Liebe

Eine Geschichte geschrieben von Anita & Sina

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Liebe

Liebe

Anita Isiris

Ich war aufgeregt. Meine kleine Wohnung in Freiburg im Breisgau bot doch so wenig Platz… und ich fragte mich, wo ich Boumedien unterbringen sollte? Boumedien ist mein langjähriger Brieffreund aus Mauretanien. Ja, auch wenn es anachronistisch klingt: Ich habe tatsächlich diesen einen Brieffreund, und der Grund ist klar: Er verfügt weder über einen Computer noch über eine Mail-Adresse. Dort, wo er herkommt, gelangen nur Privilegierte ins Netz.

Wir wissen viel übereinander, Boumedien und ich. Ab und an hat er seinen Schreiben ein Foto beigelegt, und mich haben seine leuchtenden Augen immer wieder überrascht. Das Haar trug er kurz, aber es hat mich immer verleitet, einmal darüber zu streichen.

Kennengelernt habe ich Boumedien vor Jahren im Europapark. Er stand in der Schlange beim Alpen-Express, und vor ihm sein Bruder Ngo – Hand in Hand mit einer sehr jungen Frau. Sofort realisierte ich, was in Boumediens Kopf – und in seinem Herzen - vorgehen musste. Da war sein Bruder (es war zweifellos sein Bruder), der eine Beziehung mit einer hübschen langhaarigen Frau zustande gebracht hatte. Boumedien aber stand allein, und er würde auch allein in die Bahn sitzen und allein über die Metallschienen rasen, allein durch die Diamantenhöhle, allein.

Der Zufall wollte es, dass wir nebeneinander zu sitzen kamen. Viel Raum war da nicht, und unsere Oberschenkel berührten sich. «Comment tu t’appelles?» «Wie heisst Du?», fragte er scheu. Bevor die Bahn losraste, kam es zu einem kurzen Gespräch zwischen uns, und so erfuhr ich auch, dass Ngo im Wagen vor uns sein Bruder war. Ein Verwandter hatte die beiden zu einem Urlaub in Rust eingeladen – und der kontaktfreudige Ngo hatte sehr rasch Lisa, die Flamme an seiner Seite, kennen gelernt.

Irgendetwas an diesem jungen Mann magnetisierte mich, und ich liess es sogar zu, dass er bei der zweiten Fahrt eine Hand auf mein Knie legte. Ich kannte mich nicht mehr! Am Schluss der Fahrt tauschten wir die Adressen – und so kam die langjährige Brieffreundschaft zustande.

Nun würde mich Boumedien in Freiburg besuchen. Ich hatte das Gästezimmer für ihn hergerichtet. Es war klein aber fein, und die Bettwäsche duftete frisch. Ob ihm die Tapete mit den vielen kleinen Balletttänzerinnen gefallen würde, wagte ich zu bezweifeln – auch die Jugendstil-Lampen waren bestimmt nicht sein Geschmack. Aber ich freute mich auf Männerbesuch, war ich doch schon eine ganze Weile allein.

Da endlich klingelte es. Boumedien stand vor der Tür, an seiner Seite ein kleiner Koffer mit seinen Habseligkeiten. Ich hiess ihn willkommen, und erneut fielen mir seine riesigen, schönen Augen auf. Er musterte meine kleine hübsche Wohnung mit offenem Mund. Wir verständigten uns auf französisch – und überrascht stellte ich fest, dass der Junge auch über Deutschkenntnisse verfügte.

Wir setzten uns erst mal in die Küche und assen Kekse. Wir drucksten eine Weile herum, wie das oft geschieht, wenn sich Menschen treffen, die sich sonst nur schreiben. Die Briefe waren immer lang und eloquent, gespickt mit kleinen Anekdoten, freudigen Ereignissen und seelenwärmenden Sätzen. Gesprochene Worte aber tröpfelten nur und fanden nur zögerlich den Weg zum Gegenüber.

Ich zeigte ihm das Gästezimmer und liess ihm Zeit, dass er sich einrichten und es sich gemütlich machen konnte.

Anschliessend gingen wir an die frische Luft; ich zeigte Boumedien unser kleines Quartier und den Park. Wir setzten uns auf eine Bank und sassen schweigend nebeneinander unter einer Trauerweide, deren düster hängende Äste so gar nicht zu unserer gemeinsamen inneren Erregung passen wollten. Bei Boumedien nahm ich an, dass er innerlich erregt war – seine Stimme war heiser und seine Hände zitterten. Er erzählte von der Reise, und wir erinnerten uns lachend an unsere erste Begegnung vor Jahren, im Europapark.

Fürs Abendessen hatte ich eine Pizza vorbereitet – dazu gab es einen Primitivo, meinen liebsten italienischen Wein. Boumedien sprach dem Wein zu und wurde gesprächiger. Ich spürte, dass ich ihn körperlich anzog und verschränkte intuitiv die Arme vor der Brust. Boumedien war alles andere als ein Aufreisser und kam aus einer verhältnismässig wohlhabenden Familie. Sein Bruder Ngo war im Jahr zuvor tödlich verunfallt, was er mir unter Tränen schilderte. Er war beim Graben eines Wasserlochs ausgerutscht und unglücklich gestürzt. Ich tröstete ihn, und wieder folgten Minuten des Schweigens, in denen man nur den Stromzähler ticken hörte.

«Anita», sagte er und schaute mir tief in die Augen. «Anita… j’aimerais dormir dans ta chambre.» Boumedien – in meinem Bett ! Ich fuhr zusammen, wusste nicht, wie reagieren. Gleichzeitig sagte er mir, er wolle nur reden, bis in die Nacht hinein. Reden von seinen Wünschen, von seinen Hoffnungen. «Je ne veux pas coucher avec toi!». Schlafen wolle er nicht mit mir – das würde etwas an unserer Beziehung zerstören, befand er. Nur reden…

Nach einem weiteren Glas Primitivo liess ich es zu und räumte in meinem Schlafzimmer einen Stuhl frei – für Boumediens Gepäck.

Er duschte lange und ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Er trug getigerte Shorts und ein frisches, aber löchriges Hemd. Er legte sich aufs Bett und starrte zur Decke. Wieder fiel mir auf, dass seine Hände zitterten. Wie gut gebaut er war! Ebenmässige dunkle Haut, muskulöser Body… solche Männer gab es doch nur in Filmen! Er wandte sich mir zu und lächelte ein blitzend weisses Zahnlächeln.

Ich zog mich im Bad um, wollte ihn nicht mit meinem nackten Körper herausfordern. Meine Hand fand kurz den Weg zwischen meine Schenkel, ich war feucht, in freudiger Erregung. Ich schlüpfte in mein Nachthemd und legte mich neben Boumedien.

Da erzählte er mir seinen Traum, seinen grössten Wunsch, einmal, ein einziges Mal, eine nackte Europäerin zu sehen. Blond musste sie sein, blaue Augen musste sie haben, und perfekte Brüste. Er hatte sich das immer so ausgemalt, und er wollte seinem Traumwesen beim Ausziehen zuschauen. Das war Boumediens innigster Traum, und im selben Moment kitzelte mich die Eifersucht, war ich doch alles andere als blond – und … perfekte Brüste? Nun ja.

Von diesem Moment an wusste ich, dass wir beide nur Kollegen bleiben würden. Ich löschte das Licht, setzte mich hin und betrachtete diesen geheimnisvollen, schönen Mann. Er war für die Liebe gemacht, oh ja, nur eben leider nicht mit mir…

Eine Stunde später schliefen wir tief und fest, und von weitem war das Rauschen des Stadtverkehrs zu hören.

Am nächsten Tag beim Frühstück schwiegen wir uns wieder an – dann summte mein Smartphone. Eine SMS von Sina! Mir blieb das Herz stehen. Sina! Meine geliebte Freundin Sina, die ich an einem Ballettabend kennen gelernt hatte, wollte mich spontan in Freiburg besuchen! Um 16:00 Uhr würde sie am Bahnhof stehen und hoffte, dass ich sie abholte. Meine neue kleine Schnuckelwohnung kannte sie noch nicht. Ich antwortete umgehend, dass ich mich sehr auf sie freute und schickte ihr eine Umarmung und ein Bisou.

Männer! Ich habe so die Nase voll von denen. Schon wieder habe ich eine Beziehung in den Sand gesetzt. Von einer Beziehung in die nächste ist es bei mir gegangen in den letzten Jahren. Aber nie hat es lange gehalten. Ist es meine Schuld? Ich suche nicht den Mister Perfekt, aber erwarte schon, dass etwas mehr als nur „hey Baby, wir hatten doch Spass“ unterm Strich steht. Gerade mag ich nicht mehr. Ich mag nicht hier sein, ich mag nicht allein über mein verkorkstes Leben nachdenken.

Anita ist mein letztes Refugium.

Die wunderbare, verständnisvolle, liebe Anita, die mir neben allem Rückhalt auch mal klar die Meinung sagen kann. Also fasse ich den Entschluss, nach Freiburg zu fahren. Wäre sowieso mal wieder an der Zeit. Freiburg mit seinem studentischen Flair, den Kneipen und Winkeln, vielleicht ein gutes Fläschchen Wein und dann plaudern, bis alles draußen ist, was raus muss. Außerdem wäre es an der Zeit, Anitas neue Wohnung einzuweihen. Naja, neu? Wir haben uns einfach schon so lange nicht mehr gesehen. Ich tippe in mein Handy und hoffe auf eine positive Nachricht von Anita.

Herzlich antwortet sie mir und schickt mir ein Küsschen. Ich freue mich so und werfe schnell einige Sachen in meine Reisetasche. Das Ticket will ich am Bahnhof lösen, denn das Internet nervt mich gerade. Bekomme ich die letzte Nacht allein in meiner Wohnung noch herum, ohne mich herumzuwälzen und die verletzenden Worte von Christian immer wieder Revue passieren zu lassen? Natürlich gelingt es mir nicht. Irgendwann holpre ich in den Schlaf.

Am nächsten Tag finde ich mich im Kölner Bahnhof wieder. Ich kaufe mir ein Ticket, gehe zum Bahnsteig Vier und warte auf den Zug. Endlich spüre ich mal wieder einen Anflug von Freude.

Die Fahrt vergeht wie im Flug, und tatsächlich erwartet mich Anita am Bahnhof in Freiburg. Ich bin etwas enttäuscht als ich höre, dass wir nicht allein sein werden. Anita erzählt mir etwas aufgeregt von Boumedien, der sie ebenfalls gerade besucht. Ich wollte ihr doch mein Herz ausschütten und mich in ihrer Fürsorge und Freundschaft baden. Ich versuchte mir meine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Anita bemerkt aber doch etwas- natürlich- und wir fahren zuerst ins Café Lago. Ich war früher nicht so oft dort, aber das Wetter ist schön man kann dort draußen sitzen, hat nicht zu viel Trubel und einen wunderbaren Ausblick auf den Flückiger See.

Dann sitzen Anita und ich beisammen. Ich rauche eine Zigarette und rede mir den Frust von der Seele. Dann, urplötzlich, setzt Entspannung ein. Wir beginnen zu scherzen und uns alte Geschichten zu erzählen. Schließlich frage ich wer Boumedien ist. Anita erzählt mir, wie sie sich kennengelernt haben und auch vom tragischen Ende von Boumediens Bruder. Sie endet mit dem Satz: „…und gestern haben wir ewig lange erzählt und sind dann nebeneinander eingeschlafen.“ Ich grinse Anita an. „Du meinst, ihr habt miteinander geschlafen.“ „Nein, haben wir nicht.“ Bemerke ich da ein kleines bisschen Enttäuschung? „ Aber hör´ zu“, sagt Anita und beugt sich etwas in meine Richtung. „Er hat mir da ein kleines Geheimnis anvertraut und ich habe eine Idee, wie wir ihm den Wunsch erfüllen können.“ Sie erzählt mir davon.

„Blond, blauäugig und perfekte Brüste?“, grinse ich. „Ja, komm. Wenn du ihn siehst, wirst du das sicher gern machen.“ Anita erzählt mir von ihrem Spiegel, der von einem bestimmten Winkel aus einen ungehinderten Blick ins Badezimmer ermöglicht. Gewöhnlich verhängt sie ihn mit einem Tuch, besonders, wenn Gäste da sind „Ich würde einfach das Tuch entfernen und du könntest dir vorstellen, ganz allein zu sein. Ich sorge dann dafür, dass Boumedien dich sieht. Du würdest nicht mal merken, dass du beobachtet wirst.“ Ich starre Anita mit offenem Mund an. Dann prusten wir beide los. Offensichtlich denkt sie, dass ich ihren Vorschlag für einen Scherz gehalten habe, denn sie betont nochmals, dass sie es für eine gute Idee hält. Ich wechsle das Thema, aber ich spüre etwas zwischen meinen Beinen. Es ist nur ein sanftes und warmes Gefühl, was sich immer einstellt, wenn sich meine Sexualität angesprochen fühlt. Ein winziges Zucken meiner Klit. Mich überrascht es immer, wenn mein Körper sich meldet und ich denke: „ Hoppla, ich habe meine Muschi ganz vergessen, aber hey, da ist sie ja!“ Irgendwie fühle ich mich überrumpelt, aber ihr scheint wirklich daran gelegen, Boumedien diesen Wunsch zu erfüllen.

Wir plaudern noch etwas- entspannt, so herrlich entspannt und ausgelassen. Wie ich das liebe.

Schließlich fahren wir zu Anitas Wohnung. Es ist schon dunkler geworden, und auf der Fahrt schwärmt Anita durchgehend von Boumedien. „Und, stimmt es, was man über die, na du weißt schon, über die Schwänze von Schwarzen sagt.“ Ich konnte mir die Frage nicht verkneifen und schäme mich augenblicklich für meine rassistische Frage. Anita lässt die Frage unbeantwortet. Schenkt mir aber ein schiefes Grinsen von der Seite.

Als wir die Wohnung betreten, duftet es nach frischer Küche. Boumedien kommt uns entgegen, umarmt Anita und gibt ihr Wangenküsschen. Dann strahlt er mich an und ergreift meine Hand „Salut, salut. Je m'appelle Boumedien.“ Mein Französisch ist ziemlich eingerostet, aber ich bringe noch eine anständige Erwiderung zustande. Ich spüre, dass ich rot werde. Meine freche Frage spukt noch in meinem Kopf. Anita scheint meine Gedanken zu erraten.

Wir setzen uns zum Essen. Es gibt Couscous und Hähnchenkeulen in einer feinen Erdnussauce. Dazu trinken wir meinen mitgebrachten Rotwein Marke Krahvogel, meine Lieblingsbilligmarke, die ich bei einem Urlaub in Salzburg entdeckt habe. Hauptsächlich mag ich ihn aber wegen des witzigen Etiketts. Bei dieser einen Flasche bleibt es allerdings nicht. Schließlich verschwindet Boumedien auf dem WC, und Anita flüstert mir zu: „Na, habe ich dir zu viel versprochen?“ Ich nippe an meinem neuen Glas Wein und halte grinsend meinen Daumen hoch. „Und? Machst du´s?“, fragt sie immer noch flüsternd und ich zucke mit den Schultern. Der Wein entfaltet seine Wirkung, und Boumedien ist wirklich ein eindrucksvoller Mann. Ich erwische mich dabei, dass ich Anitas Vorschlag wirklich in die Tat umzusetzen will. Ist es der Alkohol oder vielleicht auch mein Gefühl nach langer Zeit mal wieder frei zu sein?

Irgendwann ist Bettzeit angesagt. Anita verschwindet zuerst im Bad, dann ist Boumedien an der Reihe. Ich sitze unruhig in der Küche, bis Anita erscheint, mir zuwinkt und mir bedeutet, leise zu sein.

Wir stehen in ihrem Schlafzimmer und Anita deutet den kleinen Flur entlang auf den unverhüllten Spiegel. Wir sehen Boumedien, wie er sich entkleidet. „Spanner, wir sind Spanner“, denke ich, mag aber meinen Blick nicht abwenden. Boumedien ist groß und muskulös, kein Gramm Fett an seinem Körper. Als er sich so dreht, dass wir seinen Schwanz sehen können, ergreife ich die Flucht. Wie zwei Schulmädchen kichernd, finden wir uns in der Küche wieder. „Er ist toll.“, sagte ich. „Ja.“ seufzt Anita zurück. „Ich machs!“, entfährt es mir.

Als im Bad fertig ist, kommt er in die Küche, wo wir unschuldig lächelnd auf ihn warten.

„Bonne nuit, Sina!“, sagt er. „Gute Nacht, Boumedien“, erwidere ich. Anita führt ihn in ihr Schlafzimmer und beginnt eine Unterhaltung mit ihm. Ich weiß, was sie vorhat. Es soll wie zufällig für ihn aussehen.

Ich gehe ins Bad und beginne am ganzen Körper zu zittern. Ich bin aufgeregt. Bin ich auch erregt? In meinem derzeitigen Zustand kann ich es kaum sagen. Ich beginne mich zu entkleiden. „Eigentlich wie immer…“, denke ich. Als ich meinen BH ausgezogen und meinen Slip abgestreift habe, wird mir die Situation schlagartig bewusster. Boumedien und Anita sitzen nebenan und sehen jede meiner Bewegungen. Und dann ist sie da, die Erregung. Ich werde feucht und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Soll ich in meine Schlafsachen steigen, soll ich eine Show abliefern? Letzteres wäre sicher zu plump. Dann klopft es an der nicht verschlossenen Tür und meine Gedanken stürzen ein. Aus dem dunklen Gang schiebt Anita Boumedien ins Bad und sagt entschuldigend: „Boumedien muss nochmal kurz rein, das macht dir doch nichts oder?“ Dann schließt sie die Tür- allerdings nicht vollständig, wie ich bemerke, und ich stehe nackt vor ihm. Er trägt getigerte Shorts, die mir ein kleines Grinsen abverlangen, und ein löchriges Hemd. Ich bin total unentschlossen, und irgendwie fühlt es sich peinlich an. Dann kommt Boumedien auf mich zu. Auch er scheint unsicher zu sein. „Vous masturber pour moi? S'il te plaît“ Er spricht es so sanft aus und blickt mich dabei so freundlich an. Ich soll mich vor ihm selbstbefriedigen?

Wie im Traum gehe ich zu dem kleinen gepolsterten Hocker neben der Tür, setzte mich darauf und spreize langsam, ganz langsam meine Beine. Boumedien schaut ungeniert auf meine vollrasierte Scham. Ich genieße seinen Blick, und es beginnt mich wahnsinnig anzumachen. Ich zeige ihm meine Scheide eine ganze Weile, ohne dass ich etwas mache. Nur dann und wann bewege ich mein Becken lockend vor und zurück. Dann öffne ich mit Zeigefinger und Mittelfinger meiner rechten Hand meine Schamlippen etwas weiter und verteile die hervorsickernde Feuchtigkeit auf meiner gesamten Muschi. Dann beginne ich mich vor seinen Augen zu reiben. Meine Finger erledigen ihre Arbeit in vertrauter Weise. Ich schaue auf Boumediens Shorts und sehe seinen harten Schwanz oben aus dem Bund herausspitzeln. Ich bedeute ihm, seine Hose auszuziehen und sehe endlich sein Glied in voller Pracht. Es ist wunderschön. Dunkel, groß mit einer grau-rosa Eichel, die appetitlich auf mich wirkt. Steif und geil ragt es vor mir auf und ich streichle mich heftiger, während mein Blick auf seinen Ständer gerichtet ist. Dann wird mir bewusst, dass Anita noch vor der Türe steht. Schaut sie zu?

Mein Gewissen ist rabenschwarz. Wie konnte ich meine geliebte Freundin Sina nur in diese Situation bringen! Am ersten Abend! Wir hatten zwar nicht vereinbart, wie lange sie bei mir bleiben würde – und auch von Boumedien wusste ich nichts Genaues. Möglicherweise wollte ich intuitiv einfach die Situation ausnutzen und die beiden aufeinander „loslassen“. Aber oh weh! Mit der Reaktion meines Herzens hatte ich nicht gerechnet. Einsam und allein sass ich auf meinem Bett. Aus dem Bad war kein Wort zu vernehmen. Aber ich sah den nackten Boumedien mit erigiertem Schwanz. Der Winkel des Spiegels ermöglichte mir keinen Blick auf meine geliebte Freundin Sina. Was machte sie da gerade? Ich platzte fast vor Neugier und verlagerte meinen Zuschauerinnenplatz ein wenig weiter nach links. Da kamen ihre weit gespreizten Beine ins Blickfeld. Ob sie… die Fantasie ging mit mir durch… ob sie sich vor Boumediens Augen befriedigte? Ich wurde sofort klitschenass. Dieses kleine, geile Luder aber auch! So viel ich weiss, hat sie sich doch vor kurzem von ihrem Christian getrennt. Dies war a
ch mit ein Grund, dass ich Sina sehen wollte. Ich wollte sie in die Arme schliessen, ihr vielleicht eine Träne abwischen, und vor allem einfach mal nett zu ihr sein. Ich habe viel Liebe zu vergeben, und Sina bedeutet mir sehr viel mit ihrer Offenheit, ihrer Emotionalität, ihrer Art, sich dem Leben zu stellen.

Und jetzt das! Eigentlich hatte ich es mir doch anders vorgestellt. Boumedien, neben mir auf dem Bett kauernd. Beide beobachten wir heimlich, wie Sina ihren BH auszieht. Boumedien nimmt meine Hand und führt sie an seinen Schwanz. Ich ziehe die Hand zurück, berühre ihn aber dann doch. Boumedien lässt es zu, dass ich seine Eichelspitze berühre, ihn da liebevoll kitzle, während Sina splitternackt im Bad steht. Ich massiere seinen grossen, harten Schwanz… und er erregt sich an Sinas wunderschönem Körper.

Aber dann hat mich der Teufel geritten, und ich habe Boumedien ins Bad geschickt – obwohl ich doch genau wusste, dass Sina in dem Moment nackt war. Bestimmt war die Situation für beide so was von peinlich… dabei mag ich sie doch beide. Boumedien begehre ich sexuell, mehr als ich es mir eingestehen würde, und Sina habe ich als treue, liebevolle Freundin ins Herz geschlossen.

Warum tue ich mir das an?

Ich rutsche noch ein wenig nach rechts… und da sehe ich sie! Sinas vollrasierte Muschi. Mein Gott. Vollrasiert. Sie verbirgt vor Boumedien nichts. Gar nichts. Er kann alles sehen. Sie zeigt ihm ihre Scheide, und der junge Mann steht einfach nur da und staunt…

Ob die beiden weiter gehen werden?

Es ist erstaunlich still in meinem Bad. Ich höre nur das leise Sirren der Gasheizung. Und… da… doch! Ich vernehme Sinas Stöhnen. Vermutlich ist es der Anblick von Boumediens Schwanz – oder die Situation überhaupt, die sie so hochjagt. Noch immer steht er vor ihr, wird vom weichen Deckenlicht von der Seite angeleuchtet, und Sinas Keuchen wird heftiger. Bald ist sie so weit… und Boumedien schaut einfach zu…

Vermutlich will er mich nicht in Verlegenheit bringen. Er ist ja sehr gut erzogen, der Junge, und betrachtet sich nun mal als Gast… aber seinen innigen Wunsch, eine nackte, blonde, blauäugige Frau mit perfektem Busen und rasierter Muschi zu sehen, den haben Sina und ich ihm nun erfüllt.

Dann höre ich Sinas Stimme. Freundlich bedeutet sie Boumedien, dass er das Bad nun verlassen soll. Sie möchte duschen. Boumedien folgt ihrer Aufforderung und kommt, nackt wie er ist, durch den Korridor zurück ins Schlafzimmer. Er scheint sich vor mir überhaupt nicht zu schämen. Er wirkt sehr entspannt und strahlt. Aber mir entgehen die paar „Sehnsuchtstropfen“ an seiner Eichelspitze nicht. Er schlüpft neben mir ins Bett, und ich finde mich mit der etwas ungewohnten Situation ab.

Aber Boumedien kann sich an Sina kaum satt sehen. Er rutscht nach hinten, und ich weiss genau warum: Er will ihr beim Duschen zusehen. Sina hat den bunten Papageienvorhang nicht ganz zugezogen, und wir sehen beide ihren hübschen, runden Hintern. „Elle est belle, elle es tune vraie merveille“, schwärmt Boumedien. « Tu ne trouves pas, Anita… ? » Ich bestätige seine Bemerkung. « Oui, elle est parfaite, et elle est une vraie amie ! ».

Dann, endlich, verlässt Sina die Dusche, und auch ich verspüre ein Kribbeln im Bauch, während ich sie beim Abtrocknen beobachte. Wie grazil sie wirkt, wie zerbrechlich, und ihre Bewegungen wirken wie aus einem Guss! Irgendwie fühle ich mich wie Boumediens Kurtisane, die ihn in die Welt der Weiblichkeit einführt. Ich lege den Arm um ihn und ziehe ihn an mich. Sein Herz klopft wie verrückt… er ist wohl wirklich drauf und dran, sich in meine Freundin zu verlieben.

Sina weiss ja ganz genau, dass sie beobachtet wird. Sie dreht sich uns zu, so, dass der Spiegel ihre Front zeigt. Diese Hüften, mein Gott… und in diesem Moment reibt Boumedien seinen Schwanz. Er kann sich nun wohl wirklich nicht mehr beherrschen – und hat lange genug an sich gehalten. Um ihm ein wenig zu „helfen“, massiere ich seinen Bauch. Er lässt es sich gefallen und reibt heftiger. Mit viel Gefühl trocknet Sina ihre Schamlippen und lächelt geheimnisvoll.

Dann klettert sie in ihren rosa Schlafanzug, wirft ihr Haar zurück und kommt durch den Korridor in unser Schlafzimmer. Boumedien war wohl kurz vor dem Orgasmus und hält mit Masturbieren inne. Wir halten beide den Atem an, wissen gerade nicht, was wir sagen sollen.

Sina setzt sich auf den Bettrand und wirft Boumedien einen alles sagenden Blick zu.

Was mache ich hier nur? Diese Frage summt hintergründig in meinem Kopf, wie eine Schleife. Aber sie ist sehr leise, denn im Vordergrund pulsiert meine Erregung. Nein, ich bin ehrlich: Das ist keine Erregung mehr, ich bin schlichtweg geil und abenteuerlustig. Zum ersten Mal gestehe ich mir diesen Zustand ein. Immer diese Keusche Zurückhaltung, die ich jahrelang praktiziert habe- für mich, für meine Beziehungen, einfach weil ich dachte, dass gute Mädchen so sein müssen.

Anita und Boumedien haben heute Abend eine Schleuse geöffnet, die ich nicht mehr schließen möchte-vorerst.

Unter der Dusche habe ich mir genau ausgemalt, was ich weiter machen möchte. Boumedien will also einer Frau zusehen. Von wegen. Ich gebe die Regeln vor. Wahrscheinlich werde ich das noch bereuen. Im Moment zählt aber etwas anderes. Mein Blick scheint Boumedien einzuschüchtern. Er ist es sicher nicht gewohnt, wenn eine Frau die Führung übernimmt und so forsch ist. Aber genau das schwebt mir vor. Ich beuge mich zu Anita. „Du schuldest mir was.“ Anita scheint die kleine Frechheit von eben im Bad mit der sie mich und wohl auch Boumedien überrumpelt hat Leid zu tun. Sie hat so von ihm geschwärmt. Bestimmt mag sie ihn mehr, als sie mir gesagt hat. „Mach einfach mit“, flüstere ich. Anita schaut mich fragend an, aber ich spare mir die Erklärung, stehe auf und nehme mir das lange seidene Halstuch, das Anita heute auf dem Bahnhof getragen hat. Damit bewege ich mich auf Boumedien zu. „Derrière le dos.“, befehle ich. Mein Französisch verlässt mich, meine Stimme bröckelt. Boumedien sieht fragend zu Anita hinüber, die in diesem Moment aber keine Hilfe ist. Er versteht wohl was ich meine, rutscht ganz ans Fußende des Bettes und verschränkt seine Arme hinter dem Rücken. Sein Blick ist kaum zu deuten. Während ich seine Hände zusammenbinde, blicke ich über seine Schulter und betrachte erneut seinen großen Schwanz. Die Vorhaut ist weit zurückgezogen und seine Lust rinnt in kristallklaren Tropfen aus seiner Eichel heraus. Ich bin fasziniert.

Nachdem Boumedien gut verschnürt ist, gehe ich zu Anita. „Du hast zugesehen- oder?“, frage ich. Anita nickt und will wohl eine Entschuldigung murmeln, versteht meine Frage als Vorwurf, was sie nicht ist. „Nicht.“, sage ich. „Ich will jetzt nicht nachdenken.“ Ich ziehe Anita aus und sie lässt es geschehen. Ich schaue in ihre Augen und sehe wie ein Verstehen aufflammt. Und noch etwas anderes geschieht in Folge dessen mit ihr. Erregung keimt auf. Anitas Atem wird schneller und als ich ihre Hände ergreife, spüre ich ein leichtes Zittern und eine Kühle, die sich auch bei mir immer einstellt, wenn ich etwas tue, was ich noch nie zuvor getan habe. „Meinst du wirklich?“, flüstert Anita. „Und wie…“, erwidere ich.

Ich zeige ihr, was ich will und sie macht es nach- zögerlich. Dennoch sitzen wir nun mit weit gespreizten Beinen vor dem gefesselten Boumedien. Ich befinde mich dabei rechts neben Anita an der Wandseite des Bettes. Mein linkes Bein überkreuzt sich mit ihrem linken Oberschenkel. Boumedien schaut direkt zwischen unsere Beine. Er keucht und sein hartes Glied zuckt.Ein Gefühl von Kontrolle stellt sich ein, was ich genieße. Ich berühre mich mit der flachen Hand, streichle auf und ab und atme absichtlich mit leicht geöffneten Lippen durch meine Zähne. Anita hält mich sicher jetzt für eine Schlampe und noch schlimmer, für eine schlechte Freundin- sie so zu nötigen. „Oh Gott!“ durchfährt es mich. „Ich mache alles kaputt!“ Ich will gerade diesem Impuls folgen und sofort abbrechen, als Anitas rechte Hand zwischen ihre Beine wandert und sie mitmacht. Sie blickt mich direkt an und ich sehe in ihren grün-braunen Augen das Feuer, das gerade zwischen meinen Beinen zu glühen begonnen hat. In diesem Moment sind wir Schwestern im Geiste. Es ist wie eine innere Verbindung, die uns auf eine gleiche Ebene bringt. Boumedien wird keine Chance haben sich unserem Schauspiel zu entziehen.

Ich lasse meinen Mittelfinger zwischen meinen Schamlippen eintauchen und fahre damit in der Spalte auf und ab. Dann krümme ich mein Handgelenk stärker ein und schiebe meinen Finger in mich. Nach und nach wird unsere gemeinsame Masturbation schneller. Wir keuchen, ebenso Boumedien, der sich windet und sein Becken vor und zurück bewegt. Diese Bewegung lässt seinen Schwanz sehr verlockend auf und abtanzen und steigert meine Geilheit. Wie es wohl wäre, wenn diese schöne Eichel über meine Klitoris reiben würde und sich sein Lusttropfen mit meiner Feuchtigkeit vermischt…Dann geschieht etwas, das ich nicht erwartet hätte. Anita schiebt meine Hand zur Seite und berührt mich mit ihrer. Ihre Augen scheinen zu fragen, ob das in Ordnung ist. Ich habe keine Erfahrung mit Frauen. Ich hatte auch nie das Bedürfnis es auszuprobieren. Deswegen erlebe ich einen Moment der Unsicherheit, der aber sofort verfliegt. Anita berührt mich wunderschön und so fange auch ich an sie zu streicheln. Unsere Arme überkreuzen sich nun, wie unsere Beine. Es muss wirken, als wären wir miteinander verwoben.

Alle drei stöhnen im Chor. Ein wundervoller Gesang, den wir ungeniert erklingen lassen. Dann kommt der Gipfel. Es ist kitschig und unwirklich, aber es geschieht tatsächlich. Meine Hand spielt unentwegt mit Anita. Boumediens Bewegungen werden ungestüm und Anita steckt einen Finger in mich rein. Ich sage ihr, dass sie bitte zwei Finger nehmen soll. Mit diesen Worten und in diesem Moment kommen wir. Alle! Ich sehe, dass Boumedien abspritzt: Sein Becken geht vorwärts, sein Schwanz zeigt steil nach oben. Anita und ich schauen auf das Sperma, das sich herrlich weiß von Boumediens Haut abhebt. In Schüben werden sein trainierter Bauch und unsere Beine bespritzt, während Anita an meiner Hand kommt und ihre Finger in mir einen wunderschönen Orgasmus auslösen. Die Zeit scheint sich zu dehnen. Immer wieder bewegen wir drei unsere Becken fickrig vorwärts. Hatte ich gewusst, dass ein Mann nur durch steigende Erregung abspritzen kann? Wohl kaum. Ich hatte eher gedacht, dass wir dem armen Boumedien nach unserem Höhepunkt Erleichterung verschaffen…

Endlich erschlaffen wir. Ich spüre Anitas Feuchtigkeit an meiner Hand. „So schön“, flüstert sie. Ich küsse sie liebevoll auf den Mund. Mein Herz schlägt für unsere Freundschaft. Ich fühle mich warm und geborgen, könnte auf der Stelle einschlafen. Boumedien räuspert sich: „Pourriez-vous me détacher“

Ich lache…

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