Kein Tag wie jeder andere

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Kein Tag wie jeder andere

Kein Tag wie jeder andere

Sven Solge

Bei der anderen Variante hatte er sich an dem Grün, der Fenster orientiert.
Bei dieser konzentrierten Arbeit schweiften seine Gedanken immer wieder zu Verena. Diese junge Frau hatte einen tiefen Eindruck bei ihm hinterlassen, ihr schönes Profil und ihre wunderschönen Hände, tauchten immer wieder vor seinem geistigen Auge auf. Er stellte sich vor, von diesen Händen gestreichelt zu werden. Eine unerklärliche Hitze stieg in ihm auf, als er an ihre schlanke Figur und an ihre weiblichen Attribute dachte.
Entschlossen schickte er die Bilder, mit einer kleinen Erläuterung ab. Fuhr den PC runter und ging ins Bett.
Am nächsten Morgen wachte er wie gerädert auf. Es war noch dunkel draußen, aber der nackte Körper von Verena war noch so präsent, dass er glaubte sie zu riechen! Diesen Traum würde er wohl nie im Leben wieder vergessen.
Sie hatte auf seinen Lenden gesessen, ihre Hände auf seinem Brustkorb abgestützt und sein steifes Glied in sich aufgenommen. Ihr spöttisches Lächeln verriet ihm, dass sie genau wusste, was er dachte und fühlte. Deutlich hatte er ihre feuchte Enge an seinem Glied verspürt, doch es war ihm nicht möglich sich zu bewegen.
Wie gerne hätte er seinen Hände auf ihre kecken Titten gelegt und ihre harten Knospen gezwirbelt, doch seine Arme waren schwer wie Blei.
Verena hob und senkte sich zweimal kurz auf seiner Härte, doch dann war sie verschwunden. Keuchend vor Lust und gleichzeitiger Enttäuschung erwachte er schwer atmend.
Sein steifer Schwanz pochte unter der Bettdecke und weil der langsam schmerzte, erhob er sich und ging unter die Dusche. Aber auch das half nicht viel, um seine Erregung abzubauen.

Verena
Mit ihren Augen verfolgte sie, wie Pit dem Wald zustrebte, mit dem Handy am Ohr und schließlich darin verschwand. Sie hatte ihn noch Fragen wollen, ob sie ihn zu seinem Wagen bringen sollte, hatte es dann aber doch gelassen, weil ihre innerliche Erregung fast am Überkochen war.
In ihrem ganzen, jungen Leben war ihr noch kein Mann begegnet, der so einen tiefen Eindruck bei ihr hinterlassen hätte!
Es war verrückt, aber als er neben ihr am Zeichentisch gestanden hatte, hatte sie sich so intensiv gewünscht, dass er sie auf dem Tisch nehmen würde, dass ihr vor Erregung sogar etwas schlecht wurde.
Er hatte diese erotische Stimmung auch gespürt, dass wusste sie genau, denn er war ja förmlich vor ihr weggelaufen. Eigentlich hatte sie noch weiter zeichnen wollen, nachdem Pitter gegangen war. Doch ihr Höschen war so nass, dass sie es vorzog, erst zu ihrem Zimmer ins Hotel zu fahren, um sich umzuziehen. Doch dort angekommen ließ sie sich ein Bad ein und legte sich in die warme Wanne. Genussvoll streckte sie sich aus und automatisch fanden ihre Finger ihre erregte Mitte.
Ihre Gedanken flogen zu dem Mann mit den dunkelbraunen Augen und den lockigen Haaren. Wie es wohl währe ihn in sich zu spüren?
Sie presste ihren Finger fester auf ihre Klitoris, sofort schoss ein wohliger Schauer durch ihren Körper und sie erzitterte.
Warum war Pit jetzt nicht hier! Sie wollte, ja sie brauchte ihn so sehr?
Insgesamt war sie gegenüber der Männerwelt etwas ablehnend eingestellt, zu oft wurde sie enttäuscht. Entweder hatten sie herausbekommen, dass ihre Eltern wohlhabend waren, oder sie wollten sie nur ins Bett kriegen.
Ganz schlimm war es in dem Schweizer Hotel gewesen, in dem sie ihr praktisches Jahr gemacht hatte. Ihr direkter Vorgesetzter, der Personalchef, hatte ihr vom ersten Tag an Avancen gemacht und sie zum Schluss regelrecht bedrängt, sodass sie kurz vor ihrer Prüfung das renommierte Haus verlassen hatte.
Jetzt bekam der Personalchef es mit der Angst und hat ihr trotz des Abbruchs ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt. Anfangs hatte sie mit dem Gedanken gespielt ihn trotzdem anzuzeigen, beließ es dann aber mit einer deutlichen schriftlichen Warnung, weil er bei ihr ja nicht zum Ziel gekommen war.
Doch Pitter war etwas anderes. Er war eher zurückhaltend, das hatte sie gemerkt, da er ihr bei unabsichtlichen Berührungen ausgewichen war.
Doch als sich kurz ihre Finger berührten und er sie danach von der Seite betrachtet hatte, wusste sie, dass es ihm ähnlich ging. Frauen haben dafür oft ein untrügliches Gespür!

Trotzdem war er gegangen? Warum?

Pitter
Es war Sonntagmorgen und er saß noch beim Frühstück. Er bewohnte das große Haus allein, das er einschließlich der Werkstatt von seinen Eltern geerbt hatte. Sein Vater hatte die Tischlerwerkstatt schon von seinem Vater geerbt, doch jetzt war die Konkurrenz zu groß und Pitter hatte Mühe Aufträge zu bekommen. Wenn er den Auftrag von Verena Gullberi nicht bekam, konnte er den Laden bald dicht machen.
Sein Vater hatte schon lange damit gekämpft und als er plötzlich von einem Herzinfarkt dahingerafft wurde und seine Mutter ihm ein Jahr später vor Kummer folgte, hatte Pit mit dem Gedanken gespielt zu verkaufen. Doch was sollte er machen? Holz war sein Leben und er liebte diesen Beruf!
Gedankenverloren blätterte in dem Fensterkatalog der Firma, mit der er häufiger zusammenarbeitete, als plötzlich das Handy klingelte.
Die Nummer war ihm nicht bekannt, aber wer sollte ihn am Sonntag anrufen?
Aufgrund einer plötzlichen Eingebung drückte er trotzdem den grünen Hörer und nahm das Gespräch an.
„Du bist ja der Wahnsinn!“, erkannte er Verenas Stimme sofort.
„Woher wusstest du, dass ich es mir genauso vorgestellt habe? Allein diese Farbkombination ist der Hammer und dann das Naturholz! Ist mir nur schleierhaft, wie du die alten Holzplatten so von Farbe befreien willst?“
Sie sprudelte förmlich vor Begeisterung und Pit wurde bei ihrer Freude richtig warm ums Herz.
Er wollte gerade anfangen es ihr zu erklären, als ihm ein Gedanke kam. „Willst du dir meine Werkstatt nicht mal anschauen, dann könnte ich dir zeigen, wie ich es machen will? Wohnst du weit weg vom Herrenhaus?“
„Nein, ganz in der Nähe! Ich wohne während der Bauzeit im Hotel Adlerhorst!“
„Im Adlerhorst?“, fragte er überrascht. „Ist das nicht viel zu teuer, für die lange Zeit?“ Vergaß dabei, dass er es hier mit einer wohlhabenden Familie zu tun hatte.
„Ich würde mir gerne mal deine Werkstatt anschauen. Ich bin noch nie in einer richtigen Tischlerwerkstatt gewesen.“
„Hast du Zeit? Dann komm her! In der Woche ist zu viel Lärm und heute könnte ich dir alles in Ruhe zeigen. Aber zieh dir bitte etwas an, was auch schmutzig werden kann, denn bei uns ist alles staubig. Am besten Hose und festes Schuhzeug.“
„Obenrum kann ich so bleiben?“, fragte sie keck! Genau wissend, was jetzt für Gedankenspiele durch sein Hirn jagten.
Pit schluckte, er hatte eine Antwort auf der Zunge, ließ es dann aber, weil er nicht anzüglich wirken wollte.
„Komm einfach so wie du bist!“ Er kannte Verena einfach zu wenig, um einen lockeren Spruch von sich zu geben.
„Hast du schon gefrühstückt?“, fragte er noch nach. „Ich könnte etwas Gesellschaft beim Frühstück gebrauchen!“
„Oh, ja gerne! Soll ich noch was mitbringen, Brötchen, Brot?“, fragte sie noch nach.
„Nein alles da!“
Pitt kannte die Entfernung vom Adlerhorst bis in sein Dorf, sie würde etwa zwanzig Minuten brauchen. Er kochte noch zwei Eier und setzte frischen Kaffee auf. Stellte ein weiteres Gedeck hin und auch einen Karton mit Teebeuteln, wenn sie lieber Tee trinken möchte.
Dann kam ihm eine Idee!
Er schnappte sich die Haushaltsschere die seine Mutter immer in der Besteckschublade gehabt hatte und ging damit in den Garten.
Aus den vielen Rosen, die schon fasst verblüht waren suchte er die schönste, lachsfarbene Rose aus und stellte sie in ein Wasserglas vor dem Gedeck, das er für Verena gedacht hatte.
Die Eier waren fertig und auch der Kaffee war durchgelaufen, als Pit Verenas Auto hörte. Wenig später klingelte es.
Pitter war nervös.
Ihm zitterten etwas die Hände, als er die Tür öffnete und als er Verena sah, verschlug es ihm die Sprache.
Was da vor ihm stand, war die Versuchung in Person!
Eine schwarze, enge Hose. Dazu trug sie ein schwarzes Sakko, das nur von einem Knopf in der Mitte zugehalten wurde und in dem schmalen Spalt zwischen den Revers konnte Pit nur blanke Haut erkennen.
‚War sie darunter etwa nackt?‘, schoss es ihm durch den Kopf. Doch er hatte keine Zeit weiter darüber nachzudenken!
„Komm rein!“ Nachdem er die Tür geschlossen hatte, drehte er sich zu Verena um und plötzlich hing sie an seinem Hals und presste sich an ihn. Die Luft, die sich unter ihrem Sakko befunden hatte, wurde dadurch rausgepresst und umfächelte, gefüllt mit Verenas Duft, jetzt seine Gesicht und seine Nase. War er von ihrem Anblick eben schon wie geblendet gewesen, so betäubte ihr Duft ihn jetzt vollständig.
„Ich möchte mich herzlich für den tollen Entwurf der Türen bedanken!“ Dabei hauchte sie ihm einen zarten Kuss auf die Wange, löste sich dann aber von ihm.
Pit hatte bei dem überraschenden Angriff automatisch eine Hand auf ihren Rücken, kurz oberhalb ihres Pos gelegt und spürte jetzt, wie ihre Muskulatur darunter arbeitete.
Sanft schob er sie jetzt in die große Wohnküche und bot ihr den Platz an, den er für sie gedeckt hatte.
„Für mich?“, fragte sie und deutete auf die Rose.
Pit lächelte: „Eine Rose für die Rose!“, sagte er und um die kurze Pause zu überbrücken: „Kaffee oder Tee?“

Verena
Als Pit die Einladung zum Frühstück vorschlug, überschlugen sich Verenas Gedanken. Was sollte sie anziehen?
Da sie heute nicht geplant hatte zur Baustelle zu fahren, hatte sie nach dem Duschen vorerst nur einen Slip und ihren Bademantel angezogen. Nach dem Telefonat mit Pit spielten ihre Gedanken verrückt. Auch Pitters Ausspruch: ‚Komm einfach so wie du bist!‘, ließ erneut die Hitze durch ihren Körper rasen. Genau wie sie es gestern in Pits Nähe auf der Baustelle empfunden hatte.
Sie zog ihren Bademantel aus und holte ihre enge, schwarze Hose aus dem Schrank und zog sie über. Sie betrachtete ihr Spiegelbild im Spiegel der Schranktür. Sie war mit ihrem Aussehen zufrieden, nur ihre Brüste könnten etwas größer sein, aber sie passten perfekt zu ihrer schlanken Figur und waren fest, mit hübschen kleinen Knospen, die bei ihren sündigen Gedanken schon wieder hart waren! Doch was sollte sie unter ihrer Jacke anziehen, ein banales T-Shirt? Was hatte Pit gesagt? ‚Komm einfach so wie du bist!‘
Mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht, zog sie ihr schwarzes Sakko über die nackte Haut und schloss den einzigen Knopf.
Sie wusste, dass es riskant war! Immerhin kannte sie Pitter erst wenige Stunden, doch der sympathische Eindruck, den er bei ihr hinterlassen hatte und seine zurückhaltende Art waren für sie überzeugend genug gewesen.
Sie näherte sich dem Haus und war erstaunt über das große Areal!
Zögernd schritt sie auf den Eingang zu, zupfte noch mal an ihrem Revers, damit auch nicht mehr zu sehen war, was nicht sein durfte.
In der Hand hatte sie noch einen kleinen Beutel mit ihrem Overall und ihren Arbeitsschuhen.
Ihr war vor Aufregung heiß, doch entschlossen drückte sie den Klingelknopf und wartete.
Sie hörte Pit kommen! Dann ging die Tür auf und er stand vor ihr. Deutlich konnte sie seine Reaktion auf ihren Aufzug ablesen. Er schien mit allem gerechnet haben, aber nicht mit so einem eleganten Aufzug! Sie sah, wie sein Blick auf dem Spalt ihres Sakkos hängen blieb, genau das hatte Verena erwartet. Sie wollte etwas polarisieren!
„Komm rein!“, sagte er und schloss hinter ihr die Tür.

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