Höhlengeflüster

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Höhlengeflüster

Höhlengeflüster

Kate H.

Es war windig und neblig, die Kiefern knarrten, bewegten sich mit den Kräften, die auf sie wirkten, kein Vogel sang, noch hatte sich eine Menschenseele in den Wald verirrt. Der Weg führte über Gestein und Wurzeln, vorbei an Felsentürmen, die von einem Nebelschleier umgarnt waren. Mark beschleunigte, rannte regelrecht und die Spanne zu ihm erweiterte sich. Ich fragte mich, was war mit ihm los? Normalerweise wanderten wir vollkommen entspannt, liefen nebeneinander und unterhielten uns über Politik, Nachbarn und Arbeit, nur heute war es anders. Mark und ich genossen die Aussichten und das Abenteuer, hatten Freude an der Stille und den Naturgegebenheiten. Wir gingen mit Absicht an Tagen, in denen nicht viel los war, denn wir machten es gern in der Natur. Wir hatten es schon auf Wiesen, Wäldern und Feldern miteinander getrieben, auf Gehöften, in Scheunen und Hütten, in denen das Heu getrocknet wurde. Nur heute war nicht daran zu denken, heute verhielt er sich seltsam.
„Schatz, warte auf mich!“, rief ich ihm hinterher.
Er drehte sich um und sagte: „Beeil dich! Der Nebel ist nicht zu ertragen.“
Was war bloß los mit ihm? Hatte er eine Nebelphobie? Normalerweise benahm er sich nicht so. Er war der liebste und freundlichste Mensch, den ich kannte, kümmerte sich, las mir jeden Wunsch von den Lippen ab und wartete bei Wanderungen auf mich auf. Nachdem er einige Sekunden innegehalten hatte, ging er weiter. Ich lief ihm hinterher, doch seine Schritte wurden größer, sein Körper nahm Tempo zu, bis er in dem dichter werdenden Nebel verschwand.
„Mark bitte warte auf mich!“ schrie ich noch lauter als vorher.
Er befand sich in einer Art Trance, hörte nicht und lief, ohne sich umzuschauen. Ich versuchte ihn einzuholen, wollte ihn festhalten, seine Hand umgreifen, ihm sagen: „Hier bin ich, halt an!“
Ich blieb stehen, atmete tief ein und aus. Er war weg, verschwunden, vom Nebel verschluckt. Warum hatte er das getan? Er wusste genau, dass ich nicht der Typ für einen „Spaziergang allein durch die Wildnis“ war. Der Nebel umkreiste mich, machte aus mir ein Wesen, welches nicht von dieser Welt war. Langsam ging ich los, setzte Schritt um Schritt. Mark hatte gesagt, dass es in dem Felsgebiet eine Baude gab in dem Mittagessen angeboten wurde. Ich würde dahingehen, vielleicht traf ich ihn dort.
Ich lief weiter, bis ich an eine Gabelung kam. Der Weg zweigte sich auf und ich wusste nicht wohin. Es gab keine Beschriftung, keinen Namen und keine Ortsangabe. Das Handy funktionierte nicht, da der Akku runter war. Ich hatte erst beim Losgehen bemerkt, dass nur noch ein Balken zu sehen war.
Ich entschied mich für den Abzweig der leicht bergab führte. Der Boden war matschig und ich musste aufpassen das ich nicht hinfiel. Ich stolperte einmal, rappelte mich auf und ging weiter. Der Nebel war noch immer sehr dicht und ich konnte nur noch die Umrisse der Felsen und Bäume erkennen. Nach einer Weile kam ich zu einer Felsengruppe, die hoch hinaufragte. Wo war Mark? Steckte er hier oder war er weitergelaufen? Plötzlich hörte ich eine Stimme, die sagte: „Das ist kein gutes Wetter für eine Wanderung allein.“
Es klang leider nicht nach Mark und trotzdem freute ich mich eine menschliche Stimme zu hören. Ich drehte mich um und sah einen großgewachsenen Mann, der mich mit einem Kopf überragte. Seine blauen Augen schauten freundlich zu mir runter.  
„Das hatte ich auch nicht vorgehabt. Ich habe meinen Freund verloren.“
„Der Nebel war schuld?“
„In dem Fall schon. Er hat ihn regelrecht verschluckt.“
„Heruntergeschluckt“, sagte er und grinste dabei.
Ich nickte, wusste nicht was ich sagen sollte. Er gefiel mir. Er hatte ein hübsches Gesicht, große Augen und dunkle Augenbrauen, ein markantes Kinn mit einigen Bartstoppeln. Ich spürte eine gewisse Verlegenheit und versuchte sie zu überdecken in dem ich sagte: „Eine großartige Gegend.“
„Allerdings, ich komme öfters her. Die Natur ist berauschend. In diesen Felsen führt ein Gang mit einer Höhle. Sie ist nicht sehr groß, aber sehenswert.“
„Ist es nicht dunkel da drin?“
„Ich habe eine Taschenlampe und Sie bestimmt ein Handy?“
„Leider ist der Akku alle. Wenn Sie mich nicht allein drin stehenlassen, komme ich mit.“
„Das wollte ich hören!“
Er schaltete die Taschenlampe an und nahm meine Hand. Ein wildfremder Mann berührte mich und ich ließ es zu? Warum um alles in der Welt widersetzte ich mich nicht und ging weg? Er war wie ein Magnet, der jegliche Materie um sich herum anzog, hatte eine Energie, die ein Kribbeln auf der Haut hinterließ und die Knie weichmachte. Ich vergaß alles um mich herum und hatte nur das Gefühl, keinen Schritt mehr von ihm zu weichen. Er zog mich in die Dunkelheit fort.
Zwischen den Felsen führte ein Weg entlang, der sich verengte, einer Schlucht gleichkam. Wir kamen geradeso hindurch, als er sagte: „Hier ist der Eingang.“
Hinter der Felsenenge stand ein weiteres Felsenensemble vor uns mit einer Art Felsentor. Wir gingen hinein. Die Höhe betrug ungefähr fünf Meter und die Breite lag bei geschätzten zehn Metern. Die Höhle zog sich, ging weit in das Innere des Felsens hinein. Ich stellte mir vor, dass Jugendliche hierherkamen und übernachteten.
„Gefällt es Ihnen?“, fragte er.
Ich schluckte und antwortete: „Ja.“
Er lies mich los und sagte: „Die Kraft des Ortes ist atemberaubend.“
Ich dachte an Mark und wusste nicht, ob das, was gerade passierte eine gute oder schlechte Sache war. Er hatte mich allein gelassen, und ich musste damit klarkommen. „Alles in Ordnung!“, fragte er.
„Nichts von Bedeutung“, sagte ich und schloss kurz die Augen. Jetzt spürte ich ihn nah. Er stand vor mir und berührte mit seinen Händen meine Schultern, strich über die Arme entlang, kam mit seinem Gesicht näher und drückte seinen Mund auf meinen Mund. Er küsste leicht, umrandete mit seiner Zunge meine Lippen und suchte mit seiner Zungenspitze nach einem Gegenüber.
Ich öffnete den Mund und gab dem Druck nach. Die Zungenenden fanden sich, führten einen Tanz von weich und zart, bis hin zu fest und fordernd aus.  Gleichzeitig umgriff er mich und ließ nicht mehr los. Es war ein unglaubliches Gefühl der Hitze, das mich durchzog. Ich strich ihm über die Hose und spürte die Schwellung, atmete tief und öffnete seinen Gürtel, fuhr mit der Hand in die Unterhose und strich über sein hartes Glied.
Er stöhnte und öffnete der Reisverschluss meiner Sportjacke, ging mit seinen Händen unter mein T- Shirt und arbeitete sich vom Rücken in Richtung Bauchnabel. Von dort flossen die Berührungen aufwärts. Er tastete sich zu meinen Brüsten über die aufgestellten Nippel zu meinem Hals, strich er mir sanft über die Haut zu den Haaransätzen. Das leichte Ziehen daran bewirkte ein Kribbeln bis zu den Fingerspitzen. Langsam in kreisenden Bewegungen ging er wieder zurück, fuhr über die Brüste bis zum Bauchnabel, dann packte er mich an den Hüften und drehte mich um. Ich stand mit dem Rücken zu ihm, lehnte meinen Kopf an seine Schulter und gab mich ganz der Technik seiner Hände hin.
Er öffnete den Knopf meiner Hose und schob die Hose samt dem Slip etwas nach unten, ließ mich für einen kurzen Moment los und zog ein Kondom aus der Jackentasche, entfernte die Verpackung und zog es über seinen aufgerichteten Schwanz. Jetzt war er bereit für das Spiel in der Wildnis, in der es nur ihn und ich gab. Es war ein leichtes Unterfangen für ihn gewesen, er hatte nicht viel investieren müssen, außer seinen Charme und seine Ortskenntnisse. Er hatte mir nicht mal einen Tee oder einen Kaffee angeboten, hatte nur meine Hand genommen und gesagt Komm mit. Ich hatte ohne ein „vielleicht lieber ein anderes Mal“ zugestimmt.
Er rieb seinen harten Schwanz an meinen Schamlippen und machte mich furchtbar heiß, so dass ich feucht wurde. Ich stöhnte auf und für ihn war es ein Zeichen, dass ich bereit war und er beginnen konnte. Er schob seinen Schwanz in die feuchte und weiche Höhle, bewegte seine Hüften im Rhythmus der Dunkelheit, begleitet von seinem und meinem Stöhnen. Dabei ging ich leicht in die Knie, drückte die Hände gegen das Gestein. Die Felswände hielten mich, nahmen meine Bewegungen auf und freundeten sich für diesen Moment mit mir an.
Ich genoss den Sex und stöhnte bei jedem Stoß. Es fühlte sich berauschend an. Während ich in völliger Trance war, hörte ich meinen Namen.
„CLARA!“
Ich dachte es wäre ein Traum, doch dann hörte ich es zum zweiten und zum dritten Mal. Es hörte nicht auf und dann schrie es furchtbar laut, dass es von den Steinen zurückgegeben wurde und in meine Ohren drang.
„Hör auf“, sagte ich zu dem fremden Mann hinter mir.
„Das geht nicht, wir haben ein Zuschauer!“
„Was!“
„Ich glaube du kennst ihn.“
Ich drehte meinen Kopf zu Seite und sah Mark. Er war still geworden, schrie nicht mehr, stand da und schaute uns zu. Wir hatten öfters Sex mit anderen Personen gehabt, aber alles geschah in vorheriger Absprache. Ich hatte mich zu weit hinausgewagt und das wusste ich. Erstaunlicherweise zeigte seine Haltung keinen Ärger, sondern eine Neugier auf die gesamte Situation. Er kam näher strich mir über die Haare und sagte: „Lasst euch nicht stören.“
„Mark!“, erwiderte ich.
„Pssst, konzentriere dich!“
Das wenige Tageslicht zeigt mir, wie er die Gürtelschnalle seiner Hose und die Knöpfe seiner Unterhose öffnete. Er führte seinen Penis durch die Knopfleiste hindurch. Der Mann hinter mir drehte mich weg von der Steinwand zu meinem Freund, bewegte mich mit seinen Händen nach unten. Der Boden war kühl und trocken. Ich ging auf die Knie und Mark kam ganz nah mit seinem Schwanz an meinen Kopf, strich mir damit über die Wangen und sagte: „Mach den Mund auf Süße!“
Ich ließ ihn in die feuchte Höhle hinein. Er startete langsam, genoss die Sensibilisierung der Sinne, bewegte seinen Schwanz rein und raus, bis er zunehmend schneller wurde. Beide Männer schienen sich abgestimmt zu haben, wirkten routiniert im Rhythmus ihrer Bewegungen. Ich jauchzte, Mark und der andere stöhnten, ihre Schwänze wurden fester, schwollen an und begaben sich Richtung Endpunkt. Zuerst kam der Fremde in mir. Er krallte sich in meine Hüften, zuckte zusammen, als gäbe es kein Morgen und Mark?  Er hielt seinen Schwanz mit der einen Hand und mit der anderen Hand nahm er meinen Kopf und drückte ihn dagegen. Nach einigen Sekunden explodierte er und spritzte seinen Samen heraus. Er schmeckte wie immer süß. Ich schluckte ihn runter und atmete tief aus.
Beide lösten sich von mir, rollten sich zur Seite und lagen einfach nur da. Ich dachte, dass die Höhle es in sich hatte, auf jeden Fall war sie einen Besuch wert gewesen. Die Männer dösten noch eine Weile vor sich hin, waren in ihrem Flash gefangen. Ich griff nach der Hand des Fremden und führte sie zu meinen äußeren Schamlippen. Er strich sanft über den kleinen Hügel der Freude, rieb leicht daran, hatte den richtigen Drive. Mark schaute rüber und wusste um was es ging, legte sogleich seine Hand auf meine Brüste und massierte meine Brustwarzen. Die Kombination machte mich an und ich brauchte nicht lang bis ich einen Orgasmus bekam.  
Ich lag noch eine Weile auf dem Boden und starrte an die steinerne Decke. Höhlen waren Behausungen von Menschen und Tier gewesen, Höhlen boten Schutz und Freude. Ich lächelte vor mich hin. Nach einigen Minuten der Seligkeit stand ich auf, richtete meine Sachen, zog die Jacke an und gab Mark und dem Fremden einen Kuss auf die Wange. Wir gingen nach draußen und unterhielten uns noch eine Weile. Der Fremde fragte uns wie lange wir noch in der Gegend wären und ob wir nochmal Lust hätten uns zu treffen.
Wir beantworteten das Letztere mit Ja.

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