„Verehrte Frau Stolz! Es tut mir wirklich leid, dass dieser Fehler passiert ist. Ich werde alles tun, um sie für diese Unannehmlichkeiten zu entschädigen. Glauben sie mir, die für die Buchung zuständige Kollegin wird Konsequenzen zu tragen haben. Das versichere ich ihnen, Frau Stolz. Seien sie in dieser Hinsicht ganz unbesorgt! Darf ich ihnen als kleine Entschädigung einen zeitlich unbegrenzten Aufenthalt in unserem Spa-Bereich anbieten? Das gilt selbstverständlich für die gesamte Dauer ihres Aufenthalts in unserem Haus!“ Der früh ergraute Dreißigjährige verbeugte sich vor der attraktiven Dame, die ihre dunkelbraunen Augen hinter den Gläsern einer Versace-Sonnenbrille verbarg. Braun-schwarzes Haar bedeckte den Schulterbereich ihres schlanken Körpers, den eine enganliegende Teddyjacke schützte. Ihre äußere Erscheinung sorgte selbst in diesem Umfeld für Aufsehen. Das “Silver Mountain“ gehörte zu den teuersten Hotels in den Schweizer Alpen. Wer es sich erlauben konnte, hier einzuchecken, hatte finanziell ausgesorgt. Dementsprechend gestaltete sich die Klientel. Hinter der Dame entstand eine kleinere Warteschlange, die aus zwei Herren im gesetzten Alter bestand. Sie vertrieben sich die Zeit damit, die Rückansicht der 28-jährigen zu studieren. Der knielange, dunkelblaue Rock aus Mohair-Wolle schmeichelte dem wohlgerundeten Po seiner Trägerin. Die A-Linie des Rocks harmonierte perfekt mit den schwarzen Ankle-Boots, die ihre langen Beine in Szene setzten. Die Männer warteten geduldig, wobei ihre Augen immer größer wurden. Jule stützte sich auf der glänzenden Mahagoniplatte ab, hinter der die untröstliche Rezeptionistin und der besorgte Manager des Hotels auf eine Antwort ihres besonderen Gastes warteten. Jules Po rückte noch stärker ins Blickfeld der wartenden Herren, da die Dame ihren Oberkörper nach vorn beugte.
Jule Stolz bedachte den Hotelmanager mit einem spöttischen Blick. Sie genoss sein unterwürfiges Verhalten fast noch mehr als die ängstlichen Blicke der jungen Servicemitarbeiterin. Die hinter ihr wartenden Gäste ignorierte sie geflissentlich, während sie auf gönnerhafte Weise antwortete.
„Obwohl es eine große Enttäuschung ist, dass meine übliche Suite schon vergeben wurde, nehme ich ihre Entschuldigung an. Ich bestehe natürlich darauf, dass so etwas nicht mehr vorkommen darf und gehe davon aus, dass sie dementsprechend Sorge tragen!“ Dann wandte sie sich der blonden Frau zu, die mehr als nur verunsichert wirkte. „Ihnen möchte ich raten, beim nächsten Mal aufmerksamer zu sein! Es sollte auch ihnen bekannt sein, dass ich in den Januarwochen das “Silver Mountain“ mit meinem Besuch beehre. Dass ich meine Suite nicht beziehen kann, ist ein absolutes Ärgernis! Sie können froh sein, dass ich zu den gutmütigen Menschen gehöre und ihnen eine neue Chance gebe.“
Der Manager berührte den Arm der zitternden Angestellten. „Es tut mir leid, gnädige Frau! Ich wollte ihnen bestimmt keine Unannehmlichkeiten bereiten. Entschuldigen sie bitte, dass ich mich bei der Buchung vertan habe. Es wird ganz bestimmt nicht mehr vorkommen!“ Die Stimme der Angestellten bebte auf ähnliche Weise wie es ihre Hände taten, die sie vor dem Bauch faltete. Es sah aus, als spreche sie ein stilles Gebet. Jule Stolz lächelte kühl. Ihr Triumph wurde durch die Übergabe der Schlüsselkarte gekrönt, die der Manager persönlich vornahm. „Die Kennedy-Suite ist der ihnen gewohnten absolut ebenbürtig. Ich verbürge mich dafür, dass es ihnen bei ihrem Aufenthalt an nichts mangelt. Wenn es dennoch einen Anlass zur Beschwerde geben sollte, bitte ich sie, sich direkt an mich zu wenden. Ich wünsche ihnen einen angenehmen Aufenthalt in unserem Haus und ich danke ihnen nochmals für ihre Nachsicht, liebe Frau Stolz!“ Herr Marti drückte einen Knopf, der in die Mahagoniplatte eingelassen war. Jule sah, dass ein Hotelangestellter auf seine Smartwatch blickte. Er winkte einen der Hotelpagen zur Rezeption. Der junge Mann begab sich ohne Verzögerung dorthin.
Der Page griff nach Jules Gepäck. Der gutaussehende Jüngling trug eine maßgeschneiderte Livree, die der unaufdringlichen Eleganz des Hotels gerecht wurde. Er bugsierte Jules Koffer in den Lastenaufzug, während Jule selbst den Personenlift benutzte. Sie schlenderte auf graziöse Weise durch das Foyer, wobei sie sehr genau wusste, dass ihr einige Augenpaare folgten. Während Jule Stolz die Kabine betrat, ermahnte der Manager die schuldbewusste Rezeptionistin. „So etwas darf nicht mehr vorkommen, Emmi! Du weißt doch, dass die Lincoln-Suite im Januar der Familie Stolz vorbehalten ist. Dein Fehler wird sich auf deinen Gehalts Bonus auswirken. Es ist dir hoffentlich klar, dass ich auf diesen Fauxpas reagieren muss!“ Emmi nahm das Ganze sichtlich mit. Sie arbeitete seit ihrer Ausbildungszeit im “Silver Mountain“ an der Rezeption und bisher gab es keinerlei Beschwerden. Ihren Einwand, dass Frau Stolz per Mail mitgeteilt hatte, dass sie dieses Jahr erst im Februar anreisen wollte, ließ Herr Marti nicht gelten. Die Familie Stolz gehörte zu jenen Stammkunden, deren bevorzugte Suite im Zweifelsfall freigehalten werden musste, auch wenn sie zum gewohnten Zeitpunkt nicht von ihnen bezogen wurde. Emmi fühlte sich ungerecht behandelt, zumal sie der finanzielle Verlust schmerzte. Das zusätzliche Geld, das im Rahmen einer leistungsorientierten Bezahlung ausgeschüttet wurde, fehlte ihr nun. Jule Stolz machte sich darüber keine Gedanken. Sie drückte dem Hotelpagen einen 10 Euro Schein in die Hand, nachdem der junge Mann ihr Gepäck in die Kennedy-Suite getragen hatte. „Na ja, wenigstens ist es nicht die “Trump-Suite.“ Jule verzog das Gesicht bei dem Gedanken. „So eine Suite gibt es bei uns nicht. Außer Lincoln und Kennedy gibt es nur noch die “Washington-Suite“, die den Namen eines amerikanischen Präsidenten trägt.“, klärte sie der junge Mann auf. Jule winkte ab, wobei sie leicht genervt wirkte. Der Page bedankte sich höflich, obwohl er sich im Stillen mehr erhofft hatte. Es gab hier durchaus Gäste, die sich mit einem Fünfziger für seinen Service bedankten. Remo verabschiedete sich mit einem Tippen an seinen Mützenschirm, ehe er sich wieder seiner Arbeit zuwandte. Jule wartete, bis er die Türe geschlossen hatte. Sie wollte noch ein wenig die Nachmittagssonne genießen und dafür musste sie sich umziehen. Jule schälte sich aus dem Rock. Sie tauschte ihn gegen eine warme Flanellhose, deren dezentes Grau durch einen weißen, enganliegenden Rollkragenpullover aufgepeppt wurde. Jule zog die Teddyjacke über, die kurz genug war, um ihren knackigen Po ins rechte Licht zu setzen. Auf ihrem Weg ins Freie kam ihr Emmi entgegen. Jule lächelte mitleidig, als sie den verwischten Lidstrich der jüngeren Frau entdeckte. Emmi ging mit gesenktem Kopf vorbei. Jule marschierte mit wogenden Hüften durch den gefrorenen Schnee, der unter den dicken Sohlen ihrer Stiefeln knirschte. Sie setzte sich auf einen der zahllosen Liegestühle, um den Snowboardern bei ihren Tricks zuzuschauen. Sie fuhr selbst ein bisschen, aber in letzter Zeit bevorzugte sie es, die wohlwollende Zuschauerin zu geben. Ihr fiel ein braungebrannter Mann auf, der auf beinahe artistische Weise den Berg hinunterglitt. Der Schwarzhaarige musste Anfang Dreißig sein, wie Jule mit Kennerblick feststellte. Der athletische Körperbau des Snowboarders brachte sie ins Träumen, da er genau ihren Vorstellungen von einem schönen Mann entsprach. Der Mann kam ihr auf merkwürdige Weise bekannt vor, aber es gelang ihr nicht, ihn richtig einzuordnen.
Jule schaute sich in alle Richtungen um. Der nächste belegte Liegestuhl stand einige Meter entfernt. Jule griff nach der warmen Fleecedecke, die sie an der Rezeption bekommen hatte. Sie breitete die schützende Decke großzügig über ihrem Schoß aus. Die gut erhaltene Sechzigjährige, die Jule am nächsten war, schien in der Sonne zu dösen. Jule betrachtete genießerisch den strammen Männerhintern, da dessen Besitzer in die Knie ging. Jule lockerte den Hosenknopf, um kurz darauf den Zipper aufzuziehen. Sie musste sich etwas verrenken, damit sie die enge Hose nach unten bekam. Als sie die Flanellhose in den Kniekehlen spürte, wachte die Dame im Liegestuhl auf. „Ist es nicht herrlich in der Wintersonne?“, rief sie in Jules Richtung. „Ja, das ist wahr. Ich wollte gerade einen kleinen Schönheitsschlaf machen.“ Die Frau lachte. „Das habe ich eben auch getan. Vielleicht sehen wir uns ja später.“ Dann widmete sie sich der Zeitung, die sie neben sich auf einen Tisch gelegt hatte. Jule konnte es kaum erwarten. Sie musste sich eingestehen, dass sie einfach nur geil war. Der Snowboarder machte sie an. Mehr, als Jule es eigentlich wollte. Da die ältere Lady zu lesen schien, wagte sie es. Jules Hand glitt in ihr Höschen. Sie war froh, dass sie die Sonnenbrille trug. Jules Augen glänzten, als sie mit zwei Fingern ihre Muschi bespielte. Sie dachte an Carlo, wobei sie vor allem seinen Schwanz vor Augen hatte. Der Sizilianer sah dem Snowboarder recht ähnlich, was ihren fiebrigen Zustand nicht gerade verbesserte, Jules Po konnte nicht stillsitzen. Sie rutschte auf dem Liegestuhl, gab dabei leise jammernde Laute von sich. Jule brauchte nicht lange, bis es so weit war. Sie biss sich auf den Handrücken, damit sie sich nicht verriet. Jule griff unter die verrutschte Decke. Schnell zog sie die Hose über ihren nackten Unterleib. Der gutaussehende Typ löste die Bindungen seines Boards. Er klemmte es unter den Arm, ehe er in Richtung Hotel aufbrach. Als er an Jules Liegestuhl vorbeikam, lächelte er. Jule war enttäuscht, da er wortlos weiterging. Sie spürte, wie ihre Nippel steif wurden. Jule starrte ihm verträumt auf den Hintern, als sie eine freundliche Stimme aus ihren Gedanken riss. „Den hätte ich früher auch nicht aus dem Skilift geschubst!“ Die charmante Lady lachte, während Jule rot anlief. Sie ärgerte sich darüber, dass die Alte sie durchschaut hatte. „Wenn sie meinen!“, entgegnete sie humorlos. Die Dame ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen. „Ich wollte nur ein Späßchen machen. Ich bin Karla Schurmann und ich glaube, dass ich ihre Familie kenne. Sie sind doch Jule Stolz, die Tochter von Brigitte und Johann, oder täusche ich mich derart?“ Nun erkannte Jule die Dame wieder. Sie erinnerte sich an einen Urlaub, der gute 10 Jahre zurücklag. Damals war sie gerade 18 geworden und zum letzten Mal mit ihren Eltern im Urlaub in den Schweizer Alpen. Jules Gesicht glühte. Je länger sie Karla Schurmann ansah, desto klarer kehrte die Erinnerung zurück. Es handelte sich um Dinge, die Jule ganz tief in ihrem Gedächtnis gelagert hatte. In jenem Bereich, den man nur sehr ungern betritt. „Ach wie schön! Ich sehe, dass du mich doch nicht vergessen hast!“ Die Frau ging nicht nur zum Du über; sie lachte dabei laut, worüber Jule sich besonders ärgerte. „Ja, ich erkenne sie wieder, Frau Schurmann! Sie werden sicher verstehen, dass ich nicht allzu scharf darauf bin, mich mit ihnen zu unterhalten!“ Jule erschrak über ihre Schroffheit. Die Bilder kehrten zurück und sie spürte eine unterschwellige Angst, die sich immer stärker ausbreitete. „Ach Jule, das ist doch so lange her! Damals warst du ein verzogenes, frühreifes Mädchen, das seiner Familie auf der Nase herumgetanzt ist. Deine lieben Eltern waren ratlos und deine Mutter verzweifelt, da du einfach nicht auf sie hören wolltest. Ich habe ihnen nur helfen wollen, zumal sie mich darum gebeten hatten.“ Jule wusste, dass das der Wahrheit entsprach. Ihre Eltern waren fix und fertig, nachdem sie eine ganze Nacht verschollen blieb. Jule erinnerte sich an die wilde Party mit den Engländern. Es floss reichlich Jagertee und es kreisten die Joints. Jule lächelte, als sie an den süßen Joe dachte. Er streichelte sie so hingebungsvoll, wie es sich ein Mädchen nur wünschen konnte.
Jules Stolz
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