Ich stamme ursprünglich aus Schweden. Mein Bett erscheint mir mal wieder enorm gross, verdammt nochmal. Mein Kopf liegt auf der unteren Hälfte der Matratze, meine Füsse irgendwo. Seit meinem 15. Altersjahr nennen sie mich Lille Per, kleiner Per. Jetzt bin ich 21 Jahre alt – aber bloss 120 cm gross. Proportioniert bin ich aber so wie alle andern. Ich habe einen muskulösen Body, bin aber eher nicht athletisch gebaut. Man könnte mich attraktiv finden, denke ich immer, wenn ich vorm Spiegel stehe. Eine Gottverdammichnervigefotzenangelegenheit ist das.
Diese Welt ist nicht für uns gemacht, für uns Kleinwüchsige, meine ich. Ich hatte schon mal in einem Zirkus angeheuert, mich durch die Manege schleudern lassen. Bei einem besonders heftigen Wurf durch einen strunzblöden Hünen mit strohblondem Haar habe ich mir dann diese zahllosen Knochenbrüche zugezogen. Mein Kopf ist aber intakt geblieben, und mein Dings da unten auch. In eine der Krankenschwestern habe ich mich unsterblich verliebt, ich erinnere mich genau. Sie war eine gross gewachsene Frau, mit feschem Kurzhaarschnitt. Rotbraun getönt. Wenn sie dann mein Zimmer betrat, die Sonne ihr Haar zum leuchten brachte und sie mich grüsste, war es um mich geschehen. Wenn sie sich dann zu mir runter bückte, um meinen Blutdruck zu messen, na ja, Ihr wisst schon. Annafrid hatte spitze, kleine Brüste. Doch, sie trug BH, klar, für eine Krankenschwester gehört sich das. Aber ich meinte genau zu wissen, was sie da unter dem dünnen Stoff verbarg. Ja, und da waren Annafrids smaragdgrüne Ohrringe, und ihre passende Halskette mit dem kleinen Amulett. Wer ihr das wohl geschenkt hatte?
Annafrid war meine erste und letzte wirklich grosse Liebe gewesen. Eines Tages musste ich im Spitalkorridor beobachten, wie sie am Feierabend von einem Mann abgeholt wurde, der fast doppelt so gross war wie ich. Mit wiegenden Hüften entschwand sie an seiner Seite Richtung Aufzug.
Seither sehe ich die Frau als Objekt. Bei einer Normalwüchsigen kann ich eh nicht landen – und kleinwüchsige Frauen kenne ich nicht. Ich bin zu stolz, um einer Selbsthilfegruppe beizutreten. Als meine Knochenbrüche geheilt waren, machte ich mir erst mal einen schönen Lenz. Nicht arbeiten und so. Es war Sommer. An den lauen Abenden suhlte ich mich in Selbstmitleid, bis ich dann endlich die Vorteile erkannte, die meine Kleinwüchsigkeit mit sich brachte.
In jenem Sommer waren Röcke gross in Mode, die Mitte Oberschenkel endeten. Sie waren luftig und weit, bunt, aus knitterfreiem Stoff. Wenn ich mich in der Strassenbahn genügend nah ran stellte, konnte ich sehen, wo und wie die Beine der Hochmütigen Schönen zusammentrafen. Manche trugen Strings, manche Baumwollhöschen, manche gar nichts. Würde man nicht glauben. Ist aber so. Einer Blonden, Bebrillten, unterm Röckchen nackt, bin ich mal von der Strassenbahn in den Park gefolgt. Sie setzte sich ins Gras, zog die Beine an, öffnete ihren Rucksack und bereitete sich ein Mittagessen. Donnerwetter, Schamlippen sind wirklich was Geiles. Gerade bei zickig wirkenden Brillenschlangen. Jeder hätte doch gedacht, dass sie Slip trägt, oder? Ich, Lille Per, wusste mehr. Ich wusste um die Intimrasur der blonden Zicke. Mein Ding in der Hose schmerzte; ich musste mich erleichtern, was ich denn auch tat – im Schutz einer Trauerweide. Ich liess die Milch an die Baumrinde spritzen, und stellte mir vor, die blonde Zicke würde es sich besorgen, in der Annahme, sie sei unbeobachtet. Als ich hinter dem Baum hervortrat, sah ich, dass sie es sich besorgte, in der Annahme, sie sei unbeobachtet. Jedenfalls hatte sie ihre rechte Hand zwischen den Beinen, und ihre Brille war angelaufen. Wie Mösensaft wohl duftet? Ich musste es einfach wissen. Jetzt. Entschlossen trat ich auf sie zu. Die blonde Zicke erstarrte. Ein oder zwei Finger steckten noch in ihr drin, ich bin ganz sicher. „Nur mal... riechen“, flehte ich. Das waren die absolut falschesten Worte, die ich je gewählt habe. Die Zicke sprühte mir Pfefferspray in die Augen und rief den Parkwächter.
Ich stamme ursprünglich aus Schweden. Mein Bett erscheint mir mal wieder enorm gross, verdammt nochmal. Mein Kopf liegt auf der unteren Hälfte der Matratze, meine Füsse irgendwo. Seit meinem 15. Altersjahr nennen sie mich Lille Per, kleiner Per. Jetzt bin ich 21 Jahre alt – aber bloss 120 cm gross. Proportioniert bin ich aber so wie alle andern. Ich habe einen muskulösen Body, bin aber eher nicht athletisch gebaut. Man könnte mich attraktiv finden, denke ich immer, wenn ich vorm Spiegel stehe. Eine Gottverdammichnervigefotzenangelegenheit ist das.
Morgen komme ich raus. Und ich weiss genau: Die nächste Fotze wartet garantiert um die nächste Ecke auf mich.
So war es natürlich nicht. Die Realität ausserhalb der Gefängnismauern holte mich rasch ein – ich litt zunehmend unter der Nichtbeachtung durch das „fremde“ Geschlecht. Der Weg zu mir nach Hause führt durch den Hauptbahnhof. Nach der mehrtägigen Gefängnisruhe irritierte mich schon nur der Geräuschpegel hier, die Gerüche, Düfte, Farben... Ich zog mir einen Big Mac rein, um wieder Fuss zu fassen in der Normalwelt.
Dann sah ich sie. Die etwa zwölf jungen Frauen, die sich um einen Wühltisch neben der Rolltreppe scharten. Neugierig, wie ich war, ging ich hin. Der Tisch stand auf hohen Beinen; ich sah knapp über den Rand. Da lagen sie: Wunderbare, leichte, frische Sommerröcke mit Spaghettiträgern. Meist trägt Frau ja heutzutage wieder BH. Die Oben-Ohne-Zeiten in den öffentlichen Schwimmbädern sind wohl definitiv vorüber – ebenso die „Nipple Peek“-Abenteuer in der Strassenbahn. Immer verwehrte ein BH-Stoffrand die Sicht aufs letzte aber wesentlichste Detail weiblicher Schönheit. BH-Träger unter Spaghetti-Trägern machen sich aber nicht so gut, also hoffte ich, dass die Frauen, die sich von den angebotenen bunten Röcken bezirzen liessen, drunter nackt waren.
Dann blieb mein Herz für den Bruchteil einer Sekunde stehen. Direkt hinter dem Wühltisch, genau zwischen Rolltreppe und Kasse, stand eine improvisierte Umkleide aus blau-rotem Stoff. Die vier Stoffwände hatten aber kein Dach! Vor dieser Umkleide standen sie Schlange, die Frauen. Ich begriff sofort, was ich tun musste, um die mufflige Gefängnisatmosphäre endgültig abzustreifen. Ich musste auf die Rolltreppe... und im richtigen Moment nach unten blicken. So konnte ich, mit meiner bescheidenen Körpergrösse, Frauen mal von oben betrachten, und nicht immer von unten. Der Perspektivenwechsel liess meine Handflächen in Vorfreude feucht werden.
Die erste Fahrt nach oben tat ich vergebens – ich blickte in der Mitte der Rolltreppe auf eine leere Garderobe hinunter. Es fand gerade ein Wechsel zwischen zwei Frauen statt. Bei der Fahrt nach unten hatte ich mehr Glück und erhaschte den Moment, in dem sich eine gross gewachsene Rothaarige das T-Shirt über den Kopf zog und in einem blauen BH da stand. Zu dumm, war die Treppe so schnell!
Ich musste selektiv vorgehen. Ich musste die Frauen, die in der Schlange warteten, beobachten. Mir eine aussuchen, die mir gefallen könnte. Berechnen, wie lange es ging, bis sie oben ohne in der Garderobe stand. Dieses kleine Zeitsegment musste ich erwischen, rechtzeitig auf der Mitte der Rolltreppe. Nach zehn weiteren Versuchen kam die Routine. Ich konnte zwei kecke, pralle Brüste bewundern, mein Gott. Sie gehörten allerdings einem sehr jungen Mädchen, das das 16. Altersjahr noch kaum überschritten hatte. Ihre Mutter stand neben ihr, was für mich den Erotikfaktor massiv herabsetzte.
Dann entdeckte ich Claudia B.; meine Krankengymnastin, die mir im Spital, nach meinen Knochenbrüchen, das schmerzfreie Gehen wieder ermöglicht hatte. Claudia war brünett, ca. 172 cm gross, hatte eine klasse Figur. Ein knackiges muskulöses Ärschen hatte sich da abgezeichnet unter der engen weissen Hose der Physiotherapeutin. Jetzt also wollte sie auch so einen Spaghettiträger-Rock. Ich musste mich nicht beeilen; ich hatte noch ca. 5 Minuten Zeit bis zur Mitte der Rolltreppe. Claudia trug hübsche, hellbraune Sandaletten, eine grüne Hose, die ihr bis an die Knie reichte. Am rechten Unterschenkel konnte ich ein kleines Tintenfisch-Tattoo ausmachen. Obenrum trug sie ein hübsches hellgelbes Top. „Donnerwetter“, dachte ich. Ich hatte mir ihre Brüste kleiner vorgestellt.
Ich schaffte es. Im Anflug, sozusagen, sah ich Claudia B. von oben. Ihr gelocktes Haar. Sie zog, etwas hastig für meinen Geschmack, ihr Top aus. Claudia hatte helle, kleine Brustwarzen. Süss, irgendwie. Mein Schwanz schwoll sofort an. Ich tat auf der Rolltreppe ein paar Schritte rückwärts, um den unwiederbringlichen Moment zu verlängern. Dann verschwanden Claudias Brüste in einem umwerfenden, lachsfarbenen Spaghettiträger-Rock. Das Top liess sie in ihrer Handtasche verschwinden. Die grüne Hose behielt sie an.
Ich hatte unerträgliches Herzklopfen. Als Einziger hier im Bahnhof wusste ich über Claudias süsse Geheimnisse Bescheid. Dass sich in ihrer Tasche ein hellgelbes Top befand. Dass sie unter ihrem Rock eine grüne, knielange Hose trug. Und das Schönste: Ich wusste um Claudias hellbraune, kleine Nippel.
Ich ging zur Bahnhoftoilette und wichste in die Kloschüssel. Ich schämte mich ein wenig vor mir selbst, kam mir irgendwie klein vor.
Tags darauf hatte die Stoffgarderobe bei der Bahnhofrolltreppe ein Dach.
Lille Per steht in der Schule beim Fussball immer im Abseits. Dann entscheidet der Sportlehrer, ihn in einer zwei Jahre jüngeren Klasse mittun zu lassen – beim Mädchenfussball. Lille Per wird von neidischen Schulkollegen in der Mädchengarderobe eingeschlossen – in einen Wandschrank, der, fast zuunterst, eine Lücke in der Holztür aufweist.
Neulich, vor dem Einschlafen, sah ich sie wieder genau vor mir, die Situation. Meinem sprachlichen Ausdrucksvermögen ist es zu verdanken, dass ich in Schule und Ausbildung immer vorne mit dabei war. Ich war glücklich in der Lernwerkstatt, galt als manuell begabt. Dadurch, dass immer mehr Mädchen und Frauen handwerkliche Berufe ergreifen, ergab sich in unseren Ausbildungsklassen ein idealer Mix: bis zu 8 Girls und 10 Jungs schreinerten, dübelten, malten und restaurierten gemeinsam.
Wenn da nur die Sache mit dem Fussball nicht gewesen wäre. Wir hatten selbstverständlich auch Sportunterricht – allerdings nach Geschlecht getrennt, was wir alle sehr bedauerten. Ich verfüge über eine gute Kondition, mag Langstreckenläufe, hasse aber Ballspiele jeglicher Art. Die Mannschaft um mich herum ist einfach zu gross. Meine Kleinheit wird zum Handicap. Um beim Basketballspiel zu treffen, muss ich mich drei Mal mehr anstrengen als die Normalwüchsigen – ein Jammer ohnegleichen. Fussball... wenn ich mir etwa eine WM anschaue, einen Match zwischen Deutschland und Argentinien, feststelle, wie schnell, effizient und gut organisiert unsere deutschen Jungs spielen, kommen mir die Tränen. Ich wäre auch gerne effizient und schnell.
Nachdem ich nie, wirklich nie in eine Mannschaft gewählt wurde, nahm mit der Sportlehrer zu einem Gespräch beiseite. „Per, sorry, das bringst Du nicht. Du bist ein Ärgernis für die andern Spieler. Zuhause lassen kann ich Dich während des Sportunterrichts aber auch nicht“, sinnierte er. „Darum ist es das Beste, wenn wir Dich bei den Mädchen eingliedern. Die spielen auch ab und an Fussball. Bei den 15- bis 16jährigen bist Du am besten aufgehoben. In einer Woche spielst Du das erste Mal dort mit.“
Ich hatte einen Kloss im Hals. Bei den Girls mitzutun, war ja gut und recht – aber vor meinen gleichaltrigen Kollegen machte ich mich wohl definitiv lächerlich – und das alles wegen 40 – 50 cm zu wenig Körperlänge... Ich ging ins Sportgeschäft und kleidete mich neu ein. Weiss musste alles sein, fand ich. Auch die Turnschuhe.
Meine Versetzung hatte sich rasch herumgesprochen – und wie erwartet, machten sich alle über mich lustig. Möglicherweise steckte auch Neid dahinter, aber das war mir so was von egal. Ich kämpfte im Unterricht gegen die Tränen. Dann, eine Woche später, in der grossen Pause, packten sie mich im Korridor. Sie waren zu dritt, legten mir eine Augenbinde um. „Halt bloss die Klappe, lille per“, zischten sie. Ich konnte nicht erkennen, wer es war. Sie schleppten mich durchs Gebäude ins Untergeschoss, dorthin, wo es stets ein bisschen mufflig roch. Die Garderoben! Dann zogen sie mir die Augenbinde weg, stiessen mich in die leere Mädchenumkleide. Dort öffneten sie einen Wandschrank und sperrten mich ohne ein weiteres Wort ein. Mit lautem Gelächter entfernten sie sich.
Ich unterdrückte die Platzangst, sah mich um. Schemenhaft war die innere Furnierung der Holztür zu erkennen. Sie sass fest im Schloss und in den Scharnieren. Von irgendwoher kam Licht. Von unten! Der Schrank war so an die 150 cm breit. Ich konnte mich sogar hinlegen, was ich denn auch tat. Irgendwann würde auch diese Demütigung auffliegen; man würde mich befreien. Dann vernahm ich Geräusche. Kichern, Lachen. Die Geräusche kamen immer näher, die Garderobentür flog auf. Aus meiner Perspektive konnte ich sie nicht sehen, aber hören. Sie quietschte in den Angeln. Die Holzspalte in der Tür, hinter der sie mich eingesperrt hatten, war breit genug, dass ich Füsse erkennen konnte. Fussknöchel mit Tattoos, mit Kettchen. Ich versuchte, das vollständige Sichtfeld abzuchecken und bewegte mich vorsichtig. Keinesfalls durfte eines der Mädchen auf die Idee kommen, den Schrank zu öffnen.
Bis auf Bauchhöhe der Vorbeigehenden konnte ich mühelos alles erkennen. Bis auf Bauchhöhe! Innerlich dankte ich meinen Peinigern, jauchzte leise. Dann zog ich vorsichtig, um keinen Lärm zu erzeugen, meinen Pulli aus, machte es mir bequem.
Dann trat ich in ein anderes Land ein. Ins Land der sich ausziehenden und sich unbeobachtet fühlenden Mädchen. Sie waren ein bisschen jung, klar. Aber ich würde interessante Dinge sehen. Fötzchen, von zartem Flaum bedeckt. Kühn rasierte Labien. Tattoos rund um den Nabel, vielleicht. All die süssen, vor uns Jungs sorgsam verborgenen Geheimnisse der Klassenkolleginnen. Söckchen flogen durch den Raum, BHs fielen zu Boden, Slips wurden abgestreift. Ich war immer davon ausgegangen, dass Girls, wie auch wir Jungs, die Unterwäsche zum Gymnastikunterricht anbehalten und sich lediglich in Turn-Shirts und Leggings stürzen. Hier wurde ich eines Besseren belehrt. Die meisten waren unter den Sportklamotten also nackt – mal mit Ausnahme von denen, die ihre Tage hatten oder so.
Diese knackigen, frechen Arschbacken! Diese frischen Bäuche! Diese niedlichen Kitzelmitzelknuddelmuddelwäldchen!
Nur zu schade, konnte ich diese sich mir offenbarenden Mösen nicht zuordnen. Die Gesichter sah ich ja nicht. Gehörte das blonde Schamhaardreieck dort etwa Cornelia? Was für Brüste gehörten wohl zu diesen appetitlichen, festen Schamlippen dort drüben? Am Geilsten machte mich die Sicht von hinten, wenn Frau sich bückt, um zum Beispiel Strümpfe aufzuheben. Ahnungslos boten sie mir ihre Pfläumchen dar, die Süssen, bis sie sich dann in die Freuden des Turnunterrichts stürzten – Damenfussball ohne mich. Es war nun nicht etwa so, dass ich 50 Minuten darben musste, bis sie zurückkehrten, um vor dem Deutschunterricht zu duschen. Die nächste Riege besetzte wenig später die Umkleide. Den Stimmen nach zu urteilen, waren diese Frauen älter, höchstens aber 18 Jahre alt, wie ich. Ich sah Landing Strips (niedliche Schamhaarstreifen, rechteckig zurechtgestutzt), Camel Toes (Schamlippen, die sich durchs Trikot hindurch abzeichnen), Nacktschnecken (not a hair in the wear), und reife, supergeile Pflaumen. Ich meinte sogar feststellen zu können, wer von denen schon mal Sex gehabt hatte.
Als sie plaudernd abzogen, blieben zwei zurück, setzten sich zueinander aufs Garderobenbänkchen. Ich sah nur, wie sie ihre Beine ineinander verschlangen, hörte schmatzende Geräusche. Da gingen zwei Frauen zur Sache, himmelkruzifix nochmal. Und ich war Zeuge. Ich wichste gemächlich vor mich hin, fühlte mich völlig sicher. Ich sah gespreizte Schenkel, dazwischen gepflegte Frauenhände. Ich sah feuchte, rosa Liebeslöcher. Ich sah totale Hemmungslosigkeit. Und ich sah am einen Knöchel eine tätowierte Lilie. Diese Lilie kam mir bekannt vor.
Das war Lisa Nowak, unsere Mathematiklehrerin!
Ich kam sofort.
Kurz darauf hörte ich Schritte. Sie kamen von draussen. In Lisa Nowak und ihre Liebespartnerin kam Bewegung, um nicht zu sagen, Panik. Die beiden fuhren auseinander, durften offenbar keinesfalls gemeinsam in der Mädchengarderobe angetroffen werden. Klarer Fall. Was hatte denn auch eine Mathe-Lehrerin in der muffligen Turngarderobe zu suchen? Lisa kam auf die glorreiche Idee, sich in meinem Wandschrank zu verstecken – und schloss ihn auf.
Als sie mich sah, liegend, und ein bisschen verkrampft, schrie sie auf und fuhr zurück, wie von der Tarantel gestochen. „Per!“, keuchte sie. „Was machst Du denn hier?“. Alle Anwesenden (also wir drei) überlegten blitzschnell. Es war offenkundig, dass das Liebesspiel unter den beiden Frauen beobachtet worden war: Von mir nämlich. „Du schweigst, Per“, sagte Lisa Nowak mit zu bedrohlichen Schlitzen verengten Augen. „Dafür werde ich Dich in Mathe besser benoten, als Du das verdient hast. Komm nach der nächsten Lektion zu mir, und wir besprechen das.“ Der erste Satz klang zischend, kalt. Der zweite Satz hatte den Anstrich von Verachtung an sich. Der dritte Satz klang beinahe schon mütterlich.
Ich machte, dass ich davon kam, liess die beiden Frauen zurück und war froh, dass die Schritte an unserer Garderobe vorbei gegangen waren. Lisa Nowak und ihre Loverin hatten zu früh reagiert. Die Panik war unnötig gewesen.
Eine ganz andere Geschichte ist die Folgende: Es zog mich mal wieder in die Stadt. Ich war schon lange nicht mehr da gewesen und staunte ob der vielen neuen Imbissecken und Cafeterias mit hübschen, gross gewachsenen Baristas. Ich setzte mich in ein „Spettacolo“ und machte es mir auf einem breiten Sofa bequem.
Dann sah ich sie. Noch immer trug sie diese fesche rötliche Haarfarbe, noch immer pflegte Annafrid ihren Kurzhaarschnitt. Sie trug einen unwiderstehlichen grünen Rock und stand am Tresen, wo sie irgend eine Lattemacchiatomediumsizemittlereröstung orderte. Ich erkannte mein Krankenschwestern-Schätzchen von hinten. Im Spital hatte ich sie ja oft genug angestarrt, während sie sich an den Blutdruckmonitoren und Infusomaten zu schaffen machte. Neben ihr stand der gleiche Typ, der sie damals, am Feierabend, abgeholt hatte. Im Seitenprofil glich er dem jungen Brian Ferry. Gegen den würde ich niemals ankommen. Alte Wunden brachen auf; ich fand mein Sofa nicht mal mehr halb so bequem wie noch vor wenigen Minuten. Annafrid setzte sich an ein Tischchen, das diagonal zu meinem Sofa stand, ordnete ihren Rock mit den gewohnten grazilen Bewegungen und setzte sich. Der Barhocker zwang sie ins hohle Kreuz; unterm Rock liess sich Annafrids runder, geiler Hintern erahnen. Ich empfand es als ein bisschen frech, eine derart würdevolle Frau in Gedanken auszuziehen. Aber ich tat es. Annafrids spitze, kleine Brüste, die ich einmal, für den Bruchteil einer Sekunde, gesehen hatte, als sie meinen Puls fühlte. Annafrids feiner Duft nach Sandelholz. Annafrids Fesseln... Die Erektion liess nicht lange auf sich warten. Und der Typ, der Brian Ferry neben ihr, durfte sie befühlen, betasten, küssen, züngeln, er dufte sie begreifen.
Ich gab mich nicht zu erkennen und vergass in der Aufregung, für mich etwas zu bestellen. Ich benötigte allerdings kein Koffein – mein Adrenalinspiegel hielt mich ja wach. Endlich erhoben sich die beiden Schönen und verliessen, in ein Gespräch vertieft, den Kaffeetempel. Ich folgte ihnen in angemessenem Abstand. Wird jemand verfolgt, entdeckt er das in der Regel rascher, als dies dem Verfolger lieb ist. Ich selber war ja sensibilisiert. Ich gab stets Acht, dass mir so etwas wie mit der Mädchengarderobe damals, vor einigen Jahren, nicht noch mal passierte.
Annafrid trug Schuhe mit hohen Absätzen; ich vermeinte sie klappern zu hören. Zwischendurch vermeinte ich, das Paar verloren zu haben – mitten im Stadtgewühl von Bettlern, Freaks, Hausfrauen und Geschäftsleuten. Ewiggleicher Konsumentinneneinerleibrei.
Dann betraten Annafrid und der Andere die Strassenbahn nach Murey, einem Villenquartier am Stadtrand. Es war bestimmt nicht sie, die dort ihr Domizil hatte. Dann wohl schon eher das Brian Ferry Double mit seinem gut sitzenden Anzug. Ich schwitzte. Da waren die Aufregung, die Wiedersehensfreude, aber auch die 28 Grad Sommerhitze. Am Eyfeldweg stiegen die beiden aus; Annafrids Lover machte sich an einem Infrarot-Toröffner zu schaffen. „Lass das“, hörte ich sie kichern. „Mit dem Schlüssel geht’s doch immer noch am Einfachsten.“ Was für eine Frau die Annafrid doch war! Das Tor schwang auf, und ich wäre beinahe entdeckt worden. Das Ferry-Double drehte sich abrupt nach mir um. Da hatte ich mich aber bereits hinter einem mächtigen Rhododendron versteckt. Manchmal ist Kleinwuchs ein Segen. Aus meinem Versteck musste ich mir mit ansehen, wie Ferry meine Annafrid mitten auf dem Kiesweg an sich zog, mit der einen Hand ihrem Rücken entlang nach unten glitt, musste ertragen, wie seine Hand lässig auf ihrem Po ruhte. Ferry küsste Annafrid, und das Schlimmste an der Sache war, dass sie den Kuss zu erwidern schien. Es war für mich sonnenklar, was die beiden in der kommenden halben Stunde tun würden. Das Haus gehörte wohl tatsächlich dem Ferry-Aufschneider. Selbstsicher durchschritt er den Rasen – mit meiner Krankenschwester an seiner Seite. Ich huschte hinter eine Tujahecke und sah, wie Ferry die Haustür öffnete. Wir hatten es hier, wohl gemerkt, mit einer sehr weitläufigen Villa zu tun. Es wimmelte von Buchsbäumen, Clematis, Oleander, und Efeu rankte sich den blütenweissen Hauswänden entlang.
Ich fühlte mich einen Moment lang ausgeschlossen, so, als wäre ich vom blauen Planeten gestossen worden – aber da entdeckte ich die Gartenlaube. Es handelte sich dabei um eine Art Wintergarten; die Eingangstür war offen. Die Laube grenzte an die Hauswand; im ersten Stock befand sich eine Fensterreihe. Was war hinter diesen Fenstern? Immer lauter pulsierte die Frage an meine Schläfen. Schlafzimmer befinden sich selten im Erdgeschoss, meinte ich zu wissen. Da sind wohl eher die Küchen, die begehbaren Kleiderschränke, die Toilette, das Wohnzimmer zu finden. Was aber, wenn er sie in der Küche vögelte? Nichts, gar nichts würde ich mitbekommen. Kein Stöhnen, kein Schreien, kein gar nichts.
Dann schrak ich zusammen. Im ersten Stock wurde eines der Fenster geöffnet. Ich duckte mich intuitiv. Zehn Minuten später sah ich mich nach einer Leiter um, konnte aber keine finden. Also betätigte ich mich als Fassadenkletterer. Zähe, relativ dicke Äste rankten sich an der Hauswand empor. Sie würden mich tragen, die zähen, dicken Äste. Sie würden es mir ermöglichen, zuzuschauen. Zeuge zu werden vom Liebesspiel mit einer Frau, die ich nie gewonnen, aber doch verloren hatte. Das Brian Ferry Double würde es für mich tun. Mit Annafrid. Noch selten hatte ich mich einem Menschen so nah gefühlt. Wie gut ich doch das Ferry-Double verstehen konnte! Es führte tatsächlich kein Weg an Annafrid vorbei – wenn man sie erst einmal kennen, ihre Stimme lieben gelernt hatte.
Endlich hatte ich die Fenster erreicht; es duftete nach Lavendel. Die Sommerstimmung durchdrang mein Herz. Endlich hatte ich ein stabiles Gleichgewicht gefunden und hockte mich auf einen quer gewachsenen Ast. Als Erstes sah ich einen gewaltigen Kronleuchter. Er hing an einer stukkaturverzierten Decke; das Haus musste über 100 Jahre alt sein und hatte etwas klassizistisches an sich. Mitten im spärlich möblierten Raum stand ein rundes Bett. Das Schlafzimmer hatte zwei Türen. Eine stand offen und führte in einen Korridor. Die zweite Tür aber war verschlossen. Ich wusste, dass sich dahinter das Bad befand. Vergnügten sich die beiden Verliebten in der Wanne? Ich konnte den Gedanken kaum zu Ende denken. Die Badezimmertür öffnete sich langsam; dann wurden meine Augen und meine Seele geblendet von Annafrids unglaublicher Schönheit. Sie trug einen smaragdgrünen Spitzen-BH und ein klitzekleines schwarzes Höschen. Der BH sass so knapp, dass die ober Hälfte von Annafrids Nippeln zu sehen war. Ich hielt es kaum mehr aus auf meinem Ast. Männer dieser Welt! Wer von Euch hätte dieses Wundergeschöpf mit den rötlich getönten Haaren nicht am Liebsten vom Fleck weg gevögelt? Selbstverständlich ist in der klassischen Literatur immer von Liebe, von Umgarnen, Bezirzen die Rede. Selbstverständlich haben schöne Frauen auch Augen, eine Seele, duftendes Haar. Aber mal Hand aufs Herz: Sind das nicht alles Metaphern für die alleinige, selig machende sexuelle Vereinigung?
Langsam streifte Annafrid ihren Slip ab; den BH behielt sie an. Welch ein Wonnefötzchen! Wie viele Patienten, wie viele Ärzte hatten sich wohl schon erträumt, mit Annafrid zu schlafen? Wie viele hatten wohl schon in Gedanken ihre Arbeitsklamotten geröntgt? Ich hätte viel gegeben um Annafrids Arbeitsklamotten – nach einem ereignisreichen Arbeitstag. Der süsse Duft ihres Achselschweisses, der vielleicht etwas strenge Geruch im Intimbereich... Wie hätte ich es doch verdient gehabt, dass ein Gespenst sich an ihren Spind heranmachte, Hose und Bluse vom Bügel nahm und sie mir feierlich überreichte?
Da erschien das Ferry-Double. Ich erkannte ihn kaum mehr. Der Mann war ohne gut sitzenden Anzug ein Leptosome, etwas schlaksig, hatte aber doch das gewisse Etwas. Er trug eine Schiesser-Unterhose, so weit ich das beurteilen konnte. Er trat hinter Annafrid und umfasste ihren Bauch. War sie etwa schwanger? Lustvoll massierte er sie, glitt nach unten, strich über ihre Oberschenkel. Annafrid schien sich sehr wohl zu fühlen. Sehr wohl und ahnungslos, unter den Augen eines geilen, sabbernden Zwergs!
Ich sah mich natürlich nicht so, sondern als tragischen Protagonisten in einem klassischen Drama. Ferry-Double rieb sein Becken an Annafrids Hintern. Seine Posen waren eindeutig. Er versuchte gerade, meine Krankenschwester zu erregen, sie gefügig zu machen. Dann machte er sich an ihrem BH zu schaffen; ich hielt den Atem an. Spielerisch fasste sie nach dem BH, warf ihn durch die Luft, war nun auch obenrum nackt. Welch niedliche Knuddelmuddelkillekillekitzelknutschtittchen mein Schätzchen hatte! Annafrids Brüste würden meine Masturbationsträume für alle Zeiten besetzen, so, als wären es Juwelen. Krankenschwesternbrüste! Niedliche, kleine Krankenschwesternbrüste mit süssen, schokobraunen Nippeln. Welcher Gott hatte sie wohl gestaltet? Amor? Zeus? Ein geiler Faun?
War ich denn wirklich dazu verdammt, hier draussen zu sitzen? Das Fenster, vor dem ich mich befand, war leicht geöffnet. Ich bekam leise Geräusche mit. Stimmen. „Endlich sind wir ungestört, Liebes. Magst Du es, wenn ich Dich so streichle?“ Annafrid antwortete mit einem leisen Stöhnen.
Eines muss man dem Ferry-Double lassen: Er schien sich mit Frauen auszukennen, wusste, wie man ihre Knie weich macht. Geheimnis Nummer eins: Er liess sich Zeit. Geheimnis Nummer zwei: Er war gepflegt. Geheimnis Nummer drei: Er hatte eine weiche, sonore Stimme. Annafrid war Wachs in seinen Händen. Dann brannten dem Ferry-Double die Sicherungen durch. Er packte Annafrid, meinen Annafrid, und warf sie aufs Bett. Sie rutschte über die rosrote Samtdecke und lachte laut. Annafrids lachen! Das Lachen der splitternackten, aufgegeilten Annafrid! Mein Gott! Alle meine Götter!
Ferry hechtete hinterher, bekam sie an den Hüften zu fassen. Annafrid, mein Kätzchen, zerrte ihm die Schiesser-Shorts runter. Ich erstarrte. Der Mann hatte einen Schwanz in Form einer nach unten gekrümmten Banane. Genau wie ich! Was er damit wohl anrichten würde? Ferry-Doubles Schwanz war prall. Unerbittlich würde er in meines Schätzchens Möse eindringen und keinen Zentimeter nachgeben.
Aber er spielte noch eine Weile an ihr herum, küsste sie auf den Hals, massierte Annafrids nackte Schamlippen. Klar. Die Schamlippen einer Krankenschwester müssen nackt sein. Wegen dem Schwitzen bei der Arbeit und so. Ferry-Doubles linker Zeigefinger kreiste an Annafrids Cliti. Diese wand sich vor Lust. Balde, balde war sie reif. Reif für Ferry-Doubles Prachtsschwanz.
Meinen hatte ich schon längst in der Hand. Ich massierte ihn liebevoll; er verband mich mit Ferry-Double und vor allem mit Annafrid. Diese befand sich nun im Vierfüsslerstand und streckte ihrem Lover den Hintern entgegen. Lustvoll liess dieser seine Hände auf ihre Pobacken klatschen. Er wechselte die Position. Schob seinen Schwanz in Annafrids Mund. Ich konnte nun ihre Punze sehen. Wundervoll, rund, gemacht für die Liebe. Gemacht für die Liebe mit mir. „Wenn wir doch nur befreundet wären, das Ferry-Double und ich“, sinnierte ich. Ich könnte einfach durchs Fenster eintreten und es Annafrid von hinten besorgen, während sie an Ferry-Doubles Schwanz schnabbelte.
Aber so war es nun mal nicht. Sie würden höchstens die Polizei alarmieren. Annafrid schien den Blowjob zu beherrschen. Ferry-Double war bestimmt nicht ihr Erster. Da waren etliche Männer voran gegangen, bestimmt! Er liebkoste ihr Haar, ihren Hals, ihren Rücken. Annafrids Pflaume glitzerte feucht. Annafrids Punze glitzerte für mich. Sie war so nah, so nah...
Endlich entzog sich das Ferry-Double ihrem Mund. Steil und krumm prangte der glänzende Schwanz. Annafrids Spucke verschönerte ihn drastisch, da bestand kein Zweifel. Er packte sie an den Schultern und drückte sie auf die Matratze. Annafrid zog die Beine an... und jetzt drang Ferry-Double in meines Schätzchens Honigtöpfchen ein. Er tat es behutsam. Es war, als würde mein Herz von tausend Sägen zerschnitten. Ich kämpfte gegen die Tränen. „Tu es für mich, Ferry“, flüsterte ich leise und verstärkte das Reiben an meinem Schwanz. „Tu es für mich. Fick sie jetzt einfach.“ Ferrys Hüftbewegungen korrespondierten mit denen von Annafrid. Ein routiniertes Paar. Sie taten es nicht zum ersten Mal. Aus meiner Perspektive sah ich Ferrys knackigen Hintern, seinen kleinen Hoden. Gleichzeitig konnte ich Annafrids Poloch begutachten, ihren Damm, das feuchte Glitzern ihres Geschlechts. Er nahm sie einfach. Küsste sie auf den Hals. Saugte sich an ihren Brüsten fest. Da wäre doch bestimmt noch Platz gewesen für mich, in irgend einer Öffnung – dem Mund oder so. Eigentlich betrachte ich Frauen ja als Gesamtkunstwerk. Hier, hoch über dem Boden, auf einem Querast sitzend, hatte sich mein Wahrnehmungsspektrum aber reduziert. Ich wollte nur noch Muschi, Poloch, Titten, Lutsche. Muschi, Poloch, Titten, Lutsche. Meine geile, geile Krankenschwester.
Da kam ich auf die Idee mit dem Smartphone. Ich klaubte es aus der Hosentasche und suchte auf dem Display die Kamera. Ich wollte ein Erinnerungsstück mit nach Hause nehmen, unbedingt. „Klick. Klick. Klick.“ Konnte man denn das blöde Geräusch nicht abschalten? Für Spionageaufnahmen eignete sich mein Smartphone denkbar schlecht, das wusste ich jetzt. Ferry-Double hielt in seinen Fickbewegungen inne, drehte sich um, sah mir direkt ins Gesicht. Mein Blut gefror zu Eis. Er stand auf, kam geradewegs aufs Fenster zu und schloss es mit einem lauten Knall. Das Angstgebäude in mir zerbarst wieder; ich wusste nun, dass er mich durch die spiegelnden Scheiben hindurch nicht sehen konnte. Dafür war ich jetzt akustisch vom Geschehen abgeschnitten. Der Liebesakt mit Annafrid dauerte über eine Stunde. Am Schluss musste auch noch ihr Anus herhalten. Der Anus einer süssen Krankenschwester, Elysium, Geheimnis der Welt, diskretestes Intimplätzchen überhaupt.
Ich ejakulierte zum dritten Mal; mein Sperma bekleckerte das Fenster. „Annafrid“, schrieb ich mit dem weisslichen Schleim, leckte meine Finger ab, packte meinen Bananenschwanz ein und begab mich vorsichtig in die Tiefe. Mein linkes Bein war eingeschlafen. Ich stahl mich aus der Gartenlaube und trollte mich – in die Einsamkeit meiner Zweiraumwohnung am andern Ende der Stadt.
Marlise konnte mal wieder nicht schlafen. Da half es nichts, wenn sie das Nachthemd hochrollte. Wenn sie es auszog, wurde auch nichts besser. Marlise litt unter der Sommerhitze. Wenn sie dann doch einschlief, waren da diese seltsamen, etwas bizarren Träume. Sie war schon nackt in einem Vanillesee geschwommen, ihr Friseur hatte festgestellt, das sie zwei Köpfe hatte, an einer Agrarausstellung hatte sie sich eine Melkmaschine ansetzen lassen und einen Wettbewerb gewonnen, dessen Inhalt ihr unbekannt war.
Ja, und in jener Nacht, als sie dann doch endlich in Morpheus' Armen lag und schlief, war sie in der Strassenbahn diesem Kleinwüchsigen begegnet. Sehr gepflegt hatte er gewirkt, in gut sitzenden Kleidern, wie die Miniaturausgabe eines Mannes, der so an die 172 cm mass. Im Traum war Marlises Unterleib schwer geworden. Das Gesicht des Kleinwüchsigen hatte sich auf der Höhe ihrer Scham befunden. „Komm schon“, hatte er gesagt. Sie waren die einzigen Fahrgäste gewesen. „Komm schon.“ Marlise hatte sich hingesetzt. „Öffne Deine Schenkel, bitte, tu es für mich“, hatte er sie gebeten, so, als sei es das Natürlichste der Welt. Mit seinen kleinen Händen hatte er ihre nackten Schenkel gestreichelt, hatte seinen Kopf unter ihrem Rock vergraben und sie mit seiner Zunge verwöhnt, bis Marlise glühte. Als sie aus dem Traum hochfuhr, war sie derart erregt gewesen, dass sie sich befriedigen musste. Das hatte sie schon lange nicht mehr getan. Ihre Muschi verlangte nach Linderung. Marlise hätte alles darum gegeben, jetzt einen Mann in sich drin zu spüren. Aber einen Kleinwüchsigen?
Am nächsten Morgen, beim Zähneputzen, erinnerte sich Marlise an ihren Traum. Er war ausgesprochen detailarm gewesen. Marlise konnte sich lediglich daran erinnern, dass „es“ in einer Strassenbahn geschehen war. Keine Tageszeit, Morgens, Mittags, Nachts, keine Farben, nichts. Umso prägnanter hatte sich der gepflegte, gut angzogene kleine Mann in ihrem Gedächtnis festgesetzt. Marlise seufzte und verdrängte alle Gedanken an den Kleinwüchsigen. Bereits in einer Stunde würde sie an ihrer Fachhochschule unterrichten, als wäre nie etwas gewesen. Es war ja auch nichts gewesen. Eine weitere Woche mit öden Lektionen zum Thema Diagnostik lag vor ihr. Marlise betrachtete sich skeptisch im Spiegel. Ihr voller Busen kämpfte ein wenig gegen die Schwerkraft; ihre zwei kecken, spitzen Nippel hingegen gereichten ihr zur Zierde. Marlises Bauch hätte ein bisschen Training gut vertragen. Ihre Hüften waren für ihre Begriffe etwas zu breit – aber die vielen Männerblicke, die ihren Körper auf dem Weg zur Arbeit streiften, oder wenn sie am Shoppen war, bewiesen eher das Gegenteil.
Ich begegnete Marlise – nur etwa 100 Meter von Marlises Wohnung entfernt – als wir beide auf die Strassenbahn warteten. Ich sah sofort, dass sich die Augen der jungen Frau weiteten, als sie mich sah. War es Angst? Befremden? War es gar Erregung? Mir klebte die Zunge am Gaumen. Die Frau war wunderschön. Unter ihrem Rock mit den Blumenornamenten und den Spaghetti-Trägern konnte ich ihre Brüste mühelos ausmachen. Ihre Nippel zeichneten sich unter dem dünnen Stoff ab. Marlise hatte dunkles Haar, schön gestuft, und ein paar Fransen fielen ihr in die Stirn. Auch Marlises Augen waren dunkel – wunderbar warm und unergründlich war ihr Blick. Marlises Augen hatten gleichsam etwas Laszives. Ich vermeinte an den Augen einer Frau zu erkennen, ob sie schon Sex gehabt hatte. Marlises Augen teilten mir mit, dass ich nicht der Erste sein würde – keineswegs. Ihr Mund hatte einen kühnen, etwas hochmütigen Schwung; ihr Hals war von einem feinen, bunten Stofftuch bedeckt. Mit andern Worten: Die Frau war unwiderstehlich. Ich reichte ihr nur bis zur Hüfte. Dort wagte ich gar nicht erst hin zu blicken – auf Marlises Hüfte, meine ich. Ich sah nach oben, suchte Augenkontakt.
Dann sagte Marlise etwas, das ich nie vergessen werde. „Komm schon.“ Ich erstarrte in Ungläubigkeit. Da war die Strassenbahn in Anfahrt, der penetrante Klingelton, der wohl Krähen von den Schienensträngen verscheuchen sollte, da war ein wolkenloser Sommerhimmel, und da waren diese beiden Worte, ausgesprochen von einer Göttin. „Komm schon.“ Sie wandte sich zum Gehen; ich bekam den Schwung ihrer Hüften mit. Wir redeten kein Wort. Marlise bog wenig später in einen Hauseingang ein; es war eines dieser gesichtslosen Hochhäuser, die unsere Vorstadtquartiere jeglicher Individualität berauben. Sie wohnte im zwölften Stockwerk. Ihre Nähe im Lift und das Wissen, dass wir einen gemeinsamen Weg vor uns hatten, führte bei mir fast zu einem Herzstillstand. Marlises Rock spannte sich über ihrem Bauch; darunter hatte sie bestimmt nicht allzu viel an. Wozu auch? Es war ja Sommer – auch in meinem Herzen schien die Sonne.
Wortlos, so, als ob sich Marlise vor sich selber schämen müsste, gingen wir durch einen überraschend langen Korridor. Dann steckte sie den Schlüssel ins Schloss. „Ich bin Marlise.“ „Ich bin Per“, antwortete ich, vielleicht etwas zu beflissen. Was ging da vor? Ich war eigentlich auf dem Weg zur Bücherei gewesen – hatte also keine fixen Termine vor mir. Die Wohnung duftete nach Frau. Die Wände waren in sanften Orangetönen gehalten; auf einem kleinen runden Tisch bei der Garderobe stand ein Lavendelsträusschen. Marlise bat mich, Platz zu nehmen auf ihrem Sofa. War sie eine Professionelle? Ich wurde sogleich eines Besseren belehrt, als sie zum Telefon griff. „Hallo, da ist Marlise Lyngad“, sagte sie. „Ich muss heute dem Unterricht fernbleiben. Krankheitshalber. Nein, nichts Schlimmes. Migräne, wissen Sie. Danke, wird schon wieder gut kommen.“
Unterricht. Fernbleiben. Marlise war Lehrerin. Wie süss! Dann wandte sie sich mir zu. „Kaffee?“, fragte sie scheu. „Noch so gerne“, sagte ich und sprach sie auf die Migräne an. Sie überging meine Frage und verschwand in der kleinen Küche. Bald duftete es nach Kaffee; mit hochrotem Kopf trat Marlise aus der Küche, entschuldigte sich und ging ins Bad. Dann war die Verlegenheit an mir. Wenig später öffnete sich die Tür; Marlise trat mir entgegen. Splitternackt. Sie hatte appetitliche Birnenbrüste, mit einer leichten Tendenz zum Hängen. Genau mein Geschmack. Etwas breite Hüften hatte sie, und ein entzückendes tiefschwarzes Wäldchen. So hatte sie bestimmt noch keiner ihrer Schüler gesehen. Ihre Zehennägel leuchteten kobaltblau.
Marlise ging in die Küche um den Kaffee anzurichten; ich konnte einen Blick auf ihren Hintern werfen. Er war sehr weiblich, gross, und lachte mich an. Was ging da bloss ab? Ich kniff mich in den Oberschenkel, erwachte aber nicht. Marlise setzte ein sizilianisches Teetablett vor mich hin, mit Zucker, bunten Tässchen, Milch und ein paar Keksen. „Ich hab gar keine Migräne“, sagte sie mit belegter Stimme und setzte sich mir gegenüber auf einen Fauteuil. Sie lehnte sich zurück, seufzte und öffnete ihre Schenkel. „Gefällt Dir, was Du siehst?“ „Hm... ja“, antwortete ich etwas fantasielos und starrte auf Marlises offene Muschel. Ich sah ein Glitzern. Was war mit dieser Frau nur los? „Komm schon“, wiederholte sie ihre Aufforderung von der Strassenbahn-Haltestelle. „Komm schon.“ Das liess ich mir nicht zwei Mal sagen. Auf die Gefahr hin, dass sie es sich anders überlegen könnte, entledigte ich mich meiner Kleider, wäre beinahe über den Clubtisch gestolpert und zeigte Marlise wortlos meinen Schwanz. Auch bei meiner bescheidenen Körpergrösse von 1.20 m – mein Schwanz hatte die Ausmasse eines Normalwüchsigen. Unerbittlich prall stand er von mir ab und schien bei Marlise Einlass zu fordern. Sie rutschte nach vorn beugte sich zu mir hinunter, schob mir ihre rechte Hand zwischen die Beine und massierte meinen Hoden. „Wie schön Du bist“, sagte sie mit weicher Stimme und schob sich meinen Schwanz in den Mund. Die Bananenform machte ihr ein bisschen zu schaffen, dann saugte sie sich lustvoll an mir fest. Ich schloss die Augen, sah Sterne, und bewegte langsam meine Hüften. „Gut machst Du das, gut“, flüsterte sie in einer kleinen Verschnaufpause und nahm mich wieder in sich auf. Ich musste mich sehr beherrschen, wenn ich nicht zu früh abspritzen wollte. Da wartete ja noch etwas ganz anderes auf mich: Marlises Muschi. Ihre Zunge trieb mich in die Nähe des Wahnsinns. Ich war bestimmt nicht der Erste, niemals. Dieser Gedanke turnte mich zusätzlich an. Ich mag die Vorstellung, es mit Frauen zu treiben, die es schon andern Männern besorgt haben – Piraten, Ärzten, Fetischisten und Helikopterpiloten.
Nun ergriff ich Initiative, entzog mich Marlises trotzigem Mund. Ihre Augen weiteten sich fragend. „Was willst Du?“, fragte sie. Ich wollte ihr zeigen, wozu meine kleinen Hände fähig waren, kletterte auf ihren Schoss und liebkoste ihre Brüste. Das schien mich stärker zu erregen als sie. Marlise lächelte einfach und schien vor sich hin zu träumen. „Na warte, Luder“, dachte ich. „Jetzt will ich Deine Fotze. Ich zeig Dir, wie man in Schweden fickt.“ Ich arbeitete mich nach unten, ertastete ihre warmen, prallen Schamlippen. „Ahhh, das kitzelt“, stöhnte sie. „Macht sie sich über meine kleinen Hände lustig?“, dachte ich bei mir und presste meinen pulsierenden Schwanz gegen ihren Bauch. Marlise schaute mich fragend an. Mit einer Normalwüchsigen zu vögeln, war anstrengender, als ich dachte. „Komm, im Liegen geht das wohl besser“, sagte Marlise tonlos, nahm mich bei der Hand und legte sich aufs Sofa. Sie war die pure Verführung. Erneut fummelte ich ein bisschen an ihrer Muschi rum, wollte mir das Eindringen noch ein wenig aufsparen. „Komm schon“, sagte sie unmissverständlich. Dann drang ich in die schöne Lehrerin ein, die mir zuliebe – und sich zuliebe – den Unterricht abgesagt hatte. Es sollte sich für sie lohnen. Marlise war sehr eng gebaut da unten, und ich arbeitete mich behutsam vor. Ich hielt mich dazu an ihren Schenkeln fest, zwang sie noch weiter auseinander. „Ganz ruhig, kleiner Mann, ganz ruhig“, flüsterte sie erregt und gab mir ihr Becken. Bald fanden wir einen gemeinsamen Rhythmus; Marlise stöhnte immer lauter. Ich schrie vor Lust und schob ihr meine linke Hand zwischen die Pobacken. Ich wollte alles erfühlen, wollte Marlises Damm, wollte ihr Poloch. „Lass das“, bat sie mich entschieden. „Fick mich einfach.“ Das tat ich denn auch. Ich fickte drauflos, musste meinen Samen einfah loswerden. Ich verlangsamte die Stösse und verspritzte mein Ejakulat in den Tiefen von Marlises Scheide. Eine Weile blieben wir umschlungen liegen; ich streichelte ihre Knie.
„Komm schon“, sagte sie wieder und zog sich an. Ich tat es ihr nach. Ob es ihr gefallen hatte? Sie ging mit keinem Wort darauf ein, begleitete mich zum Aufzug. Als wir am 6. Stock vorbeifuhren, drückte sie die Stopp-Taste. Sie fiel vor mir in die Knie, öffnete den Reissverschluss meiner Hose und saugte sich noch einmal fest. Sofort hatte ich eine erneute Erektion. „Marliiise...“, stöhnte ich. Sie drückte eine Taste, und der Aufzug hielt im 4. Stock. „Komm schon“, sagte Marlise und verliess das Gefährt. Dann drückte sie E. Erdgeschoss. „Geh schon“, sagte sie wegwerfend. Ich war allein mit meinem steifen Schwanz, und zu klein, um an die Tastatur zu gelangen. Der Aufzug schoss ins Erdgeschoss. Ich brachte es nicht rechzeitig zustande, meinen Lustbolzen zu verstauen. „Iiiih“, schrie eine ältere Frau und stand ihrem Pekinesen vor Schreck auf den Schwanz. Dieser winselte kläglich, während ich die Flucht ergriff.
Marlise Lyngad. Ich hatte ein gutes Namensgedächtnis und erinnerte mich, dass sie sich am Telefon so vorgestellt hatte. Ich wusste, dass sie Lehrerin war. Dank Boole'schen Suchoperatoren und Internet war es ein Leichtes für mich herauszufinden, wo Marlise arbeitete. Es war für mich ein Leichtes, die Schule zu betreten. Es war für mich ein Leichtes, mir Stundenpläne zu beschaffen.
Dann war da dieser Mittwoch Nachmittag. Bei 30 Grad Hitze rekognoszierte ich in der Mittagspause die Klassenräume im 3. Stock. Das war ein Leichtes; die Wände, die die Zimmer gegen den Korridor hin abgrenzten, waren aus Glas. An jeder Tür hing ein Wochenplan. „Marlise Lyngad. Diagnostik. 14:00 – 15:30 Uhr“, las ich, und mein Herz klopfte zum Zerspringen. Ich betrat den Raum und interessierte mich insbesondere für das Pult des Dozenten. Unter dem Pult befand sich, wie heute überall üblich, ein PC. Ich schaffte Platz, indem ich das Gerät aussteckte und neben das Möbel stellte. So war genügend Platz für mich und meine 120 cm. vorhanden. Die Glaswände erleichterten es mir, zu kontrollieren, ob nicht jemand unerwartet den Raum betreten und mir unbequeme Fragen stellen könnte. Als „Hilfsdozent“ würde ich ja wohl kaum durchgehen; hier kannte jeder jeden. Das Pult war nur auf einer Seite ohne Wand. Dort nämlich, wo Marlises Stuhl und vor allem ihre Beine sein würden. Noch eine Überlegung war mir wichtig: Marlise war keine Hosenfrau. Sie würde weder Shorts, noch Jeans tragen, sondern einen luftigen Rock.
Das Härteste für mich war, dass ich mich bereits um 13:00 Uhr unter das Pult kauern musste. Ich hatte zwar ein Sitzkissen mit dabei, aber die Lage war alles andere als bequem. Ich hatte aber Glück: Kaum hatte ich mich installiert, hörte ich Schülerinnengekicher. Sie bereiteten gemeinsam einen Test zum Thema Blutgerinnung vor – für mich ein absolutes Gähnthema. Dann rückte der Zeiger auf 13:50 Uhr; ich vernahm das längst erwartete Quietschen des Dozentenstuhls, der zur Seite geschoben wurde. Sie setzte sich hin. Marlise. Wie gerne ich jetzt an ihren nackten Beinen geschnuppert hätte!
Es wurde still im Raum. „Ich begrüsse Euch zu unserem Diagnostik-Seminar“, sagte Marlise routiniert und gab Details zum Unterrichtsverlauf bekannt. Die kommende Lektion würde sie nie mehr vergessen, die Schlampe! Ich wartete noch ein wenig ab. Als sie dem Kurs dann die Prinzipien verschiedener Ordnungssysteme auseinandersetzte, wurde ich aktiv. Ich legte meine linke Hand entschlossen an ihr rechtes Knie. „Pubmed“, schrie sie erschreckt, rollte auf ihrem Stuhl ein wenig nach hinten und starrte unters Pult. Unsere Blicke trafen sich nicht. „Pubmed ist eine wissenschaftlich ausgerichtete Suchmaschine.“ Die Studentinnen kicherten.
Unbeirrt tastete ich mich höher und höher, bis ich Marlises Höschen fühlen konnte. Wieso stand die blöde Kuh nicht auf? Das hätte ich eigentlich erwartet. Marlise blieb sitzen und vermittelte die Vorzüge von Klassifikationsprinzipien. Ich zeichnete mit spitzen Fingern ihre Schamlippen nach und hätte alles in der Welt darum gegeben, wenn ich ihr Gesicht hätte sehen können. Waren ihre Augen geweitet? Waren ihre Wangen gerötet? Hob und senkte sich ihr Brustkorb rascher als sonst? Ich befühlte den Rand von Marlises Baumwollhöschen und schob ihn zurück, so weit, bis die linke grosse Labie frei lag. Ich knetete sanft, gefühlvoll, mit Kennerfingern. Marlises Schamlippen waren mir vertraut, gehörten mir auch ein ganz klein wenig, fand ich.
„Unter einem Syndrom“, sagte Marlise mit ruhiger Stimme, versteht man eine Anzahl von Symptomen. Kann jemand von Euch mir ein Symptom nennen?“ „Fieber“, wurde umgehend geantwortet. „Sehr gut. Nun werden Symptome und Diagnosen häufig verwechselt. Denken Sie beispielsweise an die Urininkontinenz.“ Ich liess sie mal reden. Ich wollte die Unterrichtsqualität zu diesem anspruchsvollen Thema keineswegs gefährden. Ich wollte mich nur ein ganz klein wenig an meiner Marlise rächen, weil sie mich im Aufzug, mit erigiertem Schwanz, zur Hölle geschickt hatte.
Ich stützte mich mit dem rechten Ellenbogen auf mein Kissen auf und betastete wieder Marlises pralle linke Labie. Ich folgte mit den Fingern ihrem Verlauf, bis ich den Damm erreichte. „Lass das“, keuchte Marlise. „Dich meine ich, Susanne. Lass das Quatschen mit Deiner Tischnachbarin. Du irritierst mich.“ Marlises offensichtliche Vertrautheit mit der Klasse erregte mich. Ob da auch Männer sassen? Ich hatte nur Frauenstimmen gehört bisher. Dann entdeckte ich die schmale Spalte in der Frontplatte von Marlises Pult. Sofort erinnerte ich mich an mein Erlebnis von damals, als sie mich in der Mädchenumkleide in den Schrank gesperrt hatten.
Ich traute meinen Augen nicht. Ich sah sechzehn nackte Frauenbeine, Füsse, die alle in bunten Flip-Flops steckten. Acht Frauen sassen in der vordersten Reihe! Ich folgte dem Verlauf der Beine; irgendwo mussten sie ja zusammentreffen. Alle trugen sie modische Röcke, die bis zur Mitte der Oberschenkel reichten. Fünf Studentinnen hatten die Beine gespreizt, zwei hatten sie übereinander geschlagen. Ich sah fünf süsse Höschen, weiss, blau, mit weissen Punkten oder kleinen violetten Wellenmustern. Ich sah aber auch eine nackte, rasierte Scham. Eine von Marlises Studentinnen war „unten ohne“. Mein Herz schlug bis zum Hals; ich war im Eldorado, im Muschi-Eldorado einer Fachhochschule für Gesundheitsberufe.
Mit unhörbarem Seufzen wandte ich mich wieder Marlise zu. Sie umschrieb gerade das Gilles-La-Tourette-Syndrom; ein Krankeheitsbild, bei dem die Betroffenen aus ungeklärten und unerforschten Gründen ausflippen, in der Strassenbahn, im Büro oder zuhause vor dem TV. Gilles-La-Tourette-Patienten verfügen über eine normale Intelligenz, sind aber auf Grund ihres Leidens nur beschränkt gesellschaftsfähig. Ein Urschrei oder ein Zucken mitten in einer sachlichen Verhandlung fördert gesetzte Ziele ja nicht unbedingt. „Gilles-Laaaaaa...“ Marlises Stimme wurde immer lauter. Klar. Ich hatte sie in die linke Schamlippe gekniffen, auf brüderlich-kollegiale Art und Weise. Die Flüsterstimmen im Raum erstarben sofort. Marlise beruhigte sich wieder und dozierte weiter. Ich setzte meine Untersuchung fort, massierte mit meiner kleinen Hand liebevoll ihre Spalte. „Auch in der Sexualmedizin werden Diagnosen eingesetzt“, sagte Marlise. „Wer von Euch hat in der vergangenen Nacht masturbiert?“ Ich wurde hellhörig und konnte leider nicht sehen, ob viele Hände in die Höhe schossen. „Nymphomaniiiie...“, stöhnte Marlise. Ich hatte ihre steife Cliti gefunden. Die Frauen kicherten entspannt. Sie waren ja unter sich, die Frauen. „Benutzt Ihr bei der Selbstbefriedigung... Hilfsinstrumente? Einen Dildo? Fetischismus ist eine klassische Sexualdiagnose.“
Im Raum wurde es ruhig. „Ihr habt nun 20 Minuten Zeit, um den mitgebrachten wissenschaftlichen Beitrag zu lesen. Seite 33 – 45. Der Inhalt ist evidenzbasiert.“
In aller Ruhe wandte ich mich Marlises Muschi zu, kommunizierte mit ihr. Ich schob drei Finger ins Liebesloch meiner Lehrerin, zog sie heraus, schnupperte an meiner Hand... Es duftete nach Fenjal und Milchsäure. Ich zog ein Messerchen aus der Hosentasche und durchtrennte Marlises Slip. Eine feuchte, geile, rosa Muschel lachte mich an.
Am Ende der Lektion stand Marlise auf und verliess gemeinsm mit den Studentinnen den Raum, ohne sich etwas anmerken zu lassen. Kurz darauf kam sie mit dem Hauswart ins leere Klassenzimmer zurück. „Da, unter dem Pult, da ist er“, sagte sie entschlossen.
Man entfernte mich aus den heiligen Bildungshallen, und ich fand mich im Stadtgefängnis wieder, in der Zelle, die ich bereits kannte.
Ich stamme ursprünglich aus Schweden. Mein Bett erscheint mir mal wieder enorm gross, verdammt nochmal. Mein Kopf liegt auf der unteren Hälfte der Matratze, meine Füsse irgendwo. Seit meinem 15. Altersjahr nennen sie mich Lille Per, kleiner Per. Jetzt bin ich 21 Jahre alt – aber bloss 120 cm gross. Proportioniert bin ich aber so wie alle andern. Ich habe einen muskulösen Body, bin aber eher nicht athletisch gebaut. Man könnte mich attraktiv finden, denke ich immer, wenn ich vorm Spiegel stehe. Eine Gottverdammichnervigefotzenangelegenheit ist das.
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