Heute habe ich die Uni geschwänzt. Ich muss noch lernen, also setze ich mich an meinen Schreibtisch. Kopfhörer auf, Metal Rock auf die Ohren und los geht’s. Die Zeit vergeht wie im Flug und ich bin voll in den Lernstoff vertieft. Ich erschrecke, als meine Mutter mir die Hand auf die Schulter legt und mich zum Abendbrot bittet.
Mittlerweile ist mein Vater von der Arbeit zurück. Zu viert sitzen wir am Tisch und essen. Dabei bringen wir meinen Vater auf den neusten Stand. Er ist erschöpft und möchte sich in Ruhe die Nachrichten ansehen. Kim hilft meiner Mutter beim Abräumen und Abspülen. Dabei entwickelt sich ein Gespräch unter Frauen. Ich störe und schleiche mich in mein Zimmer.
Ne gute halbe Stunde später habe ich Durst und gehe zurück in die Küche. Mama und Kim sitzen am Tisch und beide weinen. „Mach dir keine Sorgen, alles ist gut. Kim und ich haben uns ausgesprochen. Mehr verrate ich nicht.“ lächelt mich meine Mutter an. Ich habe gelernt den Mund zu halten, wenn es angebracht ist und jetzt ist so ein Moment. Ich nehme mir mein Wasser und lasse die beiden wieder allein zurück.
Ich lege mich auf mein Bett und beschließe, mir einen guten Film auf Netflix zu suchen, werde schnell fündig und mache es mir gemütlich. Nur die Nachttischlampe wirft ein schummeriges Licht in den Raum. Zwischendurch höre ich Elisa, blende das aber schnell wieder aus. Die Mütter sind ja da und der Film ist spannend.
Ich nehme nicht wirklich war, wie sich leise und vorsichtig meine Zimmertür öffnet und Kim um den Türrahmen herum in mein Zimmer linst. Ich habe keine Ahnung wie lange sie da schon steht, bis ich ihre leise Stimme höre: „Darf ich kurz zu dir kommen, ich möchte jetzt nicht alleine sein.“
„Natürlich gern. Komm, wenn du magst leg dich zu mir und sieh dir den Film mit mir an.“
„Danke“
Sie legt sich tatsächlich zu mir und kuschelt sich gleich an. Ganz eng schiebt sie ihre Schulter unter meine Achsel, so dass ihr Kopf auf meiner Brust liegt und ich meinen Arm um ihre Schulter legen muss. Ich weiß auch sonst nicht so recht wohin damit. Ihre Hand legt sie unter ihr Kinn, direkt auf mein Herz.
„Pascal, ich wollte dir noch mal ganz lieb danken, dass du dich so sehr für mich bemühst und mir hilfst. Und heute, das war wirklich heldenhaft. Du bist ein echter Schatz, weißt du das? Ich verstehe gar nicht, warum du noch solo bist. Das musst du mir bei Gelegenheit mal verraten, ja? Deine Mama hat heute mit mir geredet. Ich fühle mich super wohl bei euch. Alle sind so lieb, hilfsbereit und uneigennützig. Das kenne ich so nicht. Ihr seid alle echt tolle Menschen und habt das Herz am rechten Fleck. Mal abgesehen davon, dass ich sonst nicht wüsste wohin, fühle ich mich hier geborgen und sicher.“
Sie hebt den Kopf und drückt mir wieder einen Kuss auf die Lippen, dieses Mal etwas länger, als noch heute Nachmittag. Ich ziehe sie etwas fester an mich heran. Sie lässt das zu und schmiegt sich noch enger an mich. Ich dachte gar nicht, dass das möglich wäre, aber sie hat es geschafft. Ich fühle ihre festen Brüste durch das Shirt. Mit der nahrhaften Milch prall gefüllt, sicher noch um einiges fester als sonst. „Pascal, reiß dich zusammen…“ schelte ich mich selbst in Gedanken.
Inzwischen haben sich unsere Lippen voneinander gelöst. Ich habe die Augen geschlossen und die Lippen immer noch gespitzt. Langsam realisiere ich, dass unsere Lippen nicht mehr miteinander verbunden sind und öffne langsam meine Augenlider, sehe direkt in ihre Augen, die wie kleine Sterne funkeln. Dieses Tiefblau ist geeignet, um darin zu versinken. In ihren Augen ist das Glück zu erkennen, dass sie gerade fühlt. Und bei mir? Wieder dieses Kribbeln, wieder die Schmetterlinge.
Wir sehen beide wortlos auf den Fernseher. Jedes Wort würde den Augenblick zerstören. Die Szenen flimmern über den Schirm und ich fühle, wie der zarte Körper in meinem Arm entspannt, kurze Zeit später sogar erschlafft. Der Tag war einfach zu viel für sie. Ihr Atem wird gleichmäßig und ruhig, ihre Hand rutscht von meiner Brust langsam ab in tiefere Regionen. Über meinen Bauchnabel hinweg, langsam weiter richtig Hosenbund und bleibt dann auf meinem Penis liegen. Sie ist in meiner Umarmung eingeschlafen.
Ich bewege mich nicht, damit ich sie nicht wecke. Also bleiben auch ihre schmalen Finger auf meinem besten Stück liegen.
Die letzten Wochen, wenn nicht Monate, waren geprägt von Lernstress. Keine Zeit für eine feste Freundin.
Ich möchte niemandem zumuten, diese Lernphasen mit mir auszuhalten, wenn ich eh kaum Zeit für diejenige hätte. Und für One-Night-Stands bin ich erstens nicht der Typ und hier am Stadtrand gibt es auch nicht viele frei“willige“ Mädels zum Austoben.
Mein kleiner verräterischer Zwerg zwischen meinen Beinen meint nun, er müsse den dicken Macker mimen und beginnt langsam auf den leichten Druck zu reagieren. Erste Zuckungen verraten, dass ihm die Berührung durch Kim’s Hand sehr gefällt. Ich habe leichten Schweiß auf der Stirn, mir ist warm. Gott sei Dank lenkt mich der Film etwas ab. Nebenbei versuche ich mir den Aufbau der Blutgefäße rundum das Herz herum ins Gedächtnis zu rufen. Das wirkt, mein Willi schrumpft auf Normalmaß zurück. Behutsam decke ich uns beide zu. Sie schläft zusammen gekauert, völlig ruhig, spürt, dass ihr bei mir nichts passieren kann.
Irgendwann mache ich den Fernseher aus und mir fallen die Augen zu. Das war ein aufregender Tag. Immer noch „meine“ Kim im Arm, schlafe auch ich erschöpft ein.
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Geweckt werden wir beide mitten in der Nacht von dem Zwerg im Kinderbett, dass ich zwischendurch vom Boden geholt, gereinigt und im Gästezimmer aufgebaut hatte. Sie hat einen guten Schlafrhythmus, aber nachts kommt sie meistens ein bis zweimal, erklärt mir Kim, die sich langsam aus dem warmen Bett quält.
„Danke das ich bei dir schlafen durfte. Es hat mir gut getan ... und gefallen hat es mir auch“, fügt sie leise an. Vielleicht denkt sie sich, ich hätte es nicht gehört, weil ich ja noch so verschlafen bin. Aber ich habe es verstanden, jedes einzelne Wort. Sie geht zu ihrer Tochter um sie zu stillen und zu wickeln. Gut das bald Wochenende ist. Bis dahin gehe ich nicht zur Uni. Zu viel möchte ich mit Kim erledigen. Kein Wecker wird mich morgen übelst aus dem Schlaf reißen. Mir fallen wieder die Augen zu.
Mein Blick springt zum Wecker, es ist früh, 06.34Uhr. Einzelne Sonnenstrahlen finden den Weg durch die Jalousie, die ich im Lüftungsmodus leicht angestellt habe und kitzeln an meiner Nase. Ich taste mein Bett ab, es ist leer. War nicht Kim gestern bei mir eingeschlafen? Aber dann fällt mir wieder ein, dass Elisa Mama‘s Gesellschaft, eine ordentliche Portion Muttermilch und eine frische Windel eingefordert hatte.
Gerade will ich mich wieder auf die Seite werfen und weiterschlafen. Aber ein paar Gedanken beschäftigen mich und verhindern ein Wegschlummern.
Leise öffnet sich meine Zimmertür. Mit gespitzten Ohren höre ich Kim, wie sie mit ihrer Tochter auf dem Arm in mein Zimmer geschlichen kommt. Schlafend gestellt, ihr den Rücken zugewandt erwarte ich gespannt, was sie sich überlegt hat. Ich muss lächeln, als sie vorsichtig die Bettdecke anhebt und sich ins Bett legt. Das kleine Mädchen legt sie zwischen uns und kuschelt sich soweit möglich an mich an. Ich drehe mich zu ihr um, so als würde ich träumen. Dabei legt sich, wie zufällig, mein Arm um Kim. Ich murmele leise, wie im Schlaf: “Schön das du wieder da bist mein Schatz.“ Sie weiß ja nicht, dass ich wach bin und es völlig ernst meine. Je öfter ich sie sehe, mit ihr zu tun habe, sie sprechen höre, sie rieche, berühre, desto mehr wird mir klar, dass ich sie mag. Sehr mag. Ob es Liebe ist, fühlt es sich vielleicht so an?
Natürlich hatte ich schon die eine oder andere Freundin. Mit allem was dazugehört. Küssen, Petting, Sex in verschiedenen Varianten. Aber nie hat es sich so wie jetzt, mit Kim, angefühlt. Es fühlt sich schön und richtig an. Wir schlafen tatsächlich wieder ein, bis uns beide ein leises Wimmern von Elisa weckt. Wir lassen sie einen Moment vor sich hin quengeln, sie weint noch nicht richtig. Diesen Moment nutzen wir und sehen uns still an.
„Guten Morgen Kim, hast du gut geschlafen?“
„Ja, in deinem Arm so gut wie lange nicht. Du gibst mir das Gefühl von Sicherheit, so richtig geborgen. Das tut so unendlich gut.“
Sie haucht mir ein „Guten-Morgen-Küsschen“ auf die Lippen. „Wenn ich darf, würde ich das gern wieder machen.“ sieht sie mich fragend an und lächelt. Da sind sie wieder, diese allerliebsten Grübchen. Niemand den ich sonst kenne, lächelt so süß wie sie.
„Jederzeit wieder“, küsse sie lieb zurück. Wenn ich sie so ansehe werde ich das Gefühl nicht los, dass das mit dem Kribbeln im Bauch und den Schmetterlingen bei ihr ähnlich ist. Sie sieht glücklich aus.
„Und du, hast du auch gut geschlafen? Die Hälfte vom Bett musstest du ja abtreten?“ Fragt sie.
„Wie ein Säugling“, antworte ich und grinse sie an.
Säugling… da war doch was. Ich drehe mich auf den Rücken und ziehe Elisa mit mir auf meinen Bauch. Beschützend lege ich meine Arme um sie und streichle ihr den Kopf. Sie beruhigt sich und liegt dann still auf mir. Kim hat Tränen in den Augen.
„Kann ich sie eben bei dir lassen, ich muss ins Bad?“ Fragt sie mich.
„Ich pass auf“, verspreche ich. Kim steht auf uns verschwindet schnell aus meinem Zimmer. Kaum ist sie raus. Kommt meine Mutter ins Zimmer. Ungläubig sehen wir uns an. Aus verschiedenen Gründen. Ich, weil ich dachte sie wäre bei der Arbeit und sie, weil Kim aus meinem Zimmer kam.
„Na, was ist denn hier passiert“, fragt sie mich lächelnd. Kommt näher und nimmt mir den Säugling ab um in an ihre Brust zu drücken.
„Nichts“ sage ich „es ist nichts passiert.“
„Ist schon ok, ihr seid beide erwachsen. Und ihr seht so süß zusammen aus.“ zwinkert sie mir zu.
„Mama“ entgegne ich gespielt entrüstet. „Aber es stimmt, ich mag sie sehr gern. Sie ist so eine Zarte und Liebe. Ich habe sie gern in meiner Nähe.“
„Sei ehrlich, nur sehr gern haben?“
„Ich kann dir nicht sagen was genau es ist Mama, solche Gefühle, wie bei ihr, hatte ich noch nie.“
„Alles ok, ich freue mich für euch.“
Mutters Gesicht sieht ehrlich glücklich aus. „Kommt runter, Frühstück ist fertig.“
Nach einem kleinen Küsschen auf die Stirn gibt mir Mama die kleine Elisa zurück auf den Arm. Sie liebt die Kleine, das spürte ich sofort, als wir vorgestern hier ankamen. „Kim muss sicher erst noch stillen, aber ich komme sofort.“
Kim kommt aus dem Bad zurück, knöpft sich die Pyjamajacke auf und öffnet das Körbchen vom Stillbüstenhalter, hält sich die Jacke vor der Brust zusammen und nimmt mir ihre Tochter aus dem Arm. Sofort legt sie sich das Mädchen an die Brust. Ich habe sowas noch nie gesehen. Natürlich sollte ich mich jetzt diskret umdrehen, aber ich kann nicht, das ist so ein liebevoller Augenblick, ich MUSS hinsehen. Wie festgewachsen sitze ich auf meinem Bett, neben mir die 2 süßesten Weibchen die ich kenne und ich starre auf den hellen Hügel, der fast vollständig von Elisa’s Kopf verdeckt wird. Der kleine Kindermund nuckelt an der Brustwarze, wobei manchmal ein leises Schmatzen entsteht. Ab und zu kommt ein großer Schub Milch, dass es für den Kindermund zuviel ist und die milchige Flüssigkeit auf den Schlafanzug tropft.
„Entschuldige mein Starren.“ flüstere ich leise als ich mich wieder gefangen habe.
Ich lasse die Mädels zurück und gehe ich Bad. Morgentoilette, na ja was man als Mann morgens so macht. Zähne, rasieren, etc. Ich ziehe mir die Sachen an, die ich aus meinem Zimmer mitgenommen habe. Es soll ein schöner Tag werden. Jeans und ein Polo sind da genau richtig.
Der Küchentisch ist mit vielen leckeren Sachen liebevoll gedeckt. Es duftet herrlich nach Kaffee. Ich habe Hunger. „Kommt Kim auch?“
„Sie versorgt noch Elisa fertig, sollte aber jeden Moment auftauchen.“
Tatsächlich müssen wir eine gute Viertelstunde warten bis die beiden Schönheiten die Küchentür öffnen.
„Sorry, sie hat schlecht getrunken und ich wollte noch kurz duschen. Ihr seid nicht böse oder?“
„Natürlich nicht, kommt und setzt euch.“
Kim hat Elisa im Arm und wippt sie leicht. Das Würmchen findet das toll und fühlt sich sichtlich wohl dabei. Sie schlummert bald ein. „Ich lege sie eben im Wohnzimmer auf den Teppich, dann können wir frühstücken.“
Als sie wiederkommt, sieht sie meine Mutter an und fragt: „Mama, kann ich bitte einen Kakao haben? Ich hatte lange keinen, und Kaffee vertrage ich nicht so gut.“
Mein Blick springt zwischen Kim und meiner Mutter hin und her, das war doch sicher eine akustische Täuschung? Wie war das? Mama? Was geht denn hier ab, schießt es durch meinen Kopf. Ich muss was verpasst haben. Ich stehe auf, gehe zur Haustür, vergleiche meine Erinnerungen mit dem Klingelschild und stelle erleichtert fest: Jupp, ich bin hier zu Hause.
Als ich die Küche betrete ist der Kakao längst in Arbeit. „Wo warst du denn?“ Fragt mich meine Mum.
„Auf dem Klingelschild nachsehen, ob der Nachname an den ich mich erinnere, mit dem auf der Klingel übereinstimmt.“
Alle lachen wir aus vollem Herzen. „Ne jetzt aber mal ehrlich, wieso Mama?“ Mein Blick wandert wieder fragend wieder von einer zur anderen.
„Ich habe gestern mit Kim geredet. Ihr erklärt, wie froh ich bin, dass sie da ist und zur Ruhe kommen kann.
Und ich habe ihr gesagt, wie dir gestern auch schon, dass sie wie eine Tochter für mich ist, die mir nicht vergönnt war. Na ja, da habe ich angeboten, dass sie mich Mama nennen darf, wenn sie möchte. Sie ist noch so jung und hat keine Eltern mehr. Ich möchte, genau wie du auch, für sie da sein. Nur eben anders.
Sie wollte darüber nachdenken und offensichtlich hat sie einen Entschluss gefasst. Danke Kim, du glaubst nicht, wie glücklich mich das gerade gemacht hat.“
Mit feuchten Augen geht sie zu Kim und nimmt sie fest in den Arm. Ich glaube, die Hersteller dieser kleinen viereckigen Zellstofftaschentücher verdienen sich in den letzten Tagen einen echt goldenen Arsch mit uns. Mir fehlen die passenden Worte zu dieser ergreifenden Situation. Also kommentiere ich das erstmal nicht. Vielleicht später, wenn ich wirklich begriffen habe, was hier gerade passiert ist.
„So ihr beiden Heulsusen, jetzt frühstücken. Und ich will keinen Tränen mehr sehen, auch wenn es Tränen der Freunde und des Glücks sind.“
Während des Frühstücks mache ich den Vorschlag, mit Kim einige Ämter abzuklappern, um ihre rechtlichen Möglichkeiten checken zu lassen. Gleichzeitig möchte ich das Jugendamt bitten, Kim bei ihrem Kampf um Unterhalt gegen ihren Ex zu unterstützen.
„Das ist eine gute Idee“, kommentiert Mutter meinen Plan, während Kim mich ansieht, als wäre ihr ein Geist erschienen.
„Was siehst du mich so an, hast du andere Pläne? Entschuldige, dass ich das nicht vorher mit dir besprochen habe. Aber es gibt keine Zeit zu verlieren.“ erkläre ich Kim.
„Nein nein, alles ok. Aber ich kann da nicht alleine reingehen. Ich weiß nicht was ich den Leuten da sagen soll.“
„Na klar, ich lass dich nicht allein... SCHWESTERCHEN“, sage ich lachend zu ihr. Ich ernte böse Blicke von meiner Mutter.
„Selbst schuld, ihr seid damit angefangen“, zucke ich meine Schultern.
Kurze Zeit später ist Elisa’s Buggy im Kofferraum verstaut. Mit leicht flauem Gefühl im Bauch, packen wir’s an. Auch ich bin mir nicht sicher, ob wir viel erreichen werden. Aber meine Unsicherheit darf ich auf keinen Fall zeigen.
Unsere Wege führen uns zum Sozialamt und Jugendamt. Nach einer Menge Papierkram ist die Sozialhilfe, neudeutsch Hartz IV, beantragt. Gleichzeitig erfahren wir dort, dass auch ein Mietzuschuss gezahlt werden könne, wenn meine Eltern einen offiziellen Mietvertrag mit Kim abschließen würde. Das sollte kein Problem sein, jeder Euro zählt. Auch die Anträge für den Unterhaltsvorschuss sind bald ausgefüllt.
„Keine Bange, wir holen uns alles von ihrem Ex zurück. Da hat er länger was davon.“ bekräftigt der Beamte unseren Antrag.
Die Angestellte des Jugendamtes war erst nicht so entgegenkommend. Aber nach einigem hin und her und dank des Charmes von Elisa, sagte auch sie die nötige Unterstützung zu. Erfolg auf ganzer Linie.
Wieder vorm Amt drückt sich Kim eng an mich, schlingt mir ihre Arme um den Hals, und gibt mir einen langen Kuss. Kurz nachdem sich unsere Lippen berühren, verlangt ihre Zunge Einlass in meinen Mund. Unsere Lippen öffnen sich und es wird ein traumhaft schöner, zärtlicher Kuss.
„Dich haben die Engel zu mir geschickt. Wieso bin ich dir nicht eher begegnet. Bitte halte mich noch einen Moment, ja?“ Wortlos drücke ich uns noch fester aneinander. Sie weicht nicht zurück, so dass auch ihr Schambein an meinen Unterleib drückt. Innerlich bitte ich darum, dass dieser Moment nie aufhören möge. Aber es hilft nichts.
„Gehen wir noch etwas im Park spazieren? Es ist so schöne Luft.“
Ich sehe sie an, nicke nur und übernehme gleich das Schieben des Buggys. Kim hakt sich bei mir ein und geht eng bei mir.
Mittlerweile bin ich mir sicher, ich habe mich in sie verliebt. Es ihr zu gestehen, traue ich mich noch nicht. Ein Himmelreich dafür, dass ich ihre Gedanken lesen könnte.
Unser Weg führt uns langsam die Wege entlang. Am kleinen See bleiben wir stehen und sehen den Enten beim Spielen zu. Verträumt legt sie ihren Kopf an meine Schulter, angelt nach meiner Hand und legt ihre Finger in meine.
„An was denkst du Schwesterchen?“ ärgere ich sie.
Sie knufft mir in die Seite. „Blödmann!“ lächelt sie mich an. „Ich denke gerade wo ich jetzt wohl wäre, wenn du mich nicht mitgenommen hättest.“
Ihr Blick schweift ins Leere, ich mag ihren Gedanken nicht zu Ende denken. Langsam schlendern wir, noch immer Händchen haltend, nach Hause. Kim ist glücklich, dass bald das erste eigene Geld fließt und sie damit wenigstens etwas zum Haushalt beitragen kann, verrät sie mir. Der Rest des Tages verläuft unspektakulär.
Der Alltag holt uns schnell ein und auch Kim fängt an die Geborgenheit der Familie zu genießen. Mutter beschäftigt sich zwischendurch mit Elisa. Sie macht das sehr liebevoll. Wenn ich ihr dabei zusehe, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie es mit meinem leiblichen Kind noch liebevoller tun würde. Sie macht es, als wäre es ihr Enkel. Es ist eine wahre Freude ihr zuzusehen. Auch Kim ist überwältigt.
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schreibt Amanda69
Lieber Autor, Gero Hard!
schreibt Vivien