Die Fragen in deinem mail auf meine Beichte vom Sechsten Tag waren sogar für mich überraschend. Scheinbar versuchst du dich in mich zu versenken um mich zu verstehen.
Für mich bedeuten diese Nachmittage ein Ausleben meiner Fantasie und unerfüllter Träume, sowie eine prickelnde Abwechslung aus den inhaltslosen Tagen. Sie stillen meine Sehnsucht nach Erotik, Berührung und Nervenkitzel.
An jenen Nachmittagen, wo ich auf meinem Bett liege und die Minuten zähle, lasse ich diese Ereignisse an mir Revue passieren und erlebe alles noch einmal. Die kleine Maske hängt an meinem Frisiertisch und hilft mir dabei.
Ich habe aber auch festgestellt, daß sie eine Bereicherung meiner Beziehung zu Paul sind. Manche Nächte mit ihm haben schon neue Facetten gezeigt, die mich und ihn überrascht haben.
Ich beschloß, heute nachmittag einmal in die neu eröffnete Bibliothek zu gehen. Es könnte ja sein, daß ich dort die oder die andere erotische Literatur finde, die mir Impulse zu weiteren Unternehmungen gibt. Oder vielleicht finde ich eine Möglichkeit um mich so weit zu erregen, daß mein Tag doch noch ein befriedigender wird.
Ich ließ mich bei der Bibliothek absetzen und schickte den Chauffeur weg. Ich lief die breite Treppe hinauf und spürte dabei den leichten Wind, der meinen Rock ein wenig aufblähte und ungehindert durch meine Beine fuhr. Der kleine Tanga, der eigentlich nur aus einer dünnen Schnur um meine Taille und einer Perlenschnur bestand, die sich tief zwischen meine Pobacken eingrub und nach vorne führte und erst dort ein kleines Dreieck bildete. Genau dort, wo ich sehr sehr empfindlich war, befand sich eine größere, gerippte Perle, die beim gehen und laufen immer ihre Lage veränderte. Die Perle bewegte sich hin und her und erzeugten wellenförmige angenehme Impulse in mir.
In der Bibliothek empfingen mich angenehme Ruhe und Gelassenheit. Einige Menschen standen an den Regalen und selektierten. Andere wiederum saßen an den seitwärts befindlichen Tischen, auf denen kleine Lampen einen Kreis von Licht auf die Tischplatte zeichneten und lasen in aufgeschlagenen Büchern.
Ich versuchte in den Regale "Erotik und Sex" mit geneigtem Kopf auf den Rücken der Bücher die Titel zu entziffern.
"Suchen sie ein bestimmtes Buch?" Seine Stimme war angenehm und hatte ein leicht bebendes Timbre.
Er war ungefähr vierzig Jahre alt, sein Outfit war leger sportlich, alle durchwegs teure Markenartikel. Er gehörte zu jenem Typ Mann, der nie wirklich älter wurde, immer sein jungenhaftes Aussehen bewahrte und doch unglaublich männlich wirkte. Er versprühte Überlegenheit und ein wenig Arroganz. Seine Augen waren blau und hatten so kleine blitzende Lichter darin. Er verströmte den Geruch von Tabac Original.
"Nicht direkt, ich lasse mich inspirieren." Was sollte ich anderes sagen, es war auch die Wahrheit.
Er stand direkt vor mir und blickte mich neugierig interessiert an.
Ich hatte ein weißes Wickelkleid an, daß durch den schrägen Wickeleffekt meine Brüste sehr gut zur Geltung brachte. Man konnte seitlich den Ansatz meiner Brüste sehen und auch, daß ich darunter nichts anhatte. Bei jeder meiner Bewegungen, wenn ich mich seitwärts drehte, oder etwas bückte, bewegten sich meine festen Brüste hinter dem leichten Gewebe und das schien ihn zu erregen.
Ich konnte sehen, wie sich seine Zungenspitze langsam an der Oberlippe bewegte und er mühsam um den nächsten Satz rang. Seine Überlegenheit schien zu schwinden.
Ich lächelte zufrieden. Ich hatte mein nächstes Opfer gefunden.
"Dort oben scheint ein interessantes Buch zu sein, Bitte würden sie mir die kleine Treppe hier halten? Ich steige hinauf."
Bereitwillig stellte er sich hinter mich und hielt die Treppe mit beiden Händen.
Ich stieg langsam diese drei Stufen empor und genoß es zu wissen, daß mein sich ein wenig bewegender Po direkt vor seinen Augen war. Ich glaubte seinen warmen Atem durch den Stoff des Kleides zu spüren.
"Erotik und Verirrungen der Seele" stand auf diesem Buch, daß ich nur mühsam ganz oben erreichen konnte. Ich griff mit beiden Händen danach und begann natürlich zu schwanken. Die Treppe neigte sich etwas nach hinten. Sofort faßten seine Hände nach mir und er hielt mich mit erstaunlicher Sicherheit fest. Er hielt mich weiter fest und ließ mich nicht mehr los.
Dann hob er mich hoch und stellte mich vorsichtig auf den Boden. Noch immer hielten mich seine Hände um die Taille fest. Dann ließ er mich los und trat einen Schritt zurück.
"Sie sind aber unvorsichtig, sie hätten stürzen können". Er zog die linke Augenbraue hoch.
"Ich danke ihnen, ja ich wäre fast gestürzt!"
Was habe ich falsch gemacht? Wieso fiel die Spannung, die doch zwischen uns bestand, wieder in sich zusammen?
Ich nahm das Buch, klemmte es mir unter den Arm und ging ein paar Schritte weiter, er blieb stehen.
Ich bog in die nächste Reihe ein und verlor ihn aus den Augen.
Und wieder stach mir ein Buch in die Augen, das weiter oben stand. Ich holte mir wieder eine jener kleinen Treppe, die in jeder Reihe zur Verfügung stand und kletterte hoch.
Es waren drei Bücher, die nebeneinander standen. Ich schob sie etwas zur Seite, um eines hinlegen zu können und ein wenig darin zu blättern.
In diesem Moment spürte ich, wie eine Hand langsam an meinen Schenkeln empor glitt und an meinem eigentlich nackten Po stehen blieb. Der Duft von Tabac Original war plötzlich wieder zu verspüren.
"Bleiben sie ganz ruhig stehen, sie fallen sonst herunter!" Es war seine Stimme.
Er hatte die Kette mit den Perlen zwischen meinen Pobacken entdeckt und ich hatte das Gefühl, daß er einen Moment überrascht stockte. Dann begann er langsam auf und ab zu streicheln und die Perlen leise zu zählen.
Ich bekam Angst, den Boden unter den Füßen zu verlieren, so aufregend waren seine Berührungen.
Seine zählenden Finger kamen immer weiter nach vorne und stoppten bei der letzten, großen Perle. Er bewegte sie hin und her.
Auf meiner Stirne bildeten sich Schweißperlen.
Auf der anderen Seite der Stellage erschien plötzlich die Dame aus der Ausgabe. Sie hatte einige Bücher in der Hand und wollte sie gerade einreihen, als sie mich da oben erblickte.
"Wenn sie es mir gesagt hätten, dann hätte ich ihnen das Buch doch geholt!" Sie blickt mich über den Rand ihrer Brille vorwurfsvoll an.
"Beschäftigen sie sie, sonst bemerkt sie, was wir hier tun!" Flüsterte er leise und intensivierte seine kreisenden Bewegungen.
"Oh, danke. Aber ich wollte sie selbst holen, ihnen keine Mühe machen!" Meine Stimme klang brüchig und ich hatte einen Frosch im Hals.
Ich hatte Angst, meine Erregung nicht mehr lange verbergen zu können.
"Haben sie jetzt gefunden, was sie suchen?" Sie schaute mich fragend an.
"Ja, ja, danke. Ich werde dann zu ihnen zum Schalter kommen"
In diesem Moment überrannte mich das Gefühl der totalen Auflösung, ich begann zu zittern und ein Stöhnen bannte sich den Weg aus meinem Innersten.
Er mußte es doch merken! Doch er hörte nicht auf, sondern intensivierte seine Bemühungen noch und baute das Spannungsfeld neuerlich auf.
"Ist ihnen nicht gut? Was haben sie denn?" Die Blicke der Bibliothekarin waren sehr besorgt.
"Nein, nein, ich habe nur Schluckauf, habe ich öfter. Es wird gleich vorbei sein!"
"Ich werde ihnen ein Glas Wasser holen!" Sie stellte die Bücher, welche sie in der Hand hielt an ihren Platz und eilte davon.
Ich stützte mich nun auf die Stellage auf und legte meinen Kopf darauf.
Die Wellen der mich beherrschenden inneren Erschütterung überrollten mich und ich sackte in mich zusammen.
Er beendete das grausam schöne Spiel, hob mich wieder von dem Treppchen und lehnte mich an die Stellage.
Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küßte mich leicht auf meinen zitternden Mund
"Merken sie sich, es geschieht, wann ich es will. Ich lasse mich nicht gerne provozieren!"
Dann drehte er sich um und verschwand in der nächsten Reihe.
In diesem Augenblick kam die Bibliothekarin mit einem Glas Wasser in der Hand und reichte es mir. Ich nahm es dankbar an.
"Sie sehen ja ganz schön mitgenommen aus. Möchten sie sich in einen der Lehnsessel ein wenig ausruhen?"
Ich konnte nur nicken.
Als ich mich einiger maßen beruhigt hatte, verließ ich die Bibliothek mit vier Büchern in der Hand. Trotz intensiver Bemühung war es mir nicht gelungen, ihn irgendwo zu entdecken.
Mein Freund, du kannst dir sicher vorstellen, daß ich in dieser Nacht lange nicht einschlafen konnte. Der Duft von Tabac Original begleitete mich in meine Träume.
Lieber Freund,
nach meiner Demütigung in der Bibliothek zog ich mich einige Tage in meine vier Wände zurück, wo ich mich sicher fühlte. Ich fühlte mich durchschaut und auch ein wenig verärgert, weil mir das Zepter so unverhofft aus der Hand genommen wurde.
Außerdem war nun schon eine Woche vergangen, ohne daß ein neuerliches Mail kam. Ich war unruhig. Ich zerpflückte anläßlich eines Telefonates die roten Rosen die dort standen und verstreute sie auf den Fußboden. Das erinnerte mich an die letzte Session im Wintergarten und dem rosa Marmorbecken.
Sollte ich Irene anrufen und sie fragen, ob sich irgend etwas ereignet hat, das diese Vereinbarung unterbricht?
Das tat ich dann doch nicht.
Paul kam mit der überraschenden Mitteilung nach Hause, daß wir abends zu einem Dinner eingeladen waren, wo es um die Unterstützung von jungen Musikern ging.
Obwohl mir so gar nicht danach war, auszugehen war ich pünktlich um 9.ooh umgezogen und bereit.
Ich zögerte lange vor dem Kleiderschrank. Was sollte ich anziehen, um dem Anlaß gerecht zu werden? Es soll unter anderem ein Quartett von Haydn gespielt werden, von vier Hoffnungsträgern des Symphonischen Orchesters.
Ich entschied mich für ein schwarzes Kleid, mit tiefem Rückenausschnitt, jedoch hochgeschlossen, mit einer schiffchenförmigen breiten Öffnung vorne, die ein wenig meinen Brustansatz zeigt.
Der Stoff war dünn, aber schwerfallend und rann förmlich an meiner Figur zu Boden. Eingewobene Silberfäden machten das Kleid geheimnisvoll schillernd und erinnerte an sich bewegende Schlangenkörper. Um die Silhouette glatt und fließend zu lassen, zog ich darunter niemals einen Slip an, es paßte mir daher wie ein Handschuh. Der Gehschlitz an der Seite war so berechnet, daß ich eine gewisse Freiheit im gehen hatte aber doch keine Einsicht bot.
Als wir ankamen, waren schon einige der Gäste da und standen plaudernd im Foyer des kleinen Palais, mit Champagnergläsern in der Hand. Paul dirigierte mich charmant zu einer der Sitzecken, drückte mir ein Glas in die Hand und versprach, gleich wiederzukommen.
Ich hatte nun Zeit, die Gäste zu betrachten. Ich versuchte jemand auszumachen, der aus der Menge herausragte, also groß war.
Ein einziger Haarschopf erregte da meine Aufmerksamkeit. Er war dunkel, gelockt und schien sehr widerspenstig zu sein. Dann verschwand er wieder aus meinem Blickfeld.
Paul erschien wieder lächelnd in Begleitung eines seiner Geschäftspartner. Er stellte mich vor und ich genoß den überraschten Blick, wie er über meine Figur glitt, immer wieder stockte und dann in meinen Augen hängen blieb. Ich hackte mich in Paul ein und begann ein unverbindlich dahin plätscherndes Gespräch.
Es war im Speisesaal des kleinen Palais gedeckt. In der Mitte des Raumes stand ein sehr langer, an jedem Ende oval abschließender Tisch. Paul saß rechts von mir, neben ihm dann sein Gesprächspartner. Der Sessel neben mir war noch leer.
Als Paul mir den Sessel zurecht rückte, spürte ich den Blick seines Freundes an meinem Rückausschnitt wie glühende Kohlen.
Du weißt mein Freund, daß ich das liebe, es mir jene angenehmen Spannung verschafft, die ich zum Leben wie das Atmen brauche.
Mittlerweile hatte sich der Raum gefüllt und fast alle hatten ihren Platz eingenommen.
Nun wurde auch der Platz neben mir besetzt.
Ein großer, schlanker junger Mann rückte den Sessel beiseite und verbeugte sich vor mir.
"Mein Name ist Gerd Baumann, ich bin ihr Sitznachbar! Sie gestatten?"
Er verbeugte sich leicht und nahm neben mir Platz.
Sein Gesicht war als schön zu bezeichnen. Sehr ebenmäßig, sehr jugendlich mit großen braunen Augen und beneidenswert langen Wimpern. Ich mußte lächeln. Ja, wir Frauen beneiden oft Männer, wenn sie so lange Wimpern haben. Sein Blick war forschend, offen bewundernd und eigentlich sehr aufregend.
Besonders sinnlich wirkte sein Mund und das kleine Grübchen an seinem Kinn. Seine dunklen Haare trug er schulterlang, etwas locker und wirr rahmte es sein Gesicht an. War es der etwas unordentliche Haarschopf den ich im Foyer herausragend aus der Menge gesehen hatte?
Paul unterhielt sich angeregt mit seinem Nachbarn und ich mußte mich daher auf die andere Seite, auf meinen Tischnachbarn konzentrieren. Er erzählte mir, er sei Geiger und in einem bekannten Orchester tätig. Während wir aßen, arrangierte er es immer wieder, meine Hand, oder meine kleinen Finger zu berühren. Seine Augen versenkte er in die meinen, ließ sie aber immer wieder zu dem Ausschnitt des Kleides und dem Ansatz meiner Brüste wandern. Dabei bewegte er die Zunge zwischen den Lippen und glitt dann mit seinem Blick wieder zurück.
Ein erregender Moment trat ein, als mir die Serviette runter fiel. Ich ließ es so unabsichtlich erscheinen, als mir nur möglich war. Er bückte sich höflich und ich bewegte meinen linken Fuß langsam zur Seite, so daß er den Schlitz in meinem Kleid entdecken konnte. Beim wieder aufrichten berührten seine Lippen ganz zart meinen Oberschenkel und ich spürte das Zittern seiner Lippen.
Ich konnte sehen, daß er total echauffiert war. Röte war in seinem Gesicht aufgestiegen und seine Hand, die mir die Serviette reichte, zitterte leicht. Ich warf einen flüchtigen Blick in die Runde um zu sehen, ob wir von jemand beobachtet wurden, doch alle waren in angeregte Gespräche vertieft oder widmeten sich dem Essen.
Er rückte seinen Sessel wie unabsichtlich etwas näher an mich heran und sofort spürte ich seine Hand auf meinem Oberschenkel. Sie war stark und männlich und strich langsam hin und her. Ich spürte nun, wie auch mir langsam etwas Röte ins Gesicht stieg und versuchte dies mit der Serviette abzudecken. Ich saß ganz aufrecht, mit hohlem Rücken, beugte mich nach vorne zum Tisch und lächelte meinem Gegenüber zu.
Plötzlich spürte ich, wie seine Hand unter dem Tisch langsam zur Mitte hin, in den Spalt meines Kleider tauchte und zwischen meinen zusammengepreßten Schenkeln Halt machte.
Er sah mich fragend und bittend zugleich an, hob mit der linken Hand sein Glas und prostete mir zu. Ich hob auch mein Glas und erwiderte seine Geste.
Ich befürchtete, daß das Zittern in meinem Körper von allen zu sehen war, doch die Unterhaltung rund herum plätscherte weiter und niemand schenkte uns Beachtung. Ich lockerte ein wenig meine beide Schenkel und spürte, wie er seine Hand ganz tief dazwischen schob.
In diesem Moment drehte sich Paul nach mir um und prostete mir auch zu. Unsere Augen trafen sich einen Moment und ich hatte den Eindruck, sein Blick war forschend und etwas unruhig.
Er fuhr leicht mit seine Hand über meinen Rücken und tauchte dann ein wenig in meinen Rückenausschnitt ein und übte Druck auf meine Pobacken aus.
Oh, er merkte, daß ich wieder keinen Slip trug und ich sah ein tadelndes spöttisches Aufblitzen in seinen Augen.
Also, ich muß dir sagen, mein Freund, es war ein unglaubliches aufwühlendes Gefühl, diese beiden Männerhände auf meiner Haut zu spüren!
Mein Blick wurde etwas flackernd.
Er lächelte und fragte mich, ob alles in Ordnung wäre. Dann zog er seine Hand wieder zurück.
Gott sei Dank, wartete er nicht einmal meine Antwort ab, sondern widmete sich gleich wieder seinem Gast zur Rechten.
Ich wendete mich nun wieder meinem Tischnachbar zur Linken zu. Ich nahm eine der Erdbeeren von meinem Obstteller und schob sie langsam zwischen meine Zähne und biß hinein. Der rote Saft war auf meinen Lippen und meine Zunge fuhr rund herum, um ihn
abzulecken.
Er nahm ebenfalls eine Erdbeere, steckte sie jedoch ganz in den Mund und aß sie langsam hin und her rollend. Dabei sah er mich unentwegt an.
Er senkte seine langen Wimpern über seine verhangen scheinenden Augen und atmete tief. Gleichzeitig war seine Hand an einem kritischen Punkt zwischen meinen Beinen angekommen und ich mußte meinen Mund etwas öffnen, um nicht aufzustöhnen. Das hätten die anderen Gäste sicherlich mitbekommen.
Ich rutschte an meinen Sessel etwas herunter und lehnte mich zurück. Das Tischtuch lag auf meinen Schenkel und ich hielt es zusätzlich mit der rechten Hand fest.
Der mitgebrachte Fächer in meiner linken Hand flog nervös vor meinem Gesicht auf und ab.
Ich wußte, wenn ich jetzt nicht meine Fassung wiedererlange, werde ich das Tischtuch herunterreißen und womöglich unter dem Tisch landen.
Ich schaute ihn hilfesuchend an und sah in seinem Gesicht das reine Verlangen, eine Leidenschaft, die wie eine Flamme loderte. Von ihm konnte ich keine Hilfe erwarten!
Ich wunderte mich innerlich, daß unser Treiben bisher so unbeachtet geblieben war.
In diesem Moment wurde die Tafel aufgehoben und gebeten in den kleinen Theatersaal zu kommen, um das Quartett zu genießen.
Ich richtete mich mühsam auf, der Raum drehte sich ein wenig und ich versuchte auf die Beine zu kommen und gleichzeitig mein Kleid zu richten. Er war mir behilflich, bis zu jenem Moment, als sich Paul umdrehte und mich beim Arm nahm.
Die beiden nickten sich zu und der Gedanke an die letzte halbe Stunde, meine Situation zwischen den beiden, erregte mich derart, daß mir nun erst recht beide Knie zitterten.
Der kleine Theatersaal machte einen sehr intimen, gemütlichen Eindruck. Vor der kleinen Bühne standen Sessel im Halbkreis, weiter hinten waren an den Wänden Nischen, mit je zwei Sesseln darin, abgegrenzt durch kleine Ballustraden, wie in einem großen Theater. Die Beleuchtung war nur vorne ausreichend, weitere rückwärts war eine dunkle Atmosphäre. Alles war in Gold und Rot gehalten, was den Eindruck eines großen Theaters noch verstärkte.
Mein heimlicher Liebhaber ging hinter uns und ich konnte seinen beschleunigten Atem hören und im Nacken spüren.
"Wo möchtest du denn sitzen, meine Liebe?" Paul sah mich fragend an.
"Dort rückwärts, du weißt, bei einem Konzert mag ich das helle Licht nicht sehr."
Meine Gedanke kreisten nach wie vor um mein kleines Erlebnis.
Wir gingen nach rückwärts und nahmen die beiden mittleren Logen. Ich dirigierte Paul gemeinsam mit seinem Geschäftspartner in die eine Loge und nahm in der Nebenloge Platz.
Nach einigem Hin und her, saßen endlich alle, die Hausfrau hielt eine kleine Rede, stellte die Musiker vor und das Konzert nahm seinen Lauf.
Leise und fast unbemerkt nahm mein heimlicher Liebhaber, wie erhofft und erwartet, neben mir Platz. Er rückte seinen Stuhl etwas nach hinten, um nicht unbedingt von jedermann gesehen zu werden und bedeute mir mit dem Zeigefinger an, ich solle mich ruhig verhalten.
Nun war er es, der seine Hand rückwärts in meinen Ausschnitt versenkte und mich langsam aber unaufhaltsam durch seine streichenden Bewegungen wieder in eine ungeheure Erregung versetzte.
Er fand mühelos seinen Weg bis zu einem kritischen Punkt zwischen meinem Po und dann beugte er sich vor, flüsterte mir Dinge ins Ohr! Ich mußte meinen mitgebrachten Fächer vor das Gesicht halten, um nicht durch den total erregten Ausdruck in meinem Gesicht aufzufallen.
Nun führte er seine Hand wieder an meinem Bein entlang und bereitwillig öffneten sich meine Schenkel, um ihm das Vordringen zu erleichtern.
Bei Rachmanninow war es das erste Mal, daß mein ganzer Körper geschüttelt wurde, ich einen Höhepunkt erlebte, reitend auf dem Rücken eines Pferdes über die Steppe.
Bei Tschaikovsky erwiderte ich seine rhythmischen Bewegungen und glaubte zu verbrennen.
Als das Streichquartett von Haydn, gespielt wurde, ebbten alle diese Gefühle langsam in mir ab und ich genoß einen sanften, tragenden Höhepunkt, der minutenlang dauerte.
Die Ballustrade vor den Nischen schützte uns vor eventuellen Blicken anderer, doch waren alle auf die Bühne gerichtet, wir fühlten uns sicher.
Kurz vor Ende des Konzertes löste er sich langsam von mir, rückte seinen Sessel etwas zur Seite und stand auf.
Ich drehte mich nicht um, ich versuchte meine Fassung wieder zu gewinnen. Für den Rest des Abends blieb er verschwunden.
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