Lenia

Lustvolle Begegnungen

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Lenia

Lenia

Alina Soleil

„Das war unglaublich, seit wann ...“ beginne ich, aber sie sie legt mir einen Finger auf den Mund und meint nur „ich bin eine Escort. Schon vergessen?“

Sie gibt meinem kleinen Freund einen flüchtigen Kuss und schaut mich frech an. „Nun, Herr Marcello, immer noch Zweifel an meiner Geschichte?“

„Keinen Zweifel“, antworte ich mit heiserer Stimme. Ich will für einen Moment Marcello ablegen, will fragen, ob wir es uns im Bett gemütlich machen oder vielleicht nochmal runter zur Bar zu gehen wollen, da klingelt es an der Tür. Lenia geht hin und guckt durch den Spion, während ich meinen Penis wieder in der Hose verstaue.
„Zimmerservice, ihr Prosecco!“
Lenia öffnet die Tür und ein Servicemitarbeiter fährt einen kleinen Servierwagen herein, darauf sind zwei Gläser und ein eisgefüllter Champagnerkühler mit einer Flasche Prosecco, über deren Hals eine weiße Stoffserviette geschlungen ist. Eine Tüte Kartoffelchips und ein Schälchen mit Nüssen gibt‘s gratis dazu.

Ich schenke uns ein, nachdem der Service den Raum wieder verlassen hat. „Worauf hast du jetzt Lust?“ will ich wissen.
„So geht das nicht“, antwortet sie. Ich bin Escort, schon vergessen?“ wiederholt sie ihren Spruch von vorhin. „Ich erfülle hier die Wünsche.“

Stimmt eigentlich, aber so konsequent haben wir das bei unseren früheren Dates nicht durchgezogen. Wenn ich es mir recht überlegen, blieben wir in unseren Rollen nur bis zu dem Moment, wo wir im Bett gelandet sind. Wir hatten danach zwar immer geilen Sex, oft bis tief in die Nacht, aber wir waren dann doch eher Lara und Frank als Lenia und Marcello, auch wenn wir uns bis zum Schluss gesiezt hatten. Das heute ist anders.

„Aber wenn du mich schon fragst: ich will, dass du dich jetzt ausziehst, komplett. Und dir dann die Augen verbindest. Wir hatten doch darüber im Vorfeld gesprochen. Wo sind eigentlich die Sachen dafür?“ Aha, das meinte sie also vorhin mit „schon mal alles vorbereiten.“

Ich checke noch einmal den Koffer, vielleicht ist ja etwas im äußeren, flachen Deckelfach drin, auch wenn wir da sonst nie was reintun. Und tatsächlich: ich finde Schlafmasken und ein paar weiche, lange Satintücher, die sich bestimmt gut für softe Fesselspiele eignen. Dann hat Lara das wohl eingepackt und ich habe mal wieder nicht genau zugehört.

Schnell ziehe ich meine Sachen aus, werfe sie achtlos über den Stuhl, auf dem ich eben den Blowjob meines Lebens bekommen habe, schnappe mir die Tücher und die Augenbinde, und auch die Toys, die ich eingesteckt hatte. Dann lass ich mich erwartungsfroh auf die Matratze fallen. Lenia setzt sich derweil ans Fußende des Betts und inspiziert die beiden Dildos, die ich für sie mitgenommen habe. Sie schaut sie an, als wären sie neu. Klar, als Lenia kennt sie die ja noch nicht. Exzellentes Schauspiel.

„Die Augenbinde“, befiehlt sie. Sie meint die Schlafmaske, die Dinger, die es im Flugzeug gibt. Sind bequem und man kann an der Nase herausspitzeln. Ich ziehe eine über.
„Setz dich aufrecht hin, und dreh dich um.“ Wie befohlen drehe ich ihr den Rücken zu. Sie nimmt eins der Satintücher und bindet es mir zusätzlich über die Augen. Nichts ist mehr mit Spitzeln.

„Jetzt leg dich hin. Und streck die Arme aus.“ Etwas ruppig bindet Lenia die Satintücher um meine Handgelenke. Kurz darauf liege ich an beiden Händen gefesselt, komplett nackt auf der Kingsize-Matratze. Die Betten im Hyatt haben am Kopfende ein Polsterteil, an dem kleine Nachttischleuchten befestigt sind. Vermutlich hat sie mich daran festgebunden. Ich muss unbedingt daran denken, nicht dass ich nachher zu fest an meinen Fesseln zurre, egal, wie geil das hier vielleicht wird.

Wieder läutet es an der Tür. Nochmal Zimmerservice?
Ich spüre an der Bewegung der Matratze, dass Lenia aufsteht. Ich vernehme Schritte auf dem Kurzflorteppich, gefolgt vom Geräusch des Türgriffs. „Nein Danke, alles bestens!“ höre ich Lenia sagen. Die Tür schnappt wieder zu und Lenia kommt zurück zum Bett.
„Falsches Zimmer“, sagt sie und küsst mich sanft auf den Bauch.
„So, und jetzt entspann dich.“
Lenia beginnt, sanft meine Brust zu streicheln. Sei selbst hat sich immer noch nicht ausgezogen, das irritiert mich etwas. Aber ich versuche, mich fallen zu lassen und den Moment zu genießen. Was wegen Lenias Fingerfertigkeit nicht wirklich schwer ist. Keine Zehn Minuten vergehen, und mein bestes Stück ist wieder voll einsatzbereit.

Auf einmal passiert etwas, womit ich nicht gerechnet habe.
Lenia nimmt ihre Hände von meinem Schwanz, den sie eben noch hingebungsvoll massiert hat, und sagt: „Zeit für Kopfkino“. Wieder spüre ich an der Bewegung der Matratze, dass sie vom Bett aufsteht. Ich höre, wie sie den Stuhl bewegt und sich draufsetzt.
„Ich habe vor kurzem jemanden kennengelernt“, fängt sie an zu erzählen.
„Sie heißt Lara und sieht fast so aus wie ich. Als wären wir Zwillinge.“
Wow, denke ich, das ist ja eine coole Wendung. Jetzt baut sie sich selbst in das Rollenspiel ein.
„Zwischen uns hat es sofort gefunkt. Ich stehe zwar mehr auf Männer, aber Lara und ich, das scheint etwas ganz Besonderes zu sein. Etwas Magisches.“

Einen Moment später fragt sie: „Hast du schon von Hysterical Literature gehört?“
„Du meinst diese Filme, bei denen Frauen Geschichten vorlesen, während sie unter dem Tisch, für die Zuschauer unsichtbar, mit Vibratoren zum Orgasmus gebracht werden?“
„Genau die meine ich.“ Ich höre, wie ein solcher angeschaltet wird. Das bekannte Brummen, etwas tiefer als das von einer elektrischen Zahnbürste.
„Und genau das werde ich jetzt machen.“
Kleidung raschelt, es klingt, als ziehe Lenia ihren Slip aus.
„Ich erzähle dir jetzt eine erotische Geschichte. Eine Geschichte von Lara und Lenia. Und dabei werde ich es mir selbst besorgen. Und du, mein lieber, du hörst einfach nur zu.“

Ich schlucke, mein Schwanz rebelliert. Das ist geil! Ich liebe diese Videos, bei denen man nur ahnen kann, was passiert, bei denen die Vorleserinnen aber offenbar echte Orgasmen vor der Kamera bekommen. Wie oft habe ich mir dazu schon einen runtergeholt.

Lenia beginnt zu erzählen, mit tiefer, erotischer Stimme: „Lara und ich haben uns ganz zufällig getroffen, das war bei einer Vernissage letzten Sommer. Du kannst dir vorstellen, welche Überraschung es ist, wenn dir jemand über die Füße läuft, der genauso aussieht wie du.“

Der Klang des Vibrators verändert sich. Als würde er auf einen Widerstand treffen. Lenia atmet tief ein.

„Zwischen uns hat es sofort gefunkt. Sie sieht zwar aus wie ich, ist aber vom Wesen her ganz anders. Unkompliziert, locker, natürlich. Ich wusste gar nicht, wie sexy ich in Jeans und Schlabberpulli aussehen kann“.
Ich höre genussvolles, stimmhaftes Ausatmen. Sie klingt wie die Mädels bei Hystercial Literature.
„Nach der Vernissage sind wir noch etwas trinken gegangen und haben uns dann spontan ein Zimmer in einem einfachen Hotel genommen.“
Der Vibrator schaltet eine Stufe höher „Mhhh, mhh“ höre ich Lenia stöhnen. Oh, welch süße Pein. Mein Penis steht hart und hungrig in die Luft und es gibt nichts, absolut nichts, was ich tun kann.

„Kaum sind wir im Zimmer angekommen, da fallen wir auch schon übereinander her. Reißen uns die Kleider vom Leib, küssen uns, gierig, wie zwei ausgehungerte Wölfe. Mhh, Ahhh. Guuuut.“ Smmmmmmm macht der Vibrator.
„Lara wirft mich aufs Bett, fällt über mich her, setzt sich auf mich und reibt ihre nasse Möse an meinem Venushügel.“
Der Vibrator klingt kurz dumpfer, gedämpfter, ich vermute, sie hat ihn sich gerade reingesteckt.
„Ahhhh, jaaaaa.“ Lenia atmet schwer, ihre Sätze klingen abgehackt.
„Lara. Reibt. Ihre. Pussy.“
Smmmmmmm.
„An mir. Ahh. Sie ist. Sie ist so. Nass. Ahh. Ich komme gleich.“
Und ich mit dir, denke ich. Ohne jede Berührung. Ich kann spüren, sie der Liebessaft aus mir herausströmt und sogar über meine Eier rinnt.

Plötzlich verstummt der Vibrator. Lenia atmet tief durch und sagt mehr zu sich selbst als zu mir „noch nicht. Ich will noch nicht kommen.“

Etwas ruhiger fährt sie fort. „Lara sitzt also auf mir und reibt ihre nasse Pussy an meinem Busch, bis sie laut stöhnend kommt. Das macht mich so scharf, dass ich fast mit ihr komme. Dann kümmert sie sich um mich. Sie öffnet leicht meine Schenkel und streichelt mit ihren zarten Fingern um meine Vulva, immer im Kreis, ganz langsam, ganz zart.“
Es entsteht eine merkwürdige Pause und ich habe das unbestimmte Gefühl, als befände sich noch jemand bei uns.
Lenia stöhnt, atmet tief ein und aus.
„Dann, als ich es kaum noch aushalten kann, spreizt sie meine Beine so weit wie möglich.“ Der Stuhl knarzt.
„Sie beugt sich zu mir vor, ihr Gesicht ist jetzt ganz nah an meiner Möse. Ahhhh.“
„Ich kann ihren Atem spüren, ihre Zunge berührt die Innenseite. Meiner. Schenkel. Uhhh.“
Ich aka Marcello werde fast wahnsinnig, so sehr turnt mich das an.

„Mhhh, guuuuuut. Jetzt ist sie. An meiner. Möse. Meine, ohhh, meine nasse. Ahh! Vmtm.“
Das letzte Wort kann ich nicht verstehen.
„Jaa, steck mir deine Zunge rein. Sooo geil. Leck Mich. Hnnnnng. Mach. Weiter!“ Lenia stöhnt und schnauft, ich stöhne mit ihr, bin kurz vorm Orgasmus, wie sie offenbar auch. Die Geräusche, die vom Stuhl kommen, werden lauter, er quietscht inzwischen rhythmisch. Ich höre Lenias Atem gehen, und – Leckgeräusche??? Noch jemand atmet, es ist ganz deutlich jetzt. Lenia stöhnt immer lauter, und gleichzeitig atmet eine andere Person auch ziemlich heftig. Was passiert hier? Meine Erregung vermischt sich mit Verwirrung, ich bin einen Moment lang abgelenkt. Sonst wäre ich wahrscheinlich zusammen mit Lenia gekommen, als sie auf einmal laut ihren Orgasmus herausschreit.

Ein, zwei Sekunden lang herrscht Stille. Mein Herz pocht wie wild. Dann holt Lenia tief Luft gefolgt von einem weiteren, langen Schrei, der in ein Stöhnen übergeht. „Ohhhhh Gott, war das gut. Lara, wie sehr habe ich das vermisst.“

Das klang jetzt aber sehr echt. Mit einem Mal nervt mich die Augenbinde. Ich will sehen, was hier los ist. Als hätte Lenia meine Gedanken gelesen, nimmt sie mir erst das Tuch ab und dann die Schlafmaske. Ich schaue in ihr gerötetes Gesicht, direkt vor mir, sie küsst mich wild. Aber aus dem Augenwinkel bemerke ich, dass noch jemand im Raum ist. Lenia dreht ihren Kopf etwas zur Seite und vor mir steht – Lenia.

Ich bin komplett verwirrt. Die Lenia, die neben mir auf dem Bett sitzt, hat noch immer das Minikleid und die halterlosen Strümpfe an. Es ist hochgerutscht und ich kann sehen, dass sie drunter nackt ist, ihre Muschi, die Haare, die ganzen Schenkel glänzen nass. Die Lenia, die vor dem Bett steht, trägt nur eine schwarze Lackkorsage, und um den Hals ein Kropfband. Allein dieser Anblick könnte mich um den Verstand bringen. Ich fürchte, das war alles zu viel für mich und ich halluziniere. Oder träume. Oder beides. Noch bevor ich einen klaren Gedanken fassen kann, kommt Lenia 2 zu mir aufs Bett und setzt sich ansatzlos auf meinen prallen Schwanz, während Lenia 1 mich wieder wild und hemmungslos küsst. Dann lässt sie mich los, lehnt sich mit dem Rücken an das Kopfpolster des Bettes und schaltet den Vibrator ein. Lenia 2 stöhnt vor Wonne, ihre Möse war so nass, dass es fast gespritzt hat, als ich in sie eingetaucht bin. Sie reitet wie der Teufel. Ich will sie anfassen, ihre Brüste berühren, die im Korsett so geil zur Geltung kommen. Aber es geht nicht, meine Hände sind gefesselt. Lenia 1 lässt den Vibrator kreisen, und, weil es noch nicht geil genug ist, steckt sie sich zwei Finger in die rot geschwollene Spalte. Das Mädchen auf mir stöhnt bei jedem Atemzug, seine Bewegungen werden schneller, mein Schwanz immer praller. Zuerst kommt Lenia 1. Sie hat die Augen geschlossen, den Mund weit geöffnet, gibt tiefe, animalische Töne von sich, während sie mit dem Becken wild nach oben stößt. Lenia 2 und ich kommen fast im selben Moment. Ich spüre noch die Kontraktionen ihre ach so engen Muschi, während sie ihren Orgasmus laut hinausschreit. Da explodiere ich in ihr, sehe Sterne, es pfeift in meinen Ohren. Ich bin im Himmel, gemeinsam mit zwei Engeln.

Nach einer gefühlten Ewigkeit komme ich wieder zu Atem. Eine der Lenias hat mich losgebunden. Sie sind beide noch da, ich habe nicht halluziniert. Version zwei liegt links neben mir und trägt noch immer die geile Lackkorsage. Sie schaut mich verliebt an und krault meine Haare. Version eins liegt auf meiner rechten Seite. Sie hat ihr Minikleid inzwischen ausgezogen. Und das ist ein Tattoo an ihrem Bauch, eine Katze, direkt über ihrem Venushügel. Und da trifft es mich wie ein Hammerschlag.
„Du – “ Mir fallen keine passenden Worte ein. „Du hast mich die ganze Zeit an der Nase herumgeführt!“
Sie grinst. Lara lacht herzhaft.
„Klara! Du bist Klara.“
Jetzt wird mir alles klar. Wieso Lenia so anders war als sonst. Wieso sie die Rom-Nummer so überzeugend hingekriegt hatte. Und nein, ich hatte diesmal nicht nicht richtig zugehört. Lara hatte kein Wort von Augenbinde und Fesseln gesagt, als wir uns zum Escort-Date verabredet hatten. Mann war ich blind. Blind vor Geilheit.

„Klara und ich hatten schon immer ein ganz besonderes Verhältnis“, erklärt mir meine Frau. „Wir haben schon immer alles geteilt. Nur nicht die Männer.“
„Als wir unsere Sexualität entdeckt haben“, fährt Klara fort, da haben wir uns auch gegenseitig erforscht, wie das Kinder manchmal so tun. Als Teenies haben wir öfter voreinander masturbiert, und irgendwann haben wir uns auch gegenseitig berührt.“
„Bis uns klar wurde, dass das überhaupt nicht geht“ ergänzt Lara. „Von wegen Inzest und so. Auch wenn das in erster Linie ein Problem gegengeschlechtlicher Beziehungen ist, also bei Bruder und Schwester. Trotzdem ist das seither ein absolutes Tabu für uns.“
„Und es wäre auch so geblieben, hätte ich Klara nicht von unserem Escort-Spiel erzählt. Das hat uns auf eine Idee gebracht und alte Gefühle geweckt. Wobei es damit jetzt auch wieder gut ist. Wir sind Schwestern, nichts anderes.“

Ich bin sprachlos. Ganz klarer Fall von too much Information.

Aber dann fragt mich Lara etwas, womit ich im Traum nicht gerechnet hätte. Nie im Leben.

„Was würdest du sagen, wenn Klara bei uns einziehen würde? Sie ist zurzeit auf Jobsuche, ihre Wohnung wurde wegen Eigenbedarfs gekündigt. Sie könnte ins Studio unterm Dach ziehen.“
„Natürlich nur vorübergehend“, ergänzt Klara.
„Ach ja, und außerdem ist sie zurzeit Single“, sagt meine Frau dann noch und lächelt verschmitzt. „Wir haben schließlich früher schon immer alles geteilt...“

Ich bin komplett überfordert, aber noch bevor ich irgendetwas erwidern kann, übernehmen Lara und Klara wieder das Kommando. Diese Nacht wird noch lang.

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