Männersuche in der Ferienanlage

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Männersuche in der Ferienanlage

Männersuche in der Ferienanlage

Susi M. Paul

Ihr Tabletts seid doch angeblich schlau. Dann sag mir mal, wie ich anfangen soll. Glaubst du, es geht so: Hier liege ich nackt auf meinem Bett in der Ferienwohnung, die Muschi frisch rasiert, mit angehender Befeuchtung zwischen den Beinen. Aufgekratzt und voller Vorfreude harre ich der Männer, die ich in den nächsten drei Wochen vernaschen werde.
Klingt irgendwie blöd als Einstieg für mein Audio-Tagebuch. Geh her. Während ich mir was Besseres überlege, mach ich schnell ein Foto von meinen Rasierkünsten. Das schaffst du doch bestimmt, gleichzeitig Bilder schießen und die Stimme aufnehmen. Na also, sieht richtig toll aus. Ein Tagebuch hab ich mit 16 geführt, als ich das erste Mal verliebt war. Die Begeisterung fürs Schreiben hat genau eine Woche angehalten. Dann bin ich mit dem Typen ins Bett gestiegen. Und seitdem waren mir die realen Orgasmen lieber als mich über meine Seelenqualen auszulassen.
Kürzlich hab ich das Ding wiedergefunden. Erstaunlich, dass ich damals nicht bloß Flausen im Kopf und Schmetterlinge im Bauch gehabt habe, sondern schon so viel nasse Libido da unten, wo ich grad meine Finger spielen lasse. Das hab ich jetzt etwas falsch ausgedrückt. Dass ich damals hochgradig geil war, daran kann ich mich durchaus noch erinnern. Aber dass ich das so klar und deutlich aufgeschrieben habe, das hätte ich mir gar nicht zugetraut.
Auf jeden Fall hat mich das alte Heft auf die Idee gebracht, da wieder anzuschließen. Nur eben mit dir. Wenn ich so drüber nachdenke, bist du ja gar kein Tagebuch, sondern eine Audio-Multimedia-Datei auf meinem Tablett. Wie soll ich dich denn dann eigentlich nennen? Tab-Buch? Nee. Audiobuch? Auch nicht. Wart mal, wie wärs mit Dati. Hört sich einigermaßen vertraut an, oder? Ja, genau, du wirst meine Dati, mein geheimes Ohr und Auge.
Noch ein Foto gefällig? Wie nah kannst du rangehn, ohne dass es unscharf wird? Meine Klit dürfte inzwischen dick und fett sein. Au ja, perfekt. Zum Anbeißen. Wenn ich gelenkig wäre, würde ichs glatt tun. Das wird bestimmt ein heißes Erinnerungsstück, was ich hier zusammenstelle.
Jetzt wäre ein großer, steifer und schon glitschiger Schwanz gut, dann könnten wir einen schweinischen Dialog und Vögelgeräusche fürs Tagebuch mitschneiden. Und vielleicht auch einen Schnappschuss von meinem angefüllten und geschwollenen Spundloch machen. Das kannst du dir gar nicht vorstellen, wie sich das anfühlt, wenn einer sich langsam hineindrückt. Da helfen dir deine ganzen Rechenkünste nichts.
Wenn ich dir einen USB-Stick dranstöpsle, dann gierst du nach Daten, aber was echtes Aufgeilen heißt, wirst du nie erfahren. Wenn ich mir einen warmen und lebendigen Joystick von einem netten Mann reinschiebe, oh, das ist ein Gefühl, einfach unbeschreiblich. Aber was solls, für den Moment musst du dich mit meinem Masturbationsgestöhne zufrieden geben. Lange kanns nicht mehr dauern, bis es kommt. Das Fötzchen fängt langsam an zu rocken. Ich schalt dich mal lieber aus. Es könnte laut werden. Da musst du dich erst dran gewöhnen. Vielleicht lass ich dich morgen mithören. Wünsch mir viel Lust. Au ja, die werd ich haben, ich spürs schon. Servus!

Scheiße, was mache ich hier überhaupt? Wie bin ich nur auf die Idee gekommen, hierher zu fahren? Von wegen Geheimtipp für Singles. Von wegen schnell mal jemanden abschleppen und flachlegen. Von wegen Schwänze à la carte zum Aussuchen. Ja, ich weiß, Dati, rumschimpfen und fluchen ist nicht die beste Art, ein Tagebuch oder was auch immer das werden soll zu führen.
Also vergiss was ich grad gesagt hab. Nochmal von vorn. Mitten im August hat es mich in diese verdammte Ferienanlage an der französischen Mittelmeerküste verschlagen. Eine Kollegin hat mir gesteckt, dass einsame Seelen hier schnell auf ihre Kosten kommen. Genau das habe ich gebraucht. Endlich mal wieder vögeln bis zum Abwinken. Alles reinpressen, was reingeht und was ich so lange nicht gekriegt hab.
Ja, ja, Dati, klar, ich bin selbst schuld, geb ich zu. Mit 45 immer noch Bindungsängste. Nur keine feste Beziehung. Nur die Freiheit bewahren, zu schlafen mit wem ich will. Immer die Unnahbare spielen, selbst nach den besten Ficks. Jetzt habe ich das Ergebnis. Alles, was in meiner Umgebung beschlafbar war, habe ich durch mein Bett geschleift. Nun ist der Vorrat aufgebraucht. Zwei One-Night-Stands in den letzten sechs Monaten. Das ist alles, was ich an Land gezogen hab. Zwei Vibratoren haben in der Zeit wegen Überlastung den Geist aufgegeben. Nur damit du dir vorstellen kannst, wie ich mich fühle. Ich denke, da ist das „Scheiße“ von vorher wahrlich gerechtfertigt. Oder bist du andrer Ansicht?
Sechs Uhr nachmittags ist es jetzt. Montag. Am Samstagabend bin ich angekommen, da wo wir die erste Aufnahme gemacht haben. Doch statt eine echte Auswahl an meinetwegen reifen, aber noch brauchbaren Jungs vorzufinden, habe ich hier viele glückliche Familienväter und eine ganze Horde alternder Möchtegernstecher gesehen. Wenn ich wieder in München bin, werde ich der Sekretärin des Chefs die Augen auskratzen, die für das verantwortlich ist.
Drei Wochen hab ich die Ferienwohnung gebucht. Feucht geworden bin ich noch nicht. Außer durch die Gluthitze hier. Na ja, der Pool ist auch nicht zu verachten. Das Meer, nun gut. Immerhin kann ich da meine noch einigermaßen straffen Busen vorzeigen. Die beiden sind besser als die von ein paar eingebildeten Dreißigjährigen, die hier herumstolzieren. Aber feucht, da wos flutschen soll, nichts.
Die Lisa ist der gleichen Ansicht. Mit der hab ich gestern kurz am Strand geredet und heute hat sie sich am Schwimmbecken neben mich gelegt. Sie ist aus Haidhausen, ich aus Schwabing. Da kommt man schnell ins Gespräch, vor allem, wenn beide so notgeil sind wie wir. Wir haben das ganze Angebot durchgeschaut, das sich im und neben dem Wasser getummelt hat. Es war niederschmetternd, meine liebe Dati, das kann ich dir sagen. Was glaubst du, warum ich schon wieder meinen letzten noch funktionierenden Rammler in der Spalte stecken hab, während ich dir das erzähle. Es bleibt mir ja nichts anderes übrig, als selbst Hand anzulegen, wenn ich zu etwas Lust kommen will. Übrigens, gut dass ich dran denke, ich wollte mich ja mal umsehen, ob die Franzosen was Schönes zu bieten haben in Bezug auf Sexspielzeuge für einsame und schmachtende Frauen. Moment mal, es klopft an der Tür. Ich mach gleich weiter.

Das war die Lisa. Sie schlägt vor, nachher mal bei den Tennisplätzen vorbeizuschauen. Vielleicht tun wir da was auf. Hoffentlich sportliche, junge Kerls. Sag, meine liebe Dati, ist es denn zuviel verlangt, von einem einigermaßen knackigen Körper zu träumen? Sich vorzustellen, wie dich einer umgarnt, dir Komplimente macht, dich sacht anfasst? Zu spüren, wie du noch lebst, wie dein Anmachsaft den ganzen langen Weg durch die Höhle runtersickert, bis dein Höschen sich nur noch schlüpfrig anfühlt? Wie du dich zurückhalten musst, um ihm nicht in aller Öffentlichkeit in den Schritt zu langen, seinen Knüppel rauszuholen und ihn zu lecken, bis er schreit?
Ach verdammt, was rede ich da eigentlich. Bin ich schon so frustriert? Na offensichtlich schon. Meine Tage sinds jedenfalls nicht. Aber um mir das von der Seele zu reden, dafür hab ich ja dich. Ja, ich geb zu, ich träume. Das mach ich oft. Und jedesmal macht mich das an. Ja, das Ding, das in mir drin rammelt, erinnert mich daran, dass es auch anders geht, mit Wärme, Geborgenheit, mit Spaß und Abwechslung. Weißt du was, Dati, ich schalt dich jetzt aus, mach mich schnell mit dem Vib fertig, hüpf unter die Dusche und schmeiß mich in die entsprechende Ausgehschale. Möglicherweise angeln wir uns ja was. Bis bald.

So eine Scheiße. Ja, tut mir Leid, schon wieder dieses Rumgefluche. Ich weiß, dass man so nicht mit seiner intimsten Vertrauten redet. Aber was soll ich machen. Die Realitäten sind halt bescheiden. Es ist halb eins nachts und ich bin noch totaler frustriert wie vorher. Und es ist mir schnuppe, was ich da vor mich hinmaule. Am liebsten würde ich sowieso einpacken und heimfahren.
So um sieben sind wir zwei Männersucherinnen aufgebrochen. Um Viertel nach sieben waren uns zwei Typen in die Falle gegangen. Beide so in unserem Alter, aber ganz gut erhalten. Zumindest haben sie ganz gut Tennis gespielt. Wir haben uns als Ballfräuleins nützlich gemacht. Du weißt schon, ein bisschen Hintern zeigen, ein bisschen über die Hitze stöhnen und dabei das T-Shirt hochheben, damit sie abschätzen können, was sie erwarten dürfen. Und ein bisschen ihren Hintern tätscheln, rein zufällig natürlich, damit auch ja kein Zweifel an unseren Absichten aufkommt.
Um acht gabs Martinis, um neun haben wir gegessen, um zehn ein Schnäpschen zur Verdauungszigarette gesüffelt. Um elf gings an die Verteilung. Am Anfang hatte ich ja gedacht, dass der Otto auf meiner Wellenlänge sendet. Doch auf einmal hat Karl ihn sozusagen rechts überholt und mich mehr oder weniger direkt angebaggert. Mir wars eigentlich egal. Die beiden haben sich charmant gegeben, schauen gut aus und treiben nette Konversation. Bei Lisa hab ich auch keine Vorlieben erkennen können, also bin ich hinter Karl her, Phermone schnüffeln.
Als wir auf seinem Zimmer waren, hats allerdings gemüffelt. Das Frühstücksgeschirr ist noch auf dem Tisch rumgestanden, seine verschwitzten Tennissachen sind neben der Tür gelegen, das Bett war zerwühlt vom Mittagsschlaf. Dahin hat er mich dann gleich ohne Vorgeplänkel geschoben, hat mir die Shorts runtergezerrt und die Beine breit gemacht. Na ja, hab ich mir gedacht, vielleicht kann ers ja mit dem Mund besonders gut, wenn er so anfängt.
Pustekuchen, meine liebe Dati. Du kannst ja da nicht mitreden. Aber das, was der Kerl unter Lecken versteht, nenne ich verunglückte linguale Penetration. Fünf Minuten hat er versucht, abwechselnd die Zunge und den Riechkolben in mich reinzustecken. Feucht geworden ist damit da unten aber nichts. Im Gegenteil, meine Vorfreudetropfen sind schier verdorrt.
Mit der ganzen Geduld, die ich in solchen Situationen aufzubringen in der Lage bin, ich hab ja schließlich Erfahrung, hab ich ihm erklärt, dass er seine Taktik ändern soll. Hat er auch, aber zum Schlechten. Statt sich was Erotisches auszudenken, holt er seinen Knüppel raus, an sich übrigens gar nicht zu verachten, wenn auch etwas weich, und drückt ihn mir in den Mund. Auch da ist mir der Geduldsfaden noch nicht gerissen. Ich hab den Typen aufs Bett gelegt und gehofft, ihm mit ein bisschen Streicheln ein gutes Vorbild sein zu können. Aber kaum hatte ich seinen Halbsteifen ein wenig verwöhnt, hat er auch schon einen Pariser rausgeholt. Ich war inzwischen strohtrocken, und der will ihn reinstecken. Stell dir das vor!
Notgeil bin ich zwar, aber selbst das hat Grenzen. Ich hab das Einzige gemacht, was frau in so einer Lage machen kann. Ich hab meine drei Sachen zusammengerafft und mich erst auf dem Gang notdürftig angezogen. In dem Moment, wie der Karl mir mit hängendem Präser nachgeschrien hat, ist eine ältere Frau an mir vorbeirauscht. Die hat mich wissend angelächelt. Sie scheint die gleiche Erfahrung schon einige Male in ihrem Leben gemacht zu haben.
Ich bin so fertig, dass ich noch nicht mal Lust hab, einen Porno zu suchen und mich mit dem Dildo zu beruhigen. Wer weiß, ob ich heute überhaupt schlafen kann. Ich erzähl dir morgen, wies weitergegangen ist.

Liebe Dati. Eine halbe Stunde hab ichs gestern Nacht ohne ausgehalten, dann hab ich natürlich nach was Heißem im Computer gesucht, sonst wäre ich ja nie eingeschlafen. Aber was erzähl ich dir eigentlich. Du warst ja meine Wichsvorlagenlieferantin. Wieder mal Finger statt Schwanz! So ein Depp, dieser Karl. Hoffentlich läuft der mir heute nicht über den Weg, sonst verpass ich ihm bestimmt eine Watschn, wie er noch keine gekriegt hat.
Grad vorhin hab ich eine Runde im Pool gedreht. Vor dem Frühstück! Das ist ganz was Neues bei mir. Vielleicht helfen mir die drei Wochen wenigstens für meine reichlich eingerostete Sportlichkeit. Auf jeden Fall hab ich da die Lisa getroffen. Zu einem ausführlichen Erfahrungsaustausch hats nicht gereicht. Aber es scheint ihr besser ergangen zu sein als mir, denn sie hat gemeint, dass sie nachher mit Otto irgendwohin fährt. Sie will ihn fragen, ob ich mitdarf.

Schnell noch, bevor ich aufbreche. Beide, Lisa und Otto waren hier und haben mich eingeladen. Er hat irgendwo einen ruhigen Strandabschnitt aufgetan, wo man problemlos ohne alles baden kann. Die beiden haben ziemlich vertraut ausgesehen. Jetzt bin ich also zu allem Überfluss auch noch der Störenfried in der trauten Zweisamkeit. Ich fühl mich wie eine alte Jungfer, mit der alle Mitleid haben. Scheiße und nochmal Scheiße! Da kannst du sagen, was du willst, liebe Dati. Aber zumindest werde ich dort nackte Männerleiber sehen. Eine winzige Chance, inwendig nass zu werden. Da muss ich doch zugreifen, oder? Meiner Muschi zuliebe.

Gleich kommen die beiden. Ich hab sie zum Abendessen eingeladen. Zwei Stunden lang hab ich eingekauft und gekocht. Und ich habs gern gemacht, denn der Tag war wirklich toll. Ein herrliches Stückchen Erde hat der Otto da gefunden. Eine halbe Stunde hat er sein Auto über Stock und Stein gejagt. Dann mussten wir mit Sack und Pack bestimmt noch 20 Minuten durch die Pampa laufen. Weit und breit kein Mensch. Bloß unten am Strand drei oder vier Pärchen. Ich hätte nie gedacht, dass es in Europa im August noch sowas Einsames gibt. Der Otto hatte einen großen Sonnenschirm mitgenommen, die Lisa so eine Standmuschel, dazu hatten wir Isomatten und Badetücher dabei, gerade richtig, um es uns gemütlich zu machen. Ganz am Ende des Strandabschnitts haben wir unser Lager aufgeschlagen, um die anderen nicht zu stören. Ich hab die Pärchen dann natürlich trotzdem beobachtet, wie sie nebeneinander, übereinander, ineinander Sonne und Meer genossen haben.
Aber ehrlich, ich habs auch genossen. Keine Ahnung, wie lange ich schon nicht mehr so lange so nackt am Strand rumgelegen bin. Dafür, dass sie vermutlich die letzte Nacht durchgevögelt haben, haben sich der Otto und die Lisa ganz gut aufgeführt. Wenn ichs mir recht überlege, war es, wie soll ich sagen, richtig harmonisch. Schon beim Aufbauen waren wir nackt, ohne uns vorher abgesprochen zu haben. Mit Sonnencreme eingeschmiert haben wir uns gegenseitig. Und dann sind wir beiden Mädels, na ja, ist gut, wir reiferen Mädels, den ganzen langen Tag neben einem Mann gelegen und haben mit ihm im Wasser geplanscht, der uns ohne mit der Wimper zu zucken seinen Steifen präsentiert hat.
Wie hab ich da meine Wahl von gestern Abend verflucht, denn ich hab mir natürlich immer vorgestellt, was ich mit der Stange vom Otto alles anfangen würde, wenn ich dürfte. Und, liebe Dati, nicht beim Anblick der ineinander verkeilten jungen Pärchen hat meine Muschi auf Durchspülen geschaltet. Und wenn ich Durchspülen sage, meine ich es auch so. Die beiden haben bestimmt gesehen, dass meine Auster ständig in der Sonne geglänzt hat. Die von der Lisa übrigens auch. Die hat sich im Halbschlaf ein paarmal ihre Schamlippen gekrault. Ich finde, dabei hätten ihre Finger locker die Seepferdchenprüfung ablegen können.
Wo bin ich stehngeblieben. Ach ja, dass meine Muschisaftproduktion immer dann auf Hochtouren gelaufen ist, wenn der Otto sich umgedreht oder mich berührt hat, wenn er auf dem Rücken gelegen ist und ich gesehen hab, wie sein Penis auf- und absteigt. Ich hab sogar den Eindruck gehabt, dass es ihn gefreut hat, wenn ich ihn genauer anschaue. Jedenfalls ist er da immer eine Idee härter geworden.
Dass die Lisa dabei war, hat mich gar nicht gestört. Wahrscheinlich, weil sie sowieso keine Konkurrentin ist. Na gut, eigentlich weil ich keine Konkurrentin für sie bin. Sie hat eben Glück gehabt, und ich gönn es ihr. Ich bin sicher, sie wird mir in den nächsten Tagen helfen, mir auch noch einen passenden Lover zu verschaffen. Jetzt haben wir ja auch den Otto, den können wir dafür bestimmt gut gebrauchen. Er muss ja bloß wieder jemanden zum Tennisspielen finden, damit wir dort rein zufällig auftauchen und mit dem Arsch wackeln können.
Langer Rede kurzer Sinn. Gestern war ich trocken wie eine Wüste und habs mir selbst besorgt. Heute bin ich klitschnass, hab aber nicht das Gefühl, mir den Vibrator reinschieben zu müssen. Jetzt freue ich mich vor allem auf das Essen mit feuchtem Höschen. Wenns auch nur halbwegs so schön wird wie am Strand, vergess ich den gestrigen Tag und starte hier nochmal durch auf der Suche nach dem idealen Urlaubsfick. Zweieinhalb Wochen hab ich ja noch.

Liebe Dati, mein geheimes elektronisches Tagebuch, du kannst dir überhaupt nicht vorstellen, was da gestern abgelaufen ist. Grad eben haben sich die beiden verdrückt, zum Ausruhen, haben sie gesagt. Es ist zehn Uhr vormittags, und wir habens die ganze Nacht getrieben. Nein, das kannst du dir ganz bestimmt nicht vorstellen.
Also der Reihe nach. Das Essen war in Ordnung. Nichts Besonderes, aber es hat ihnen geschmeckt. Mit dem alten Baguette vom Frühstück, mit Eiern und Zwiebeln hab ich aus dem französischen Hackfleisch richtig gute Fleischpflanzerl gemacht. Dazu Nudeln, Salat, Rotwein, alles hat gepasst. Dann haben wir uns auf dem Balkon einen Calva reingezogen, zusammen mit der obligatorischen Zigarette. Dann sind wir ins Labern gekommen. Vom Karl hatte ich am Nachmittag ja bloß in Andeutungen erzählt, jetzt bin ich in die Details gegangen und hab selbst schon drüber lachen können.
Wer den Vorschlag gemacht hat, was zu spielen, weiß ich nicht mehr. Wahrscheinlich der Otto, denn der hatte die Würfel mitgebracht. Mäxchen hatte ich seit der Schule nicht mehr gespielt. Deshalb hab ich vermutlich am Anfang auch immer verloren. Jetzt musst du, liebe Dati wissen, dass das Würfeln bald langweilig wird, wenn man nicht um irgendwas spielt. Auf die Idee kam die Lisa, das weiß ich noch. Wer verliert muss machen, was der vor ihm sich wünscht. Fast wie Flaschendrehen. Klar, dass da bald die Kleider gefallen sind. Ich hatte kaum was an: zwei Sandalen, T-Shirt, Shorts, den nassen Slip. Fünfmal verlieren und nur noch in meiner gebräunten Haut rumzusitzen, das war eine Sache von zehn Minuten.
Bis auch die beiden anderen nackt waren, hatte ich außerdem schon ein halbes Dutzend Zusatzaufgaben erledigt. Neuen Wein geholt, Knabbersachen herbeigeschafft, dem Otto eine Zigarette angezündet, der Lisa ein Ohrläppchen gekaut, dem Otto zärtlich die Wirbelsäule runtergekitzelt und ihm dann einen dicken Kuss auf den Mund gegeben. Das wollte übrigens die Lisa. Der Otto hat sich revanchiert, als er sie dazu verdonnert hat, mit ihrer Zunge meine linke Brustwarze zu liebkosen. Da hab ich schon geschluckt. Denn zwischen meinen Titten und ihrem Ohrläppchen hab ich einen kleinen Unterschied gesehen. Aber hätte ich mich als Spielverderberin aufführen sollen? Das geht doch nicht, oder? Wos grad so lustig war.
Um meiner Verwirrung Herrin zu werden und etwas Zeit zu gewinnen, hab ich vorgeschlagen reinzugehen und etwas anderes zu spielen: Mau-Mau. Das kann ich besser. Außerdem dauert eine Partie viel länger. Bis dahin, hab ich mir gedacht, wäre mir klar, wo das Ganze hinlaufen würde. Pustekuchen! So, wie die beiden mich in der nächsten Stunde verwirrt haben, so viel Zeit hätte ich gar nicht rausschinden können. Außerdem hab ich den Fehler gemacht, mein Bett als Spielfeld freizuräumen: ein breites Doppelbett, perfekt geeignet für jede Art von Ferkelei.
Natürlich hat der Otto die erste Runde gewonnen und sich gewünscht, dass wir beide ihm abwechselnd den Ständer lecken. Die Lisa hat sich sofort auf ihn geworfen und sich den Dicken bis in die Kehle geschoben. Halb ent-, halb begeistert hab ich sie angeschaut und gestammelt: »Darf ich das wirklich machen?« Als Antwort hat sie ihn mir sozusagen zwischen die Lippen geschoben. Ich bräuchte keine Angst zu haben, sie würde ihn gern mit mir teilen, wenn er und ich das wollten. Um die Wahrheit zu sagen, wollen hab ich natürlich gewollt, schon den ganzen Nachmittag, und da hab ich dann halt zugegriffen.
Die nächste Runde hat sie gewonnen, und wie du dir denken kannst, liebe Dati, hat sie Mösenzüngeln dekretiert, und zwar für mich. Breitbeinig hab ich mich aufs Bett geworfen und war, offen gestanden, echt auf Ottos Künste gespannt. »Mach die Augen zu, dann wirds intensiver«, hat mir die Lisa zugeraunt, und ich hab die Augen zugemacht. Sie hatte recht, es war intensiv wie selten in meinem Leben. Kannst du dir ja vorstellen, bisher hatte ich noch nie Zuschauer dabei. Das war ein echter Kick. Und der Otto hat mir ganz offensichtlich beweisen wollen, dass er ein Experte darin ist, Klits glücklich zu machen. Nach Expertenwissen hat es sich jedenfalls angefühlt.
Hab ich mir gedacht, solange bis ich einen kratzigen Mund an meiner rechten Brust gespürt hab. Der konnte unmöglich von der Lisa stammen, denn bei der hatte ich keine Bartstoppeln gesehen. Also hab ich meine Augen aufgemacht und in die von der strahlende Lisa mit feuchtem Mund geschaut, die gerade ihren Kopf zwischen meinen Schenkel rausgezogen hatte.
Jetzt hab ich zwei Alternativen gehabt. Ich hätte die beiden als perverse Schweine beschimpfen und rausschmeißen können. Oder ich hätte das alles als neue Erfahrung abbuchen und genießen können. Was glaubst du, was ich getan hab? Natürlich, ist doch klar. Ich hab das nächste Mau-Mau-Spiel gewonnnen und Fötzchenlecken verlangt, für die Lisa. Der Otto hat zum ersten Leck angesetzt und ganze Arbeit geleistet. Wie er sie mir dann überlassen und sich auf einen intensiven Zungenkuss verlegt hat, war sie sozusagen reif für die Ernte. Sie hat schon gezuckt, als ich oben an der Knospe angefangen hab. Und sie hat immer noch gezuckt, als ich eine Ewigkeit später unten aufgehört hab, mir ihre Säfte auf der Zunge zergehen zu lassen.
»Nicht schlecht der Specht«, war mein erster Kommentar dazu. Das Glücksspiel hab ich sofort für beendet und das Sexspiel für eröffnet erklärt. Der nächste Orgasmus war natürlich für mich. Danach ist es reihum gegangen: er mit ihr, ich mit ihr, sie mit mir, er mit mir, und als er geschwächelt hat nochmal wir zwei auf sie und die zwei auf mich. Vögeln bis zum Abwinken hatte ich gewollt, Vögeln bis zum Abwinken hab ich gekriegt.
Jetzt, liebe Dati, muss ich ein bisschen Schlaf nachholen. Denn davon haben wir nicht viel bekommen. Und um zwei wollen wir zusammen in die Stadt fahren, Sexspielzeuge suchen. Die beiden lassen es sich nicht nehmen, mich dabei zu beraten.

Liebe Dati. Es ist Abend und gleich gehe ich runter zum Essen. Was ich mir vorstelle und erträume, dass danach passiert, das möchte ich dir gar nicht auf deine Festplatte diktieren, so säuisch würde das. Und das, obwohl die beiden mir heute Nachmittag etwas gebeichtet haben, was mich am Anfang schon ein bisschen geschockt hat.
Allerbester Laune sind wir mit unseren Päckchen aus dem Sexshop gekommen, da hat die Lisa angefangen, dass sie mir etwas zu sagen hätten. Stell dir vor: Die beiden sind verheiratet. Um ein bisschen Abwechslung in ihre Ehe zu bringen, sind sie hier als suchende Singles in die Ferienanlage gekommen. Die Kombinationen waren ihnen egal. Sie waren offen für Männlein und Weiblein. Die Lisa hat mich ausgesucht, der Otto den Karl. Wir beide sollten erstmal vom jeweils anderen getestet werden, um zu sehen, ob es sich lohnt und was sich ergeben könnte.
Doch dann ist es schiefgelaufen, weil der Karl mich abgeschleppt hat, bevor sie reagieren konnten. Während ich also den vernichtenden Karl-Test für sie durchgeführt hab, haben sie sich als Zufallsbekanntschaft verlustiert. Mich haben sie dann eben die Nacht drauf zu zweit auf Herz und Nieren geprüft. Zu ihrer vollständigen Befriedigung, wie sie mir lachend beim Kaffee erzählt haben. Und jetzt haben sie mir angeboten, hier in Frankreich das Testprogramm weiterlaufen zu lassen. Damit später, in München, keine Reklamationen kommen, hat der Otto gesagt. Er ist Autohändler, musst du wissen.
Eigentlich hätte ich ihnen die Watschn geben sollen, die dem Karl erspart geblieben ist. Weil sie mich ja sozusagen für ihre Zwecke missbraucht haben. Aber dann hab ich dran gedacht, dass ich für schweinische Bettgeschichten hergekommen bin. Und dass ich die beiden auch ganz gut für meine Zwecke missbrauchen könnte. Und dass das Wort missbrauchen da vielleicht fehl am Platz ist. Dass wir es gut durch Lustgewinn geben oder sowas ersetzen könnten. Und dass dabei vielleicht sogar meine Beziehungsphobie etwas nachlassen könnte. Und dass du, liebe Dati, dich vielleicht freust zu hören, dass ich irgendwie glücklich bin. Und richtig aufgeregt angesichts der Tatsache, dass wir nach dem Essen noch ganz säuische Sachen machen werden. Und das mit 45, stell dir vor, liebe Dati. Ich brauch dir wohl nicht mit einem Foto zu beweisen, dass ich tropfnass bin, das glaubst du mir doch auch so, oder?
Das Problem für dich wird allerdings sein, dass es mir wahrscheinlich genauso gehen wird wie vor 30 Jahren. Damals waren mir die realen Orgasmen lieber als das Tagebuchschreiben. Wahrscheinlich wird es mir jetzt wieder genauso ergehen. Ich sehe also schwarz für unser Multimedia-Projekt. Außer, die beiden wollen mitmachen.

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