie bewegte sich leicht im Luftzug... glänzte im Schein einiger Kerzen und eines fahlen Lichtes...
Ihr Herz raste. Tausend Gedanken schossen durch ihren Kopf... das also war es... das also sollte es sein... das also sah er in ihr... für einen Moment wollte sie Protest erheben, ihm sagen was er sich denn da wohl denke... aber mit sanftem Druck schob er sie unter die Vorrichtung... wie in Trance ließ sie es geschehen, als er die Handschellen um ihre Handgelenke schloss... und sie hatte übersehen, dass auch an der Wand zwei Fußfesseln waren, die sich um ihre Knöchel legten... breitbeinig stand sie nun dort... unfähig, sich zu bewegen... über ihrem Kopf ihre Hände, in denen das Stahl schnitt...
Sie schaute zu Rainer.
Ja, davon hatte sie immer geträumt, ihre Furcht sich zu offenbaren war aber zu groß, ebenso die Ängste, wirklich in dieser Situation zu sein... es war ein Illusion... mehr als einmal hatte sie ihn in Gedanken durchlebt, mehr als einmal war dieser Traum bei ihr, wenn sie in einer stillen Minute zwischen ihre Schenkel griff, um ihr aufkeimende Erregung zu spüren und sich selbst Lust bereitete... und gerade bei diesem Traum kam sie besonders heftig... beschämt gestand sie sich ein, dass ihre Gedanken noch ausschweifender waren... noch ruch- und schamloser... sie wischte diese Erinnerungen schnell weg... denn er kam auf die zu und begann, ihre Korsage zu öffnen und ihre hellroten Knospen zu küssen, während seine Hand in ihr Höschen glitt... lächelnd stellte er fest, wie sehr sich ihre Nässe schon ausbreitete... sie schloss die Augen... gierig suchten seine Finger weiter nach ihrer Lust, und er fand sie schnell...
Sie stöhnte auf.
Er begann, sich vor ihren Augen zu entkleiden... sein Glied war groß und stark... und es war hart und fordernd... nackt wie er war ging er um sie herum... dann stand er hinter ihr, vor ihrem Blick geschützt... seine Hände umfassten ihre Hüften und rissen plötzlich ihr Höschen herunter... sie spürte die Spitze seiner Eichel an ihrem Po... seine Hand zwischen ihren Schenkeln... keuchend riss sie an ihren Fesseln... so gerne hätte sie ihn jetzt in sich aufgenommen, gespürt... stattdessen glitt er mit seinen Fingern tief in sie hinein... zitternd nahm sie es hin, als seine Hand sich ihrem Mund näherte... sie öffnete ihn, um ihren eigenen Honig abzulecken... dann tauchten seine Finger wieder in sie hinein... noch nasser glitten sie heraus... er begann, ihre Rosette zu massieren...
Dann stand er wieder vor ihr... seine Eichel legte sich an ihre Perle... mit der Hand begann er, sein Schwert um diese herum zu führen... sie immer wieder zu reizen und zu locken... von Lust geschüttelt warf sie den Kopf in den Nacken...
Seine Hände legten sich auf ihre Brüste, ihre Knospen hart und empfindlich... er saugte und leckte sie, während seine Finger wieder ihre nasse Höhle erforschten...
Schon jetzt verlor sie den Boden unter den Füßen und ließ sich von der ersten Welle überrollen...
Ein Zug des Triumphes umspielte seine Lippen.
„Du willst mehr“, sagte er lapidar, als ihr Zittern ein wenig schwächer wurde.
Ehe sie antworten konnte, band er ihr wieder das Tuch vor die Augen.
Dann hörte sie Schritte...
Sie war alleine mit ihrem Atem, der sich kaum beruhigte.
Gedämpfte Stimmen im Raum... was ging hier vor?
Plötzlich spürte sie Hände... an ihrem ganzen Körper... männliche Griffe an ihre Brüste, ihren Po, ihre Scham... sie war nicht fähig, zu zählen, wie viele es waren...
Woher wusste Rainer bloß.
So oft kreisten ihre Gedanken darum, benutzt zu werden, ausgeliefert zu sein... hilflos und doch Herr ihrer Sinne... sie verbot sich diese Idee, aber sie kehrte zurück, immer wieder... ein perpetuum mobile ihrer Fantasie... es ließ sich nicht löschen aus ihrem Kopf... kurz verdrängen, ja, aber dann tauchte es umso deutlicher wieder auf, aus der Dunkelheit ihres Bewusstseins, noch klarer als zuvor, so deutlich, dass sie scheinbar nur noch die Arme ausstrecken musste, um es zu greifen, zu halten, zu haben...
Sie hatte keine Zeit, lange zu grübeln.
Einige Arme hielte sie fest während sie bemerkte, dass ihre Fesseln an Hand und Fuß gelöst wurden... dann lag sie plötzlich rücklings auf dem Bett und wurde wieder mit Schnüren fixiert, ihre Beine weit gespreizt... und wieder Hände auf ihrem Körper, die ihr die Sinne raubten... Finger, die ihre Scham erkundeten... Lippen, die ihre Perle und Brüste küssten... Fingerspitzen an ihren Knospen, Zungen an ihrem Hals, ihrem Bauch... lüsterne Gier auf ihrer Haut...
Sie zerbarst schier ob der Sensationen, die sich ihrer bemächtigten. Jede Berührung eine Verlockung für ihre tiefe Lust, die immer mehr aufkeimte, entflammte... ihre Haut brannte lichterloh, ihr Körper loderte in Ekstase... noch nie hatte sie eine solche Raserei in ihrem Körper erspürt, noch nie einer solch Gier erlebt... alle Berührungen potenzierten sich durch das fehlende Sehen... jeder Nerv zum Zerreißen gespannt, jede Pore geöffnet, jedes Haar empfindlich, ihre Brustwarzen Antennen, ihre Scham das Teleskop, ihr Mund der Verstärker... aufgewühlt und hemmungslos genoss sie dieses Spiel... verlor sich in ihrer Obsession...
Immer öfter spürte sie harte Schwänze auf ihren Brüsten, in ihrem Mund... ihre Erregung wuchs weiter mit jeder Sekunde... sie zerrte an den Schnüren, die sich noch tiefer in ihr Fleisch schnitten... dann, endlich, spürte sie das erste Schwert, das ihre Scham durchpflügte... gleichzeitig das Keuchen aus vielen Kehlen... ein warmer Schwall ergoss sich auf ihre Brüste... während sie genommen wurde... hart und tief... sie wusste, es ist Rainer, sie spürte und roch ihn, und sie kannte ihn so genau, die Art, wie nur er sie zu nehmen wusste, zärtlich und doch bestimmend... animalisch und doch so voller Gefühl... ihr Becken begann zu erzittern, ihre Vulva überschwemmt von ihrer Leidenschaft, offen für ihn, der sie in das geheime Reich geführt hatte, von dem sie glaubte, dass nur sie es jemals betreten könnte... sie wollte gerade ihre Lust hinausrufen, hinausschreien, als sie das nächste Glied auf ihren Lippen spürte... lustvoll nahm sie es auf und saugte es... und wieder so ein warmer lustvoller Regen auf ihrem Körper... während sie spürte, wie sich auch in ihrem Mund die Eichel öffnete und sie mit Samen überschwemmte... schon wieder diese Welle... schon wieder erfasste sie der Orkan ihrer Emotionen... schon wieder übermannte sie die Brandung... und nun ergoss sich auch Rainer tief in ihr... sein Samen floss heiß und reichlich, während sie, geschüttelt von ihrer Wallung, endgültig in das Meer der wildesten Gefühle versank... schier ohnmächtig in der Glut... ihre Schreie gellten durch den Raum, hallten wider, vermischten sich mit dem Keuchen und Stöhnen um sie herum... das nächste Schwert drang in sie ein... jeder Stoß befeuerte ihre Glut weiter, hart und ungestüm nahm er sie, und sie gab sich hin, ganz und gar, beschützt durch tausend Hände, die ihre Haut elektrisierten... noch einmal schrie sie es hinaus, noch einmal keuchte sie ihre ganze wilde Lust hinaus... gurgelnde Laute, während ihr Leib schier zerbarst unter den nicht enden wollenden Fluten ihrer Emotionen... noch einmal empfing sie den Saft, noch einmal spürte sie das Zucken eines Schwanzes in ihr... dann trat eine unwirkliche Ruhe ein... sie war alleine mit ihrem rasselnden Atem, der sich kaum beruhigen wollte... nur langsam erloschen die Flammen in ihr, züngelten immer wieder empor, suchten und fanden neue Nahrung... irgendwann lösten sich ihre Fesseln, und der Schal glitt von ihren Augen... strahlend saß Rainer neben ihr... streichelte, küsste sie...
Was für ein Abend, was für eine Nacht...
Als sie die Tür zu ihrer Wohnung öffnet, spürt sie, wie ihre Beine zittern. Sie legt sich auf ihr Bett und schläft erschöpft und glücklich ein.
Am nächsten Morgen weckt sie die Sonne, die ihre Strahlen durch die halbgeschlossenen Jalousien fingert... noch halb im Schlaf öffnet sie ihre Augen, seltsam aufgewühlt und doch so müde... sie erhebt sich langsam und geht ins Bad... ihr Haar zerwühlt und ihre Augen noch getrübt von der Nacht... sie muss Rainer anrufen, sie wollten doch heute Abend Essen gehen und sie soll ihm sagen, wohin sie gerne möchte.
Vielleicht wäre auch mal wieder ein Besuch bei ihrem Friseur angebracht.
Sicher wird sie der Traum noch lange in den Tag begleiten.
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