Im Homeoffice

35 8-14 Minuten 0 Kommentare
Im Homeoffice

Im Homeoffice

Alina Soleil

„Lutz, you know we have some issues with the team in Bulgaria, there are …”
Ich kann ihr kaum folgen, weil Eva schon wieder vor mir rumturnt. Sie macht gerade einen umgekehrten Striptease, streift sich ein enges Top über und steigt danach in einen ultrakurzen Minirock – ohne Höschen!
„…what do you think ?”
“Äh. Sorry, can you say that again, please?”
“Do you think that we should put it on hold?”
Ich habe keine Ahnung, was sie genau on hold setzten will und könnte mir in den Allerwertesten beißen, dass ich mich so von Eva ablenken lasse. Seit Courtney die Leitung des Teams übernommen hat, bin für das Projektreporting zuständig und muss ihr jede Woche den aktuellen Status melden. Das macht mir alles andere als Spaß, aber – wie sagte mein früherer Chef mal? Wir sind hier nicht bei wünsch dir was, sondern bei so isses. Um auf Zeit zu spielen und in der Hoffnung, irgendwie noch die Kurve zu kriegen, öffne ich die PowerPoint-Folie mit den Statusberichten. Ich vermute, sie will meine Einschätzung über das Infrastrukturprojekt haben, bei dem die Bulgaren im Lead sind.
“OK, one second. Here we go.”

Ich starte die Präsentation und teile meinen Bildschirm. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Eva unter meinem Schreibtisch verschwindet. Mir fährt der Schreck in die Glieder. ‚Mach jetzt bloß keinen Scheiß‘, denke ich und versuche, mich auf meine Präsentation zu konzentrieren.
„The third column shows the time reported by the Bulgarian team.” Courtney schaut etwas skeptisch, aber ich versuche, mich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. „In the last column you can see the overall status.” Meine Chefin legt den Finger auf ihre Lippen und nickt kurz, offenbar wollte sie das sehen.
Plötzlich spüre ich, wie der Reißverschluss meiner Jeans geöffnet wird. Sofort schalte ich mein Mikro auf stumm und fauche aus dem Mundwinkel in Richtung Eva unterm Tisch „hörst du damit verdammt noch mal auf! Sofort!“
Dabei ich bemühe ich mich verzweifelt, weiterhin freundlich konzentriert in die Kamera zu schauen Aber Eva denkt natürlich nicht dran, mir zu gehorchen. Während ich um Fassung ringe und mich auf meine Slides zu konzentrieren versuche, holt Eva mit ihren schlanken, kühlen Fingern meinen inzwischen immer härter werdenden Schwanz aus der Hose. Dann fängt sie an, mir einen zu blasen! Gewissermaßen live vor meiner Chefin. Es ist die Hölle. Und zugleich der absolute Wahnsinn.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 4614

Weitere Geschichten aus dem Zyklus:

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben