Die Saunagänger waren weg, bald würde jemand kommen, um den Wellnessbereich zuzuschließen und so beschlossen der Mann und das Mädchen, das Zusammensein ebenfalls zu beenden. Zuerst stand sie auf und trocknete sich ab, dann er und beide taten, als sei nichts gewesen, kein Wort, kein zweideutiger Blick, keine Geste, ihre Hände berührten sich nicht, sie hatten sich die ganze Zeit nicht berührt, kein Küsschen auf die Wange, bevor sie sich eine Gute Nacht wünschten und die Hoffnung äußerten, sich am nächsten Tag noch einmal am selben Ort zu treffen und das unverhoffte Glück noch einmal zu genießen, aber das blieb unausgesprochen und sollte sich auch nicht wiederholen. Denn nach einer wirklich vorzüglich durchschlafenen Nacht,, als er mit seiner Frau zum Frühstücksbüfett ging, eröffnete diese ihm, wie schon angedeutet, sie fände es langweilig in der Auberge, sie hätten nun alles gesehen, was es in der Gegend zu sehen gäbe und, so fügte er in Gedanken hinzu, auch erlebt, was es zu erleben gab, und deswegen wollte sie weiter, um noch einen anderen Ort kennenzulernen. Er überlegte erst, heftig zu widersprechen, es sei doch schön hier, sie würden sich prächtig erholen, wusste aber, dass er dem konzentrierten Willen seiner Frau kaum etwas entgegensetzen konnte. So stimmte er schließlich schweren Herzens zu und sie blieben, weil sie ja nichts anderes vorhatten, als abzureisen, diesmal länger im Frühstücksaal, auch das wurde ja bereits angedeutet, und so kam es, dass er Kleityn zum ersten Mal beim Frühstück begegnete, dass sie sich so nahe kamen, wie nie zuvor, vom Jacuzzi natürlich abgesehen und dass er noch einmal die Gelegenheit hatte, ihren strammen Körper, ihren großen Busen, ihren kompakten Hintern zu bewundern und dazu noch ein kleines verstehendes Lächeln zu ernten, das er mit einem Ausdruck höchstens Bedauerns erwiderte. Ob Kleityn ihn verstanden hatte, als er ihr damit andeutete, dass er heute leider nicht mehr kommen könnte, wusste er nicht. Es tat ihm jetzt schon Leid, dass sie vergeblich warten würde und noch mehr Leid tat es ihm, dass er sich an diesem erregenden Spielchen nicht ein weiteres Mal beteiligen könnte, aber er wagte natürlich in Gegenwart seiner Frau nicht, das Mädchen anzusprechen oder sich auch nur von ihm zu verabschieden. Er verbrachte auf der restlich Reise in einem anderen Hotel noch zwei langweilige, schlaflose Nächte, die aber durch die lebhafte Erinnerung an den Jacuzzi ein wenig abgemildert wurden, dann waren sie wieder daheim und das normale Leben begann und die vollbusigen Kleityn war ganz weit weg, aber diese Jacuzzinacht würde er niemals, niemals vergessen.
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