Juan verfallen

Tinas Geschichte - Teil 15

45 7-11 Minuten 0 Kommentare
Juan verfallen

Juan verfallen

Stayhungry

Juan wusste schon, wie er mich wieder gefügig machen konnte. Zunächst lud er mich zu sich ein in sein edles Ambiente, verwöhnte mich stilvoll und mit wohldosierter Härte, so dass ich von Neuem dahinschmolz unter seinen Händen und mich nur noch sehnte nach diesen Nächten mit ihm. Das war genau die Mischung von zart und hart, von phantasievoll und verlässlich, die mir tiefe Befriedigung verschaffte.

Ich stakste nackt auf Waffenschein pflichtigen Highheels durch seine Wohnung, ein irgendwas aus schmalen Lederstreifen um Brüste, Hüften und durch meinen Schritt, in einer Ganzkörperfessel aus feingliedrigen Ketten, mit denen er nach Belieben Beine, Arme und Hals enger oder weiter fassen, mich beugen, strecken oder zum frei verfügbaren Torso falten konnte. Ich war seine Sklavin und sein Haustier. Ich durfte auf seinem Sofa liegen, den Kopf auf seinem Schoß, wenn er Fußball guckte und in den Werbepausen lutschte ich seinen Schwanz und schluckte seinen außerordentlich umfangreichen Erguss. Manchmal musste ich auf dem Teppich liegen und warten, bis er sich mir zuwandte. War ich gefesselt, so durfte ich mich nicht erleichtern, sonst gab es Prügel, aber ich durfte auch nichts sagen über meine Not. War er gnädig, so machte er mich rechtzeitig frei und ich eilte ins Bad, verlor oft schon dabei etwas von meinem Pipi. Das musste ich dann auflecken, wenn es auf dem Parkett oder den Fliesen landete. Beschmutzte ich einen Teppich, zog er mich an den Haaren zur Toilette, verprügelte mich und ermahnte mich, mich besser zu beherrschen.

Manchmal durfte ich seinen strammen Mast reiten und da machte er die Ketten so locker, dass ich mich in voller Lust bewegen konnte. Aber nie kam er, wenn ich oben war. Im letzten Moment zog er mich von seinem steifen Prügel, drehte mich auf alle Viere auf der Couch und fickte mich von hinten. Das ist meine absolute Orgasmusgarantie und ich brüllte ihn hinaus, ungezügelt, wollüstig, dankbar. Natürlich fesselte er mich auch auf sein Bett, wie in der ersten Nacht bei ihm. Dann musste ich oft warten auf ihn und manchmal hatte ich Angst, es könnte klingeln und wieder käme eine Horde, um sich an mir auszutoben. Aber in sein edles Zuhause kam nicht so leicht jemand hinein, das gab mir Sicherheit. Meist fickte er mich dann in den Arsch, irgendwie hatte er das mittlerweile im Bett am liebsten. Gut, im Bad vor dem Waschtisch war er auch immer sehr angetan von mir und meinem Künstlereingang. Manches, was er sich für meine Unterwerfung einfallen ließ, war echt phantasievoll und gar nicht so abstoßend. Er klemmte sich Garnelen zwischen seine Arschbacken oder Bananenstücke und ich musste die dann rauslecken und ohne meine Hände zu Hilfe zu nehmen, sonst knallte er mir eine. Wenn er gnädig war, beträufelte er seinen Schwanz oder seinen Anus mit Limoncello, Marsala oder Averna und da war die Tabuverletzung für mich schon sehr lecker. Umgekehrt machte er es natürlich genauso. Diesen Entrées folgte immer ein furioser Hauptgang. Wieder und wieder fickte er mich durch, ein Besessener mit überbordender Manneskraft und nicht enden wollender Gier.

Ich liebte diese Wochenenden bei Juan, fest umfangen von seinen Armen, zur Tatenlosigkeit verdammt in seinen festgezurrten Ketten, sehnsüchtig nach ihm, wenn er mich nicht beachtete. Ich liebte es, wenn er mich freimachte, um mich in freier Vereinigung von hinten im Stehen zu ficken, wie sich für Mann und Frau gehört, und ich liebte es, mit hoch gezogenen Knien und an meine Knöchel gefesselten Händen meine Löcher wehrlos anbieten zu müssen für seine und damit meine Lust. Mehr und mehr verbrachte ich auch die Nächte unter der Woche bei ihm, pendelte zunächst an meinen Arbeitsort. Da war nicht ganz so viel Zeit für ausgefallene Begegnungen, aber er akzeptierte meine Anwesenheit bei ihm. Die Lust jedenfalls kam nicht zu kurz. Ob klassisch oder anal, morgens besorgte er es mir immer, wenn ich mich fertig machte zur Arbeit, vor dem schnellen Espresso im Stehen eben noch ein schneller Fick im Stehen. Ich mochte das. Manchmal genoss ich es tatsächlich noch, nicht gefesselt zu sein. Mein Widerstand verflüchtigte sich und nur gelegentlich nach Albträumen über entgleiste Grenzüberschreitungen dachte ich daran, mich aus diesem Strudel zu befreien, der mich immer mehr hinabzog. Doch daraus wurde nichts. Anfangs führte er mich aus in noble Restaurants und verlangte nur die üblichen Frivolitäten wie keinen Slip oder BH zu tragen, dafür tiefes Dekolletee und ein Lederhalsband mit dem Ring der O, der Style von gepflegtem Sadomaso, eine Fashion-Attitüde, sonst nichts. Das gefiel mir und die irritierten Blicke vereinzelter Spießbürger amüsierten mich einfach. Nichts war wirklich verstörend, aber immer anregend und reizvoll. Es hatte schon fast etwas nostalgisch Romantisches, wenn er mich gelegentlich in der Tanzbar wieder in den Keller schleppte und an die Wand gedrückt fickte, ohne Esprit, aber mit aufwühlender, willkommener Gier. Was mir gefiel, ließ ihn zunehmend unzufriedener werden, mürrisch und voller verhaltenem Groll. Und ich? Ich wollte ihm wieder gefallen.

Seinem wilden Verlangen wollte ich entsprechen aus eigener Sehnsucht, kleidete mich für die Liebe verruchter als ich es vorher je getan hatte, und mit der Veränderung der äußeren Erscheinung verspürte ich auch einen Wandel in meinem Inneren. Für ihn war es damit nicht getan, seine Erregung nährte sich aus anderen Quellen. Mit seiner dauerhaft schlechten Laune bekam ich panische Angst, dass er mich wieder Fremden zur freien Verfügung überlassen würde und suchte, jede Gefahr zu vermeiden. Dankbar war ich daher jedes Mal, wenn er mich zu sich einlud. Er verband mir immer häufiger die Augen, fesselte mich aufwendig, so dass ich nur in dieser Stellung verharren konnte. Ich sehnte mich danach wie am Anfang der Zeit mit ihm, aber meine Angst beflügelte mich nie mehr so wohltuend wie damals. Damals hatte ich ihm blind vertraut und jetzt waren meine Befürchtungen einfach in leidvoller Erfahrung begründet. Ich wusste nie, welche Urgewalt aus ihm über mich hereinbrechen würde, wenn er mich dann nahm, oft nach quälendem Warten, während ich in der Stille nur seinen schweren Atem hörte, meine Enge unvorbereitet schmerzhaft durchdrang, mir keine Gelegenheit gab, mich zu öffnen. Ein sinnliches Spiel wie bei meiner ersten Fesselung war ich ihm bald wieder nicht mehr wert. Und dennoch war ich ihm verfallen. Er wusste, wann meine Seele nicht mehr nur die Kraft seiner Hände brauchte, sondern ihre Gewalt und wann der Rücken den Gürtel. Seine Sucht nach Grenzüberschreitung trieb ihn weiter und die stimulierende Angst in mir näherte sich dem Entsetzen.

Ja, auch in dieser extremen Beziehung mit Juan hatte der Anfang einen Zauber gehabt. Der war nur noch kurz wieder aufgeschienen und dann verflogen, für immer. Alles war jetzt düsterer und deprimierte mich, aber irgendwie tat es mir immer auch gut. Es ging einige Zeit, in der ich trotz allem tief befriedigt war und das Wiedersehen mit ihm herbeisehnte. Ich wollte mich nicht mehr zweiteilen zwischen einem traurigen normalen und einem unberechenbaren wilden Leben. Eine neue Stelle wollte ich mir ohnehin suchen, es zog mich zurück in die Großstadt und auch beruflich brauchte ich ehrlich gesagt eine größere Herausforderung. Vor allem aber wollte ich näher bei Juan sein. Mit diesem aktiven Schritt auf ihn zu hatte ich mich ihm vollends unterworfen. Juan hingegen schien mich nur gelegentlich ganz und gar zu wollen, mit der uneingeschränkten Verfügbarkeit aber nicht oftmals und regelmäßig. Er behandelte mich unwirsch und, und das war mir neu, umwarb und bestieg andere Frauen. Das war so seltsam für mich, denn ich war selbst nicht treu gewesen und K. hätte ich umgekehrt bloß amüsiert ermutigt, weniger konventionell zu sein und das Leben zu genießen. Juan aber wollte ich nicht verlieren, ihn, den ich doch überhaupt nicht an mich hatte binden können. Ich war hin und her gerissen zwischen Wut und Verzweiflung, aber Rivalität spornt an, verleitet zunächst nie zum Rückzug.

*

Juan spielte Billard im ersten Stock einer halbwegs ordentlichen Kneipe. Von unten drang der Lärm vielstimmiger Unterhaltungen und halbwegs zurückgenommener Musik. Keine Bedienung kam hier rauf, man musste sich den Schlüssel holen und die Getränke dann eben auch immer. Juan hatte mich tatsächlich schon Bier holen geschickt. Und wirklich, ich holte es, einfach um ein paar andere Gesichter zu sehen als diese ernsten Strategen auf einem Stück Vlies. Ich langweilte mich. Hätte K. mich vor ein paar Monaten in so ein Lokal geschleppt, ich hätte ihm einen Vogel gezeigt und ihn einfach stehen lassen. Warum war ich mitgegangen? Vielleicht, weil ich eifersüchtig war auf die anderen Weiber, mit denen Juan es jetzt auch trieb. Das sagte er jedenfalls und wieso sollte es nicht wahr sein, auch wenn ich keiner begegnete?

Seine Mitspieler Marco, Joe und Tobi waren ruhige, umgängliche Typen. Dass Juan auch sympathische Freunde hatte, war mir neu, überhaupt dass er Freunde, also Kumpel hatte.
Marco, der jüngste, so alt wie ich, arbeitete in der Firma, in der Juan Ingenieur war. Aber er kannte ihn nur vom Sehen und gelegentlichen Billardspielen. Dass Juan meisterhaft Tango tanzte – meine Erklärung auf die Frage, wie der denn an so eine attraktive, deutlich jüngere Freundin käme – wusste er nicht. Juan sei ein Mann voller Rätsel, aber ein akzeptierter, kompetenter Chef, einer, den nichts aus der Ruhe brachte. Aha, dachte ich mir, er hat also viele Seiten.

Nach einer beendeten Runde bot Juan an, mir zu zeigen, wie man richtig anlegt, um eine Kugel zum Versenken weiterer zu nutzen. So richtig interessierte es mich nicht, aber sonst tat sich ja nichts. Er wies mich in die Haltung gebeugt auf den Tisch, fasste von beiden Seiten von hinten um mich herum und zielte mit mir. Und da drückte er seinen gebeulten Unterleib an meine Arschbacken und begann zu reiben. Mit großen Augen blickte ich über die Schulter in die seinen. Juan nickte bloß, und dann machte ich den schwersten Fehler. Ich fügte mich, ohne Not, denn irgendwie erregte es mich. Plötzlich richtete sich die Aufmerksamkeit aller Männer auf mich. In vollkommener Stille hörte ich sie schlucken, als ich den Stab losließ, mich auf den Spieltisch stützte und Juan meinen Rock hoch über meinen Arsch und mein T-Shirt nach oben, den BH nach unten zog, so dass meine Möpse heraus hüpften. Ernst, fasziniert sahen sie zu, während er mich hart und doch mit seinem sehr guten Gespür für meine Lust nahm.

Juan war schnell fertig und packte seinen Schwanz zurück in die Hose. Mich sah er nur grimmig an. Dann schweifte sein Blick in die Runde und zurück zu mir. Ich zögerte, doch ich war zu matt für einen Widerstand nach rationaler Überlegung. Irgendwie hatte ich es genossen, so exhibitionistisch für die begehrlichen Blicke der Männer, Aug in Aug mit jedem von ihnen, während Juan sein Programm durchzog. Er war mir letztlich zu schnell gewesen, ich hätte so gern viele Nuancen meiner Lust erlebt und dabei in die Augen dieser Männer geblickt, die gebannt waren von mir und sich nicht simpel aufgegeilt zeigten. Ja, ich wollte mehr von ihnen, ich wollte weiter gevögelt werden. Es folgte ein stummes, bedächtiges, fast respektvolles Geschehen. Die Kerle benahmen sich ordentlich, waren lustvoll, hart, aber nicht grob, eine hervorragende Fortsetzung des Ficks mit Juan.

Jungs, begann ich fröhlich die Zügel in die Hand zu nehmen, wer keinen Gummi dabeihat: in der Damentoilette gibt es welche! Tobi und Joe gingen, aber wohl zu den Herren, Marco kramte im Portemonnaie, wurde fündig und kam als erster zum Zug. Er sah mir tief in die Augen, als ich mit weit gespreizten Beinen auf dem etwas unbequemen Rand des Spieltisches saß, war sehr erregt von der Aussicht auf ein besonderes sexuelles Erlebnis mit einer außergewöhnlichen Frau. Denn das sagte der gebannte Blick seiner großen Augen, die sich nicht lösen konnten von den meinen. Sein fester Blick fragte mich stumm und schüchtern, ob ich es wollte. Ich half ihm, den Gummi überzurollen und führte sein steifes Glied in mein feuchtes senkrechtes Lächeln. Zärtlich hauchte ich: komm, fick mich! Er begann, langsam zu stoßen, wandte seinen Blick nicht ab. Er hielt mich an den Hüften, aber seine Augen suchten nur mein Gesicht, ja, natürlich auch meine Brüste, meinen Bauch, meinen Venushügel und meine Grotte, die sich lustvoll um ihn saugte. Er gab mir Zeit, hörte auf mein Atmen, meine Lust und stieß erst sehr hart zu, als ich kam. Ich mühte mich, meinen Orgasmus verhalten zu bestehen, um niemanden die Treppe hochzulocken. Es war wirklich schön, aber für Juan übertrieb ich meine Begeisterung und meine Lust, um ihn zu ärgern, zu verletzen, ihm zu trotzen. Marco selbst sah fast ein wenig traurig aus, als er sich aus mir zurückzog. Wären wir allein gewesen, er wäre der Typ für anschießendes Liebesgeflüster gewesen. Was mich bei K. genervt hatte, hätte mir bei Marco gefallen, an diesem Abend.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 6723

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben