Lena

Agnes' Haus der sündigen Engel

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Ach was, warf Petra schroff ein. Sie ist doch eine dieser smarten Business-Püppies, die ein bisschen auf frivol devot machen, da passen ihre Büro-High-Heels doch am besten. Und ihre Knie werden es schon aushalten.
Lena schien dies nicht als Provokation zu nehmen, denn sie warf ihr keinen giftigen Blick zu, sondern nickte nur bedächtig. Ausschlaggebend war wohl, dass Lena die Lederstiefel nicht ansprechend genug waren. Ich bleib bei den meinen, entschied sie sich.
Petra lächelte zufrieden, fasste Lena fest um ihre Taille, fuhr mit ihrer Zunge von ihrem Schlüsselbein hoch über ihren Hals bis zu ihrem Ohr und hauchte: Braves Mädchen. Eine etwas gewagte Wortwahl, denn Petra hätte fast ihre Tochter sein können und besonders schüchtern trat Lena noch nicht auf. Aber Petra klärte immer die Rangfolge, wenngleich K. sie als dienstbaren Geist erfahren hatte, dessen ehrliches Anliegen ein lustvolles Gelingen für alle Beteiligten war. Ihrer Rolle dabei wurde sie mit selbstbewusster Zielstrebigkeit bestens gerecht.
Gut, meinte Dorothee, wir finden noch einiges, das Dir helfen wird, Dich erregen zu lassen in ungekannter Weise, Grenzen zu überschreiten und tiefe Lust zu empfinden. Dabei streichelte sie ihre Brüste, deren Nippl sich aufrichteten, und ihren Rücken hinunter bis zu den trefflichen Pobacken, fuhr zwischen sie und suchte ihren Anus, zart, neugierig, einfühlsam.
Lena tat diese zarte, selbstbewusste und bestimmende weibliche Zuwendung äußerst gut. Sie dachte nicht darüber nach, was sie plötzlich an Frauen so erregend fand, denn vielleicht war das ja noch das harmloseste. Sie wollte Neues, Ungeahntes erleben, ein kleines Spiel mit dem Feuer und da tat es gut, dass all das so ansprechend, einladend, verführerisch auf den Weg gebracht wurde. Sie lachte Dorothees Lachen zurück, umarmte und küsste sie ebenso.
Selbst Petra schmunzelte, als sie ihr die weiteren Accessoires reichte - obwohl diese schon neuen Anlass zur Skepsis hätten bieten können. So schmeichlerisch lancierten sie Lena in die Rolle einer unterwürfigen Dame, dass Lena den kurzen Gedanken an eine dominante Position schnell verwarf. Was müsste sie sich da alles an Gedanken machen, um das Ganze auf- und erregend zu gestalten? Mal abgesehen davon, dass sie auch emotional nicht dieser Richtung zuneigte. Intensiv zu spüren, sich ganz fallen zu lassen, alles anderen zu überlassen, jede Verantwortung für sich und andere abzugeben, ein äußerst verlockender Gedanke. Mit schnellen Griff nahm sie Halsband, Hand- und Fußmanschetten und
nach kurzem Überlegen eine Reitgerte aus dem Regal.

*

Dorothee drapierte ein großes, dunkelblaues Saunatuch auf der in der Mitte des Raumes stehenden Liege mit Lederbezug, eine ausladende, erhöhte Chaise-Iongue, und lud Lena ein, sich auf sie zu legen. Der Zweck war mit diesem Möbel nicht so praktisch zu erfüllen wie mit den üblicherweise verwendeten gynökologischen Stühlen, nur vermittelten diese eben auch nur ein sehr technisch-funktionelles Herangehen und wirkten bei nicht wenigen Damen eher abstoßend als anregend.

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