Licht in den Fenstern

Geschichten vom Anfang der Sinnlichkeit

17 7-11 Minuten 0 Kommentare
Licht in den Fenstern

Licht in den Fenstern

Stayhungry

Plötzlich war er also da, dieser junge Mann, gutaussehend, athletisch und gut bestückt, vor allem aber ausgestattet mit einer beachtlichen Manneskraft. Und sie, sie war so ausgehungert,so lange Zeit ungefickt, sie konnte nicht genug kriegen von diesem wilden, leidenschaftlichen Sex, den er so plötzlich in ihr Leben gebracht hatte. Die folgenden Wochen wurden ein erotischer Parforceritt. Vor nichts machte ihr Liebhaber Halt und von nichts hielt sie ihn ab. Fast jedes Mal, wenn er kam, um zu sehen, fand er sie ineinander zu Gange. Der junge Mann zog oftmals ihre Beine hoch und hakte seine Arme unter und immer pflügte seine Zunge durch ihre Spalte und immer leckte er ihre Rosette und immer empfing sie gierig seinen schmutzigen Kuss. Er nahm sie auf dem Küchentisch liegend und einmal sofort nach seiner Ankunft von hinten vor dem Küchentisch stehend, wo doch der Knirps erst vor wenigen Minuten zu Bett gebracht worden war. Sie konnten es nicht erwarten und er schob einfach ihren kurzen Rock nach oben und ihren Slip nach unten. Er trieb sie hoch allein mit seinen Stößen und kam nach wenigen Augenblicken. Sie lachte zufrieden, umarmte, küsste ihn, ohne irgendeine Verärgerung wegen des direkten, gierigen, fast lieblosen Überfalls. Wahrscheinlich, sehr wahrscheinlich gab es später noch eine zweite Runde, so wie er es auf dem Futon schon einmal gesehen hatte. Doch so lange konnte und wollte er nicht bleiben. Zu melancholisch wurde er beim Anblick dieser frisch Verliebten, die einfach nur glücklich waren und allem Raum ließen, was dazu gehörte. Endlose Gespräche am Küchentisch, Schlaf vor dem Fernseher, aber auch gemeinsames Duschen und endloses Auskosten von Berührung, Zärtlichkeit, Intimität und Leidenschaft. Sie war so empfänglich für den jungen Mann, fast immer begattete er sie in der Wiener Auster und fast immer schloss der Akt mit dem Holländer Fieg van Hinden. Doch er beobachtete auch wahre Grenzüberschreitungen, als sie sich im Bad beim Pissen zusehen ließ. Er kroch fast zwischen ihre Beine und als sie sich mit nassen Lippen vor dem Waschtisch stellte, leckte er sie sauber und fickte sie von hinten mit festem Blick in den Spiegel, wo seine Augen die ihren trafen. Sie war laut, noch draußen vor der Terrasse zu hören, und drängte ihm ihren Nacken zwischen seine Zähne. Mit schmerzverzerrtem Gesicht und unbändiger Lust empfing sie seinen Biss und der junge Mann fickte und fickte und fickte bis zum schon sattsam bekannten Ende. Er wusste nicht, was ihn bei seiner Sucht mehr betrübte, die unglaubliche Schönheit dieser liebevollen Leidenschaft oder der unbekümmerte Umgang der beiden Verliebten davor und danach. Alles war so unglaublich leicht, was in seinem Leben so unerreichbar schwierig geworden war. Und hier sah er, alles war möglich, kein unrealistischer Traum, keine Phantasie, nur pralles, wahres Leben.

Ihre intimen Begegnungen waren bei aller Wildheit und allem Exzess im Akt in ihrem Wesen entspannt, lässig, spontan, von alltäglicher Selbstverständlichkeit, wenn sie unbekümmert nackt durch die Wohnung spazierte und er schnell vom lustvollen Leid des Betrachtens hin zur Tat schritt. In seinem Fordern rannte er ohnehin nur offene Türen ein. Immer öfter trug sie dabei hohe schwarze Schuhe, egal wie nackt sie sonst war, egal, wo und wie sie es trieben. Damit glich sie vielleicht einfach den Größenunterschied von einer Kopflänge aus, da sie es ja wirklich gern im Stehen von hinten mochte. Oder sie genoss es, dass sich mit dem Balancieren auf hohen Absätzen ihre Mieze unwillkürlich stärker um sein Glied schloss. Vielleicht entsprach sie auch einfach nur seinem Wunsch, weil er es liebte, wen sie sexy Schuhe im Bett trug. Wenn das Bändchen des Tampons zwischen ihren Schamlippen hervorlugte, bat sie ihn zum Künstlereingang. Dann war sie nicht mehr das schnurrende Kätzchen, sanft, empfänglich und liebesdurstig. Sie war gereizt, angespannt, aggressiv, eine Wildkatze, die im Lustschmerz Erfüllung fand. Sanft hatte er begonnen in sie zu dringen, hinter ihr auf der Wohnzimmercouch liegend, ihr rechtes Bein über seinen Arm geschlungen. So war sie weit geöffnet und masturbierte, zunächst mit flacher Hand ihre gesamte Vulva reibend, dann immer stärker Druck nur auf ihre Perle ausübend. Er hing unablässig an ihren Augen und mit jeder Nuance zunehmender Erregung in ihrem Erleben stieß er härter und schneller und sie kam und sie war laut, was sie sonst vermied, aber es war einfach wirklich harter Sex. In diesen Tagen trieben sie es anal, anal, anal, immer wieder anal. Sie war ganz versessen darauf, führte oftmals unvermittelt auch in anderen Zeiten ihres Zyklus sein Glied an ihren Künstlereingang.

Hatten sie Streit, gab es wohl auch Versöhnungssex. Doch den konnte er meist nicht abwarten und musste von dannen ziehen. Das war auch ohne die beglückende Erfahrung eines Erfolges ein schwieriges und heikles Unterfangen. Natürlich wurde diese Liebe auch ruhiger und so manches Mal konnte er nicht teilhaben an dem, was zweifellos fortwährend geschah. Aber er hatte auch keinen Grund, von seinen Besuchen abzulassen. Es war einer diesen neuen, milden Winter, fast ohne Schnee, so dass er oftmals Gelegenheit hatte ohne verräterische, leicht erkennbare Spuren auf das Grundstück vorzudringen. In dieser Gier nach ihr jedoch starb er tausend Tode aus Angst, entdeckt zu werden. Mal kam der junge Mann später, wie immer durch das dritte, südöstlich gelegene Türchen vom Privatweg her, und er konnte sich nur noch in einen der vielen Schatten des verwunschenen Gärtchens ducken. Mal hatten sie Gäste und von denen kamen einige auch über den öffentlichen Fußweg von Südwesten her, da, wo er sich immer Zutritt verschaffte. Mal hielten unerwartet Spaziergänger und Hundebesitzer ein Pläuschchen auf dem Fußweg und er musste sich unauffällig trollen, damit nicht das Gerücht aufkam, hier schleiche jemand umher. Fortwährend fürchtete er, entdeckt zu werden und eine Male zu Recht. Er war nicht geschaffen für dieses Spiel mit dem Feuer und unzählige Male beschwor er sich selbst, endlich zu lassen von dieser Obsession. Und wie alle Süchtigen verlor er den Kampf gegen sich selbst.

*

Er hatte tatsächlich gezögert, sie aufzusuchen. So wunderschön diese junge, wilde, sinnliche Liebe zu betrachten war, er hatte diesen Adonis mit seinen ausschließlich traumhaften Eigenschaften und seinem unbändigen Glück schön langsam satt. Er ging doch und tatsächlich, ihr Liebhaber war nicht da. Sie lag auf dem Sofa und hatte den Hörer des Telefons an das linke Ohr geklemmt, so ein altmodisches Telefon mit verdrehter Schnur zum Gerät und dieses mit langem Kabel zum Anschluss. Das war aber nicht das Besondere. Sie hatte ihre Jeans und ihren Slip heruntergezogen und streichelte ihre Schamlippen. Sie lachte ins Telefon, warf den Blondschopf in den Nacken und begann ihre Perle zu massieren. Im schmutzigen Gespräch schienen sie einander befeuern, den Kleinen Tod hinauszuzögern, um dann, nach Überschreiten jenes Punktes, an dem die Erfüllung nicht mehr abzuwenden ist, sich vollends hineinzustürzen in den Taumel der Lust. Er kannte schon, wie sie kam, doch es war jedes Mal ein unbeschreibliches, wunderschönes Erlebnis. Sie war so lüstern, so sinnlich, so hungrig. Verdammt nochmal, warum war sie nicht ihm vergönnt? Als sie sich wieder gefangen hatte, plauderte sie weiter, so halb ausgezogen und streichelte noch ein wenig an sich herum. Nach einer Ewigkeit beendete sie das Telefonat, stand auf, rüttelte ihren süßen Hintern in die engen Jeans und machte sich an den Küchendienst. Er ging, aber er kam wieder.

Ein paar Tage ging das so. Mal sah er sie in verfänglicher, meist in unverfänglicher Situation. Jedenfalls war sie vergnügt, so dass der junge Mann sicher wieder auftauchen würde. Bis dahin gehörte sie aber nur ihm und sein Eifer wuchs wieder. Und er wurde belohnt, denn wieder einmal stockte ihm der Atem. Sie stand vor ihrem Spiegel im Schlafzimmer in weißem, mit kleinen schwarzen Rauten gemusterten Korsett und Strapsen zu schwarzen Strümpfen. Ein Höschen trug sie nicht. Um den Hals trug sie eine Perlenkette, dazu passende Ohrringe. Heute war wohl etwas Besonderes. Würde sie ihn einfach so empfangen? Gingen sie aus? Der Knirps jedenfalls schien außer Hause untergebracht, denn es war eigentlich noch zu früh für so aufreizendes Auftreten. Es schien zu klingeln, denn sie stakste aus dem Zimmer auf ihren hohen Schuhen. Zu gern hätte er gesehen, wie sie mit diesen, so ohne Slip die Treppe hinunterkam. Er musste sich eilen, seinen voyeuristischen Stammplatz zu verlassen, um unerkannt über den Weg nach unten in das Gärtchen zu kommen. Er musste aufpassen, dass der junge Mann ihn nicht bemerkte, sollte er noch nicht eingetreten sein. Seine Befürchtung war unbegründet. Die junge Frau trat aus dem Flur bereits in die Küche. Weit kam sie nicht, denn der junge Mann umschlang sie, hob sie auf den Küchentisch und fiel ziemlich wild über sie her. Er küsste sie wild in den Mund, am Hals, knetete ihre Brüste, sank nach unten und begann sehr direkt zu saugen, wo sie es am liebsten mochte, ihren Schlitz und tiefer zwischen ihren Backen, ihre Rosette. Sie bemühte sich nicht, leise zu sein, der Knirps war also nicht da. Laut, sehr laut gab sie ihrer Wollust kehlig Ausdruck. Es schien ihr egal, was Nachbarn denken mochten. Ihm aber war es ein Geschenk des Himmels, ihre Lust so vielfältig erfahren zu dürfen, wo sie doch so unerreichbar war für ihn. Nachdem sie von seiner Zunge gekommen war, nahm der junge Mann ihre Beine über seine kräftigen Arme und fickte sie auf dem Tisch. Sie hatte sich jetzt aufgestützt und warf ihren Kopf wild hin und her. Nach einer Weile und einer Vielzahl harter Stöße schien sie um einen Wechsel der Stellung zu bitten. Sie stellte sich vor den Tisch, stützte sich darauf und ihr Liebhaber fickte sie von hinten, härter, schneller als zuvor und das Klatschen seines Beckens auf ihren Pobacken war noch draußen zu hören. Schnell kam er und verspritzte sein Sperma auf ihrem prächtigen Arsch. Gierig küsste der junge Mann sie und sie ihn. Dann wischte er sie sauber, sie machten sich zurecht und gingen tatsächlich aus. Trug sie einen Slip? Kaum vorstellbar, so frivol schäkernd wie sie von dannen zogen. Und der junge Mann hatte ihren Schoß ja nicht gefüllt, so dass ein Höschen auch gar nicht nötig war. Wie auch immer, spät in der Nacht würden sie es sicherlich noch einmal treiben, länger, langsamer, zärtlicher, mit viel Liebesgeflüster. Das sollte er, ihr unerkannter Beobachter, aber nicht mehr erfahren.

*

Es war eine Katastrophe! Das Frühjahr kam, die Tage wurden länger und es wurde immer schwieriger, den Schutz der Dunkelheit zu nutzen. Bis die hereinbrach, war meist alles schon gelaufen. Was in Wohnzimmer und Küche geschah, konnte er von dem von kaum jemandem genutzten, zugewachsenen Privatweg unterhalb des Grundstücks aus noch grob erkennen, aber hinaufzuschleichen vor die Terrasse konnte er nicht mehr wagen. Mehr und mehr war er auf seine Phantasie angewiesen. Im herrlichen Sommer hörte er sie auf der Terrasse hinter dem Schuppen plaudern und manchmal erhaschte er tatsächlich einen Blick in das Schlafzimmer, wenn sie gefickt wurde. Vor allem aber hatten sie die Tür zum kleinen Balkon hin geöffnet, so dass er ihr Stöhnen und selbstverständlich auch das bekannte, harte Klatschen seines Beckens auf ihren Arsch hören konnte. So gut wie immer wurde sie von hinten gefickt - ein Traum! Doch das war nun nur noch zu hören, mehr ging nicht. Und er durfte nicht verweilen auf dem Weg, denn die Abende waren hell und er wollte kein Aufsehen erregen. So pilgerte er immer seltener zu seinem ganz besonderen Tempel der Lüste, gab sich enttäuscht seinen von Erinnerungen bevölkerten Phantasien hin und hoffte auf das Ende des Sommers. Nach einer Ewigkeit, die ihm keinen Abstand verschaffte in der Sehnsucht nach dieser Venus, kam der Herbst und die Tage wurden endlich kürzer. An einem trüben Freitagabend im Oktober drang er endlich wieder ein in das Gärtchen und blickte hoch zum Wohnzimmer. Dort standen Stapel von Umzugskartons zwischen zerlegten Möbeln und die beiden jungen Leute waren emsig am Packen. Tags darauf fuhr ein Laster vor und einige Leute waren damit beschäftigt, das Haus auszuräumen. Sie blickte mit dem Knirps auf dem Arm noch etwas traurig zurück, hakte sich dann lachend bei ihrem Lover unter und marschierte mit ihm zu dessen Wagen.

Nun war sie weg, ihm aus der Seele gerissen. An diesem Abend betrank er sich aus gutem Grund gründlicher als seine Gattin es bisher geschafft hatte. Er versuchte nicht zu erfahren, wohin sie gezogen war, denn für ihn so ideale Bedingungen wie an diesem wildromantischen, verborgenen Ort zu finden, war unwahrscheinlicher als ein Sechser im Lotto. Aber wer wohl demnächst hier einziehen würde? Mal sehen, sagte er zu sich. Und musste angesichts der Zweideutigkeit selbst lachen.

*

Vier Wochen später hatte er Klarheit: Es wurde eine herbe Mittvierzigerin, die ihre beiden Doggen mit rohem Fleisch fütterte.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 6002

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben