Um mein Verhältnis zu Geld und Leistung zu schärfen, hielten mich meine Eltern monetär gesehen an einem kurzen Zügel.
Ich bekam ein Minimum an Taschengeld und musste, um meine Luxusansprüche zu finanzieren, dazuverdienen. Davor scheute ich mich auch nicht und durch gut dotierte Jobs, denen ich in meiner außerschulischen Freizeit und in den Ferien nachging, genoss ich einen gewissen Wohlstand.
Meine Eltern nahmen mich mit in Urlaub solange ich dazu Lust hatte, versorgten mich dort auch, aber die erheblichen persönlichen Mehraufwendungen, die ein Urlaub in Spanien sonst für mich mit sich brachte, musste ich selbst aufbringen.
So arbeitete ich in den ersten drei Wochen der großen Ferien wie ein Berserker, teilweise
fuhr ich ( unerlaubterweise) Doppelschichten und verdiente mir in diesen drei Wochen die
1500,- die ich mir zum Ziel gesetzt hatte.
Meine Eltern beobachteten das mit einem lachenden und einem weinenden Auge, weil ich mich damals schon arg plagte.
Im Jahr 1969 erkrankte mein Vater so schwer, dass er in der Folge seiner Rekonvaleszenz nicht mit dem Wagen nach Spanien reisen konnten, sondern wir fuhren mit dem Bus nach Platja D´Aro, damals eine Tour von immerhin 1,5 Tagen.
Während wir mit Sack und Pack am Busbahnhof auf unseren Bus warteten, unternahm ich meine ersten Flirtversuche mit dem einzigen weiblichen Wesen meiner Altersgruppe.
Durch meine zwischenzeitlich schon schulterlangen Haare, meine kräftige Statur und durch die Bauarbeit gebräunte Haut sah ich älter aus als vierzehn Jahre.
Die von mir Auserwählte war aber bestimmt schon 17, also meine Zielgruppe.
Paps hielt mir immer vor, mich nach vorne oder nach oben zu orientieren.
Ich erkundigte mich bei der Stewardess, die die Reisenden während der Fahrt begleitete, nach dem Namen der jungen Dame.
Birgit Schmid, 17 Jahre, wie ich mit Kennerblick vorausgesagt hatte.
Ich sah sie immer so lange an, bis sie leicht errötend zurück sah. Im selben Moment sah ich weg und gönnte ihr einen Blick auf mein Profil. Das habe ich von Terence Hill abgekuckt.
Jugendsünden II
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