Im Club war die Luft zum Umfallen, trotz Klimaanlage. Johanna wollte raus auf den Hof und zog K. durch den Flur an den Toiletten vorbei, wo gerade ein Paar knutschend in das Damen-WC verschwand, aus dem man auch schon heftiges Stöhnen und dumpfes Hämmern an die Seitenwände der Kabinen vernahm. Keine Sorge! Ich zieh dich da nicht rein! beruhigte Johanna K. ungefragt. So versifft mag ich's nicht! lachte sie. Außerdem sind die alle voll zugedröhnt und haben keinen rechten Peiler mehr. Ein bisschen warten mit Vorfreude auf die Nacht oder den Morgen ist bei denen nicht mehr drin. Hört sich ganz so an, als befändest du dich in einer umfassend komfortableren Lage, kommentierte K. ihre Erläuterung der Verhältnisse hier. Ja, grinste Johanna, ich habe einen Lover, der leidenschaftlich über mich herfällt und doch auf ein ansprechendes Ambiente achtet. Das ging K. runter wie Öl. Danke für die Blumen! Das hier ist auch mir too much! Aber um ehrlich zu sein: ein dunkler Keller hätte auch seinen Reiz! ärgerte er sie. Johanna sah ihn entsetzt an. Was denken Sie von mir! gab sie sich förmlich und entrüstet. Ich bin in die Fänge eines Lustgreises geraten und kann mich Ihnen nicht entwinden! Aber ich bin nicht für alles verfügbar! In dem dumpfen Wummern vom Club her verstand wohl niemand im Flur, was sie da von sich gab, auf jeden Fall gab sich niemand irritiert oder auch nur interessiert. Johannas in der Drogerie beliebte Provokation Unbeteiligter verlief hier im Sande. Man war ja auch einiges gewöhnt. Touché, knurrte K. muffig. Johanna lachte spitzbübisch. Mein Anteil im WG-Keller müsste schon mal entrümpelt werden. So was ist immer eine Entdeckungsreise! Wer weiß, was sich bei der Gelegenheit findet! K.s Miene heiterte sich auf. Soll ich helfen? Wär' mir echt ein Vergnügen!
*
Man hätte es als miesen Bodycheck einordnen müssen, was Johanna mit dem eingebildeten jungen Affen machte, aber er hatte es verdient und die jungen Frauen rundum spendeten ihr begeistert Applaus. Er hatte sie einfach angetatscht, unverhohlen und, wohl mittels illegaler Substanzen enthemmt, unflätig angemacht. Verbalinjurien hätte Johanna genervt oder gar belustigt ignoriert, da war sie schmerzfrei. Aber jeglicher Hauch eines körperlichen Übergriffs wurde von ihr im Keim erstickt. Der Kerl stand also gekrümmt hinter ihr, und hielt sich den Oberbauch, weil ihr Leberhaken nachhaltig schmerzte. Sie drehte sich um, griff grob in seine wirren Locken, zog sein Gesicht nach oben und mahnte ihn eindringlich: tu das nie wieder mit einer Frau! Die nächste schlägt härter zu - oder auch ich!
Ja, diesen Abend war Johanna härter drauf als sonst. Sie hatte K. gleich ungefragt erklärt, sie würde demnächst ihre Tage bekommen. Er war damit schon auf alles, wirklich alles gefasst, aber im Vergleich zu anderen Damen aus seiner Vergangenheit, bei denen das prämenstruelle Syndrom schon den Weg bereiten konnte für Mord und Totschlag, auf jeden Fall aber satte Beziehungskrisen, war Johanna noch weit von Gehässigkeit und Streitlust entfernt. Hatte sie sich beim letzten Besuch hier sofort in das Getümmel gestürzt und mit überbordender Energie abgetanzt, so zog sie es diesmal vor, sich mehr als eine Stunde schreiend mit Bekannten zu unterhalten, bis sie den etwas deplatziert abgestellten K. in Richtung Tanzfläche zog. Der war nicht angefressen, denn sie sollte ja in seinem Beisein auch mal was ohne ihn machen können. Er hatte seinen ordentlich mit Alkohol geschwängerten Drink vor sich hin genuckelt und all die jungen Damen gemustert, Typ, Styling, modische Ausrichtung und natürlich ihre Hintern, Taillen und Busen. Was es frei zu sehen gab, war umsonst und erlaubt, war seit jeher seine Devise. Schwieriger war schon, Gesicht und Augen zu ergründen, denn das wurde immer von den Damen bemerkt und so hatte es mit Johanna und ihm ja auch auf einen Schlag begonnen.
Natürlich wurde auch er gemustert von den Objekten seiner aus Langeweile erwachsenen Begierde, mal verstohlen, mal unverhohlen. Er war vorsichtig und gab sich im wortlosen Duell der Blicke desinteressiert, wiewohl dies nicht der Wahrheit entsprach. Doch diese leichte Flucht in die Unverbindlichkeit war Wesenskern dieses Spiels. An einer jungen Dame, mit langen brünetten Haaren, Pony und sehr modernen Jeansschlaghosen zu weißem ärmellosem Oberteil war sein Blick zu lange hängen geblieben und der junge Mann neben ihr hatte im Moment nicht wirklich gute Karten. Und dieser Moment wiederholte sich gerade zum zehnten oder zwölften Mal. Sie war schön, wie viele, aber ihre Augen waren tief und sie suchten die von K. Der junge Mann hatte von alledem noch nichts bemerkt, unterhielt sich engagiert mit seinen Kumpels, statt sich ein wenig mehr seiner weiblichen Begleitung anzunehmen. K. hatte unauffällig geprüft, ob ihr Interesse nicht etwas oder jemand anderem galt, hinter ihm. Er konnte dies tun, ohne dass sie es bemerkte, denn sie musste sich umdrehen zu ihm und er sich nicht, wenn er sie betrachten wollte. Doch da war nichts, kein weiterer Suchender, keine winkende Freundin, nur an ihr Desinteressierte, mit sich selbst oder Anderem Beschäftigte. K. bereute es, aber so einfach war da nicht mehr rauszukommen und Johanna wollte er nicht einfach in ihrem Gespräch stören. Aus den Augenwinkeln bemerkte er sofort, wenn sie sich bewegte, und jedes Mal fanden ihre Augen unvermittelter zueinander, ohne dass K. eine Botschaft hätte aussenden wollen. Er wusste, es war dieses Spiel, das sich nur untauglich als solches ausgibt, in Wahrheit aber nur durch und durch ernst ist, lebensernst, unwiderstehlich, dezent und doch gewaltig im Erleben. Und mit jedem Mal, das sie unverzüglich zu überspielen suchte, war sie ganz bei ihm. Was war es, fragte er sich, dass ihr Blick in seinem gefangen blieb?
War es das kindisch zu Stiften hoch gegelte Haar ihres Freundes, von dem sich das seidige Grau seiner Schläfen so sehr unterschied? Ahnte sie, dass K. die Sauereien, die ihr Lover sich aus dem Netz als vermeintlich brauchbare Handlungsanleitung für erotische Kreativität holte, von den wirklichen Bedürfnissen einer sinnlichen Frau trennen könnte? Noch gehörte sie nicht zu den gereiften jungen Frauen, die sich am lustvollem Leiden des Mannes ergötzen können. Vielen Frauen ist die zarte wie auch die leidenschaftliche Berührung allein sinnliche Anregung, und oft genießen sie diese umso mehr, wenn sie ihre Augen schließen, geben sich ganz dem Spüren hin. Das lieben jene vorgenannten auch zur rechten Zeit. Ihnen aber ist der Blick die aufrichtigste Berührung, in ihm gibt es noch keinen vorbestimmten Ablauf, in ihm spiegelt sich das Gewitter der vielfältigen Regungen des Augenblicks, des Verlangens, der Zurückhaltung, der Hoffnung, der Furcht, den Moment zu zerstören, der Ungewissheit, wo Gewissheit doch schon zu greifen scheint. In ihm liegt Gefahr und Verheißung gleichermaßen, und zu keinem Zeitpunkt ist dieses Ziehen in der Brust, die schier unerträgliche Beengung der Atmung, das heiße Pulsieren des Blutes stärker. Eine unermessliche Kraft durchströmt sie und die Sehnsucht nach der greifbaren Erfüllung ringt mit dem übermächtigen Wunsch, dieser Augenblick möge niemals enden.
K. war, nachdem er so glücklich mit Johanna zusammen war, wahrlich nicht an Missverständnissen interessiert. Weder wollte er Anlass zu Verstimmung bei jungen Frauen geben, er, als altersmäßig etwas unpassender Gast. Er wollte aber auch nicht den Anschein erwecken, auf der Suche zu sein. Selbst wenn Johanna sich bisher nicht eifersüchtig über ihn wachend gezeigt hatte, es wäre auch unfair gegenüber der vermeintlich Angebaggerten gewesen. Nun war das nicht ausgemacht, dass die eine oder andere sich nicht einfach einen Spaß mit einem alten Sack auf der Jagd nach jungen Häschen machen würde. Aber das galt wohl nicht für diese junge Dame und seit der Begegnung mit Johanna und der Sache mit Celine war ihm klar, dass so was auch ernst gemeint sein konnte und er eben auch Chancen bei sehr jungen Frauen hatte.
Der DJ hatte K. unter den Gästen entdeckt und erlöste ihn und die Unbekannte aus ihrem Dilemma, ohne es zu wissen. Er hatte K. mit Daumen hoch begrüßt und zu sich gewunken. Irgendwann vielleicht würde K. Johanna diese Episode erzählen, irgendwann vielleicht, nicht jetzt. K. schaffte es, der Unbekannten nicht nochmals in die Augen zu blicken. Damit gab er zu verstehen, sich nicht zu interessieren, nur Objekt ihrer mühsam verhohlenen Suche nach Erwiderung gewesen zu sein. Er gab ihr so die Möglichkeit zurückzufinden, den Moment auf etwas nur ihr Gehörendes zurückzustufen, damit er keinen Keil zwischen sie und ihn trieb, was K. nicht gebraucht, ihnen aber geschadet hätte.
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Nein, sagte K. auf die Frage des DJs, ob er wieder Johnny Diesels Right on the Tip of my tongue spielen solle, was hier immer alle als Ride sangen und vielen Paaren verträumte Gesichter zauberte. Du kannst das später gern machen für die vielen Fans hier, aber Johanna ist heute etwas seltsam drauf, sie wird es diese Nacht nicht so freudig aufnehmen. Der DJ zog die Mundwinkel nach unten und nickte verstehend. Aber, fuhr K. fort, ich hätte was anderes. Vielleicht magst du das spielen? Und er empfahl ihm ein Instrumental, in dem sehr moderne Sounds im komplexen, einander überlagernden Rhythmen einen dichten Teppich woben für ein virtuoses Bandoneon. Ja, K. bestellte Tango in einem Danceclub. Der DJ überlegte, hörte eine Zeitlang in das Stück hinein und nickte dann. Das versuchen wir! antwortete er.
Ja, Johanna tanzte auch Tango. Es hat lange gedauert, bis ich das probieren mochte, nach dem, was mein mieser Erzeuger meiner Mama angetan hat, antwortete sie auf K.s Frage. Aber wenn meine Mutter den Tango liebte, wieso sollte ich ihn verabscheuen, bloß weil ein schlechter Mensch ihn auch liebt? Schon bei den ersten Klängen des Liedes hob Johanna erstaunt den Kopf und unterbrach abrupt ihr Gespräch. Ihr suchender Blick fand K. am Pult des DJs und von dort kam er mit ernstem Blick auf sie zu. Die Menge teilte sich, blickte von ihm zu ihr und zurück und zum DJ. In schwarzen Jeans und anthrazitfarbenem T-Shirt, mit seinen halblangen Locken und seinem ernsten Blick strahlte er etwas aus, dem sich in diesem Moment kaum jemand entziehen konnte. Wortlos begab sich Johanna in seine Arme und ihr Unterleib schmiegte sich an den seinen. Schnell führte er sie in wilde Figuren und Johanna gab sich seiner Führung hin wie eine Raubkatze. Der Kampf der Geschlechter entspann sich im Tanz, äußere Kraft gegen innere Stärke, Lebendigkeit ohne Wenn und Aber. Vollkommen untypisch für das Geschehen hier standen viele im Kreis um sie und betrachten Können und Zweikampf der Seelen. Mit dem letzten Takt ließ K. sich weit zurücksinken und Johanna öffnete ihre Beine weit, fast wie im Spagat, nur das vordere Bein tief im Knie. Da staunst du! fauchte sie streitlustig. Ich kann das auch! Ja, gestand er, und du bist atemberaubend. Ein paar der Zuschauer klatschten noch, da erklang schon die missverstandene Hymne auf den Cunnilingus und die Meute stimmte fröhlich ein in den Gesang.
Johanna hatte die Arme um K.s Nacken gelegt und sagte. Heute nicht! Wegen der Tage! K. nickte. Aber .... zögerte sie. Ja? fragte K. Magst mir's heute Nacht im Arsch machen? gestand Johanna ihr heimliches Verlangen. Es ist immer so geil, wenn du mir den Finger hinten reinschiebst! Aber mein elfter Finger ist schon wesentlich dicker als mein Mittelfinger! beschrieb K. Johanna deutlich, was sie dann erwartete. Ist mir schon klar! flüsterte sie ihm ins Ohr. Aber andere machen das doch auch und ich will das endlich probieren. Ich hab' auch Gleitmittel besorgt! Und, hast du es in der Drogerie wieder laut ausgerufen, was du damit machen willst? foppte K. sie. Nein, gab Johanna muffig zu, natürlich nicht! Juxen tu ich nur, wenn du mit dabei bist! Die sollen alle mitbekommen, was du für ein Lustgreis bist! Sonst meinen die nur, du wärst mein Vater! zahlte sie es ihm zurück. Ein geplantes Vorhaben also! K. lächelte. Ich freu' mich drauf! Am Anfang müssen wir trotzdem behutsam sein, auch wenn du eine wilde Hilde bist!
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Johanna legte sich flach auf den Bauch und K. begann, zwischen ihren Arschbacken ihr Löchlein, diesen süß gespitzten Kussmund, zu beschmusen, wie schon so oft. Johanna entspannte sich und ihr Muskel wurde weicher. K. verrieb das Gleitgel auf ihm, kreisend zunächst, dann steckte er den Finger in ihr Poloch, wieder und wieder und drückte reichlich Gel in sie. Schließlich rieb er sein Glied ein und legte sich flach auf Johanna, in den Armen leicht auf die Ellbogen gestützt. Seine Eichel drückte an ihren After, Johanna öffnete sich und dann drang er langsam in sie ein. Johannas Körper verkrampfte sich abrupt und wimmernd stöhnte sie mit dem Schmerz, der sie durchfuhr. Soll ich rausgehen? flüsterte K. in ihr Ohr. Nein! keuchte Johanna. Das ist so geil! Ich muss mich nur wieder entspannen! Magst du selber deine Perle masturbieren oder soll ich das machen? fragte K. Johanna lächelte mit dem Kopf im Kissen seitlich über die Schulter zu ihm hoch. Ich mach's mir selber! hauchte sie. Fick du mich einfach! Am Anfang bitte nur ganz sanft!
K. drang langsam tiefer und zog sich wieder etwas zurück aus ihr, immer horchend auf ihren Atem. Johanna rieb drei Finger über ihre obere Vulva und K. fand einen langsamen Rhythmus, der ihre flinke Hand passend begleitete. Johanna s Erregung stieg an, sie wollte nun auf alle Viere, um sich besser und schneller stimulieren zu können. K. fickte vorsichtig in ihrem Hintern und merkte, wie sie heftiger und wilder wurde. In mehreren Wellen flutete ihr Höhepunkt durch sie und sie krümmte sich, ihr Anus schloss sich um K.s Glied und zuckte wie ihr ganzer Körper. Mit langgezogenem, gepresstem Stöhnen tat sich der ekstatische Abschluss kund. K. achtete nun sehr darauf, nicht einfach im Gleichklang mit ihrer Geilheit hart in ihren Arsch zu stoßen, um sich für das Abspritzen zu stimulieren. Er ging weiter raus und rieb seine Eichel in kleinen Zuckungen im Bereich ihres Muskels, was ihm ein sehr intensives Gefühl der Reibung gab, und kam sehr zurückhaltend, aber lustvoll, wie im Mund Johannas, wo es ja auch galt, nicht grob zu stoßen, sondern zart zu genießen.
Schmatzend entließ Johannas After K.s Glied, ein wenig beschmutzt. K. nahm ein Kleenex, reinigte sich und Johanns Poloch. Johanna war ziemlich fertig, aber befriedigt und sank auf das Bett zurück. Tut's weh? fragte K., als er sie küsste und die Arme um sie schlang.
Ein bisschen, aber das war echt geil! Das machen wir wieder!
Johanna und die Nacht im Danceclub
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