Lilly - Ziel meiner Sehnsucht

Ein Treuetest - Teil 3

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Lilly - Ziel meiner Sehnsucht

Lilly - Ziel meiner Sehnsucht

Alnonymus

Die Fahrt zur Rehaklinik dauert etwa eineinhalb Stunden. Irgendwie versuche ich mich die ganze Fahrt auf meine Frau zu konzentrieren, doch Lilly ist allmächtig in meinen Gedanken, zu heftig, zu intensiv, zu leidenschaftlich war die Nacht mit ihr. Trotzdem muss ich sie vergessen. Aber mir ist jetzt schon klar, dass mir das kaum gelingen wird. Endlich habe ich mein Ziel erreicht, doch bevor ich die Klinik ansteuere, checke ich noch schnell in die Pension ein und stelle meine Tasche in das kleine Zimmer. Das Haus hat seine besten Zeiten hinter sich und versprüht den Charme der Siebzigerjahre, doch es ist sauber und ordentlich. Mehr will ich ja auch nicht für die eine Nacht.

Hanna empfängt mich wenig später im Eingangsbereich der Rehaklinik mit einem Kuss und einer Umarmung, aber eher so, wie man einen alten Freund begrüßt, nicht so, wie seinen Ehemann, den man zwei Wochen nicht gesehen hat. Dabei hatte ich mir inzwischen vorgenommen, sie einfach in mein Pensionszimmer abzuschleppen, um mal wieder lustvollen Sex mit meiner Frau zu haben, oder mir vielleicht doch eher Lilly aus den Gehirnwindungen zu vögeln. Über die Motive bin ich mir selbst nicht so ganz im Klaren. Nach DER Begrüßung ist mir die Lust darauf allerdings in sekundenschnelle vergangen. Wieder eine enttäuschte Hoffnung, aber was habe ich denn auch anderes erwartet. Mit einem Schlag bin ich wieder in der Realität angekommen, doch ich versuche das Beste daraus zu machen.

Vor dem Mittagessen zeigt Hanna mir noch die Klinik. Am Nachmittag machen wir mit drei anderen Insassen, wie sie sich scherzhaft nennen, sowie deren Angehörigen, eine Wanderung in der traumhaft schönen Landschaft, die direkt an der Klinik beginnt. Es sind alles ausgesprochen sympathische Leute, sodass sich sofort eine angeregte Unterhaltung ergibt, die wir beim Abendessen fortsetzen. Wir lachen viel, während jeder irgendwelche Anekdoten zum Besten gibt. Nach dem Essen löst sich unser Treffen auf, und es ist den Pärchen deutlich anzumerken, dass aus dem ein oder anderen Hotelzimmer mit Sicherheit bald schon ein lustvolles Stöhnen zu hören sein wird.

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