Hochzeitstag

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Hochzeitstag

Hochzeitstag

Uwe Wiechmann

Das Jahr war schon wieder mal rum. Seit zehn Jahren waren Sarah und ich jetzt verheiratet. Ob man es glaubt, oder nicht, wir liebten uns noch immer und Dank unserer reichhaltigen Phantasien, die wir immer wieder gemeinsam auslebten, wurde unsere Ehe auch nie langweilig.
In diesem Jahr wollte ich sie mit etwas schönem überraschen. Es sollte eine Überraschungsbox werden. Darin wollte ich Dessous, etwas Schmuck, einen schönen Duft, ein Buch, ein kleines „Spielzeug“ und noch ein paar andere Kleinigkeiten unterbringen. Für jedes wunderschöne Jahr ein Teil. Dazu wollte ich einen passenden Liebesbrief schreiben. So wie ich es früher so gerne und ausgiebig getan hatte. Seit wir zusammen wohnten, war das allerdings etwas eingeschlafen.
Ich saß zu Hause am Wohnzimmertisch und erstellte eine kleine Einkaufsliste. Es war fast eine Ideensammlung, was ich so machen wollte und wie ich es ihr an unserem Hochzeitstag überreichen wollte. Ich mochte diese kleine Verspieltheit und freute mich schon auf den Einkaufsbummel. Einfach irgendein Geschenk kaufen, verpacken lassen und eine kleine Karte dazulegen fand ich zu blöd. Nee, das war nicht genug. Nicht genug für diese zehn wundervollen Jahre. Die sieben Jahre vor der Ehe mal weggelassen.
Als Sarah von der Arbeit kam, sagte ich: „Du, ich muß nachher nochmal los. Ich will noch ne Kleinigkeit besorgen und nochmal bei meinen Eltern rum. Mal Hallo sagen. Ist das o.k.?“
„Ja klar, mach das“, gab sie zurück. „Ich wollte eigentlich auch nochmal weg. Steffi einen Besuch abstatten.“
Das traf sich ja gut. Dann sollte ich also genug Zeit haben, meine Besorgungen zu machen und alles schön zu verpacken, bevor sie zurück war. Ein Lächeln huschte über meine Lippen.
„Hey! Nicht was du schon wieder denkst!“ holte mich Sarah aus meinen Gedankengängen zurück. „Wir müssen noch was für die Schule tun.“
„Ist schon in Ordnung. Weißt du doch.“ Den wirklichen Grund meines Lächelns konnte ich so leicht für mich behalten.
Wir tranken noch einen Kaffee zusammen und rauchten eine, wobei wir kurz darüber sprachen, was es so neues gab. Dann machte ich mich auf den Weg.
Die vielen Kleinigkeiten, einschließlich einer schönen Geschenkbox waren schnell besorgt. Beim Schmuck, es sollten dieses mal Ohrringe sein, tat ich mich schon schwerer. Vor allem die süße Verkäuferin, ließ, nachdem ich mich endlich entschieden hatte, ein wenig die Zicke raushängen, als es um die Verpackung ging. Die ganze Zeit hatte diese gutgebaute Brünette nichts besseres zu tun gehabt, als sich ständig vor meinen Augen bis zu den untersten Schubladen zu bücken. Wenn sie auf der anderen Seite war, rutschte ständig ihr eh sehr kurzer Rock in bedrohliche Höhen und ließ eine Menge von ihren schönen Beinen sehen. Auf meiner Seite hingegen ließ ihre Rüschenbluse mit dem weiten V-Ausschnitt nur wenig von ihrem Oberkörper verhüllt. Sie wusste das genau. Ihre Blicke verrieten sie jedes Mal, wenn sie wieder hochkam und mich dabei fordernd ansah.
Die meisten Männer wären sicher sofort darauf angesprungen. Ich hatte heute allerdings anderes im Kopf. Wichtigeres. Meine eigene Frau. Daher setzte ich zum alles entscheidenden Fehler an, der mich sicher eine halbe Stunde meiner knappen Zeit kostete.
„Ich hätte gerne diese rote Herzchendose da als Verpackung. Es wird ein Geschenk für meine Frau zum zehnjährigen Hochzeitstag.“ ups. Patzer. Ihr Blick wurde starr. Sie schluckte. Langsam schwollen die Adern an ihrem Hals an. Sie schluckte wieder, sah mir tief in die Augen. Nein. Eigentlich fühlte es sich an, als sah sie durch mich hindurch auf einen imaginären Punkt, weit hinter mir im Raum. Ihre Mundwinkel zuckten. Das Lächeln war gänzlich aus ihrem vorher so freundlichen Gesicht gewichen.
„Diese Dose ist für Geschenke zum Muttertag gedacht. Der ist nächste Woche.“
Eiskalt zischte sie nur diesen einzigen Satz und starrte wieder durch mich hindurch.
Ui! Dachte ich. Gut, dass hier noch mehr Kunden sind. Allein wollte ich jetzt nicht mit ihr hier sein.
„Nehmen sie jetzt diese Ohrringe oder nicht? Es warten noch mehr Kunden auf mich.“
Ah, ja!
Am liebsten wäre ich ganz ohne den Schmuck verschwunden, aber ich musste diese Dose haben. Koste es was es wolle. Dieses rote Herzchen musste ich haben.
„Na und?“ sagte ich frech. „Was ist nun mit der Dose? Ich kaufe sie, wenn es sein muß.“
„Aber diese Dose ist für Muttertag. Nicht zum Hoch-zeits-tag!“
„Meine Frau ist auch Mutter.“ Jetzt wurde ich schnippisch. Meine Adern am Hals schwollen jetzt auch merklich an. „Also?“
„Aber.“ „Was aber?“ fragte ich schnell. „Sie würden sich doch auch freuen, wenn sie so was bekommen würden, oder? Kommen sie schon. B...i....t....t...e.“
Ich setzte den besten Dackelblick auf, den ich hatte. Das brach das Eis. „Na schön. Ich frag mal nach, ob ich was für sie tun kann.“
Klar. Sie hatte nicht nachgegeben. Sie gab geschickt die Entscheidung aus der Hand. Zum Glück. Ihre Kollegin hatte ja von all dem nichts mitbekommen. Sie nickte sofort freundlich, als sie den Preis der Ohrringe sah und ich bekam die Dose sogar umsonst.
So, jetzt hatte ich fast alles zusammen. Den Brief würde ich später in einem kleinen Cafe schreiben. Fehlten nur noch die Dessous. Ich überlegte kurz und machte mich auf zu diesem kleinen Laden, den ich vor ein paar Tagen entdeckt hatte. Sah ein wenig spießig aus, aber sie hatten dort wunderschöne Teile im Schaufenster. Diese sah ich mir jetzt nochmal in Ruhe an und musste dabei feststellen, dass es hier sowohl Wäsche für Damen, als auch für Herren gab. Sehr witzig gemacht. Oder sollte ich sagen altmodisch?
Der Laden war streng nach Männlein und Weiblein getrennt. Von der Tür aus links waren die Sachen für die Frauen, rechts für die Herren. Im vorderen Bereich, also nah bei den Schaufenstern, gab es zunächst die Ständer mit Nachtwäsche. Alles schön bieder gehalten. Danach folgten Sachen für eher etwas ältere Kundschaft, dann sportlichere aber keineswegs erotische Teile und am Ende, fast schon gänzlich den Blicken durch die Fenster entzogen, gab es tatsächlich Ständer mit wunderschönen Dessous. Sets aus BH und Höschen, bzw. Strings, Bodys, Teddys, Korsagen und Strapse. Dazu eine Auswahl von Strümpfen und Strumpfbändern. Alles in allem also eine schöne Mischung und vor allem, für jeden Geschmack etwas dabei. Jeweils hinter den Ständern, also direkt an der Wand, waren auf jeder Seite vier Umkleidekabinen.
Ich steuerte also direkt nach links und schaute, ob ich was passendes für Sarah finden konnte.
Prompt kam eine Verkäuferin aus ihrem Versteck. Sie war so mitte fünfzig. Ihr Blick verriet sofort ihre Gedanken. „Oh Gott. Wieder so ein Kerl, der was verschenken will und natürlich keine Ahnung wegen der Größe hat.“ Sie quälte ein Lächeln auf ihre Lippen und mit gespielter Freundlichkeit fragte sie: „Darf ich Ihnen behilflich sein, mein Herr?“
Alte Schule. Bisschen hochgestochen. Dachte ich und antwortete zunächst, wie sie es erwartete. „Öm....tja.....ich suche. Was schönes für meine Frau. Hochzeitstag wissen sie?“
Woher sollte sie das wissen. Egal.
„Ja, was soll’s denn sein? Eher....bla bla bla“
Ein gut einstudiertes Verkaufsgespräch nahm seinen Lauf.
Ich merkte gar nicht, wie eine weitere Kundin den Laden betrat. Als die Verkäuferin jedoch mal kurz zum Lager ging, um ein Teil in einer anderen Größe zu holen, flüsterte mir plötzlich jemand ins Ohr.
„Hi! Ich bin es.“
Sarah – schoss es mir durch den Kopf. Mist. Aufgeflogen. „Lass sie uns ein wenig hochnehmen, ja?“ flüsterte sie weiter. „Geh gleich mal rüber in die Herrenabteilung und probier was an. Lass sie nicht merken, dass wir uns kennen.“ Ich nickte unmerklich.
Als die Verkäuferin wiederkam, bat ich sie das ausgesuchte Set aus BH und String schon mal zur Kasse mitzunehmen. Ich selbst wollte ja noch nach etwas passendem für mich suchen. Glücklich, mich los zu sein, widmete sie sich dann der weiteren Kundin.
Ich ging hinüber zur anderen Seite, nahm mir einen engen Boxershort von einem der Ständer und verzog mich in eine Umkleidekabine. Zum Glück war hier keine zweite Verkäuferin aufgetaucht. Zunächst zog ich den Boxer an und lugte dann durch einen winzigen Spalt im Vorhang, um zu sehen, was Sarah vor hatte.
Sarah hatte zunächst ein Set in dunklem Blau gewählt und war damit in der Kabine verschwunden. Dann hatte sie ganz ungeniert den Vorhang geöffnet und war nach draußen zu der Verkäuferin gegangen. Die beiden standen nun da und unterhielten sich. Schade, dass ich nicht verstehen konnte, worum es ging. Ich sah allerdings, dass die Verkäuferin ein weiteres Mal ins Lager verschwand und kurz darauf ohne ein weiteres Kleidungsstück zurückkehrte. Sie sagte irgendwas und deutete dann kurz auf meine Kabine. Sarah drehte sich kurzerhand zurück in die Kabine und streifte ihre Schuhe über. Dann machte sie sich, so leicht bekleidet, wie sie war auf den Weg zu mir. Sie sah umwerfend aus, wie sie in diesem BH und String auf ihren hohen Pumps auf mich zukam. Die wild gestikulierende Verkäuferin im Schlepptau. Ich hörte was von „was sollen die Leute denken“ und „ich bitte sie, junge Frau“ und schon war sie da. Sie blieb kurz vor meiner Kabine stehen und steckte nur ihren Kopf zu mir herein. Ich wusste genau, was für ein Bild das bot. Sarah hauchte mir einen Kuss zu, unterdrückte ihr Lachen und sagte dann laut, aber sehr höflich: „Sagen sie mal, die Verkäuferin sagte, dass sie das letzte Set dieser Wäsche in meiner Größe kaufen wollen. Es liegt ja noch an der Kasse. Kann ich das kurz anprobieren, bevor sie es bezahlen?“
„Aber sicher.“ entgegnete ich genauso laut und völlig ruhig. „Kein Problem. Ich suche eh noch was passendes für mich.“
Ihr Kopf verschwand und ich biss mir auf die Lippen, um nicht laut loszulachen, während ich meiner Frau mit ihrem aufreizenden Gang hinterhersah.“
Die Verkäuferin folgte ihr, immer noch völlig fassungslos, durch den Laden zur Kasse. Dort gab sie Sarah das Set und sie machte sich gleich auf den Weg zu ihrer Kabine. Als sie auf halbem Weg war, ging ich aus der Kabine.
„Hallo? Moment mal, bitte.“
Sarah blieb stehen und drehte sich zu mir. Die Verkäuferin hätte sie fast über den Haufen gerannt und stand dann mit aufgerissenem Mund neben ihr. Die Lippen bewegten sich, aber es war kein Laut zu hören. Das surren der Klimaanlage war das einzige, was die Spannung in der Luft durchbrach.
„Ja bitte?“ säuselte Sarah.
Ich schritt, nur mit meinem Boxer bekleidet durch den Laden auf die beiden zu.
„Ach, sagen sie. Meinen sie mir steht so was hier? Ich meine. Denken sie, so was könnte meiner Frau an mir gefallen?“
Sarah lächelte, während sich die Verkäuferin jetzt etwas peinlich berührt wegdrehte.
„Drehen sie sich mal.“ forderte Sarah mich auf.
„Hm, nicht schlecht. Ich finde es toll, aber warten sie mal.“
Daraufhin schritt sie wieder in Richtung Herrenabteilung und fand nach kurzer Suche einen kleinen Stringtanga. „Wie wäre es damit?“
„Auch nicht schlecht. Ich probier ihn mal an, denke ich.“
Mit dem String in der Hand ging ich zurück in meine Kabine, während Sarah in ihre verschwand. Als ich mich umgezogen hatte, sah ich wieder unauffällig hinaus. Sarah war wenige Augenblicke später ebenfalls neu bekleidet und zeitgleich öffneten wir die Vorhänge und schritten aufeinander zu. Die Verkäuferin ignorierten wir und sie schien auch gar nicht ärgerlich, dass wir sie nicht in unsere Aktion verwickelten.
„Du siehst toll aus!“ sagte ich leise zu ihr, als wir uns mitten im Laden gegenüberstanden.
„Du gefällst mir auch gut in diesem Teil.“ antwortete sie und leckte sich vielsagend über die Lippen. „Hast du eigentlich gemerkt, dass wir nicht mehr so alleine hier sind?“ fragte sie.
Ich drehte mich vor ihr im Kreis und musste feststellen, dass tatsächlich einige Menschen den kleinen Laden betreten hatten. Frauen und Männer standen zwischen den Wäscheständern und taten so, als suchten sie etwas aus. Die meisten wollten jedoch eher unsere kleine Show aus der Nähe erleben. Manche fragten sogar die Verkäuferin um Rat, damit der wahre Grund ihres Besuches unerkannt blieb. Andere kauften irgendetwas um ihre Neugier zu überspielen. Alle in diesem Laden waren aber begeistert von unserem ungezwungenen Auftritt. Einige Male hörten wir die Kasse klingeln und es schien, als würde heute ein guter Tag für den Besitzer dieses Ladens.
In diesem Getümmel konnten Sarah und ich uns unauffällig zurückziehen. Wir verschwanden in ihrer Kabine und schauten nochmal belustigt durch den Vorhang.
Jetzt schien es so, als nehme uns keiner mehr wirklich wahr. Ich stand hinter meiner Frau und öffnete ihren BH, ließ meine Hände den Rücken hinabgleiten, knetete ihre süßen Hinterbacken und ließ dann meine Hand zwischen ihre weichen Schenkel wandern. Sofort öffnete sie ihre Beine ein wenig und ich fühlte diese wohlige Wärme durch den dünnen Stoff.
Schnell zog sie sich selbst den String aus und gab mir den Weg zu ihrer Lusthöhle frei.
Ich befreite meinen jetzt harten Schwanz schnell aus der Hose und drang langsam in Sarah ein. Mit langsamen rhythmischen Bewegungen drang ich immer tiefer in sie ein, während ich mit den Händen ihre Brüste liebkoste. Dann hielt ich sie fest und machte mit ihr einen Schritt zurück. Ich stand mit dem Rücken an der Wand und sie bewegte sich geschickt vor und zurück. Ihre Beckenmuskulatur machte mich wahnsinnig. Ich begann ihren kleinen erregten Punkt zusätzlich mit meinen Fingern zu stimulieren und wir beide kamen zu einem heftigen Orgasmus. Wir verharrten noch einige Augenblicke, bis das wohlige Zittern nachließ und dann machte ich mich auf den Weg zu meiner Umkleide.
Zufrieden und wieder komplett angezogen trafen Sarah und ich an der Kasse wieder aufeinander. „Sie sahen wirklich zauberhaft aus in dem Set. Nehmen sie es ruhig. Für meine Frau besorge ich noch etwas anderes.“ log ich. „Oh, danke. Zumindest haben sie ja zwei schöne Teile für sich gefunden“, sagte sie mit einem zwinkern.
„Was bekommen sie?“ fragte ich die nicht mehr ganz so verdatterte Verkäuferin.
„Lassen sie mal“, antwortete sie. „Durch sie mache ich gerade das Geschäft des Monats. Ich schenke ihnen die Wäsche und von dem gesparten Geld machen sie sich mit ihrer Frau einen schönen Abend.“
Wir nahmen unsere Tüten entgegen und befolgten den Rat der Verkäuferin ganz genau. Zu Hause überraschte ich Sarah mit den anderen neun kleinen Geschenken, ließ mir das zehnte nochmal ausgiebig vorführen und dann ließen wir beide uns in unserem Lieblingsrestaurant so richtig verwöhnen.

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