Irish Moos

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Irish Moos

Irish Moos

Justin C. Skylark

Daniel hatte Tränen in den Augen, als er den Reißverschluss der großen Sporttasche zuzog. Doch sein Entschluss stand fest.
"Tja, das war's dann wohl...", kam es mit etwas Wehmut über seine Lippen.
"Ja, sieht ganz so aus!" entgegnete Marek. Er war kurz angebunden. Seine Augen waren kalt und leer. Keine Art von Trauer war zu spüren. Keine Gefühle, so stark, wie Daniel sie empfand.
Marek streckte seinen rechten Arm hervor und entblößte seine glatte Handfläche.
"Gibst du mir den Schlüssel?"
Daniel zögerte erst, doch dann begann er, hektisch in seiner Hosentasche zu kramen, und dann zog er einen Schlüsselbund hervor. Das Bild verschwamm vor seinen Augen. Er löste den Schlüssel vom Bund und schleuderte ihn wütend auf den Boden.
"Da hast du dein Scheißteil!"
Wie selten wurde er ausfallend, doch nun verlor er total die Beherrschung. Er griff nach der Sporttasche, wandte sich um.
Er sah Marek nicht noch einmal an, und wenige Minuten später stand er im Freien - auf offener Straße!

Den ganzen Tag war er durch die Stadt geeilt. Das Aus mit Marek kam plötzlich, völlig unerwartet.
"So ein Mist aber auch, verdammt!" Er stieß mit dem Fuß gegen eine leere Bierdose, die auf der Erde lag. Es war schon spät in der Nacht und Daniel ohne Bleibe.
Mit der schweren Sporttasche steuerte er in die erstbeste Bar.
Marek hätte ihm die schwere Tasche selbstverständlich getragen. Er passte stets auf, dass Daniel sich nicht verhob oder sich mit irgendetwas zu sehr belastete.
Doch Marek war nicht da! Daniels Rücken schmerzte. Geräuschvoll ließ der die Tasche gegen die Bar fallen.
"Whiskey-Cola!" bestellte er. Der smarte Barkeeper nickte. Whiskey! Marek kannte alle Sorten. Das war schon "Wetten dass...?"- verdächtig. Daniel seufzte laut. Wen kümmerte das noch?
Der Barkeeper hatte schlanke, gepflegte Hände. Darauf achtete Daniel immer. Da konnte ein Typ noch so gut aussehen. Hatte er ungepflegte Hände oder gar abgenagte Fingernägel, sträubte sich bei Daniel alles.
"Marek hat die schönsten Hände, die ich je gesehen habe...", faselte Daniel, während er verträumt auf die viereckigen Eiswürfel in seinem Glas starrte.
"Wie bitte?" Der Barkeeper sah ihn aufmerksam an. Er hatte blaue Augen, blonde Haare, er war ein sehr heller Typ, ganz anders als... Marek.
"Ach nichts...", zischte Daniel, "Noch mal so was!" sagte er dann und deutete auf das Whiskeyglas.
"Scheinst Kummer zu haben!" stellte der Barkeeper fest, als er den Whiskey servierte.
Daniel zuckte mit den Schultern.
"Kummer? ... Ich bin wieder solo... Nach drei Jahren plötzlich wieder alleine... Ich bin einfach aus der Wohnung raus... Weiß gar nicht, wie es weiter gehen soll..."
Verstört ließ Daniel den Kopf hängen. Er wusste wirklich nicht, was zu tun war und wie das alles nur passieren konnte.
"Also Liebeskummer?" hakte der Barkeeper nach. Er zapfte dabei ein Bier ab, welches er ohne Aufforderung neben Daniels Whiskeyglas stellte.
"Hier! Gebe ich aus, wenn du erzählst, was genau los ist..."
Da hob Daniel den Kopf wieder an.
"Warum sollte ich dir das erzählen? Ich kenn dich doch gar nicht!"
Der Mann hinter der Bar lächelte.
"Ich bin Mike, kannst mich auch Kummerkasten nennen. Was meinst du, wie viele Leute sich bei mir schon ausgeheult haben? Ich steh hier nicht nur, um Getränke zu verteilen..."
Er drehte sich um und bediente ein Pärchen, das recht von Daniel an dem Tresen lehnte.
Daniel leerte sein Whiskeyglas und nippte dann an dem Bier. Dann stand Mike wieder direkt vor ihm.
"Schmeckt's?"
"Wir haben uns getrennt. Ich hätte nie gedacht, dass das mal passieren würde... Nach so langer Zeit."
Daniel schüttelte den Kopf, dann setzte er das kühle Bierglas wieder an seine Lippen. Betrinken! Das war das einzig Sinnvolle, was er seiner Meinung nach machen konnte.
" Hat sie einen anderen?" fragte Mike. Es klang sehr interessiert.
Geschickt mischte er dabei aus einer blauen und orangen Flüssigkeit einen Cocktail zusammen. Beeindruckt sah Daniel zu, wie der daraus entstandene grüne Saft in einem Sektglas landete.
"Marek", sagte Daniel ein wenig abwesend, "Er ist ein Mann. Ich war mit ihm zusammen. Drei Jahre..."
Fast unbemerkt hob Mike eine Augenbraue an.
"Ach, so ist das!"
Er ließ eine Kirsche in das Sektglas fallen und stellte das Mixgetränk vor Daniel auf den Tresen.
"Hier! Nenne ich "Zombie". Das bläst dir das Hirn weg!"
Nun musste Daniel sogar lachen. Der Mike war charmant, keine Frage. Und sein knackiges Hinterteil wackelte niedlich, während er hinter der Bar herumlief.
"Ich bin schon ewig solo", erzählte Mike dann. Er musste fast schreien, denn die Musik im Hintergrund war fast zu laut, um ungestört ein paar Worte zu wechseln. "Und glaube mir", sagte er dann weiter, "diese Freiheit gibt dir niemand wieder... niemals!"

Er taumelte, als er die Treppen zu Mikes Wohnung erklomm. Direkt abgefüllt war er nicht, doch letztendlich konnte er sich nicht mehr daran erinnern, wie viele Cocktails er getrunken hatte.
"Nette Bude", stellte Daniel fest, als Mike Licht machte, "Marek und ich haben... hatten... eine Maisonettewohnung unter dem Dach... 3 Zimmer mit Balkon!"
Mike legte seine Jacke ab und verschwand in der Küche.
"Ich habe 1 Zimmer. Bin auch nur zur Untermiete..."
Auch Daniel legte seine Jacke ab und sah sich dann um. Poster von Tom Cruise hingen an der wand. Wenn das Marek sehen würde! Daniel musste grinsen. Der hasste Tom Cruise!
"War ein cooler Film, "Cocktail"..."
Mike kam aus der Küche zurück. In den Händen hielt er zwei Gläser und eine Flasche Sekt. Aber keinen teuren Sekt, nicht den Sekt, den Marek immer gekauft hatte.
Mike lächelte etwas beschämt.
"Ich will auch mal so ein cooler Barkeeper werden... Kohle machen, weißt du? So wie der Tom in dem Film... Irgendwo in New York!"
Nein! Miami! durchschoss es Daniels Kopf. Da wollte er schon immer hin... mit Marek.

Genüsslich stellte sich Daniel unter die Dusche. Es war kein geräumiges Badezimmer, wie er es gewohnt war, doch es war zu ertragen. Das warme Wasser auf seiner Haut ließ ihn etwas entspannen. Als sein Körper vollständig nass war, spürte er Mikes Hände an seinen Hüften. Ohne Aufforderung war er Daniel in die Dusche gefolgt. Dieser ließ es zu, dass Mikes Hände über seinen Körper strichen, das Duschgel schäumend auf seiner Haut verteilten.
Daniel bekam eine Gänsehaut. Neugierig betrachtete er Mikes nackten Leib. Er war so ganz anders, als der von Marek. Er war kräftiger, muskulöser.
Na ja, dachte Daniel still bei sich, eigentlich mag ich ja gar keine Muskeln. Und er hat einen leichten Bauchansatz. Keinen Waschbrettbauch wie... Marek.
"Stimmt was nicht?" fragte Mike nun verunsichert, als Daniel sich nicht rührte. Erschrocken sah dieser auf.
"Doch... ist alles okay!"
Man hat der einen großen, staunte Daniel. Alles war so fremd, so anders. Mike drängte sich an seinen Körper und umarmte ihn zärtlich. Daniel wehrte sich nicht. Mikes Zunge fand Einlass. Sie fingen an, sich zu küssen, doch völlig unkontrolliert und ohne Harmonie.
Also, küssen kann er nicht! stellte Daniel erschrocken fest, als er ständig Mikes Zähne zu spüren bekam, und ihre Zungen einfach nicht richtig zueinander finden wollten.
Muß ja auch nicht unbedingt sein, dachte Daniel. Er beschränkte sich darauf, Mikes Hals zu liebkosen, ihn zu streicheln. Es reichte aus, um ihn zu erregen.

Lachend fielen sie in die Kissen. Ihre Körper waren noch feucht. Erwartungsvoll drehte sich Daniel auf den Rücken und erwartete, dass sich Mike über ihn beugte. Er wollte erobert werden.
Mike anscheinend auch. Er rührte sich nicht und starrte Daniel unsicher an.
"Und?" fragte er dann.
"Was?"
"Mach' doch was!" forderte Mike. Er räkelte sich im Bett. Von Aktivitäten seinerseits war nichts zu spüren. Daniel seufzte. Okay, er würde den Anfang machen, was er sonst nicht gewohnt war... Marek war da ganz anders gewesen.
Nichtsdestotrotz widmete sich Daniel nun ganz dem Körper, der so regungslos neben ihm lag. Als er ihn berührte, streichelte und küsste, schloss Mike die Augen und schnurrte zufrieden.
Daniel bemerkte seine Erregung. Zaghaft nahm er den harten Penis von Mike in die Hand, rieb daran.
"Ja, das ist gut...", keuchte Mike, "Mach' es noch fester.."
"Was?"
"Fester! Und fass höher an!"
Daniel dachte, schlecht gehört zu haben. Mike gab Anweisungen! Das hatte Marek nie getan! Er mochte Daniels Griff, seine Berührungen. Noch nie hatte Marek es kritisiert.
Verbissen festigte Daniel seinen Griff.
"Schneller!" befahl Mike. Das konnte er nicht ernst meinen! Daniel war nahe dran aufzuhören, doch das wäre ihm auch unangenehm gewesen. Er machte weiter, ohne jegliche Äußerung. Mike wandte sich in seiner Lust, die bei Daniel mehr und mehr abnahm.
Wann kommt er denn endlich? fragte sich Daniel. Sein Arm begann zu schmerzen. Er wechselte die Hand, doch mit links ging alles noch schwieriger.
"Fass ihn so an!" Mike demonstrierte es, führte Daniels Hand zum Ort des Geschehens.
Jetzt war es Daniel zu blöd. Er wollte nicht unhöflich sein, doch Mikes Verhalten ging ihm ordentlich gegen den Strich.
"Ist es so schlecht, was ich tu'?" fragte er vorsichtig. Mike schüttelte den Kopf.
"Nee, mach' weiter!"
Wiederwillig beschloss Daniel diesen Akt so schnell wie möglich zu beenden. Er fing wieder an Mikes Geschlecht zu bearbeiten. Marek wäre schon längst gekommen! Wie lange braucht der denn?
Daniels Lust an der Sache war inzwischen auf den Nullpunkt gesunken. Und er empfand es schon längst als einfältig und langweilig.
"Es tut mir leid...", sagte er verzweifelt, "Ich kann nicht mehr..."
In der Dunkelheit sah er Mike lächeln.
"Macht nichts! Ich hoffe, du hast nichts dagegen, w enn ich selbst...?"
Hastig schüttelte Daniel den Kopf.
"Nein, gar nicht! Mach es! Das finde ich geil!"
"Ja, da kannst du was erleben!" sagte Mike, "Ich geh' dabei ab...unglaublich!"
Nun nickte Daniel doch erfreut. Genüsslich legte er sich nun zurück und beobachtete, wie Mike Hand an sich selbst anlegte. Daniels Aufmerksamkeit stieg wieder. Marek hat er immer gerne dabei zugesehen. Es war erotisch.
Und wenn Mike sonst nichts zu bieten hat, dann wenigstens jetzt ein lautes Abspritzen.
Erwartungsvoll sah er Mike an, wie der sich im Bett wälzte. Er war fast soweit, dass spürte auch Daniel. Die Spannung wuchs, doch aus Mike kam fast kein Laut.
Dann wurden seine Bewegungen schneller. Und dann...!
Kein wildes Gestöhne, kein lustvolles Knurren, kein Schrei, kein Brüllen, nicht einmal ein angestrengtes Keuchen kam aus Mikes Mund.
Das einzige, was Daniel vernahm war ein unterdrücktes Fiepen. Es klang wie bei einem Meerschweinchen. Das konnte nicht sein!
Mike kam. Er spritze sich voll, und Daniel konnte nicht glauben, was er sah und hörte. So etwas enttäuschendes hatte er noch nie erlebt. Dann war Stille.
Mike richtete sich auf. "Puh, das war cool!" Was?
Er beugte sich zu dem Nachttisch und griff nach den Taschentüchern. Dann fing er an, sich von den feuchten Spuren seiner Befriedigung zu befreien. Daniel glaubte zu träumen.
So etwas abturnendes hatte Marek nie getan! Im schlimmsten Fall wäre er sofort duschen gegangen, doch meistens blieben sie noch entspannt liegen und kuschelten. Manchmal taten sie es noch mal, doch wen störte das Sperma? Es gehörte doch dazu!
Mike wischte es gründlich ab, als wäre es ekelhaft und überflüssig. Er verbrauchte die ganze Packung Taschentücher. Daniel wurde fast wahnsinnig, als er sah, wie gründlich Mike sein Glied dabei inspizierte. Sein kostbares Teil!
Als Mike mit seiner Reinigung fertig war, stand er auf uns ging ins Bad. Als er einigen Minuten zurück kam, war Daniel gänzlich erschlafft.
Und doch sah er Mike erwartungsvoll an.
"Und nun?" fragte er.
Mike weitete die Augen. "Was denn?"
Daniel suchte nach Worten," Wie wäre es, wenn du auch bei mir mal..."
"Ja? Was?" Es hörte sich an, als hätte Mike keinen blassen Schimmer, auf was Daniel hinaus wollte.
"Na ja", erklärte Daniel dann zaghaft, "Das, was ich eben bei dir getan habe... Könntest du ja eigentlich gerne auch bei mir machen. Oder magst du so was nicht?"
Mike zögerte.
"Mmh..."
Diese Antwort reichte. Daniel hob resignierend die Hände.
"Okay, lassen wir das!" sagte er. Er war ohnehin müde. Am Horizont ging schon die Sonne auf.
Er legte sich gemütlich hin und deckte sich zu.
"Kannst du mich nicht noch ficken?" fragte Mike plötzlich. Schlagartig hob Daniel den Kopf wieder an. Sein Herz begann schneller zu pochen.
"Wie bitte?"
"Kannst mich gerne richtig durchnehmen, wenn du willst!" Mikes Stimme klang gierig, fast schmutzig, das widerte Daniel plötzlich an.
"Ich mach' so was nicht!" sagte er eiskalt, "Ich nehme nie, ich werde nur genommen!"
Er musste aufsteigende Wut unterdrücken. Was bildete sich dieser Mike ein?
"Aber, du kannst ja bei mir!" konterte Daniel sofort "Das bin ich eh gewohnt!"
"Nee", sagte Mike abfällig, "So etwas mache ich nicht!"
Daniel schüttelte den Kopf.
"Du bist wohl ganz der Passive, was?" Man hörte förmlich die Ironie in seiner Stimme.
"Och ja!" antwortete Mike, man hörte förmlich das Grinsen in seinen Worten, "Ich lass mich gerne verwöhnen..."
"Das hab ich bemerkt", kam es flüsternd über Daniels Lippen. Beleidigt schlief er ein.

Es war noch früh am Morgen, als Daniel erwachte. Mike schnarchte. Und wie! Marek hatte nie geschnarcht. Er schlief immer friedlich und sanft. Manchmal, wenn Daniel nachts aufwachte und keinen Laut seines Freundes vernahm, beugte er sich sogar besorgt zu ihm rüber und prüfte, ob er noch lebte. Doch der Mike hier, "sägte" unerträglich
Daniel schlich sich in die Küche. Er beschloss, sich einen Kaffee zu kochen, doch er fand weder Kaffeepulver noch eine Kaffeemaschine. Betrübt setzte er sich und dachte an... Marek.

Fast eine Stunde später trottete Mike in die Küche. Sein Haar war verwuschelt. Er war noch nackt, was Daniel gar nicht angenehm fand.
Wenn man schon nackt durch die Wohnung läuft, dann sollte man schon die Figur dafür haben. Wie konnte ich mich so täuschen?
Mike war viel zu sehr behaart, seine Schultern hängend, sein Bauch zu groß, sein Hintern zu breit, seine Haare zu blond, sein Grinsen zu smart. Gegen Marek war er ne Niete.
"Ich wollte mir eigentlich Kaffee kochen!" sagte Daniel.
"Oh", erwiderte Mike und kratzte sich verlegen den Nacken, "Ich bin Teetrinker."
Das auch noch!
"Tee?" wiederholte Daniel naserümpfend, "Sorry, da bin ich anderes gewohnt..."
Er dachte an Marek, der ihm stets den Kaffee ans Bett brachte, der ihm jeden Wunsch von den Augen abgelesen hatte, der im Bett voller Leidenschaft und Dominanz Daniels Wünsche stets erfüllte, der beim Höhepunkt lustvoll stöhnte und nicht unmännlich rumfiepte. Ja, so war Marek! Einzigartig und durch nichts und niemanden ersetzbar.
Daniel erhob sich.
"Gut! Ich geh jetzt!" beschloss er, "Mach' dir keine Mühe, ich finde alleine raus!"
Er sammelte schnell seine Sachen zusammen, zog sich an und erfrischte sich kurz im Badezimmer. Dabei fiel sein Blick auf eine Flasche Irish Moos. Ein After Shave, dessen Geruch Daniel zutiefst hasste. Und Marek auch.

Er brauchte nicht lange überlegen. Sein Weg führte ihn zurück nach Hause. Nur die Tatsache, dass er die Wohnung nicht aufschließen konnte, weil er keinen Schlüssel mehr besaß, ließ ihn verzweifeln. Dieser blöde Streit! Es war alles so unnötig und lächerlich gewesen.
Er klingelte. Und es dauerte nicht lange, da kam Marek an die Tür und öffnete. Daniel traf es wie ein Schlag. Mareks Augen waren rot, seine Kleidung zerknittert, sein Gesicht blass und traurig. Als er Daniel erblickte, kniff er die Augen zusammen, und erneute Tränen nahmen ihren Lauf.
"Ein Glück bist du wieder da!" wimmerte er. Seine Arme umschlangen Daniels Leib. "Ich dachte, du kommst nie wieder! Mir tut alles so leid!"
Eine große Erleichterung machte sich bei Daniel breit. Fest drückte er seinen Freund an sich. Er hatte ihn noch nie weinen sehen. Und es war offensichtlich, dass Marek die Nacht durchgemacht hatte, dabei war ihm der Schlaf sonst heilig.
"Komm' zu mir zurück!" bat Marek, "Bitte!"
Daniel schloss die Augen und presste seine Lippen fest auf Mareks Mund. Ein Gefühl, dass er ersehnte und vermisst hatte. Und er war wieder da, so nah und innig.
"Natürlich komme ich zurück!" sagte Daniel mit einem Lächeln auf den Lippen, "Was hast du denn gedacht? Dass ich mir einen billigen Barkeeper suche?"

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