Ermattet nur mit einem Bademantel bekleidet ließ ich mich an der Bar des Swingerclubs nieder. „Brauchst du einen Gin?“, fragte der Barkeeper.
Ich schüttelte den Kopf. „Einfach eine Tasse Kaffee“, erwiderte ich. „Modell stehen kann ganz schön anstrengend sein“, erklärte ich und dachte an die Mahnungen des Kunstmalers, wenigstens ab und zu still zu halten, damit er in Ruhe mit Pinsel und Farbe auf seiner Leinwand festhalten konnte, was ich vor seinen Augen trieb: Ich vögelte Barbara.
L‘art de la pénétration, die Kunst des Eindringens, hatte der Swingerclub die Kunstaktion einer regionalen Künstlergruppe genannt und Paare eingeladen, sich beim Sex künstlerisch auf Papier und Leinwand portraitieren zu lassen. Der Einladung waren überwältigend viele Männer und Frauen gefolgt, oft mit ihrem Partner. Waren die Künstler mit ihnen zufrieden, überreichten sie ein signiertes Armband. Wer am Ende der Kunstaktion fünf davon vorzeigen konnte, erhielt die hohe Teilnahmegebühr zurück.
Für Barbara, meine Partnerin, und mich bedeutete das kein Problem; entfaltete Barbara ihre ganze Leidenschaft erst vor den Augen lüsterner Voyeure. Doch heute, als sie mit mir den Künstlern Modell stand, war ihre Wollust außer Kontrolle geraten. Wie von Sinnen hatte sie mich mit sich in den Rausch ihrer Begierde gerissen und forderte nach einem Orgasmus gleich den nächsten, wollte von einer Staffelei sofort zur nächsten wechseln.
„Hält man als Mann nicht lange durch“, meinte der Barkeeper.
Ich nickte und zeigte stolz auf die sechs Bänder um meinen Arm. „Den Eintrittspreis erhalte ich jedenfalls zurück.“
Die Tür öffnete sich unversehens, und eine hoch gewachsene Frau trat ein. „Vera, meine Chefin“, erklärte der Barkeeper.
Spärlich bekleidet war sie. Nur lange Textilstreifen, mit Perlen bestickt, bedeckten ihren Körper. Gleich mehrere hatte sie auf ihre kräftigen Schenkel und ihre vollen Brüste aufgetragen. Steil ragten dazwischen ihre Brustwarzen empor. Der dichte Busch ihrer Schamhaare war gespickt mit rot und blau funkelnden Steinen, die im Licht der Lampen einladend glitzerten. So hatte auch sie bestimmt einem der Künstler Modell gestanden.
Ein flüchtiges Lächeln, ein angedeuteter Kuss auf die Wange, so begrüßte sie mich. Mit einer Handbewegung zeigte sie auf eine unscheinbare Frau, die ich erst jetzt am anderen Ende der Theke bemerkte. „Sie hat sich versehentlich bei der Entsorgung des Mülls aus ihrer Wohnung ausgesperrt, angeblich. Ihre Zweitschlüssel sind bei ihren Nachbarn. Sie sollen sich irgendwo hier auf unserer Künstlerparty herumtreiben.“ Vera beugte sich näher zu mir. „Ich habe ihr ausnahmsweise erlaubt, sich hier umzusehen. Bitte hilf mir, dass sie keine Unruhe unter den Gästen stiftet.“
Ich folgte Vera zu der Frau am anderen Ende der Theke, einer grazilen Erscheinung, aber durchaus attraktiv, wie ich schnell bemerkte. Unscheinbar gekleidet war sie. Nur ihr Kittel erinnerte mich mehr an die Entsorgung von Küchenabfällen als an einen Partybesuch bei Freunden. Ihr sorgfältig gekämmtes schulterlanges Haar, ihr feines Gesicht mit den hellgrünen Augen, ihre dunkelrot geschminkten Lippen, ihre weiß lackierten Finger- und Fußnägel wollten allerdings nicht in dieses Bild passen.
Vera blieb genau vor ihr stehen. „Wie ich dir am Telefon bereits sagte, ausrufen geht nicht; und was machst du, wenn du deine Nachbarn gefunden hast? Sie werden kaum hier alles stehen und liegen lassen, nur um mit dir nach Hause zu fahren“, hörte ich Veras Stimme. Die Frau zuckte ratlos mit den Schultern und blickte verlegen um sich.
Vera schien nachzudenken. „Also gut! Du kannst hierbleiben. Aber ich brauche eine Garantie, dass du am Ende wie jeder andere die Teilnahmegebühr bezahlen kannst oder … ich will fünf Armbänder sehen. Du weißt, was ich meine.“ Die Frau nickte. „Dann kannst du unbehelligt den Club verlassen.“ Vera zögerte und blickte die Frau an. „Aber ich brauche eine Gewähr, dass du dich nicht vorher heimlich davonmachst.“ Vera musterte die Frau von oben bis unten. „Als Pfand lässt du deine Sachen hier!“, forderte Vera die Frau auf und zeigte auf ihren Kittel. „Zieh alles aus! Das brauchst du hier im Swingerclub sowieso nicht.“
Ich war erstaunt, wie gehorsam die Frau Veras Aufforderung nachkam, den Knoten ihres Gürtels löste und den Kittel zu Boden fallen ließ. Ein dunkelblauer BH kam zum Vorschein und ein Mini-Slip, der ihre Schamhaare nur unzureichend bedeckte.
„Und jetzt den BH und dein Höschen. Du kannst später alles bei mir abholen.“
Als die Frau ihren BH abnahm, kamen zwei wohlgeformte Brüste zum Vorschein, ihr Höschen gab bald danach ihre Schamlippen zwischen den Schenkeln frei.
„Das ist Wulff. Er wird dir behilflich sein, wenn es Probleme gibt“, meinte Vera und zeigte auf mich. Sie ergriff den Kittel, den BH und das Höschen der Frau und verschwand durch die Tür der Bar.
Ich spürte eine seltsame Mischung aus Vorsicht und Mitleid mit der Frau, nicht nur, weil sie sich ausgesperrt hatte, sondern vor allem, dass sie sich nicht vor den Blicken der Gäste schützen konnte - wenn sie das überhaupt wollte. Denn erstaunt sah ich, dass sie keinerlei Scham zeigte, als ich ihren nackten Körper musterte, die steif emporragenden Brustwarzen auf ihren Brüsten, die feuchtglänzenden Schamlippen zwischen dem zarten Flaum ihrer Schamhaare.
Sie lächelte mir zu. „Irene!“, flüsterte sie. „Ich heiße Irene.“ Nur ihren Vornamen sollte ich wissen.
„Wulff“, erwiderte ich. Aber das wusste sie schon. „Möchtest du etwas trinken?“, fragte ich. Sie nickte. Ich gab dem Barkeeper ein Zeichen, dass er ihr einen Gin Tonic servieren sollte, auf meine Kosten.
„Woher weißt du eigentlich, dass deine Nachbarn hier im Swingerclub sind?“, wollte ich wissen.
„Sie haben uns gefragt, ob wir mitkommen wollten. Aber mein Mann hat abgesagt“, meinte sie mit einem Ausdruck des Bedauerns.
„Und warum bittest du nicht deinen Mann um Hilfe?“
Sie schien nach einer Ausrede zu suchen. „Er hat sein Handy ausgeschaltet, weil er irgendwo ein Konzert gibt. Er ist Gesangslehrer und leitet einen Männerchor.“
Sie spielte nervös mit den Fingern an ihrem Glas. „Wenn ich ihm nachher sage, wo ich gewesen bin, könnte ich ihm genauso gut erzählen, ich wäre in ein Schuhgeschäft gegangen. Ich kann machen, was ich will; es interessiert ihn einfach nicht.“
Wir tauschten wieder Blicke aus, lange Blicke, die ihr sagen sollten, wie wenig ich ihrer Erzählung Glauben schenkte. Sie trat näher zu mir, schob ihr Glas näher zu meiner Kaffeetasse. „Wulff, du sollst doch auf mich aufpassen, hat die Clubchefin gesagt.“ Sie drängte sich enger an mich, bis ich ihre Körperwärme spürte. „Wie stellst du dir das vor?“
Ich kam nicht mehr dazu zu antworten. Das Geräusch einer sich öffnenden Tür schreckte mich auf. Eine stattliche Frau mit zerzaustem Haar betrat die Bar und schaute sich um. Hoch verschlossen war sie gekleidet, fast bis zum Hals. Ihr langer Bademantel reichte bis weit unter ihre Knie; ein Gürtel hielt ihn vorne eng zusammen. Kein einziges Band zählte ich an ihrem Arm.
Sie ließ sich neben uns nieder, schien aber weder mir noch Irene Beachtung zu schenken. Ein kurzes Kopfnicken zum Barkeeper genügte, und sie hielt wenig später einen Kir Royal in Händen.
Ich musterte sie, beobachtete sie und wurde mir schnell bewusst, welchen Kontrast diese Frau zu Irene bot. Irenes Erregung konnten ich mühelos an ihrem nackten Körper ablesen. Bei der Frau mit dem Kir Royal musste ich meine Fantasie walten lassen, mich fragen, was sie unter ihrem Bademantel trug, vielleicht ein Höschen, einen String-Tanga, aber vielleicht auch gar nichts.
Sie prostete mir mit einem geheimnisvollen Lächeln zu, als wollte sie meine Fantasie beflügeln. Meine Aufmerksamkeit galt ihren Augen, die zu mir zu sprechen schienen, ihrem leicht geöffneten Mund, der mich zu irgendetwas einlud, und ihre Hände, die mit bewundernswerter Leichtigkeit das Glas Kir Royal zum Mund führten; ihre Lippen schienen das Glas zu küssen, als sie einen Schluck daraus nahm.
Die Tür öffnete sich wieder und ein älterer Mann betrat die Bar. Sein farbenbekleckster Kittel verriet mir, dass er zur Gruppe der Künstler gehörte. Doch außer mehreren sauberen Pinseln, die aus einer Seitentasche herausragten, konnte ich bei ihm keine Mal-Utensilien entdecken.
„Ich hatte dir einen Termin für die Armbänder besorgt“, erklärte der Mann, als er neben der Frau stand. „Und du stiehlst dich klammheimlich davon.“ Er musterte ihre Kleidung und schüttelte den Kopf. „Willst du etwa in diesem Aufzug Modell stehen?“
Die Frau lachte laut auf. „Modell stehen? Vor wem? Etwa vor dir?“ Sie beugte sich nah zu mir. „Er kann in Wirklichkeit noch nicht einmal einen Pinsel ruhig in einer Hand halten. Dafür schaut er hier im Swingerclub oft stundenlang zu, wie Frauen sich beim Sex unter den Männern winden, und im Orgasmus keuchen und stöhnen.“ Die Frau nahm einen Schluck aus ihrem Glas. „Besonders gerne, wenn seine eigene Frau es mit einem fremden Mann treibt.“ Sie beugte sich wieder vor zu mir und lächelte. „Wenn es der Richtige ist, macht es mir sogar Spaß.“
„Sie warten auf dich, beeil dich und komm endlich!“, forderte der Mann die Frau auf. Sie drehte sich noch einmal um zu mir und zwinkerte mir zu, als sie mit ihrem Mann die Bar verließ.
„Cuckold nennt man diese Sorte Voyeure“, meinte der Barkeeper. „Sie sind nicht gerne hier gesehen. Die sind gar nicht zu fünf Bändern fähig! Deshalb hat die Chefin die Teilnahmegebühr auch so hoch angesetzt. Aber einige haben sich heimlich unter die Künstler gemischt, um kostenlos ihren Neigungen nachzugehen“, berichtete der Barkeeper.
Mit einem vernehmlichen Räuspern machte sich Irene neben mir bemerkbar und legte eine Hand auf meinen Arm. „Verrätst du mir, was dich an dieser Frau so fasziniert hat?“, wollte sie wissen. „Man hat doch nichts von ihr gesehen, und die Jüngste war sie auch nicht mehr. Aber du hast sie mit den Augen regelrecht verschlungen.“
Ich hüllte mich in Schweigen und blickte zur Tür. „Dort geht es zu den Künstlern“, erklärte ich.
Gleich dahinter fanden wir uns in einem großen Raum wieder, einer Spielwiese, wo gewöhnlich Männer und Frauen sich lustvoll paarten. Doch jetzt hatten sich hier Künstler mit ihren Staffeleien niedergelassen; vor ihnen sah ich Männer und Frauen, die sich lustvoll stöhnend vereinten. Hinter den Staffeleien hörte ich immer wieder die Aufforderung, wenigstens einen Moment stillzuhalten. Eine vergebliche Bitte, wenn sich ein Paar zuckend und bebend im Orgasmus verlor.
„Welch hübscher Anblick!“, hörte ich plötzlich eine rauchige Stimme neben mir. Ich drehte mich um und blickte in das Gesicht einer hohen Frauengestalt: Halterlose Nylonstrümpfe mit Spitzen bis zum Ansatz ihrer Schamhaare trug sie, eine weit geöffnete Reiterjacke, aus der zwei volle Brüste hervorragten. Sie hielt eine lange Feder in ihrer Hand, mit der sie auf Irene zeigte.
Mit ihren Augen verfolgte Irene besorgt, wie die Frau sie von allen Seiten musterte, mit der Spitze der Feder über ihren Körper strich, über ihre Brüste, ihren Bauch und tiefer zu ihrem Venushügel. Merkwürdigerweise wehrte sich Irene nicht, öffnete sogar leicht ihre Schenkel, als die Frau die Feder durch ihre Schamlippen zog, erst vorsichtig, dann heftig grob und ihren Kitzler umkreiste.
„Brüste so wohlgeformt, als hätte sie noch nie eine Hand berührt, eine feuchte Liebespforte, die sich nach einem harten Schwanz sehnt, und ein Mund, der nur darauf wartet, mit Sperma gefüllt zu werden. Männer, die dir so etwas bieten können, findest du hier bei mir, und es gibt dafür gleich vier Armbänder.“ Sie deutete mit ihrer Feder auf eine Reihe von Staffeleien, die eine Art Halbkreis um eine Liege bildeten.
Im Schein einer Lampe räkelte sich darauf eine Frau, rücklings liegend von vier kräftigen nackten Kerlen umgeben. Jeder kümmerte sich auf seine Art um sie: Ein Mann rammte unablässig seinen Schwanz zwischen ihre weit gespreizten Schenkel; am Kopfende nahm die Frau die dunkelrote Eichel eines anderen Mannes in ihren Mund und ließ sie tief in ihre Kehle eintauchen. Zwei weitere Männer standen ihr zur Seite. Im Wechselspiel umfassten die Hände der Frau mal ein steifes Glied auf der einen Seite, mal spielten sie liebkosend mit den Hoden des Mannes auf der anderen.
Irene verfolgte aufmerksam ihr Spiel, das Zucken der Frau auf der Liege, wenn der Mann seinen harten Schwanz zwischen ihre Schenkel stieß und am Kopfende das steife Glied des Mannes tiefer in ihre Kehle rutschte.
Nur einer der Männer an der Seite der Frau auf der Liege erregte meine Aufmerksamkeit. Sie strich mit ihren Fingern über seine übergroßen Hoden, spielte zärtlich liebkosend mit ihnen. Aber die Augen des Mannes waren fortwährend auf Irene neben mir gerichtet.
Er starrte Irene fortwährend an und atmete tief, als die Frau auf der Liege seinen erigierten Schwanz zwischen ihre Brüste zog. Er begann zu röcheln, seine Lenden zuckten und ein Schub Sperma nach den anderen schoss aus seiner Eichel über die Brüste der Frau. Gebannt verfolgte Irene, wie der Samen an der Brust der Frau herunterlief. Sie schluckte einmal, zweimal, als könnte sie es von hier aufschlecken.
Abrupt löste sich der Mann aus den Händen der Frau auf der Liege und schritt langsam auf Irene zu. „Ich dachte, du kommst allein!“, sagte er zu ihr und schaute mich mit finsterer Miene an. - Ich brauchte nicht lange nachzudenken, wen ich vor mir hatte: Irenes Nachbar … und beide hatten sich hier verabredet, wenn ich seine Bemerkung richtig verstanden hatte. Die Suche nach den Nachbarn wegen des Schlüssels war nur ein Vorwand, eine List, um hier ihren Nachbar zu treffen.
Verlegen schaute Irene ihn an. „Marc, bitte versteh mich! Die Clubchefin selbst hat Wulff beauftragt, mir bei der Suche nach dir behilflich zu sein.“ Sie biss sich auf die Unterlippe, blickte erst mich dann ihren Nachbarn an, den sie mit ‚Marc‘ angesprochen hatte. „Sag mir lieber, wie ich mir die Teilnehmergebühr ersparen kann. Sonst wird es eng für mich.“
Ich verschränkte abweisend meine Arme vor der Brust, mehr zum Zeichen, dass ich mich für Irene nicht mehr zuständig fühlte. Sie hatte ihren Nachbar Marc gefunden. Sollte er sich doch um sie kümmern.
Marc schaute auf die Liege zwischen den Staffeleien, sah, dass sie frei war und gab der Frau mit der Feder ein Zeichen. Marcs Blicke verrieten mir seine Absichten: Hier konnte Irene gleich vier Bänder auf einen Streich erwerben oder sogar mehr, wenn sie sich hingebungsvoll geschickt anstellte. Die Frau mit der Feder nickte mit dem Kopf.
Irene starrte mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund auf die Liege. „So etwas habe ich noch nie gemacht. Mit vier Männern … gleichzeitig.“ Sie schaute mich erschrocken an. Marc war ab jetzt für sie zuständig, sollten meine Blicke ihr sagen. Seinetwegen war sie doch hierhergekommen.
„Das hast du bei unserem ersten Mal auch gesagt und danach hat es dir sogar Spaß gemacht.“ Er schaute mich mit einem Lächeln an. „Unersättlich ist sie seitdem, kann manchmal gar nicht aufhören, wenn sie durchgefickt wird.“
Marc streckte seine Hand nach ihr aus. Zögernd ergriff Irene sie und ließ sich in den Halbkreis führen, auf die Liege in der Mitte. Sie blickte hilflos zu mir herüber, als wünschte sie mich an ihrer Seite, wenn sie gleich vier Schwänze auf einmal bewältigen musste.
L‘art de la pénétration
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