Lizzys Boys

Lizzys Boys - Teil 1

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Lizzys Boys

Lizzys Boys

Andreas

Maik stöpselte die rote Gibson-Gitarre in den Verstärker. Simon nahm hinter den Drums Platz, während Kai seinen Bass umschnallte. An diesem Dienstagabend traf die Band sich im dem kleinen Proberaum, um neue Songs einzuproben. Lizzys Boys standen an der Grenze zur Professionalität, was nicht nur – aber auch – an ihrer Sängerin lag. Maik stimmte ein Cover an, das sie live gerne spielten. “Love will tear us apart“ gehörte zu den gemeinsamen Lieblingsliedern der Musiker. Die Band näherte sich dem hypnotischen Refrain an, als die schwere Brandschutztüre aufging. Lizzy betrat den Kellerraum, stellte sich sofort hinter das Mikrophon. Die dunkelhaarige Sängerin nahm es aus dem Stativ, um Ian Curtis‘ Worte mit eigenem Leben zu erfüllen. Die Musiker wurden sofort mitgerissen. Lizzy besaß eine starke Aura, die auf den Sound der Band abfärbte. Lizzys Boys waren noch nicht in aller Munde, aber sie surften auf einer Welle, die sie ganz nach oben spülen konnte. Maik spielte selbstvergessen mit geschlossenen Augen, während Simon und Kai den Rhythmus lieferten. Lizzys Stimme klang dunkel und klar, hatte einen unverwechselbaren Klang. Maik bewunderte seine Sängerin. Lizzy sah verdammt gut aus, wie sie mit schwarzem Kajal unter den großen Augen diesen Song zu ihrem eigenen machte. Maik vergaß seinen Ärger darüber, dass Lizzy schon wieder zu spät zur Probe erschien. Die Musik ließ ihn schweben, brachte ihn dazu, einen weiteren Song anzustimmen. „Peace is a dirty word. She used to be a painted bird. War is a whore, don’t you know we love her more and more.“ Lizzy stand breitbeinig da, als sie diese Worte in den Proberaum schleuderte. Ihre enge Lederhose glänzte im Licht des Scheinwerfers, der für die einzige Lichtquelle des Raums sorgte. “Peace Dog“ von The Cult spielten sie meist im Zugaben Block. Lizzys Boys gehörten zu den modernen Bands, die sich aus der Geschichte nahmen, was zu ihnen passte. Nach dem zweijährigen Lockdown in der Musikbranche standen die Zeichen auf Angriff. Lizzys Boys hatten auf YouTube für Furore gesorgt, wodurch eine kleinere Plattenfirma auf sie aufmerksam wurde. Es handelte sich bei dem Video um die originelle Version eines Thin Lizzy Songs, der zu Tausenden von Klicks führte. Lizzy sang “Opium Trail“ als wäre der Song für sie geschrieben worden. Maiks Gitarrenspiel veredelte diese eindringliche Performance. Der ruhige Musiker schien das Gegenteil der extrovertierten Lizzy zu sein. Maik komponierte die meisten Songs, wozu Lizzy dann ihre Texte schrieb. Musikalisch orientierte sich die Band an den eben genannten, ohne diese zu kopieren. Lizzys Boys klangen modern, wie es einer jungen, frischen Band im Jahre 2022 gut zu Gesicht stand. Als der letzte Akkord von “Peace Dog“ verklang, ließ es Maik sich nicht nehmen, seiner Sängerin die Meinung zu sagen. „Du bist wieder zu spät zur Probe gekommen, Lizzy! Ich finde das unfair uns anderen gegenüber!“ Simon und Kai stimmten ihm zu, was Lizzy nicht besonders beeindruckte. „Okay, ich werde mir Mühe geben. Ich habe noch einen wichtigen Anruf bekommen und der hat sich etwas hingezogen.“ Maik zuckte mit den Schultern. Lizzy gehörte zu den notorisch unpünktlichen Personen und er glaubte nicht mehr daran, dass sich daran etwas ändern würde. Kai spielte lieber den Basslauf eines neuen, eigenen Songs, anstatt weiter über Lizzys Zeitmanagement zu diskutieren. Die Band harmonierte musikalisch perfekt, als wären die Mitglieder füreinander bestimmt gewesen. Als sie sich nach der Probe verabschiedeten, versprach Lizzy, dass die Jungs beim nächsten Mal nicht so lange auf sie warten müssten. Die 22-Jährige meinte es ehrlich, da sie ihre Bandkollegen schätzte.

Es folgten einige Club-Gigs, die den Bekanntheitsgrad der Band steigerten. Plötzlich flossen nicht nur höhere Gagen, es gab auch Zulauf am Merchandise-Stand. Lizzys Konterfei war der Renner bei den T-Shirts, das groß auf der Brust der Träger prangte. Lizzys Boys standen dafür auf der Rückseite. Maik fand, dass Lizzy sich veränderte, je mehr Zuspruch sie erhielt. Sie schien zu denken, dass die Leute nur wegen ihr in die Konzerte strömten. Maik gönnte ihr diesen Erfolg, da sie eine wirklich herausragende Frontfrau abgab. Das Problem lag darin, dass Lizzy immer unzuverlässiger wurde, was sich im Sound der Band niederschlug. Lizzy schwänzte einzelne Proben, was sie im Nachhinein mit Unwohlsein entschuldigte. Kai erfuhr später, dass sie mit einem bekannten Musiker in einem Club abhing, während ihre Boys an neuen Songs arbeiteten. Das ging eine ganze Weile so, bis Maik ein Bandtreffen einberief, zu dem Lizzy nicht eingeladen wurde. Es standen wichtige Konzerte an, von denen die Produktion eines Albums abhing. In Zeiten von Streaming-Diensten war es keine Selbstverständlichkeit, dass ein Label Geld in solch ein anachronistisches Konzept steckte. Maik und die Jungs wollten aber diese LP machen und sie sahen nicht ein, dass Lizzy das Projekt durch ihr Verhalten boykottierte. Die jungen Männer trafen sich im Probekeller, als Maik das Gespräch auf ihre Sängerin lenkte. „Lizzy benimmt sich, als wäre sie Lady Gaga. Sie ist arrogant, selbstverliebt und sie sieht uns als ihre Angestellten. Durch ihre Unzuverlässigkeit bei den Proben, schadet sie unserer Musik. Ich finde auch, dass sie sich weniger Mühe gibt, was ihren Gesang angeht.“ Der impulsive Kai meinte: „Sehe ich auch so! Sie nudelt die Songs runter, als wollte sie schnell nachhause – wenn sie denn überhaupt anwesend ist.“ Simon zeigte sich ebenfalls unzufrieden. „Lizzy ist ganz anders, als wäre sie nicht sie selbst. Sie scheint nur noch mit diesen vermeintlichen Stars abhängen zu wollen. Vielleicht will sie ja bald ihr eigenes Ding machen?“ Maik glaubte das nicht. Lizzys Boys spielten eine besondere Musik, die Lizzys Seele berührte. Der Gitarrist vertrat die Meinung, dass Lizzy einen Weckruf brauchte. „Wie soll der denn aussehen, Maik?“ fragte Kai. Maik strich sich durch seine langen Haare. „ich habe da eine Idee, die uns weiterbringen könnte. Lizzy hat mir mal erzählt, dass es ihr manchmal an Disziplin mangelt und sie jemanden vermisst, der sie erdet. Ich interpretiere das jetzt mal so, dass Lizzy Durchsetzungskraft erwartet. Wir sollten ihr als Band zeigen, dass sie uns wichtig ist und wir uns um sie Sorgen machen.“ Simon wirkte verblüfft. „Wie sollen wir das denn anstellen?“ Nun lächelte Maik. „Indem wir unsere Sängerin nacheinander übers Knie legen!“

Lizzy beeilte sich, um es rechtzeitig zum Proberaum zu schaffen. Der Inhaber des Independent-Labels hatte ihr klar gesagt, dass Lizzys Boys einen starken Live-Auftritt brauchten, wenn sie eine professionelle Album Produktion bezahlen sollten. Lizzy wusste, dass sie in letzter Zeit nachlässig war und durch ihr Verhalten die Jungs verärgert hatte. Lizzy rannte jetzt. Sie war knappe 10 Minuten zu spät, was für sie einen passablen Wert darstellte. Ihre schlanken Beine setzten sich in Bewegung, denen ein Passant bewundernde Blicke schenkte. Lizzy zupfte an ihrem schwarzen Minirock, als sie endlich den Probekeller erreicht hatte. Sie hüpfte die Treppe hinunter, um außer Atem die Türe aufzustoßen. Sie wunderte sich, da keiner der Jungs mit seinem Instrument beschäftigt war. Maik, Kai und Simon saßen auf den billigen Plastikstühlen, wobei sie auf Lizzy wie ein Tribunal wirkten. „Ich weiß, dass ich zu spät bin! Es sind aber nur 10 Minuten, was eine Verbesserung sein dürfte, oder?“ Lizzy beschlich ein ungutes Gefühl, da keiner der Männer lachte. Stattdessen erntete sie böse Blicke, die Lizzy stark verunsicherten. „Es scheint fast, als fändest du das witzig! Dir ist doch auch klar, dass wir einen wichtigen Gig vor uns haben? Und da kommst du einfach wieder zu spät zur Band-Probe!“ Als Lizzy etwas erwidern wollte, kam ihr Kai zuvor. „Wir sind alle drei der Meinung, dass du einen kleinen Denkzettel brauchst! Wir mögen dich alle, Lizzy, aber so geht es einfach nicht mehr weiter!“ Lizzy wirkte wirklich verunsichert. Sie suchte an ihrem Rocksaum Halt, als nun auch noch Simon anfing. „Ja, wir haben beschlossen, dass du eine Art – Strafe – brauchst. Damit du endlich wieder zur Vernunft kommst, Lizzy!“ Die Sängerin glaubte, in einem falschen Film zu sein. „Was für eine Strafe denn?“ Mehr bekam Lizzy nicht heraus. Maik erhob sich. Er ging langsam auf Lizzy zu, bis er ganz nahe vor ihr stand. „Ich denke, dass du das schon ahnst, Lizzy! Deine Boys sind der Meinung, dass wir dir den Hintern versohlen müssen. Wenn du damit einverstanden bist, können wir das gleich hier erledigen. Wenn du lieber deine eigenen Wege gehen magst, ist es auch in Ordnung. Wobei es mich sehr traurig machen würde!“ Lizzy wurde mulmig. Gleichzeitig erregte sie der Gedanke auf merkwürdige Weise. Die junge Frau überlegte hin und her. Hatten die Jungs nicht Grund, ihr den Po zu verhauen? Lizzy fielen die letzten Monate ein, in denen sie sich nicht gerade umgänglich gezeigt hatte. Lizzy spürte, dass diese Strafe berechtigt sein könnte. Außerdem war sie ehrgeizig und wollte unbedingt mit der Band diese LP aufnehmen. Lizzys Boys würde auf dem Cover stehen mit einem schönen Bild der vier Musiker darunter. „Okay, ihr habt vermutlich recht. Ich bin damit einverstanden.“ Lizzys Stimme klang sanft, wie bei einem jungen Mädchen. Da die Plastikstühle instabil wirkten, schlug Maik vor, sich auf die abgewetzte Ledercouch zu setzen, um Lizzy übers Knie zu legen. Die Jungs zogen Streichhölzer, um die Reihenfolge festzulegen. Kai sollte der erste der Band sein, der Lizzy seinen Unmut mitteilte. Der Bassist saß auf der alten Couch. Lizzy seufzte, als sie sich über seine Knie beugte. Kai schob ihren Mini nach oben. Maik und Simon sahen genau hin, als die weißen Panties auftauchten. Lizzy versuchte, ruhig zu bleiben. Diese Situation war Neuland für sie, was ihre zuckenden Beine bewiesen. Kai hob seine Hand. Er versohlte Lizzys Po, wobei er fest zulangte. Lizzy merkte, dass sich etwas angestaut hatte, dass ihr Bandkollege loswerden wollte. Sie bekam bestimmt an die 20 Hiebe, wobei sie sich das Mitzählen ersparte. Lizzys Po brannte, als sie kurz aufstehen durfte. Nach Kai nahm Simon auf der Couch Platz. Lizzy musste sich jetzt über des Drummers Schoß legen. Simon bewies, dass er nicht nur Toms und Hi-Hat bearbeiten konnte. Seine Hand klopfte taktsicher auf Lizzys Popo, wie er es auch auf der Bühne oder im Proberaum verlässlich zu tun pflegte. Lizzy blieb nicht länger ruhig. Ihr Hintern brannte gemein und sie stieß Schmerzensschreie aus. Simon wollte Kai nicht nachstehen, was die Anzahl der Hiebe betraf. Lizzy tanzte wild durch den Proberaum, während Maik sich für den Abschluss der Strafe bereit machte. „Komm zu mir, Lizzy, damit ich es beenden kann!“ Lizzy schniefte, als sie sich erneut bücken musste. Zu ihrer Überraschung zog Maik ihr Höschen nach unten. Lizzys roter Po zeigte sich vor den Bandkollegen, wobei er hektische Schlenker aufführte. Lizzy spürte Scham. Sie schloss die Augen, um den Rest ihrer Strafe tapfer hinzunehmen. Maiks Hand auf ihrem blanken Po fühlte sich anders an als die von Kai und Simon auf ihrem Höschen. Der Schmerz kam intensiver, aber auch deutlich erotischer bei ihr an. Lizzy drückte ihr Kreuz durch, während Maik ihren kleinen Popo versohlte. Die hübsche Sängerin mochte, was sich unter ihrem Bauch abspielte. Der zurückhaltende Gitarrist entpuppte sich als echter Kerl, der sich nichts gefallen ließ. Lizzy schluchzte, doch es lag auch ein Stöhnen darin. Als Maik endlich fertig war, nahm er sie in seinen Arm. Lizzy presste ihr tränenfeuchtes Gesicht an sein T-Shirt, auf dem Poison Ivy von den Cramps lächelte. „Wir sollten “Like a bad girl should“ in den Set einbauen. Genau so fühle ich mich gerade!“ gestand Lizzy. Maik strich sanft über ihr glühendes Hinterteil. Simon und Kai verabschiedeten sich von Maik und Lizzy. Der Gitarrist hatte nun Muse, seiner versohlten Sängerin etwas Gutes zu tun. Maik nutzte die Gunst der Stunde auf seine Weise.

Das Konzert wurde ein voller Erfolg. Die Fans feierten Lizzy und die Boys frenetisch. Lizzy gab alles, während die Jungs um ihr Leben spielten. Die Band wirkte wie aus einem Guss. Lizzy federte leichtfüßig über die Bühne, während sie engelsgleich sang. Niemand im Publikum ahnte, dass sich unter ihrem kurzen Rock ein feuerroter Popo versteckte. Maik lächelte, als sein Mädel über die Bühne wirbelte. Lizzy ging auf die Knie, um dann wieder nach oben zu schnellen. Kai drosch auf seinen Bass ein und Simon prügelte sein Schlagzeug. Maik spielte ein kurzes Solo, bevor es in den Zugaben-Teil ging. Die Band hatte ein neues Cover im Programm, das heute Premiere feierte. “Like a Hurricane“ von Neil Young, das Lizzys Boys in der Version von The Mission spielten. Maiks Augen leuchteten, als Lizzy den Refrain in die vorderen Reihen schrie. Wie ein Hurrikan – das traf auf seine Sängerin zu. Lizzy beugte sich in die erste Reihe. Simon sah hinter seinen Drums, wie eine rote Hautstelle aufblitzte. Lizzy war in der Musik gefangen, so dass sie es gar nicht bemerkte. Zumindest wirkte sie nicht, als würde es für sie eine Rolle spielen. Nachdem “Peace Dog“ das Ende des Konzerts einläutete, verschwanden die Musiker hinter der Bühne. Die Fans tobten und ruhten nicht, bis die Band wieder auftauchte. “Love will tear us apart“ gab den krönenden Abschluss. Maik sang mit Lizzy gemeinsam den Refrain, wobei sie dasselbe Mikro benutzten. Simon wischte sich verstohlen eine Träne aus den Augen. Er schleuderte seine Sticks zu Boden, um dann den anderen in den Backstage-Bereich zu folgen. Dort stand Lizzy bei Maik, dem sie etwas zuraunte. „Du darfst mir auch zukünftig einheizen, wenn ein wichtiges Konzert ansteht. Ich glaube, dass es meine Motivation erhöht!“ Maik gab Lizzy einen zarten Klaps, um sie dann in die einbrechende Nacht zu entführen.

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