Liebe im Bus

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Liebe im Bus

Liebe im Bus

Yupag Chinasky

Es war ein seltsames Erlebnis, das ich bei dieser ebenfalls seltsamen Busfahrt hatte. Mitten im Nirgendwo auf der Fahrt von einem nichtssagenden Ort zu einem anderen, der ebenso nichtssagend war, aber es musste sein, ich wollte das Land im Bus erkunden und auch die öde Hochebene war ein Teil des Landes und ihre Durchquerung war für mich ein Muss. Es war ein heißer, schwüler Tag, der Bus war voll, die Straßen waren kurvenreich und holprig. Der Fahrer hielt nur sehr selten an, weniger um Leute ein- und aussteigen zu lassen, in dieser Gegend schien kaum jemand reisen zu wollen, vielmehr um den Passagieren eine Gelegenheit zu bieten, etwas zu trinken oder zu essen, es gab kleine Läden an der Straße, zu pinkeln oder sich die Füße zu vertreten. Und ja, auch der Fahrer brauchte seine Pausen, denn seine Arbeit war mit Sicherheit sehr anstrengend und ermüdend.

Ich hatte mich, nachdem ich zugestiegen war, auf einen der wenigen freien Plätze gesetzt. So saß ich dann einer Frau, die mich erst neugierig und etwas ängstlich, dann verwundert und schließlich sogar fast zutraulich anschaute. Mir blieb nur, sie freundlich anzulächeln und mich mit Gesten zu entschuldigen, dass ich ihr einen Teil des freien Platzes weggenommen hatte. Sie verstand und winkte lächelnd, ab, was hätte sie auch dagegen tun können. Eine Unterhaltung war nicht möglich, wie sich rasch herausstellte, denn ich sprach, bis auf ein paar Brocken, weder die Landessprache noch beherrschte meine Nachbarin etwas anderes als nur diese. Deswegen machten wir beide erst keinen Versuch, eine Unterhaltung zu beginnen. Aber das hielt uns nicht davon ab, uns gegenseitig verstohlen zu mustern, um zu erkunden, was man in einer solchen Situation erkunden konnte. Ich selbst, ein Mann mittleren Alters, erregte in diesem Land schon deswegen allgemeines Interesse, weil ich offensichtlich ein Ausländer war. Ausländer kommen nur sehr selten in diese abgelegene Gegend. Es gab nichts, was touristische Interesse erregte, und das Vorankommen war für eine Urlaubsreise zu beschwerlich.  Doch ich hatte meine Gründe, ausgerechnet hier zu sein und auch genug Neugier, für das was nun kommen sollte. Die Frau neben mir war vielleicht halb so alt wie ich und sah durchaus interessant aus. Sie war keine Schönheit, die ins Auge sprang, aber dennoch attraktiv und besaß einen direkten Charme, der jedoch erst nach einer Weile und nur in direkte Nähe seine Wirkung entfachen sollte.

Weile hatten wir genug, die Busfahrt dauerte ein paar Stunden und auch die Nähe war vorhanden, denn noch näher konnten wir uns auf einer schmalen Sitzbank nicht kommen. Allein dadurch und verstärkt durch das ständige Schaukeln des Busses, berührten sich unsere Körper an bestimmten Stellen ständig. Ich hatte wegen der Hitze kurze Hosen und ein T-Shirt ließ meine Arme frei. An Gepäck hatte ich nur einen Rucksack, der auf dem Dach des Busses deponiert worden war. Die Frau trug eine helle, ärmellose Bluse mit einem großen Ausschnitt, der mit ihren vollen Brüsten gut ausgefüllt war und einen kurzen, dunklen Rock, der sich hoch über ihre kräftigen Oberschenkel geschoben hatte. Unsere nackten Arme und die nackten Beine waren fast ständig in Kontakt und diese Berührungen verfehlten auch nicht ihre Wirkung. In mir breitete sich allmählich eine deutliche sexuelle Erregung aus, die mit jedem Hautkontakt wuchs und dazu führte, dass mein Penis groß und hart wurde und meine Hose an der entsprechenden Stelle ganz deutlich ausbeulte, was mir zwar etwas peinlich war, weil auch die Frau dies bemerkte und fasziniert genau dorthin schaute, was sich aber einfach nicht vermeiden ließ. Es war also klar, dass die Frau von meiner Anwesenheit durchaus berührt war und auch ich, beobachtete zwar verstohlen, aber mit großem Interesse, wie ihre Brüste im Takt der Stöße, die der Bus verursachte, vibrierten und bebten. Und auch diese Aufmerksamkeit bleib der Frau nicht verborgen. So ergab es sich wie von selbst, dass die gelegentlichen Kontakte nach einiger Zeit in eine bewusst Dauerberührung übergingen, die von uns beiden gewollt und gefördert wurde. Und es war auch offensichtlich, dass die Berührung einen sexuellen Charakter hatte, was sich aus den Blicken schließen ließ, die sie mir immer öfters zuwarf, aus dem höchst zufriedenen Lächeln, das ihre Lippen umspielte und auch aus dem Schnurren einer höchst zufriedenen Katze, das ich manchmal zu hören glaubte, trotz des Lärms, den der Bus machte.

Doch damit fing die seltsame Geschichte erst an, denn die Frau beließ es nicht bei den erst zufälligen, dann aber permanenten Körperkontakten zwischen Arm und Arm, sowie Oberschenkel und Oberschenkel. Zuerst zog sie ihre Sandalen aus und ihre Füße begannen heftig mit meinen zu flirten. Dann fand auch eine Hand von ihr, die meine und das begehrliche Drücken und Streicheln verstärkte die beständige Erregung beträchtlich. Unsere Oberkörper blieben jedoch auf Distanz und quasi unbeweglich, genauso wie der Ausdruck auf unseren Gesichtern, von einem gelegentlichen Lächeln abgesehen. Die Leute um uns herum, sofern sie uns überhaupt beobachten konnten, schienen aber ohnehin kein Interesse an uns zu haben, denn sie dösten oder starrten vor sich hin und beachteten unser Tun in keiner Weise. So war es unvermeidbar, dass unsere Erregung immer weiter zunahm, weil schon bald unsere Hände ihre Arbeit intensivieren konnten und die Ziele von Interesse durchaus fanden. Um das zu ermöglichen, hatte die Frau aus einer Tasche, die neben ihr stand, ein großes Tuch hervorgeholt, eine Art Poncho oder eine bunte Decke, dass sie, trotz der Hitze, so über unsere Unterkörper ausbreitete, dass diese und das Spiel unserer Hände den Blicken der Anderen völlig entzogen waren. Unsere Oberkörper und unsere Gesichter blieben jedoch nach wie vor fast unbeweglich, obwohl ich sie wirklich gern geküsst hätte und auch ihren formidablen Busen gern gedrückt hätte, aber wir blieben scheinbar zwei Mitreisende, die zufällig mehr oder weniger unbeteiligte nebeneinandersaßen.

Aber der Schein trog, denn unter der Decke spielte sich nun Entscheidendes ab. Das Interesse ihrer Hände galt, wen wundert es, meinem Penis, der immer noch groß und dick und voll erregt darauf wartete, aus dem Gefängnis der Hose befreit zu werden. Sie nahm sich seiner an, sehr sanft, sehr geschickt und sehr gefühlvoll. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich mich nicht länger beherrschen und in ihre Hand ejakulieren würde. Meine sexuelle Erregung wurde auch durch mein eigenes Tun gefördert, den meine eine Hand bliebe ebenfalls nicht untätig. Sie streichelte erst den prächtigen Oberschenkel, dann drehte die Frau ihren Unterleib mir zu und öffnete ihre Oberschenkel auf eine Weise, dass ich an ihrem Slip vorbei, an ihre höchst intimen Stellen gelangte. Ich streichelte ihre feuchten Schamlippen, erregte ihre erwachende Klitoris und meine Finger drangen sogar ein Stück in ihre heiße, glitschige Vagina, wo ich die schon sehr geile Frau mit kleinen Stößen weiter erregte. Wir befummelten uns auf diese Weise immer heftiger, Schweiß trat auf unsere Gesichter, die immer röter wurden, was jedoch angesichts der Hitze nicht verwunderlich war. Etwas mühsamer war es, Schreie und Stöhnen zu unterdrücken und auch die Atemfrequenz einigermaßen zu kontrollieren war mühsam, genauso wie den Drang zu unterdrücken, mit dem Hintern unruhig auf dem Sitz hin und her zu rutschen. Aber all das gelang und wir erreichten dennoch den Höhepunkt. Während ich nun endlich abspritzte, breitete sich eine deutliche Verzückungen auf dem Gesicht der Frau aus. Sie genoss sichtlich einen mehrfachen Orgasmus mit geschlossenen Augen. Ihre Hände drückten dabei meinen Penis noch intensiver und ihr Schoß zuckte noch rhythmisch, während ich fortfuhr, sie eifrig mit den Fingern zu penetrierte. Aus all diesen Anzeichen war es offensichtlich, dass der Orgasmus, obwohl nur durch die Finger erzeugt, durchaus perfekt war. Es war jedoch erstaunlich, dass dies unter den Bedingungen eines holprigen, vollen Busses und unter weitgehender Geheimhaltung nach außen möglich war. Aber es war möglich und nachdem uns die wohligen Gefühle durchflutet hatte und die Erregung wieder abnahm, breitete sich eine wunderbare Entspannung in unseren Körpern aus.

Nach einer Weile ordneten wir wieder unsere Kleidung, die Decke wurde in der Tasche verstaut, dafür kam ein Päckchen mit Papiertaschentüchern zum Vorschein. Wir wischten uns gegenseitig den Schweiß aus dem Gesicht und die Frau schaute mich zum ersten Mal direkt und etwas länger an, dabei lächelte sie schelmisch. Hiermit endete auch schon fast diese seltsame Liebesgeschichte, denn beim nächsten Halt, keine halbe Stunde später, stand sie auf, nahm ihre Tasche und wollte an mir vorbei. Während ich nun ebenfalls aufstand, berührten sich unsere Körper noch einmal sehr intensiv und viel länger, als es zum reinen Passieren notwendig gewesen wäre. Zudem berührten ihre Lippen flüchtig, fast wie zufällig, meine Wangen, obwohl sie sich mächtig strecken musste, denn sie war deutlich kleiner als ich. Ich bekam sogar noch ein weiteres, kleines Abschiedsgeschenk, denn ich erhaschte einen kurzen, aber tiefen Einblick in den Ausschnitt ihrer Bluse, auf die beiden üppigen Halbkugeln, die leider bei unserem Liebestreiben viel zu kurz gekommen und kaum beachtet worden waren. Dann war sie auch schon an mir vorbei, ging den Mittelgang bis zur Tür und verließ den Bus. Dieser legte diesmal keinen längeren Stopp ein, weder zum Trinken noch zum Pinkeln oder gar, um einen Abschied weiter hinauszuzögern. Er fuhr rasch weiter und es blieb nur noch ein kurzes gegenseitiges Winken übrig, ehe ihre Gestalt im aufgewirbelten Staub der Landstraße verschwand.

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