Laura wollte es wissen

Geschichten vom Anfang der Träume

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Laura wollte es wissen

Laura wollte es wissen

Stayhungry

Sie trug nun Brille und sah damit echt klug und vor allem sehr sexy aus. Ihr Haar war jetzt glatt, modisch schulterlang, ein Teil lässig in einem Pferdeschwanz gefasst, der Rest elegant gescheitelt.

Komm rein, es ist offen! hatte er auf sein Klingeln hin durch die Tür gehört und war in ihr Ein-Zimmer-Appartement eingetreten.

Laura lag auf dem Bauch auf ihrem französischen Doppelbett, das den Raum mehr ausfüllte als das kleine Sofa neben Schrankwand und Essecke, kaute an ihrem Bleistift und blickte angestrengt in ihre Zeitschrift.

Wenn junge Damen am Wochenende auf dem Bett liegen und Kreuzworträtsel lösen, sind sie immer nackt und tragen High-Heels und Brille, oder? K. jedenfalls schien dieser hinreißende Akt in der Spätnachmittagssonne die selbstverständlichste Pose zu sein.

Leg doch ab, in dieser Hitze! forderte sie ihn schmunzelnd auf und blickte über den Rand ihrer Brille. Ohne Eile legte er am Bett stehend seine Kleidung ab. Als er den Slip abstreifte, ragte sein Glied schon steil auf. Lächelnd rückte Laura näher, streichelte sanft über Hoden und Glied und fragte mit kokett gespieltem Ernst: Küssen oder Flöte spielen?

Muss ich da wählen? fragte er.

Nein, mümmelte sie, als sich ihre Lippen um sein Glied schlossen. Wie ein Blitz durchfuhr ihn diese feuchte, paradiesische Liebkosung. Sein Atem ging schwer, sein Herz schlug wild und es wurde ihm schummrig vor den Augen. Seine Hände strichen über ihr Haar ohne ihren Kopf über sein Glied zu zwingen. Alles, alles was sie ihm Gutes tat, sollte ihrem Wunsch entspringen. Sie wusste, was das unruhige Zucken seines Unterleibes bedeutete, und auch sie scheute den frühen Kleinen Tod. Noch mit vollem Mund richtete sie sich auf im Bett und kraulte seine Hoden. Langsam wanderte ihre Zunge über Bauch, Brust und Hals nach oben. Zart war ihr Biss. Schön, dass Du da bist, hauchte sie, verschloss seinen schwer atmenden Mund mit einem hingebungsvollen Kuss und zog ihn zu sich aufs Lager.

Stark war sein Begehren und heiß war ihm, weniger von der sommerlichen Schwüle als von seinem drängenden Verlangen, das in seinen Schläfen pochte. Er wollte sie spüren ohne Aussicht auf ein Ende. Ihre Lippen spielten in seinem Haar, auf seinen Wangen, seinen Lidern, an seinem Hals, sanft, zeitlos, während ihre Finger zärtlich über sein Geschlecht streichelten. Sie liebte es, dass er es liebte, bei ihr zu liegen. All das brauchte keine Worte und kein großes Kino.

*

Eine Frau wie sie hatte es nicht leicht mit der Liebe. Sie selbst war herzlich unkompliziert, ein echter Kumpel, hilfsbereit, humorvoll, verlässlich. Nur sah sie einfach atemberaubend gut aus, so dass sich aus ihrer Sicht meist die falschen Männer ein Herz fassten. Weder hatte sie Lust, einem überreichlich selbstbewussten Herrn der Schöpfung zur Zierde zu gereichen, noch war sie allzu promiskuitiv veranlagt, so dass eine schnelle Gelegenheit zwar oft verfügbar, ihr aber selten angenehm war. Und die netten, unkomplizierten Jungs, die ihr eigentlich am liebsten waren, entzündeten meist nicht das Feuer der Leidenschaft, so dass sie – wieder einmal – ein Singledasein fristete.

So ward es berichtet in kurzer Form von K. 's Ehegattin, deren Kollegin Laura war. Und so hatte sie selbst es ihm erzählt, als sie ihn telefonisch eingeladen hatte zu sich, da seine Frau über das Wochenende, wie jedes Jahr einmal, zu ihrer Freundin fahre. Dies hatte sie, wie schon das letzte Mal, ganz unkompliziert aus dem im Büro geführten Telefonat erfahren.

K. wiederum gab sich dezent überrascht über seiner Ehegöttin Ankündigung, um kein Aufsehen zu erregen. Muffig verstimmt musste er nicht tun, denn das hätte sie nur verärgert. Und ein Wochenende ohne Ehefrau hieß ja nicht weniger Sex als sonst. Auch die freien Tage waren ihr schon längst keine willkommene Gelegenheit mehr, in Entspannung nachzuholen, was in den Tagen des Arbeitsstresses angeblich nicht mehr möglich sei. Solches geschah zwar unerwartet dennoch und gelegentlich noch, aber meist irgendwann mitten in der Nacht, wenn Schlaflosigkeit sie plagte. Da war dann ihr die intime Begegnung ein letzter Anker, doch noch Erschöpfung und Müdigkeit zu erlangen, ihm aber ein deutliches zu wenig an persönlicher Wertschätzung.

*

Die neckisch-schäkernde Stimmung ihrer Einladung hielt Laura nicht lange durch. Sie wusste, dass es ihm schwer auf der Seele lag, seine Frau zu hintergehen. Nur folgte aus der Nibelungentreue eben auch das bleierne Gefühl, lebendig begraben zu sein. Hier und jetzt, mit der Erregung dieser wunderschönen Begegnung im Licht der sommerlichen Nachtmittags-
sonne einer schnellen Erfüllung zuzustreben, war eine Verlockung, der wohl die meisten Ehebrecher zu erliegen pflegen. Dem würde jedoch bei einfühlsam Liebenden, wie K. es war und Laura es zumindest sein wollte, mit dem Kleinen Tod das Elend des Katers der Schuldgefühle hinsichtlich des Betrugs an der einen und der eingeschränkten Bejahung der anderen Geliebten folgen. Hier sanft Unausgesprochenem seinen Weg zu öffnen, mochte der lang ersehnten neuen Gelegenheit einer intimen Begegnung im Geheimen zwar den Zauber des Anfangs nehmen. Damit könnte aber dem hoffentlich Folgenden Wahrhaftigkeit gegönnt sein, mochte es dann auch von Melancholie begleitet sein.

Schön, dass Du mir keinen Korb gegeben hast! Eigentlich betrügst Du Deine Frau ja nicht. Wie geht es Euch so jetzt? fragte sie mit aufrichtigem Interesse, und sie bemerkte, wie seine Härte schwand und er doch dankbar war für die Gelegenheit, aufrichtig zu sein.

Von außen betrachtet, kommentierte sie seine Schilderung, könnte man sich denken: Na, die haben's eben schleifen lassen und dann ist ihnen die Leidenschaft abhanden gekommen.

Aber nachdem ich Deine Frau ziemlich gut und Dich auch ein wenig, ja, reg Dich nicht auf, auch ganz gut kenne, habe ich das Gefühl, ihr habt eine echt gute Beziehung. Und dann verstehe ich die Probleme, die man nicht mal erahnt, überhaupt nicht. Interessiert es sie gar nicht, dass Du unter ihrem Rückzug aus eurer erotischen Beziehung leidest?

Sie hat wohl ein schlechtes Gewissen, aber verbiegen lässt sie sich nicht. Ich war verletzt, bekannte K. Ich war wütend, ich habe mit ihr gestritten, ich habe an Trennung gedacht. Sie hat mir entgegen geschrien, dass sie halt keine große Lust mehr drauf hat und keine Antwort auf die Frage gegeben, was ich denn falsch mache. Es gehe nicht immer nur um mich. Das hat mich nur noch mehr getroffen, diese Maxime: wenn's für mich passt, passt's für uns.

Übrig geblieben ist stets ein Scherbenhaufen und sie war resigniert. Sie ist mir irgendwann immer wieder ein wenig entgegen gekommen, aber alles ist so begeisterungslos geworden. Es fühlt sich so an als meinte sie: Na gut, wir können es mal wieder machen, weil ich grade nicht schlafen kann. Aber Gelegenheiten werden nicht genutzt und nicht geschaffen, und meist fühle ich mich, als sage sie: du darfst jetzt ein wenig rummachen an mir und versuchen, mir Lust zu bereiten.

Das klingt deprimierend.

Es hört sich schlimmer an, als es ist, denn unser Leben besteht aus so vielem Schönen. Aber bei mir ist es eine Wunde, die immer ein wenig schmerzt. She was divine, when she was mine. Göttlich war sie, als sie mein war, so empfinde ich das, was wir verloren haben. Und dieses Gefühl verblasst auch nicht.

Und dennoch willst Du eigentlich treu sein?

Ich habe kein schlechtes Gewissen mehr, eine andere Frau zu begehren. Meine schöne, junge Nachbarin zum Beispiel lässt im Sommer gerne die Fenster offen, wenn sie im Bad ist. Ich habe sie von unserem Obergeschoss aus schon beobachtet beim Baden, beim Pinkeln, beim Masturbieren auf der Toilette oder stehend vor dem Spiegel.

Du bist ein Spanner? fragte sie verblüfft.

Nein, ich suche die Gelegenheit nicht. Doch wenn sie mir geschenkt wird, nehme ich das dankbar an.

Vielleicht macht sie das bewusst, gab Laura schmunzelnd zu bedenken.

Wäre möglich, aber dann gäbe es bei alltäglichen Begegnungen eine tiefen, wissenden Blick oder demonstrative Distanz. Sie ist mir gegenüber aber so natürlich und unkompliziert, dass ich ein Interesse an mir und meinem Begehren nicht erkennen kann.

Und sonst?

Von Affären halte ich mich überwiegend fern, auch aus Fairness der anderen Frau gegenüber, deren Hoffnungen vielleicht enttäuscht werden.

Also guter Sex nur als schnelle Nummer, ohne Liebe?

Ohne Liebesgefühl mag ich keine Intimität, lieber verzichte ich auf das Spiel mit dem Feuer.

Genau deshalb liebe ich ein Schäferstündchen mit Dir, lächelte sie. Du wirst sie nie verlassen, aber Du siehst mich wirklich mit liebendem Blick an und bist ganz bei mir und meinem Empfinden. Du benutzt mich nicht für Diene Triebe, sondern Du suchst meine Seele. Deine Geilheit ist voller Sehnsucht. Es gibt nur den Moment und dadurch ist er wunderschön. Ich möchte Deiner Frau nie wehtun, ich mag sie echt gern. Aber ich habe nicht das Gefühl, ihr
irgendetwas weg zu nehmen. Sie grinste. Vielleicht ist ihr ja sogar eine Last genommen, wenn Du mal wieder so richtig geil gefickt hast.

Da könnte was dran sein, antwortete er mit verkniffenem Lächeln, küsste sich ihren Hals hinunter zu ihren Brüsten und eine verschmuste Balgerei begann.

 

*
Mmmh, schnurrte sie, als er klassisch ihre Perle zu streicheln begann, während er sie im Arm hielt und seine Zunge fordernd zwischen ihre Lippen schob. K. bemerkte sofort, dass sie ein wenig verstimmt klang und sein Tun wohl nicht dem entsprach, was sie wollte, obwohl sie nicht abweisend war.

Was ist? hauchte er in ihr Ohr, am Ohrläppchen knabbernd und ohne seine Finger von ihrer Perle zu nehmen. Sie konnte sich dem auch nicht entziehen, denn ihr Becken wurde schon unruhig, ihre Schenkel öffneten sich und sie war wirklich sehr feucht geworden. Doch irgendetwas schien unausgesprochen.

Mein Hintertürchen sehnt sich nach liebevoller Zuwendung, hauchte sie. Mit wortlosem Lachen bog er den Kopf zurück und suchte ihren Blick. Ein wenig überrascht war er angesichts der sehr direkten Aufforderung und erwartete unbewusst ein wenig Verunsicherung bei ihr. Doch weder Verlegenheit angesichts des Ausgesprochenen noch eine ordinäre Geilheit nach
verbalem Dammbruch in Sachen guter Sitten vermochte er zu erkennen, nur dass sie sich wohlfühlte, nackt in seinen Armen, Haut auf Haut, und darauf vertraute, dass ihm ihre Wünsche per se untadelig waren, allein weil sie sie ihm offenbarte.

Ich bin hinten auch ganz sauber, bettelte sie treuherzig. Keine Sorge, lachte sie. Ich weiß, Du magst mein Pipi und den Saft meiner Pflaume. Ich kann Dir versichern, vorne schmecke ich äußerst verlockend für dich. Komm leck mich! Leck mir alles unten rum! forderte sie ihn auf.

Das war das schönste: dass sie es offen verlangte.

*

Der Anus war das Zeichen wahrer Nacktheit, das war ihm erst mit der Zeit klar geworden.

Als Teenager galt es, einen Blick zu erhaschen auf den Schlitz, und das war gar nicht so einfach. Es gab kein Internet und keinen Zugang zu den freizügigen ausländischen Magazinen und schon gar keine Hefte aus den Shops. Und wenn sie als Jungs im Freibad durch die Ritzen der Umkleide lugten, nachdem sie sich vergewissert hatten, dass der Bademeister weit
weg war, dann blickten sie nur auf urwaldähnliches Gewölle, aber nicht auf das Geheimnis, das sie nur aus Grafiken im Biologiebuch als Seitenschnitt durch den Unterleib von Mann und Frau kannten.

Doch später, nachdem er viele Vulven gesehen hatte, üppige fleischliche Pracht und glatte Pfläumchen mit zartem Spalt und zierlichen Perlen, wurde ihm immer mehr bewusst, dass der Muskel zwischen den Gluteen die wahre Offenbarung darstellte. Reckten noch die meisten Damen ihr Schambein willig und verlangend seinem Mund entgegen, wenn er sie verwöhnen wollte, so waren die wenigsten ungeniert genug, ihren Seestern zu zeigen. Den Holländer Fieg van Hinden mochten viele nur im Dunkel und die Liebkosung wehrten selbst viele duschsüchtige Damen ab. Der verkniffene Kussmund, ober- oder unterhalb des Schlitzes, vielgestaltig als unscheinbare makellose Löchlein und prächtige dunkle Rosetten, wurde immer interessanter. Bot eine Frau selbstbewusst und direkt den Anus seinem Blick, dann wusste er, dass dieser Akt anders werden würde als viele, sinnlicher, hingebungsvoller, tabuloser, inniger.

*

Über ihren Rücken, entlang ihrer Wirbelsäule, hatte er sich nach unten geküsst, liebkoste ihre Backen und ließ seine Lippen und seine Zunge schließlich zwischen sie wandern. Langsam, mit viel Feuchte begann er, ihren Muskel weich zu lecken. Schließlich entspannte dieser sich, wurde locker, so dass seine Zunge ein wenig eindringen konnte. Sie war wirklich ganz sauber, schmeckte nach Honigseife.

Oh Gott, hauchte sie. Ist das schön. Lass Dir Zeit, viel Zeit.

Das fiel ihm nicht schwer. Wunderschön war dieser Tabubruch, endlos zu lecken, mit weicher breiter Zunge, dann wieder spitz fordernd, um ihr Löchlein herum und wieder über diese prächtigen wohlgeformten Backen.

Aber ganz stimmte das dann doch nicht, dass sie zeitlos nur das wünschte. Sein Mund liebkoste auch den Damm und das Ende ihres Schlitzes. Das erregte sie und ihre Klitoris ging dabei leer aus. Ihr Unterleib wurde unruhiger.

Noch lag sie auf dem Bauch, aber sie reckte ihren Po, drängte sich seinem Mund entgegen. Schließlich hielt sie es im Liegen nicht mehr aus, kniete sich hin und so konnte seine Zunge auch Kitzler verwöhnen und sehr schnell zitterte sie unter einem heftigen Orgasmus. Er ließ ab von ihrer Perle und begann wieder, ihren Anus zu beschmusen.

Ich will's wissen! Komm steck ihn rein! Damit wird es gehen, forderte sie ihn auf und reichte ihm vom Nachttische eine Gesichtscreme. Mit ihr war es leicht in sie einzudringen.

Laura keuchte, hechelte und er wollte sich schon zurückziehen. Nein bleib drin, das ist so geil, wimmerte sie. Sanft bewegte er sich nun in ihr und rieb sanft mit der Hand er ihre Klit.

Langsam wurden seine Stöße heftiger, und mit jedem Stoß stöhnte sie mit tiefer Stimme aus ihrem ganzen Brustkorb. Ihre Muskeln spannten sich in grösster Anstrengung. K. wusste, es war an der Zeit, keine Rücksichten mehr zu nehmen und stieß in wildem Stakkato in sie. Wie eine kampfbereite Kätzin bäumte sie sich auf, ihr Rektum gepfählt von seinem Glied. Heftig zuckte sie, während er ihre Vulva fast schon grob mit kräftigem Druck aller Finger massierte.

Ihr Orgasmus kam heftig und ihr Rücken krümmte sich, hart wie Stahl waren all ihre Muskeln. Mit gepresstem Atem keuchte sie in mehreren Wellen, warf sich dann mit dem Gesicht ins Kissen, um ihre Lust hineinzuschreien. Seine Hand drängte sie fort von ihrer Perle und schloss ihre Schenkel eng zusammen, als er weiterreiben wollte, um sie noch einmal hochzujagen. K. packte ihre Hüften mit beiden Händen und stieß tief und sehr schnell in ihren weit geöffneten Anus. Wenig spürte er an Reibung, denn die Creme tat ihre Wirkung. So bekam sie noch viele harte Stöße in ihr Loch, zu denen sie rhythmisch ihren Lustschmerz ins Kissen wimmerte, bis er endlich abspritzte in ihr. Mit dem Erguss schwand alle Kraft aus ihm und er sank neben ihr aufs Bett, bemüht, nicht aus ihr zu gleiten. Sie griff nach ihrem Hemdchen und drückte es zwischen ihre Unterleiber, damit er sich abputzen konnte und das Bett nicht beschmutzt wurde.

So lagen sie aneinander gekuschelt, erschöpft, mit weichen Knien und schwindenden Sinnen.

*

Und? Hat Dir der Arschfick gefallen? fragte K. in die Stille ihres Dahindösens.

Ach, bist Du süß! lachte sie, ich liebe Arschficken! Und ich hab auch zur Not mein Spielzeug dafür. Aber ein richtiger Mann in mir ist durch nichts zu ersetzen, heißes Fleisch, keuchender Atem, kräftige Umarmung und ein Rhythmus in der Begattung, der nicht aus mir selbst entspringt, sondern aus seiner Lust.

Unbemannt wie ich aktuell bin möchte ich so etwas Heikles nicht einfach mit einem One-Night-Stand angehen, blank bumsen ist da nicht. Und ich will doch richtiges Fleisch in mir spüren, wissen, dass der Mann mich ganz will und sich nicht ängstlich absichert gegen ein bisschen schmutzigen Sex. Das braucht doch viel Vertrautheit und Einfühlungsvermögen.

Und weil ich mal wieder so richtig Lust darauf hatte, bist mir sofort und ausschließlich Du eingefallen. So ein nibelungentreuer Ehemann, der nur in ganz besonderen Momenten bei ganz besonderen Damen schwach werden kann.

K. sah wohl etwas ernüchtert aus, trotz des wunderschönen Erlebnisses ihrer intimen tabulosen Begegnung. Hatte er sich doch sehr bemüht, einfühlsam zu sein mit seiner vermeintlichen Novizin, um ihr Wagnis, unbekanntes Terrain zu betreten, nicht zur Enttäuschung werden zu lassen.

Du musst Dich jetzt nicht verarscht fühlen, weil ich mich unschuldiger gegeben hatte als ich bin. Kurz hielt sie inne angesichts seines breiten Grinsens. Ja, ich weiß: das Wort Arsch passt hier wirklich gut, lachte sie schallend. Nein, im Ernst, bei Dir fühle ich mich so zart und mädchenhaft. Ich lasse mich ganz fallen. Das ist wirklich schön.

Den Rest ihres Vortrags verschlossen seine Lippen und sie gab sich ihnen willig hin. Ein paar Augenblicke, denn dann schwang sie sich aus dem Bett und zog ihren Slip an. Magst Du nicht mehr nackig bei mir liegen? fragte K. enttäuscht. Aber nein, lachte Laura. Doch Deine kleinen Kampfschwimmer, die Du mir so reichlich in den Po gepumpt hast, pupse ich lieber ins Höschen als ins Bettlaken. Sprach's, hüpfte wieder zu ihm ins Bett und tat wie verheißen. Vergnügt drückte K. sie an sich und sie tat ein wenig verlegen, war's aber nicht.

*

Laura mühte sich, ihre Schmuserei an K. 's Lenden, Glied und Hoden als beiläufige Zärtlichkeit nach dem Akt erscheinen zu lassen. Doch ihr Ansinnen war leicht durchschaubar. Unruhig war sie, fahrig, lustgeplagt.

Die bei ihm eingetretene Erschöpfung teilte sie nicht, auch wenn sie dies zu verbergen trachtete. Doch diesen unsteten Blick kannte er von seiner Frau in ihren frühen gemeinsamen Jahren, wenn sie nur noch mehr, es weiter auf die Spitze treiben wollte und nach dem Tabubruch weiter eilte zum nächsten, noch viel verruchteren, zitternd mit heisskaltem Rücken und pochenden Schläfen, nur noch gefickt werden wollte die ganze Nacht bis in den Morgen.

Bist Du rollig? fragte K. Verlegen blickte ihn an. Ja, hauchte und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter. Ich will Dich nicht bedrängen, aber ich bin so geil, ich will's nur noch versaut treiben, immer weiter. Er schmunzelte. Ja, ich versteh Dich, aber ich bin halt nicht mehr der Jüngste, das darfst Du nicht persönlich nehmen.

Laura sah ihn ein wenig ernst an, während sie, schon ein wenig unerbittlich sein Glied massierte. Es arbeitete in ihr, sie konnte nicht einfach aufgeben. Heiß war sie und von der erlebten Befriedigung und der fehlenden Aussicht auf unverzügliche Nachfolge vergleichbarer Freuden letztlich erkennbar unbefriedigt.

Magst mich anpinkeln? keuchte sie. Ich mach's dann auch bei Dir. K. traute seinen Ohren nicht. Hatte sie das tatsächlich so beiläufig gesagt? Heiß wurde ihm und tatsächlich schoss ihm das Blut in den Kopf – und, ja, auch ins Glied.

Sie streifte ihr Höschen ab, kniete sich über ihn, führte seinen Penis in ihr Poloch ein und begann ihn zu reiten. Er roch den Duft von Erregung und Pipi, er sah ihren Schlitz, und meinte fast, sie hätte sie ihn schon mit ein paar Tröpfchen bespritzt. Oder duftete sie nur einfach so wahnsinnig aus ihrem Geschlecht? Bildete er sich das einfach nur ein, weil ihn ihre Frage so im Innersten getroffen hatte? Er stieß und stieß, hart, irrsinnig, und phantasierte, wie sie einander besudelten mit dem würzigen Saft ihrer Leiber. Noch während er dieses Kopfkino vorantrieb, war ihm klar, dass er nach diesem Akt zu nichts, rein gar nichts mehr fähig sein würde und nicht einmal die Verwirklichung dieser Verheißung erbeten könnte in der Leere nach so umfassender ekstatischer Befriedigung. Aber jetzt trieben ihn diese Gedanken an und er hielt sie fest in seiner Phantasie in vielfacher Variation und sie ergossen Ströme übereinander in einer fast kultisch-rituellen Überforderung aller Sinne.

Schließlich zog er Laura runter zu sich, umarmte sie fest, drehte sie um und nahm ihre Beine über seine Schultern ohne sich aus ihr zurückzuziehen. Nun stieß er in schneller Folge in sie, befeuert von ihrem unüberhörbaren Lustschmerz, und spritzte schnell ab. Es kam wie erwartet. Er war so erledigt, dass alle Kraft aus ihm wich, er matt neben sie sank und er seine wilde Phantasie nur noch für einen unwirklichen Traum hielt.

Was ein paar versaute Worte für eine Wirkung haben können, lachte Laura an seiner Schulter. K. wagte nicht zu fragen, wie oder wie wenig ernst ihr damit gewesen war. Der Abend und die Nacht lagen ja noch vor ihnen und im Moment wollte er nur an ihren heißen Leib geschmiegt schlafen und die ganze Welt vergessen.

*

Laura wusste es also bereits.

Und K.?

Er konnte es kaum fassen: noch nie hatte es so gut getan, "verarscht" zu werden.

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