der moment, in dem er sie entdeckte, dort drüben am anderen ende des kinofoyers, war gleichzeitig der moment, in dem all sein ärger endgültig verflog. nein, genau genommen verflog er nicht nur, er verwandelte sich stattdessen vielmehr. er verwandelt sich in begierde. in dumpfe, pochende begierde.
obwohl die stadt in der sommerlichen gluthitze, die nun schon seit einigen tagen über ihr lag, regelrecht flirrte und sirrte und zu leichtsinnigkeiten aller art einlud, hatte er an jenem abend weiß gott nicht vor gehabt, noch einmal hinaus zu gehen. eigentlich wäre er nach den anstrengenden stunden in der redaktion, die nun endlich hinter ihm lagen, vollauf zufrieden gewesen damit, es sich zusammen mit einem spannenden buch und einem guten glas rotwein auf der couch gemütlich zu machen und dort ein wenig zu lesen. und zu warten. darauf zu warten, dass es dunkel würde draußen und endlich ein wenig kühler und er schlafen konnte.
doch das schicksal oder präziser gesagt seine frau hatte es anders gewollt. und nachdem er erstens stürmisch und mit heißem kuss und zunge noch dazu begrüßt worden war, was ihn sofort misstrauisch hatte werden lassen, und zweitens gleich danach informiert, darüber nämlich, dass die besten freundinnen quasi schon vor der tür stünden und er daher an diesem abend zuhause nicht erwünscht sei, fand er sich wenige momente später also wieder auf der straße. verdutzt und verwirrt und auch ein klein wenig verärgert darüber, wie schnell die dinge sich doch manchmal änderten.
und so überlegte er, wie sich dieser abend nun noch einigermaßen retten ließ und erinnerte sich an eine unterhaltung, die er vor einigen tagen während der mittagspause mit einer kollegin aus dem feuilleton geführt hatte. um einen film war es gegangen, für den sich derzeit wohl alle welt interessierte. und obwohl er mittlerweile nicht mehr gerne ins kino ging, weil er die menschen scheute seit einigen jahren und es ihm deshalb an solch öffentlichen orten schnell zu eng wurde, beschloss er dennoch, sich dieses vermeintliche meisterwerk zu gemüte zu führen. alleine einen film zu sehen, das war schließlich immer noch besser und weit weniger traurig, als alleine in der kneipe zu sitzen.
glücklicherweise, dies hatte er in jenem gespräch ebenfalls erfahren, zeigte auch ein kleines programmkino, das ganz in der nähe lag, den streifen und so machte er sich auf den weg dorthin.
langsam, ganz langsam besserte sich seine stimmung. ein abend nur für ihn allein, ein bisschen unterwegs sein, andere, ungewohnte eindrücke, ja, vielleicht würde es ihm ganz gut tun, sich mal wieder hinaus zu wagen, sich nicht, wie normalerweise, zuhause zu verstecken und die tage zu zählen.
das kino war zwar ein wenig in die jahre gekommen, doch dieser umstand machte ihm nicht das geringste aus. hatte es doch zur folge, dass es nicht allzu überlaufen war und die wenigen leute, die wie er an einem solchen ort dem sommer trotzten, weiß gott nicht zur aufgeregten, zur anstrengenden sorte gehörten. zu jener art von menschen, die scheinbar nichts anderes im sinn hatten, als sich möglichst stets an den jeweils angesagten plätzen aufzuhalten und sich deshalb von übermotivierten lokalredakteuren jahrein, jahraus durch die stadt treiben ließen wie eine herde schafe. immer im kreis, immer rundherum. nein, wer hierher kam, dem ging es nicht darum, gesehen zu werden. wer hierher kam, dessen leidenschaft gehörte vor allem dem film. zumindest war das damals so gewesen, als er noch öfter ausgegangen war und er hoffte, dass sich daran nichts geändert hatte.
er lächelte ein wenig vor sich hin ob solcher gedanken, während er seinem ziel näher kam. ja früher, da hatte auch er ein leben gelebt, das deutlich schneller war als sein jetziges. er war viel unterwegs gewesen zu jener zeit, hatte einiges probiert, wenig ausgelassen und bei den vielfältigen angeboten, die der zufall oder das schicksal ihm damals gemacht hatten, oft und gerne zugegriffen. dennoch war ihm jenes hohle, oberflächliche gelichter, das scheinbar nur danach trachtete, aufmerksamkeit zu ergattern und immer dabei sein wollte und dazu gehören, zutiefst zuwider. so war es schon damals gewesen und so war auch heute noch.
schließlich erreichte er das filmtheater, betrat es durch die weite, geschwungene tür, die ihm schon früher so gefallen hatte, kaufte eine eintrittskarte – und dann sah er sie.
sie stand am anderen ende des foyers, ganz so, als hätte sie nur auf ihn gewartet. in einem leichten, geblümten sommerkleid stand sie da, das zwar sehr adrett war, aber auch ein wenig den eindruck vermittelte, als wolle sie jünger wirken als sie wirklich war. doch darunter, unter dem dünnen stoff, zeichnete sich deutlich der feste, üppige körper einer reifen frau ab. ein körper schien das zu sein, wie er ihn mochte. überhaupt schien sie eine frau zu sein, wie er sie mochte, so wie sie da stand. und darum näherte er sich ihr noch ein wenig. und er beobachtete sie mit wachsendem interesse. und irgendwann bemerkte er die begierde, die sich in ihm ausbreitete. eine begierde, wie sie ihn schon seit längerer zeit nicht mehr überkommen war.
denn die frau war in der tat ungemein attraktiv. keine schönheit im klassischen sinn zwar, aber dennoch mehr als nett anzusehen mit ihren offenen, freundlichen gesichtszügen, den elegant geschwungenen lippen und wirklich hübschen graugrünen augen, die gut zu ihrem blonden haar passten, das sie, der einfachheit halber wohl, in der mitte gescheitelt und hinter die ohren gesteckt hatte. fast ein klein bisschen zu groß geraten waren diese ohren im übrigen, aber das machte ihm eigentlich nicht besonders viel aus.
was ihn hingegen wirklich fesselte, ihn fast sogar ein wenig verstörte, das waren ihre immensen brüste. frauen mit solch großen brüsten reizten ihn normalerweise kaum, erinnerten ihn im gegenteil immer ein wenig an kühe. und kühe konnte er nicht besonders gut leiden, waren sie seiner meinung nach doch nur deshalb auf dieser welt, um zu fressen, dumm drein zu glotzen und sich in regelmäßigen abständen melken zu lassen. alle kühe waren in dieser hinsicht gleich und er wusste das deshalb so genau, weil er auf dem land groß geworden war. lediglich einmal, da hatte eine kuh courage gezeigt und ihn verfolgt, während er eine weide überqueren wollte, aber das ist eine andere geschichte, die zu einem anderen zeitpunkt erzählt werden soll.
obwohl jedenfalls die brüste dieser frau von schon fast bizarrer größe waren und ihn das eigentlich abschrecken hätte müssen, verspürte er dennoch den dringenden wunsch, sie anzufassen. sie zu drücken, sie zu kneten, seine finger regelrecht in das weiche, warme fleisch hinein graben wollte er und war sich selbst fremd in dieser bisher ungekannten lust.
weshalb er auch nicht anders konnte, als die frau immerzu und immer weiter anzustarren. atemlos, mit kleinen, aber dennoch spürbaren schweißperlen auf der stirn, die inzwischen definitiv nicht mehr nur mit der unsäglichen sommerhitze zu erklären waren und mit einem schwanz, der langsam aber stetig größer und härter wurde in seinen jeans, starrte er sie gierig und gänzlich unverhohlen an, wobei es ihm völlig egal war, ob das jemandem auffiel oder nicht. er wollte, er musste dieser frau nah sein, musste wissen, wie sie roch, musste sie spüren, jetzt, jetzt sofort. darum durchquerte er das foyer des kinos und näherte sich ihr auf direktem weg, ohne sie dabei auch nur eine sekunde aus den augen zu lassen.
glücklicherweise schien sein seltsames verhalten jedoch niemandem aufgefallen zu sein bisher. weder den menschen um ihn herum, denn keiner trat rücksichtsvoll zur seite für ihn und von einer schneise aus leibern, wie man es hin und wieder in filmen sah, konnte nun weiß gott keine rede sein.
und auch sie hatte offenbar noch nicht bemerkt, wie sehr er nun schon seit minuten in flammen stand, tippte sie doch scheinbar völlig unbeeindruckt auf der tastatur ihres mobiltelefons herum. sicherlich erwartete sie jemanden, sicherlich hatte sie sich mit jemandem verabredet, sicherlich war dieser jemand nicht pünktlich, sicherlich war sie deshalb gerade damit beschäftigt, eine fragende, vielleicht eine wütende nachricht an jemanden zu verfassen.
das erste, das ihm auffiel, als er sie endlich erreicht hatte, war ihr wunderbarer geruch. vor allem nach sommerlicher leichtigkeit roch sie und auch ein klein wenig nach einem dezenten parfüm. er kannte den duft, konnte sich aber partout nicht an dessen namen erinnern. zu aufgeregt war er dafür, zu unwichtig war es letztlich, welches parfüm sie trug. einzig und allein darauf kam es an im augenblick, dass sie ihm jetzt ganz nah war, dass er sie im wahrsten sinne atmen konnte.
aber wie es schien, hatte er es ein wenig übertrieben, war buchstäblich zu weit gegangen, denn nachdem sie zu ende getippt und das telefon in einer tasche verstaut hatte, deren ausmaße ähnlich beachtlich waren wie die ihrer brüste, nahm sie seine anwesenheit endlich doch wahr, warf ihm einen zwar freundlichen, aber auch leicht irritierten blick zu und trat zwei schritte zur seite, vergrößerte auf diese weise den abstand zu ihm. gleich im nächsten moment begegneten sich ihre augen aber ein weiteres mal und alle irritation war jetzt aus den ihren gewichen und schien stattdessen einem vagen interesse an seiner person platz gemacht zu haben.
das gefiel ihm und noch mehr gefiel ihm inzwischen, dass seine frau es wieder einmal für an der zeit befunden hatte, ihre freundinnen zu sich einzuladen und ihn hinaus in die stadt zu jagen. denn dort war es heiß heute abend, eine diffuse spannung lag in der luft, sein jagdinstinkt war geweckt, kurz, es fühlte sich an wie früher, als er noch jung war.
trotzdem, schließlich wollte er sie keinesfalls verstören, ließ er sich ein wenig fort treiben von ihr, beobachtete sie jedoch auch von seinem neuen platz aus ganz genau. und er machte einen plan. einen plan, der es ihm erlauben würde, die nächsten stunden in ihrer erregenden gesellschaft zu verbringen. denn nur deshalb hatte ihn der sommerwind heute abend hierher gelockt, dessen war er sich inzwischen ganz sicher.
damals, als er dies kino noch öfter besucht hatte, waren den eintrittskarten keine bestimmten plätze zugeordnet und ein schneller blick auf das ticket verschaffte ihm gewissheit, dass dem immer noch so war. erleichtert atmete er auf, die erste hürde war genommen. jetzt ging es darum, im richtigen moment, schließlich wollte er weder auffallen noch zu spät sein, in den vorführraum zu gelangen; was bei den geschätzt zehn bis fünfzehn menschen, die inzwischen im foyer auf den einlass warteten, kein allzu großes problem darstellen sollte.
und so tastete er sich, das objekt seiner spontanen begierde dabei immer im auge, in richtung saaltür und platzierte sich dort so, dass er diesen jederzeit betreten würde können, ohne gefahr zu laufen, durch einen anderen besucher, der womöglich schneller war als er, ins hintertreffen zu geraten, ohne angst haben zu müssen, er würde sie verlieren für diesen abend.
die wenigen verbliebenen minuten nutzte er dazu, sie nochmals genauestens zu mustern. welch begehrenswerte frau sie doch war. ihre bewegungen waren sparsam, wirkten jedoch gerade deshalb besonders grazil, das haar strahlte einen sanften, milden glanz aus, fast so wie die sonne im oktober, dachte er, und schämte sich sofort ein wenig für diesen trivialen vergleich. lediglich ihr blick wirkte jetzt etwas verkniffen, so, als wäre sie tatsächlich wütend. darüber zum beispiel, das man sie versetzt hatte. doch er bedauerte sie nicht dafür, im gegenteil. sollte sie tatsächlich verabredet gewesen sein, nun aber genauso wie er allein, würde ihm dies nur in die karten spielen. und das war gut. ebenso wie der umstand, dass er sie immer wieder dabei ertappte, wie sie verstohlen zu ihm herüber zu schielen versuchte. er musste ein wenig lächeln darüber, sonderlich geschickt war sie wirklich nicht.
es war soweit, die türen zum saal öffneten sich und ein mitarbeiter des kinos platzierte sich links davon, gleich neben ihm. er hatte also richtig spekuliert, konnte jederzeit eintreten, musste jetzt lediglich warten, bis sie kam.
und das tat sie schon nach wenigen augenblicken, sah ihn im vorbeigehen noch einmal an, mit einem blick, den man durchaus als intensiv bezeichnen konnte. fast so, als wollte sie ihn auffordern ihr zu folgen.
und er folgte ihr, schob sich geschickt zwischen sie und einen älteren, etwas schäbig aussehenden kerl vom typ arbeitsloser geisteswissenschaftler, der sich hinter ihr gehalten und womöglich ebenfalls ein auge auf sie geworfen hatte. diese erfahrung jedoch würde er ihr ersparen, gab dem kartenabreißer sein ticket und glitt direkt nach ihr in den vorführraum.
sie steuerte zielsicher die letzte reihe an und die art, wie sie dabei ihren kopf hielt verriet ihm, dass sie alles andere als uninteressiert daran war, was er tun würde und wählte schließlich einen platz, der nicht zu weit in richtung mitte der reihe lag, aber auch nicht ganz am rand. gut ausgesucht, dachte er, während er sich ihr, unendlich aufgeregt und mit pochendem herzen näherte, kurz zögerte – und sich, jetzt oder nie,
für den sessel an ihrer innenseite entschied.
als er kurz vor ihr stehen blieb, um ihr zeit zu geben, die beine ein wenig zur seite zu drehen, so dass er halbwegs bequem daran vorbei kam, tat sie dies derart bedächtig, lächelte sie ihn auf eine solch herausfordernde weise an, dass er sich endgültig sicher war: dieser kinobesuch würde ein ganz besonderer werden.
und so nahm er platz neben ihr und der abend seinen lauf. denn schon sekunden später gingen die lichter langsam aus, ein vorhang, der die leinwand verhüllte, glitt ruckelnd zur seite, das surren des projektors setzte ein und der film begann. ein ganz spezieller film sollte das werden, einer, den er den rest seines lebens nicht mehr vergessen würde, obwohl er sich am ende des abends nicht einmal mehr an den titel erinnerte.
der vorführraum war nicht allzu klein und wohl nur zu knapp einem drittel gefüllt. dennoch machte sich die hitze, die der sommer in alle ecken der stadt getragen hatte, auch hier bemerkbar und ihn überkam bereits nach wenigen minuten das bedürfnis, sich seiner alten lederjacke zu entledigen. er liebte diese jacke. sie gab ihm das gefühl, jung zu sein, weshalb er sie trug, wann immer es ging. aber was zu viel war, war zu viel.
während er sich auszog, berührte seine hand ihren arm, der auf der lehne zwischen ihrer beider sitze ruhte. auch ihr war offenbar heiß, das war ganz deutlich zu spüren und als er sie kurz ansah und sie daraufhin zurück blickte, lag ein hitziges leuchten auf ihrem gesicht.
er versuchte, ganz ruhig zu sein während der nächsten augenblicke, versuchte, sich zu etwas entspannen, versuchte, sich die erregung, das feuer nicht anmerken zu lassen, das sie in ihm entfachte, allein weil sie dort neben ihm saß und schwitzte, versuchte, nicht über sie herzufallen, so wie er es eigentlich am allerliebsten tun würde, an diesem, heißen, dunklen, verboten süßen ort.
das licht, das von der leinwand abstrahlte, war ganz hinten zwar kaum noch zu bemerken, genügte aber dennoch, sie bis hin zu ihren, bis hin zu diesen wirklich beeinruckenden brüsten in einen fahlen glanz zu hüllen, die restliche gestalt dagegen lag in völliger dunkelheit.
ganz ruhig saß er da und warf ihr verstohlene blicke zu, sehnte sich nach ihr. das herz pochte wie wild vor aufregung und sein schwanz, groß und hart inzwischen, zuckte gierig.
sie hatte ein fast klassisches profil, hielt ihren kopf ganz ruhig, die augen waren nach vorne gerichtet, ein leichtes lächeln umspielte die lippen und ein kleiner tropfen ihres süßen duftes rann langsam, ganz langsam den hals hinab, in richtung dekolleté.
sie hob ihre hand, die eben noch auf der lehne geruht hatte, ohne den blick von der leinwand zu nehmen, berührte den tropfen mit dem zeigefinger, führte diesen mit einer ruhigen, eleganten bewegung hin zu ihren lippen – und leckte leicht daran. danach räkelte und streckte sie sich ein wenig, bis ihre hand schließlich den alten platz einnahm.
gott, dachte er, was für ein weib, was für ein sinnliches weib. und erstarrte, als sich ihr linker schenkel plötzlich an seinen rechten schmiegte. und, wie frech sie doch war, in dieser position verharrte.
nichts konnte er sehen davon, was sich dort unten im dunklen abspielte, doch das war auch überhaupt nicht nötig. fühlen, sie nur zu fühlen, ihre wärme, ihre nähe zu spüren war jetzt ohnehin und nahezu ein wenig mehr als er ertragen konnte.
die wachsende geilheit trübte seine sinne zusätzlich und der eigentliche grund seines spontanen abendlichen ausflugs versank mehr und mehr im diffusen. nur sie hatte er noch im kopf. nur sie wollte er jetzt, sie und immer sie.
es musste bald, es musste gleich geschehen, das spürte er, das sagte ihm sein instinkt. und so reckte auch er sich ein wenig, drückte den oberkörper nach vorne, so als wollte er sich lediglich die unbequeme, weil übergroße weichheit des kinosessels aus den gliedern schütteln, bettete die hände dabei jedoch gleichzeitig auf seine knie, brachte sie in eine günstige position, brachte sich in stellung.
nach einigen augenblicken des verharrens schließlich, begannen seine finger nach ihr zu suchen, berührten sie irgendwann, zuckten zurück, berührten sie erneut, wurden still, warteten auf eine reaktion.
sie drückte daraufhin ihren schenkel noch ein kleines bisschen weiter gegen den seinen, lud ihn ein, sie zu erkunden, lächelte, legte ihren kopf zurück, schloss für einige momente die augen.
behutsam, sehr behutsam stahlen sich seine finger nach oben, bis schließlich seine hand als ganzes auf ihrem bein zur ruhe kam.
er fühlte den weichen stoff des kleides, spürte die wärme ihrer haut gleich darunter, zitterte vor erregung, sein herz schlug ihm bis zum hals ob der frivolität, ob der ungeheuerlichkeit dieser situation – und sein schwanz bäumte sich auf und wollte jetzt und gleich und ganz viel mehr von ihr.
sollte inzwischen auch sie ein wenig zu zittern begonnen haben? er konnte es nicht einschätzen. womöglich war sie auch nur amüsiert. vielleicht machte sie sich über ihn lustig und ihr körper bebte schlicht vor innerem vergnügen.
jedenfalls reizte sie ihn auf´s äußerste. er wollte, er brauchte mehr von ihr. jetzt. jetzt sofort brauchte er mehr von ihr und darum gab er seinen fingern das kommando und sie gehorchten und regten sich und krümmten sich dann um den stoff des kleides und rafften ihn und schoben ihn und zogen ihn – bis ihr schenkel schließlich frei war.
langsam, behutsam, vorsichtig tastete er sich weiter hinüber zu ihr. seine fingerspitzen schlichen sich ein klein wenig nach oben, schlichen sich ein klein wenig nach innen, dorthin, wo die haut noch weicher, noch zarter ist, streichelten, waren sanft, ganz sanft zu ihr, registrierten jede regung, erspürten sie und spürten auch, wie sehr es ihr gefiel, von ihm liebkost zu werden.
er nahm allen mut zusammen und schob seine hand noch etwas höher, dorthin, wo alles endet und zugleich beginnt, zu ihrer mitte, zum ziel seiner wollust, zu ihrer süßen fotze hin.
sie trug kein höschen und ihre haut dort war unfassbar weich. so warm, so zart war sie und auch ein wenig feucht. nicht sehr, ein wenig nur bisher. am liebsten wäre er, jetzt sofort und auf der stelle, in ihr versunken. ganz tief und immer dort und immer in ihr bleiben, das war, was er im augenblick begehrte.
sie war glatt, doch das fand er nicht ungewöhnlich. zur zeit war es scheinbar normal
für frauen, sich ihre scham, sich die möse zu rasieren. alle machten das und deshalb machten es eben alle. sogar seine eigene frau machte es und seine frau war, was derlei frivolitäten anging, nicht gerade eine draufgängerin. im augenblick jedoch rasierte sie sich. komplett rasierte sie sich und alles war zu sehen danach, fast wie bei kleinen mädchen. aus gesprächen, er war durchaus neugierig, was solche dinge anging, die er darüber mit ihr geführt hatte, wusste er, dass es so auch die freundinnen machten. weil sie und ihre freundinnen zumeist das taten, was die entsprechenden zeitschriften als, wie hieß das inzwischen, must have empfahlen, genau genommen sogar forderten.
er schüttelte sich innerlich, drückte die gedanken an seine frau aus seinem hirn.
hier im dunklen zu sitzen nämlich und sie zu fühlen, das war anders. sie hatte sich nicht dem diktat der mode ergeben, war nicht ganz ohne zwischen ihren schenkeln. soweit ihn seine finger nicht belogen, war da ein kleiner steg weichen flaums zu fühlen. akkurat in form gebracht. nein, sie war wirklich nicht wie jede. sie war sie und stolz darauf, erwachsen, stolz darauf, eine frau, ein weib zu sein.
dann sank er tatsächlich hinein in sie mit seinem finger. sie ließ sich daraufhin etwas, ein wenig nur, nach unten gleiten, öffnete die beine dazu noch weiter, so dass er leichtes spiel hatte. und er liebkoste sie und fühlte und genoss und nahm ein erstes, leises seufzen wahr und wurde mutiger und noch ein finger kam dazu, wie weich, wie unbeschreiblich weich sie doch war, gesellte sich zum ersten und beide glitten tiefer in sie und fanden schließlich halt, dort, an jenem ort, den alle frauen kennen und manche männer auch, verharrten kurz – und griffen mutig zu.
sie bäumte sich auf, stöhnte, schon ein wenig lauter jetzt. er hielt kurz inne, ließ seine blicke hastig durch den saal gleiten, widmete sich dann aber wieder diesem appetitlichen spalt zwischen ihren beinen.
zwar saß keiner der anderen kinobesucher in unmittelbarer nähe, doch wäre man auf sie aufmerksam geworden, hätte sich jemand zu ihnen umgedreht, es wäre ihm völlig egal gewesen in diesem augenblick. ihre finger krallten sich in den stoffbezug der lehne, ihr unterkörper presste sich stärker gegen seine hand, die möse wechselte von feucht zu nass, er machte alles richtig, wie es schien sie war jetzt bereit für ihn, dessen war er sich schon kurze zeit später sicher. seine finger hatten ihre fotze inzwischen in ein nasses, schmatzendes, sabberndes biest verwandelt, ihr puls schien zu rasen und ihr atem kam in keuchenden stößen, während sie sich wollüstig und voller ungeduld räkelte in ihrem sessel.
er fühlte sich allmächtig in diesem moment, ergötzte sich nachgerade an seiner überlegenheit und spürte, und wusste, gleich würde es geschehen. schon in wenigen augenblicken würde er hier, in diesem schäbigen alten kino sex mit einer wildfremden haben und allein der gedanke daran raubte ihm schier den verstand.
tief stieß er mit den fingern seiner rechten in sie, labte sich an ihrem erregten keuchen, während er begann, mit der anderen hand die knöpfe seiner jeans zu öffnen.
plötzlich, ganz unvermittelt, presste sie ihre schenkel zusammen, griff nach seiner hand, stoppte ihn auf diese weise, sah ihn an, amüsiert und verlegen zugleich, wie es schien und schüttelte lächelnd den kopf. dann bedeutete sie ihm mit einem knappen nicken, ihr zu folgen, erhob sich und verließ den vorführraum.
er war fassungslos, fand nur schwer in die wirklichkeit zurück. erneut hatte sich die situation innerhalb weniger momente vollständig geändert. und hier war er jetzt also, mit offener hose und erregiertem schwanz, während sie schon dort drüben war - und wohl gleich verschwunden sein würde.
sehnsüchtig sah er ihr hinterher und versuchte zugleich hastig, die knöpfe seiner jeans wieder zu schließen. er musste schnell sein jetzt, musste ihr folgen, durfte sie nicht verlieren. schließlich sollte es doch weitergehen. ihr spiel durfte jetzt ganz einfach noch nicht zu ende sein.
als er es endlich geschafft und den kinosaal verlassen hatte, fand er sich in einem fast menschenleeren foyer wieder. lediglich die kassiererin saß an ihrem platz und blätterte gelangweilt in einer zeitschrift. von ihr jedoch, von seiner geheimnisvollen schönen war nichts zu sehen.
unschlüssig durchquerte er den raum, ließ die blicke schweifen, bis er schließlich vor der tür zum ausgang des kinos stand, einigermaßen verwirrt und sehr enttäuscht.
„die toilette ist in der anderen richtung. einfach den flur entlang, an der treppe zum untergeschoss vorbei und dann links“, belehrte ihn das kassenmädchen abwesend und konzentrierte sich wieder auf ihr magazin.
„ist hier gerade eine frau vorbei gekommen?“, fragte er zurück und als seine frage mit einem kopfschütteln beantwortet worden war, ging ihm plötzlich ein licht auf. sie war gar nicht geflüchtet vor ihm, das war ihm jetzt klar. das raffinierte luder wollte ein spiel spielen und er würde ihr den gefallen gerne tun.
also ging er zurück in richtung vorführraum, ließ diesen aber ebenso wie gleich danach die treppe zum kellergeschoß links liegen, erreichte das wc, öffnete die tür und warf einen neugierigen blick hinein.
„hallo, das ist die falsche tür! das herrenklo ist nebenan.“, wurde er aus richtung der kasse erneut zurecht gewiesen, doch dieser kurze moment hatte ihm genügt, sich zu vergewisssern, dass sie nicht in der toilette auf ihn wartete. nicht hier und, dessen war er sich völlig sicher, ganz bestimmt auch nicht drüben im herrenbereich. wo war sie nur? wo mochte dieses freche gör sich bloß versteckt haben?
und dann wusste er mit einemmal, wo er sie finden würde. der einzige platz, der jetzt noch in frage kam, war der keller. ja, dort unten musste des rätsels lösung liegen.
weil die kassiererin sich inzwischen mehr für ihn als für die zeitschrift zu interessieren schien, gab er vor, wieder in den filmsaal zurückkehren zu wollen, schloss dessen tür jedoch nicht ganz hinter sich, sondern spähte hinaus. wie erwartet wendete sie schon kurz darauf ihren blick ab und widmete sich wieder dem magazin. langsam, ganz langsam und vorsichtig schob er sich daraufhin erneut nach draußen und zur treppe hin. dort angekommen, glitt er lautlos die stufen hinab, außer sich vor spannung darüber, wohin ihn sein weg führen, wo er die frau, für die er sich gerade derart zum narren machte, letztlich entdecken würde.
unten angekommen blieb ihm gerade noch ein moment, sich kurz umzusehen, ehe, offenbar war hier eine zeitschaltuhr am werk, unvermittelt das licht ausging und er sich in fast völliger dunkelheit wiederfand. doch das machte nichts, im gegenteil, es war gut. denn zum einen hatte dieser kurze augenblick genügt, sich ein bild von der örtlichkeit zu machen, zum anderen hatte er jetzt gewissheit darüber, dass sie irgendwo hier sein musste. wer sonst, wenn nicht sie, hätte schließlich die kellerbeleuchtung eingeschaltet haben sollen. er wartete ein paar sekunden, gab seinen augen die gelegenheit, sich ein wenig an die mageren lichtverhältnisse zu gewöhnen. drei türen gingen von dem kurzen flur ab, in dem er sich gerade befand. die eine lag vor, die beiden anderen jeweils links und rechts von ihm.
ganz still stand er da, versuchte sich zu beruhigen, versuchte, vor anspannung nicht laut zu schreien. es war nur noch eine frage der zeit, bis er sie gefunden haben, bis er seine belohnung in empfang nehmen würde. und so wartete er, horchte in die dunkelheit, versuchte, sie, versuchte, seine beute zu erlauschen wie ein raubtier auf der jagd.
aber nichts regte sich, es blieb vollkommen still. lediglich ein paar geräuschfetzen des films drangen von oben zu ihm herab. von ihr jedoch fand sich keine spur.
dann aber, als eine leichte enttäuschung sich in ihm breit machen wollte, als er zu überlegen begann, ob die idee, sie im keller zu suchen, womöglich doch keine gute gewesen war, bemerkte er endlich am fuß der tür, die direkt vor ihm lag, einen schmalen lichtspalt. er lächelte triumphierend, hob seine hand, fand die klinke und trat ein.
der raum war klein und fast völlig quadratisch. links und rechts an der wand standen regale, die mit diversen filmspulen gefüllt waren, in der mitte befand sich ein holzisch und dagegen gelehnt stand sie, grinsend.
„schön, dass du´s endlich geschafft hast“, schnurrte sie in seine richtung. „ich hatte schon befürchtet, unser kleines spiel könnte dir langweilig geworden sein.“
hier unten war es fast noch stickiger als oben, falls das überhaupt möglich war, und während sie sich von dem tisch abstieß und auf ihn zuging, bemerkte er, dass inzwischen auch ihr der schweiß auf der stirn stand.
gierig, mit geschlossenen augen atmete er ihren duft, als sie sich gegen ihn drückte, als er sie endlich wieder spüren konnte. sie roch fantastisch, süß und leicht säuerlich zugleich, roch nach hitze und nach purer geilheit, fasste ihm ungeduldig zwischen die beine, hielt inne, trat einen schritt zurück, lächelte zufrieden:
„mir scheint, wir können gleich zur sache kommen. was gut ist, weil ich wirklich ziemlich scharf darauf bin, deinen schwanz endlich in meiner möse zu haben.“
daraufhin drehte sie sich weg von ihm, stolzierte zurück zum tisch, spreizte die beine, zog mit koketter geste das kleid nach oben, weit zog sie ihr kleid nach oben, beugte sich vor, stützte sich mit den ellbogen auf der platte des tisches ab, strecke ihm ihren fantastisch prallen, runden arsch entgegen und wackelte ungemein verlockend damit. fast so, als wollte sie sagen: bedien´ dich ruhig, ist alles deins!
und er bediente sich. hatte binnen weniger augenblicke seine hose geöffnet, nur drei knöpfe, nicht mehr. nur weit genug, um sein ding heraus zu holen. er war ein ästhet und deshalb gefiel ihm der gedanke, hier unten, in solch einem schäbigen keller, diese wunderschöne frau zu vögeln, während seine jeans um die knöchel seiner füße schlackerte wie in einem drittklassigen pornofilm, ganz und gar nicht. nein, es würde anders gehen müssen. doch obwohl die größe seines gemächts an sich nicht über das normale maß hinaus ging, hatte er, auf das äußerste erregt inzwischen, doch einige mühe, sein vorhaben in die tat umzusetzen.
schließlich jedoch war es vollbracht. hart und groß lag er in seiner rechten hand. einen moment später bereits war er hinter ihr und, nach einem kurzen, lustvollen blick auf ihre nasse, glänzende muschi, auch schon in ihr. senkte stöhnend seinen schwanz in sie, verlor sich in ihr.
wie gut sie sich anfühlte. schön eng war sie, nahezu perfekt schloss ihr fleisch sich um das seine. und sie zitterte vor erregung. hatte lange auf ihn gewartet. sehnte sich danach, endlich von ihm befriedigt zu werden.
langsam begann er, sich in ihr zu bewegen. während dieser ersten augenblicke galt es, noch ein wenig vorsichtig zu sein. schließlich sollte der abend nicht schon vorbei sein, ehe er richtig angefangen hatte.
sachte, ganz sachte stieß er sie deshalb, glitt behutsam in sie und ebenso behutsam aus ihr heraus. achtete auf ihre reaktionen, suchte nach einem tempo, dass ihnen beiden gefiel.
nach einer weile begann er, sich in ihr zu entspannen, sich in ihr wohlzufühlen, begann damit, sie schneller und ein wenig härter zu ficken. das schien ihr gut zu gefallen, denn ihr köper lockerte sich zusehends, passte sich seinem rhythmus an, wurde eins mit ihm. sein mut wuchs und er gab ihr mehrere schnelle, harte stöße, drückte dabei mit der linken hand ihren kopf ein wenig nach unten. sie ließ es zu, ließ es geschehen, fügte sich seinem willen und während er sie von hinten nahm, berührten ihre ungeheuren brüste, die tischplatte, rieben sich bei jedem stoß an ihr, tanzten einen bizarren tanz und diesen nur für ihn, wie´s schien.
er hatte sie jetzt völlig unter kontrolle, spielte mit ihr, stieß sie schnell, stieß sie hart, stieß sie sanft, stieß sie langsam, fühlte sie, sah sie, sah ihren perfekten arsch vor sich, während er sie vögelte, sah das pralle fleisch, sah die helle, weiche haut, wollte seinen blick nicht von diesem saftig rosa rund abwenden, das ihn aus der mitte der dinge heraus verlockte. und konnte schließlich nicht anders, als sie dort zu berühren, konnte nicht anders, als mit seinen finger leicht in sie zu dringen, während er mit seinem schwanz schwer in sie drang.
sie zuckte etwas zusammen, machte aber keine anstalten, ihm einhalt zu gebieten. im gegenteil, sein vorschlag schien ihr zu gefallen. dies wiederum gefiel ihm und die fingerspitze stieß noch etwas tiefer in sie. aber nur kurz, weil schon augenblicke später, fast wie aus dem nichts, ihre rechte hand heran geflogen kam und die seine barsch zur seite drückte. sehr schnell ging das und gleich danach entspannte sie sich wieder, begann erneut, sich vor ihm, begann erneut, sich unter ihm zu räkeln.
er grinste, beschloss, dass einmal keinmal sei und startete einen weiteren versuch. doch diesmal schaffte er es nur bis knapp vor das ziel. denn sobald er ihre rosette berührt hatte, versteifte sie sich erneut, drehte den kopf ein wenig nach hinten und raunzte ihn an: ich schlage vor, du konzentrierst dich auf meine pussy, herzchen. denn darauf hab´ ich jetzt lust und nur darauf!“
also konzentrierte er sich auf ihre pussy, weil die schließlich auch nicht schlecht war und in jedem fall viel besser als nichts. abgesehen davon spürte er, dass ohnehin nicht mehr viel zeit für experimente bleiben würde. viel zu lange hatte sich ihr spiel hingezogen inzwischen, viel zu geil war er mittlerweile, viel zu sehr und nur noch abspritzen wollte er jetzt. jetzt gleich.
schnell, hart und schnell fickte er sie deshalb nun, spürte bei jedem stoß, wie nass sie war inzwischen, wie nass ihre möse, wie nass ihr arsch, wie nass ihre beine und auch ihr kleid waren, das in der hitze des augenblickes wieder ein wenig nach unten gerutscht war.
er liebte es, ihr dabei zuzusehen, wie sie sich völlig gehen ließ, wie sie stöhnte und keuchte, wie sie sich wand unter ihm, wie sie richtiggehend zu zerfließen schien, wie auch sie sich dem höhepunkt näherte. ihre körper tanzten geradezu miteinander inzwischen, tanzten einen wilden, hitzigen reigen und jeder seiner stöße wurde mit einer heftigen reaktion beantwortet.
immer schneller, immer härter geriet ihr spiel. sie kämpften jetzt mehr als sich zu lieben. sie gierten nach dem höhepunkt. sie wollten ihn, sie wollten ihn jetzt, prallten noch ein letztes mal aufeinander und endlich ineinander. sie wurden eins, verloren sich in einer heißen, in einer klebrigen woge aus lust und aus ekstase. zuletzt fielen sie erschöpft übereinander, waren nur noch atem, waren schließlich still.
er hätte den rest der zeit hier unten mit ihr verbringen können, doch sie gab ihm nur wenige augenblicke, ehe sie ihn zur seite schob, sich erhob, ihr kleid ordnete, mit den fingern kurz durch ihr haar fuhr und die türe öffnete.
es war dunkel draußen, genau wie vorher, als er neugierig die klinke gedrückt und sie hier gefunden hatte. doch schon im nächsten augenblick flammte die beleuchtung auf, sie wusste scheinbar genau, wo die lichtschalter versteckt waren.
„mein herr“, raunte sie ihm zu, „das war sehr schön, vielen dank, vielleicht auf bald“ – und war zur tür hinaus. und war verschwunden.
nachdem er wieder halbwegs bei sinnen war, fiel ihm ein, dass er seine jacke im vorführraum vergessen hatte. und obwohl ihm der gedanke, sich ein weiteres mal dort hinein schmuggeln zu müssen, alles andere als gefiel, half es doch nichts und musste sein.
inständig hoffte er, dass das mädchen an der kasse nicht schon wieder auf ihn aufmerksam werden würde, während er vorsichtig die treppe zum foyer hinauf schlich. sicher hielt sie ihn ohnehin bereits für verrückt, weil es ganz bestimmt nicht oft vor kam, dass ein gast seinen kinoabend vornehmlich im eingangsbereich und auf den toiletten verbrachte.
doch seine bedenken waren unnötig. er fiel der kassiererin nicht auf, wahrscheinlich hätte sie ihn nicht einmal bemerkt, wenn er völlig nackt an ihr vorbei spaziert wäre, denn sie war in ein gespräch vertieft. in ein sehr intensives gespräch, wie es schien. mit ihr, mit seiner geheimnisvollen schönen unterhielt sie sich, blickte hochkonzentriert dabei und gestikulierte ausladend.
sollte seine neue freundin tatsächlich öfter hier anzutreffen sein? war sie womöglich gar ein stammgast? er würde das mädchen fragen, nachdem er die jacke geholt hatte. er musste wissen, wie seine chancen standen, diese frau wiederzusehen. zu gut, zu spannend war gewesen, was sich in den letzten minuten abgespielt hatte zwischen ihnen, als das er dies abenteuer so einfach als ein einmaliges abhaken wollte.
als er den vorführraum mit der jacke in seiner hand ein letztes mal verließ an jenem abend, war das mädchen an der kasse bereits wieder alleine, telefonierte jetzt. und weil er zwar gast und damit könig, jedoch auch ein höflicher mensch war, beschloss er, sie nicht zu unterbrechen. sicherlich würde es ohnehin nicht lange dauern, sicherlich würde sie gleich zeit haben für ihn. während er also in ihrer nähe wartete, kam er nicht umhin, zu hören, was sie sagte:
„keine ahnung weshalb, aber die chefin spinnt heute wieder mal“, verriet das mädchen eben einer oder einem vertrauten am anderen ende der leitung. „vielleicht hat sie ihre tage oder sonst irgendeinen stress. das ist mir aber auch völlig egal. ich bin keine sklavin, weißt du, ich arbeite hier aus freien stücken und deshalb muss sie mich nicht so geringschätzig behandeln. stell dir vor, da verlangt sie zuerst von mir, ziemlich unfreundlich und auch noch per sms, die tür zum kleinen keller aufzuschließen, sobald das foyer sich geleert und der film begonnen hat. per sms, verstehst du? obwohl sie selbst hier und keine fünf meter von mir entfernt ist währenddessen. was bitte soll das denn? kann diese kuh nicht einfach rüberkommen und mit mir sprechen, so wie das normale leute auch tun, anstatt eine nachricht in ihr telefon zu tippen?“
nun war sie für einige momente still, hörte zu, fuhr dann jedoch fort: „und gerade eben kommt sie doch noch her, extrem freundlich jetzt, bedankt sich für meine tolle arbeit hier und überhaupt für mein engagement – und bittet mich tatsächlich, den keller wieder zu verriegeln. hallo? wer bin ich denn? kann sie sich ihre türen bitteschön nicht selbst öffnen und versperren? reine schikane war das, wenn du mich fragst. schließlich hat sie doch auch zugang zu allen räumen! gott, ich sag´ dir, wenn das so weitergeht, suche ich mir einen neuen job.“
er grinste, hatte erfahren, was es zu erfahren gab und machte sich auf in richtung ausgang, als sie ihm hinterherrief: „pardon, hatten sie noch eine frage? kann ich was für sie tun? ist womöglich das toilettenpapier alle?“
„nein, danke“, entgegnete er, ohne sich nochmals zu ihr umzudrehen. „alles gut!“
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.