Jenny hatte das Öllämpchen mit dem seltsam geformten Griff von einer Ägyptenreise mitgebracht. Nun saß sie mit ihrer Freundin Anne zusammen, erzählte von den vielen Eindrücken aus dem Land am Nil, zeigte Fotos und präsentierte ihre Mitbringsel.
„Und dies hier", sagte sie, „ist ein Öllämpchen, das ich auf einem Basar in Kairo gekauft habe. Ist das nicht ... beeindruckend?"
Die beiden jungen Frauen kicherten. Das Lämpchen war etwa handtellergroß und schien aus poliertem Elfenbein gearbeitet zu sein. Doch was Jenny und Anne belustigte, war nicht die Lampe selbst, es war ihr Griff: ein – wie das Lämpchen – auch aus Elfenbein gearbeiteter, detailreich geschnitzter, glatt polierter Phallus, etwa 20 cm lang und 4 cm dick.
„Meine Güte!" sagte Anne. „Was für ein Ding! Wo hast du das denn her?"
Jenny lachte. „Ich hab es einem Straßenhändler in Kairo abgekauft. Wenn ich ihn richtig verstanden und er mich nicht angelogen hat, ist dieses ‚Ding’ ein richtig altes Stück. Es soll aus dem Besitz eines mittelalterlichen Kalifen stammen und von Bagdad über Jordanien in den Besitz des ägyptischen Händlers gekommen sein. Keine Ahnung, ob das stimmt! Aber du musst zugeben: Das ist doch mal ein besonderes Erinnerungsstück, oder!?"
„Ja", grinste Anne, „das ist es in der Tat!" Sie zwinkerte ihrer Freundin verschwörerisch zu. „Und? Hast du es schon ausprobiert?"
Jenny tat entrüstet. „Na, hör mal! Wofür hältst du mich?!? Ich bin zwar, wie du weißt, schon ne ganze Weile solo und sexuell ganz sicher nicht ‚ausgelastet’, aber so groß ist der Notstand dann doch noch nicht!"
Anne schüttelte den Kopf. „Notstand hin oder her ... diese Erfahrung würde ICH mir nicht entgehen lassen!"
Und so diskutierten sie noch eine Weile, dann verabschiedete ihre Freundin sich und Jenny blieb allein zurück – mit den Erinnerungen an 14 sonnige Tage in Ägypten und einem Gegenstand, den sie nun, nach Annes Worten, doch mit anderen Augen sah.
„Diese Erfahrung würde ICH mir nicht entgehen lassen!" hatte Anne gesagt. Und Jenny fragte sich, was ihr wohl entging. Sie war jetzt schon ein paar Monate solo. Außer einer kurzen Affäre und zwei, drei One-Night-Stands war in dieser Zeit nicht viel gelaufen in Sachen Sex. Aber Jenny hatte zwei gesunde Hände und einen kleinen, goldenen Vibrator. Und der Massagestrahl ihrer Dusche sorgte hin und wieder für Abwechslung beim Solo-Sex. Sie hatte es wirklich nicht nötig, sich mit einem antiken Elfenbeindildo zu verlustieren.
Jenny und die Wunderlampe I
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