Lina und der Waldmann

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Lina und der Waldmann

Lina und der Waldmann

Anita Isiris

Die letzten Tage des Kriegs zogen heran. Die kleine Söldnertruppe packte bereits ihre Habseligkeiten, um über den Simplon zurück ins Wallis zu gelangen. Die Männer freuten sich vor allem auf ihre Frauen, auch im Bewusstsein, dass die Kinder, die in der Zwischenzeit geboren wurden, von anderen Männern gezeugt worden waren - marodierenden Horden, die aus den Wäldern hervorbrachen und die Frauen, die sich nirgends verstecken konnten, rannahmen. Aber das gehörte zum Krieg.

Da entfuhr Lino, dem Anführer der Söldnertruppe, der auch This, der Jüngste unter ihnen, angehörte, ein überraschter Schrei. Hinter hohem Schilf verborgen hatte er einen kleinen Bauernhof ausgemacht. Bauernhöfe versprachen nicht nur Beute, nicht nur Nahrung, um sich endlich wieder einmal den Bauch vollzuschlagen, sondern auch die eine oder andere Magd. Der damalige gesellschaftliche Konsens wollte es so: Mägde waren nicht nur Frauen, die von morgens bis abends die Zimmer reinigten, Teig kneteten, Wäsche zum Dorfbrunnen schleppten und Gäste bewirteten: Sie waren im wahrsten Sinne des Wortes Mädchen für alles und somit auch sexuelle Blitzableiterinnen für Männer, die schon viel zu lange keiner Frau mehr beiwohnen durften, wie man damals sagte. Mägde waren oft robust gebaut, mit breiten Hüften, grossen Brüsten und somit geradezu auch als Ammen prädestiniert. Sie wurden häufig „aus dem Stand“ genommen, in den Ställen, Hinterhöfen und auf den offenen Feldern dieser Welt. Gar manche traurige Lebensgeschichte gäbe es da zu erzählen, Geschichten von Bälgern, von Rittern oder sogar Fürsten gezeugt, im Schoss einer jungen Magd, weil die blaublütige Gattin nicht gebärfähig war. Im Grunde gehören Mägde zu den ersten Leihmüttern der Menschheitsgeschichte. Die Babys wurden ihnen kurz nach der Geburt aus den Armen gerissen und den Rittersgattinnen an die leeren Brüste gelegt, um den Anschein zu erwecken, es sei ihnen doch noch Mutterglück beschieden. Gestillt wurden die Kinder dann heimlich… von ihren leiblichen Müttern, den Mägden, denen es schier das Herz zerriss. Das eigene Kind am eigenen warmen, prallen Busen, ohne den geringsten Anspruch auf den Nachwuchs erheben zu dürfen. Wenigstens waren diese von Mägden geborenen Babys wirtschaftlich abgesichert und wurden zur Jagd, zum Krieg, zum Sticken oder Spinnen erzogen.

Lino beschleunigte den Schritt, teilte das Schilf mit einem Schweizer Dolch, einem Prototyp des modernen Schweizer Taschenmessers. Dann hörte er die Schreie. Da waren also tatsächlich Frauen auf dem Hof! Das Herz der Söldnerrotte schlug schneller. Frauen waren doch das Allheilmittel gegen ihren Triebstau. Es handelte sich aller Voraussicht nach um Mägde, und die waren dazu da, von gedienten Söldnern gepflügt zu werden.

Den Geräuschen folgend, drängte es die Männer zu den Ställen. Zuerst wüteten sie noch gehörig im Innenhof, verzetteten die ordentlich aufgestellten Werkzeuge und Mistgabeln. This, der Jüngste, konnte Kuno, seinen älteren Bruder, nur knapp daran hindern, das Haupthaus in Flammen aufgehen zu lassen. Söldner liebten Flammen, Blut, Schreie und verbranntes Menschenfleisch. Sie waren verroht und hatten über Jahre nichts anderes kennengelernt. Ein letztes Wüten, ein letztes Marodieren… und dann über den Simplon zurück in die Schweiz, ins Wallis, in den Schoss ihrer Familien, auch im Bewusstsein, dass die Kinder, die ihre Frauen in der Zwischenzeit geboren hatten, von anderen Männern gezeugt waren als von ihnen selbst – von marodierenden Horden, die aus den Wäldern hervorbrachen und die Frauen, die sich nirgends verstecken konnten, rannahmen. Aber das gehörte zum Krieg.

This schauderte, denn er wusste, was als Nächstes geschehen würde. Die grölenden Söldner fielen in den grössten Stall ein und bedrängten zwei junge Mägde, die sich aufs Haar glichen. Zwillingsmägde! „Auf die Knie, Ihr Mädchen“, befahl Lino energisch, mit vor Erregung bebender Stimme. „Schiebt Eure Röcke hoch!“. Die beiden Mädchen gehorchten schweigend und zeigten der Söldnerrotte ihre entblössten prallen Arschbacken. This sog scharf die Luft ein. „Seht, Mannen, Ihr dürft jetzt, kurz vor der Heimkehr, das Paradies schauen“, sagte Lino mit lüsternem Blick auf die beiden lockenden Punzen. Kurzerhand nahm er einen Tiegel mit Melkfett von einem der Holzpfosten, tunkte von jeder Hand zwei Finger hinein und rieb die glitschige Substanz Maria und Fulvia, den beiden Mägden, zwischen die Schamlippen, indem er sich zwischen die beiden Frauen stellte und wirkte wie ein Dompteur. Die umstehenden Männer keuchten vor Erregung. Was der Söldnerführer hier tat, galt als Entgegenkommen. Die Feuchtigkeit sollte dazu beitragen, dass jeder Einzelne auf seine Rechnung kam und nach Herzenslust in die Liebeslöcher der beiden Zwillingsschwestern eindringen konnte. Beide Frauen stöhnten guttural, war ihnen die Situation doch nur allzu vertraut. Sie galten ohnehin als Freiwild. Vögeln war ihr Schicksal, dann und wann. Lino und seine Mannen waren nicht die Ersten, die sich an ihnen verlustierten.

Lino befreite seinen enormen Schwanz, der bereits stand wie ein Speer, und nahm sich Fulvia vor. Genussvoll drang er von hinten in sie ein, wissend, dass ihn 6 Söldner mit wässrigem Mund und überquellenden Augen dabei beobachteten. Langsam zog er sich aus der Magd zurück, grinste in die Runde und drosch mit seiner kräftigen rechten Hand auf Marias Pobacken ein, bis diese feuerrot waren. Ihn heizte das dermassen an, dass er sich nun Maria vornahm, die leise vor sich hin keuchte. Er drückte sich eng an sie, nestelte an den Bändern ihrer Bluse und befreite ihre enormen Euter, die er nun knetete, während er sie in immer schnellerem Rhythmus pflügte. Dann kam er mit einem lauten Grunzen. „Der Nächste“, sagte er in befehlsgewohntem Ton und machte eine einladende Geste.

This verspürte Übelkeit. Er liebte Frauen offenen Herzens, und selbstverständlich hätte es auch ihm gutgetan, hätte er sich nach den entbehrungsreichen Söldnerpfaden wieder einmal an einer Frau wärmen können. Aber auch wenn es damals noch keine eigentlichen Frauenrechte gab, spürte er, dass hier Unrecht geschah. Selbst wenn beide Mägde jetzt das Kreuz durchdrückten und neckisch ihre Kehrseite herzeigten, war ihm unwohl. Viel lieber hätte er sich direkt auf den Weg über den Simplon gemacht, zurück zu seiner Familie, und die Rückkehr mit Absinth, Schlupfnudeln, Wildbret und Rosenkohl gefeiert.

Still und unbemerkt schlich er sich rückwärts aus dem Stall, weg vom Ort des Geschehens. Ihm war bewusst, dass aufs Desertieren die Todesstrafe stand. Todesstrafe bedeutete unter Söldnern, dass dem Fehlbaren der Kopf abgeschlagen wurde. Dann wurde der Schädel mit einer Säge in der transversalen Ebene aufgetrennt. Der obere Teil der Kalotte wurde als eine Art Kalebasse genutzt, aus der reihum die Hirnflüssigkeit geschlürft wurde. Das Gehirn selbst galt als besondere Delikatesse. This schauderte. Trotz dieser entsetzlichen Vorstellung entfernte er sich blitzschnell vom Hauptstall und trat hinter eines der Gebäude. Dort stand ein riesiger Heuhaufen, hinter dem sich This erst einmal erleichterte. Dann sah er sie. Die feine, zarte Hand, die sich im Heu verbarg und nur wegen der hellen Haut erkennbar war. Als würde er magisch angezogen, griff This nach der Hand. Sie war warm und voller Leben. This zog eine zierliche, mit schwarzer Lockenpracht geschmückte Frau aus dem Heuhaufen. Bekleidet war sie nur mit einem dünnen Hemdchen. This war hin- und hergerissen zwischen Begehren und Mitleid. Wortlos strich er dem Bauernmädchen über die Wangen und pflückte ein paar Strohhalme aus ihrem Haar. Überrascht von der zärtlichen Geste, wich sie zuerst vor dem Söldner zurück, fasste aber rasch Vertrauen. Sie war barfuss und schlotterte am ganzen Körper.

This blickte um sich. Dann ergriff er die Schultern der Frau und zog sie dicht an sich, um sie zu wärmen. Ihre prallen, festen Brüste waren aber zu viel für ihn. Gegen seinen Willen hatte ihn die Szene zuvor im Stall aufs äusserste erregt, und es gelang ihm kaum, die Dämonen der Lust niederzuringen. Er machte sich am Hemdchen der Geheimnisvollen zu schaffen. „Lina“, sagte sie leise. „Mi chiamo Lina“. „Ich heisse Lina“. „This“, sagte This heiser, „This“. Dann gab eine Handlung die andere. This legte Linas ansehnliche Brüste frei und strich mit dem Fingerrücken über die dunklen Brustwarzen. Lina liess sich von ihm küssen, zuerst passiv, dann erwiderte sie seine Zärtlichkeit und schmiegte sich eng an ihn. Erst als This seine Hose öffnete, wich sie zurück. „No… per favore, no, lasciami…“ Aber This konnte nicht mehr an sich halten und fühlte sich wie ein Verhungernder am gedeckten Tisch. Somit griff er nach Linas Hüften und zog sie an sich. Dann suchte sein praller Schwanz ihr Inneres. Lina sah ihn mit geweiteten Augen an. Dann schloss sie sie, öffnete die Lippen und liess es geschehen. Nach wenigen Stössen spritzte This sein Sperma in die Tiefen von Linas Scheide. «Ma che…», sagte sie leise. «Ma che…». This, der kein Italienisch verstand, übermannte sofort das schlechte Gewissen. «Ich… Mann», sagte er entschuldigend und zog Linas Hemdchen über ihren Hüften glatt, so, als könnte er sein Eindringen ungeschehen machen. Dann zog er sie an der Hand in den Wald, der sich direkt hinter dem Hof erstreckte. Dort umarmte er sie ein weiteres Mal, griff in sein Wams und drückte Lina einen schweren Lederbeutel voller Münzen in die Hand. «Geh jetzt, geh…», sagte er schweren Herzens. «Verschwinde, bevor es zu spät ist!». Er verdrängte den Gedanken, dass in den nächsten Minuten die gesamte Söldnerrotte über Lina herfallen könnte. Lina drückte wortlos seinen Oberarm, drehte sich um und verschwand, flink wie eine Gazelle, hinter einem Gebüsch. Als Letztes sah er den Zipfel ihres Hemdchens.

This trottete zurück zum Stall, zurück zu den restlichen Söldnern. Sie hatten sein Fehlen gar nicht erst bemerkt und waren noch immer grölend an den beiden Mägden zugange. Kneten, peitschen, würgen, vögeln. Das war es, was die jungen Männer mit Maria und Fulvia taten. Dann fesselten die Söldner die beiden splitternackten, erschöpften Frauen lachend an einen Stallpfosten. Dann trat Kuno hervor, entzündete getrocknetes Moos und warf es ins Heu. Der gesamte Stall fing sofort Feuer. Die erstickten Schreie der beiden Mägde würde This niemals mehr aus seinem Gedächtnis verbannen können. Die Männer flüchteten ins Freie, überwältigt von der Geschwindigkeit, mit der das Feuer um sich griff. Hustend, fluchend und spuckend stürmten sie ins Wohnhaus, das nächstens ebenfalls in hellen Flammen stehen würde, und zerrten eine kleine Truhe hinter dem Ofen hervor. Erfahrungsgemäss horteten nahezu alle Bauern ihr Haushaltsgeld und das Ersparte hinter dem Ofen.
Dann hörte es This als Erster. Das Geräusch. Berittene Soldaten der feindlichen Legion stürmten heran. Als sie der brennenden Gebäude gewahr wurden und feststellten, dass die Brandschatzer noch vor Ort waren, machten sie kurzen Prozess. Mit steinernen Mienen zogen sie ihre Langspeere und Dolche und löschten Linos gesamte Söldnertruppe innert weniger Minuten aus. This flüchtete sich in den oberen Stock des Wohnhauses und hätte sich beinahe ein weiteres Mal übergeben. Zwei halbverweste Leichen, denen Mäuse und Ratten bereits die Augen ausgefressen hatten, lagen im dunklen Korridor. Beinahe wäre This über sie gestolpert. Möglicherweise waren Lino und seine Söldner hier nicht die ersten Marodeure. Lina! Was musste sie erduldet haben?

This war nun allein auf der Welt. Der Weg ohne Truppenbegleitung zurück über den Simplon war brandgefährlich. Da hätte er sich gleich den berittenen Soldaten ausliefern können. So zog er sich in den Wald zurück, wo er sich mit Pilzen und Kleinwild bestens auskannte. Immer tiefer drang er ins Gehölz, so weit, bis er Dutzende von Kilometern vom zerstörten Hof entfernt war und sich in Sicherheit wähnte. Er vernahm das silberhelle Plätschern eines kleinen Flusses und wusste, dass er die nächsten Monate wohl hier verbringen würde. Es war Frühsommer, und bis im Spätherbst würde er es aushalten können. Er trug Baumrinde, Äste und Laub zusammen und baute sich notdürftig eine Hütte. Wenig später erlegte er den ersten Luchs. Das Fleisch, das er röstete, schmeckte zwar etwas bitter, war aber eine Festmahlzeit verglichen mit dem, womit er sich in den letzten Wochen in Linos Truppe ernährt hatte. Waldbeeren zur Nachspeise, und This war schon fast ein wenig glücklich. Zwischendurch dachte er noch an seine flüchtige Begegnung mit Lina, dem Bauernmädchen, aber sie schien ihm weit weg, so, als hätte er sie sich nur erträumt.

«Waldmann», pulsierte es in seinem Kopf. «Ich bin ein Waldmann».

Die Monate vergingen, und die Einsamkeit begann für This zur Belastung zu werden. Er führte Selbstgespräche und ging einmal sogar so weit, ein Eichhörnchen einzufangen und in einen vorbereiteten Holzkäfig zu sperren, nur damit er jemanden zum Reden hatte. Zwei Tage später war das Eichhörnchen tot. Ende Oktober machte sich This zu seiner ersten grösseren Exkursion auf. Der Krieg war doch jetzt bestimmt vorüber, selbst als Lino und seine Truppe noch gelebt hatten, war er ja dem Ende zugegangen. Es war totenstill. Von Ferne machte sich ein Specht bemerkbar, und This war fasziniert von den Riesenfarnen, die seinen Weg säumten. Damals gab es noch keine Waldpfade, und This musste sich mit seinem Schweizer Dolch einen Weg bahnen. Wie weit war er wohl vom zerstörten Bauernhof entfernt? War noch etwas davon übrig? Was wohl aus Lina geworden war? Erschöpft legte er sich unter einen wuchtigen Baum und schlief sofort ein.

Es musste bereits spät am nächsten Morgen sein, als This aufwachte. Das Erste, was er sah, war die Hand. Eine feine, zarte Frauenhand auf seinem Brustkorb. Energisch packte This sie und schob sie weg. Sein Söldnerinstinkt war derart intensiv, dass er jede Nähe im ersten Moment als Bedrohung wahrnahm. «This», sagte leise eine Stimme. «This». Als er hochblickte, stand über ihm eine überirdisch schöne junge Frau mit schwarzen Locken. Wortlos strich sie über ihren gerundeten Bauch. «This». «Lina». Und «bambina».

This’ Herz wurde weich, in einer Weise, die er noch nie gekannt hatte, nach all den Schlachten auf den grossen Feldern mit der blutdurchränkten Erde. Lächelnd knöpfte Lina ihre Bluse auf. «Guarda». Der sanft gerundete Bauch der jungen Frau trieb This die Tränen in die Augen. Er rappelte sich hoch und nahm ihr Gesicht zwischen beide Hände. «Du»? sagte er leise. «Du?» Er liess den Blick über ihre nackten Brüste gleiten und tat das, was er schon bei der ersten Begegnung getan hatte: Er strich mit dem Fingerrücken über Linas feste, pralle Brustwarzen. Diese liess ihr Hemd zu Boden gleiten und nestelte an ihrem Rock. Die junge Italienerin war gemacht für die Liebe, selbst im schwangeren Zustand war sie begehrenswert wie eine zarte, flüchtige Schaumwolke. This presste den Kopf zwischen ihre Brüste, so, als könnte er sich von seiner Vergangenheit als Söldner reinwaschen. Dann bedeckte er Linas Körper mit kleinen Küssen, was sie derart erregte, dass sie in die Knie sank. Wenig später schob This seinen Schwanz tief in sie und wies der jungen Frau so den Weg in den siebten Himmel. Mit halb geöffnetem Mund nahm Lina seine Stösse entgegen und schaukelte sanft ihr Becken. Ihre reine, milchweisse Haut trieb This beinahe in den Wahnsinn. Ihre enge Scheide, das Wogen ihrer grossen Brüste, ihr Stöhnen waren fast zu viel für ihn. Er hätte den Moment festhalten wollen. Er glitt aus ihr heraus, küsste sie innig, und stiess erneut in sie. «Ti amo», sagte sie leise. «Ti amo». «Ich Dich auch», flüsterte This. Ein wenig italienisch beherrschte er dann doch.

Nachdem sich die beiden Liebenden ausgeruht hatten, führte Lina ihren Söldner zurück zum Hof, an dem seine Rotte vor Monaten gebrandschatzt hatte. Mit Hilfe aus einem etwas entfernten Dorf war das Nötigste wieder instandgesetzt worden. Vom Russ und dem Elend, das die Söldner angerichtet hatten, war nichts mehr zu sehen. Linas Hof war später noch mehrmals überfallen worden, sie hatte sich aber immer in Sicherheit bringen können. Die beiden Kühe, die sie ihr Eigen nannte, hatte sie jedes Mal im Schilf versteckt, um sich so ihre einzige Nahrungsquelle zu sichern.

So nah der Heimat, so nah beim Simplon, so nah beim Wallis, so nah bei der Familie – aber This entschied sich für Lina, für seine künftige kleine Familie. Er liebte die junge, schwarzgelockte Italienerin abgöttisch und gab ihren Augen das Strahlen zurück, das sie vor langer Zeit verloren hatte. Sie gebar im November desselben Jahres tatsächlich eine bambina, ein Mädchen, so, wie sie es vorausgeahnt hatte. «This». «Lina». «Bambina».

Sie unterstützen einander, wo sie konnten, das Dorf, das Lina beim Wiederaufbau ihres Hofes unter die Arme gegriffen hatte, feierte mit ihnen, die bambina wurde auf den Namen Maria Grazia getauft.

Das Leben nahm seinen Lauf.

Und alles war gut.

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