Der Sonntag verlief ruhig, bis zu dem Moment, als Lisa klingelte.
Eigentlich hätte ich diesen Sonntag als Entspannung und Beruhigung nach dem wieder aufwühlenden Abend bei Luc gebraucht, doch aus dem wurde vorläufig nichts, dank Lisa.
Ich öffnete kaum die Türe, als sie hereinstürmte und sich meine Couch im Salon warf. Mir leib nur mehr übrig, die Türe wieder zu schließen und den Mantel von Lisa aufzufangen.
Sie hatte sich eine Zigarette angezündet und ihre langen Beine übereinandergeschlagen.
„Hast Du schon einmal innerhalb von Minuten komplett die Beherrschung über deinen Körper verloren, Dich in Minuten in einem Orgasmus befunden, der Dein Gehirn zum Kochen brachte?“, fragte sie mich unvermittelt.
„Also Luc..“, sie unterbrach mich.
„Niemals, gegen diesen Mann ist Luc nur ein Abklatsch, ein Schatten!“, sie warf den Kopf zurück.
Ich hatte inzwischen zwei Grappa in Gläser gefüllt und stellte sie hin.
„Also, erzähl es mir, aber von Anfang an!“, ich erhob mein Glas und wir tranken ein paar Schlückchen.
Sie dämpfte die Zigarette aus und lehnte sich zurück.
„Ich habe Dir doch erzählt, dass es im Tennisclub einen neuen Masseur gibt. Ich hörte, dass er auch privat engagiert werden kann und dass er Magier Händchen haben soll. Also wollte ich es ausprobieren. Irgendwie will ich mich ja von Marc trennen, das Arrangement mit ihm dauert mir schon zu lange und irgendwie ist da die Luft raus. Also, ich vereinbarte einen Massagetermin bei mir zu Hause. Er kam mit seinem Massagetisch, ein kleines Klapptischchen und einem kleinen Koffer. Also, dieser Koffer hatte es in sich. Er beinhaltete einige kleine Fläschchen, einige Ölflacons und ein geheimnisvolles Etui.
Er baute alles im Salon auf, wir legten die Frotteetücher darauf und ich legte mich hin. Wir machten Small-Talk, er fragte mich, wo ich verspannt sei und nickte immer wieder wissend.
Er hatte das Köfferchen auf dem Klapptischchen abgestellt und geöffnet. Ein wenig Öl verteilte er auf seine Handflächen und begann es großflächig von meinem Nacken abwärts zu verteilen. Er strich bis zu meinem Grübchen am Ende Wirbelsäule, kreiste dort und strich wieder nach oben. Oh, er machte es sehr langsam und blieb immer wieder auf einer Stelle ruhend und mit seinem Daumen und manchen Fingern fand er immer wieder eine Stelle, auf der er verweilte und Druck ausüben konnte.
Er fragte mich auch kurz, ob er das Handtuch von meinem Po entfernen dürfe und ich bejahte das. Er strich dann auch druckvoll über meine Po-Backen und ging zu meinen Schenkeln über. Besonders lange hielt er sich in meinen Kniekehlen auf und da begann es plötzlich heiß zu werden. Irgendwie setzte die Wirkung seiner Lotion erst nun ein und Wärmewellen durchfluteten mich. Er strich auch zwischen meine Innenschenkel hin und her und weckte dort schlafende Impulse. Plötzlich war ich elektrisiert und innerlich zittrig. Als er über meine Waden bei den Füßen landete und dort auf und abstrich, seine Daumen und Fingernägel an der Sohle einsetzte, stöhnte ich auf. Er stand ja seitwärts des Tisches und konnte nun mit beiden Händen meine Rückenpartie und die Füße behandeln, wie ein Cello, er spielte darauf.
Er massierte jeden Muskel an meinem Rücken, bewegte meine Rückenwirbel, sodass sie elektrische Stromstöße aussandten, verschob sie, richtete sie wieder ein und strich immer wieder darüber. Ich denke, er hatte auch andere Öle mit, dann ich hörte Glas klirren, Stöpsel einrasten und spürte auch kleine, streichende Bürstchen. Er geilte meine Nervenstränge auf.
Er machte mich ganz langsam verrückt und heute weiß ich, dass das beabsichtigt war.
`Madame, Sie haben auch Akkupunktur angekreuzt, ich gehe nun dazu über! Wollen Sie es bis zur letzten Konsequenz? `, fragte er leise und völlig ohne irgendeine Regung in seinem Gesicht. Ich nickte nur.
Das Etui lag geöffnet da und ich sah wie er ihm lange dünne Nadeln entnahm und spürte, wie er sie auf meinem Rücken platzierte. Ich spürte sie eindringen und Schauer durchfluteten mich. Er hielt sie eine Weile still, zog sie ein wenig heraus und ging wieder tiefer, drehte sie dann und in meinem Gehirn explodierten tausend Seifenblasen in den buntesten Farben. Manche Nadeln waren am Ende vergoldet, manche empfand ich als glühend, was natürlich nicht der Fall war, aber es fühlte sich so an. Immer wenn er eine neue Nadel einsetzte, drehte er an den anderen und seine andere Hand massierte mit dem Daumen meinen Nacken, oder meine Hüfte. Manche Nadeln waren kürzer, es schien mir auch ein wenig dicker zu werden und die erzeugten einen dumpfen Klang in mir. Ich weiß nicht, wie viele Nadeln er platzierte, aber manches Mal strich er nur so mit der flachen Hand darüber und sie bewegten sich wie ein Kornfeld im Wind und ich begann zu zittern, stöhnte. Die Nadeln in meinem Nacken sandten Signale an das Gehirn, ich sah Blitze, sturmgepeitschte Gewässer und rollende bunte Kugeln. Die Nadeln an meinen Wirbeln erregten mich und ich erlebte einen Sturm von Orgasmen, die mich durchschüttelten und mich in Flammen versetzten. Das war dann `die letzte Konsequenz`, wie er es nannte!
Ich kann Dir nicht sagen, wie lange es dauerte, jedenfalls denke ich, es waren gefühlte fünf Stunden. Und während all dieser Behandlung blieb er völlig ungerührt, kein einziges Mal würde es schlüpfrig oder unangenehm. Während der gesamten Session drehte er meinen Körper zwei Mal um, entfernte die Nadeln, setzte immer wieder neue, tauchte sie in verschiedene Flacons, drehte und berührte sie und hatte sicherlich jeden meiner Muskeln mindestens zweimal zwischen seinen starken, muskulösen Fingern.
Als er gegangen war, kauerte ich unter der lauwarmen Dusche und weinte. Mein Nervenkostüm war total zerrüttet und ich spürte jeden Muskel. Eingehüllt in meinen Frotteemantel rollte ich mich am Bett zusammen und schlief sofort ein“, sie holte tief Atem und lehnte sich wieder zurück.
„Ach Lisa, war doch ok so, oder? Offenbar hat es Dir gefallen, hast Du etwas Neues erlebt!“, versuchte ich sie zu beruhigen. Offenbar hatte der Masseur etwas in ihr geweckt und es nicht ganz vollendet. Sie war noch immer geil und gierig auf Befriedigung
„Kann ich heute bei Dir schlafen? Ich will nicht alleine sein!“, sie schaute mich bettelnd an.
Wir verbrachten den restlichen Sonntag gemeinsam vor dem Fernsehgerät und sie hielt während der ganzen Zeit meine Hand.
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