Die Gesichtsfarbe der Kursleiterin wechselte in eindrücklicher Folge von zartrosa über veilchenviolett bis zerberusrot. In unaufhörlicher Folge schossen Gedanken durch ihren Kopf. Sollte sie jetzt Haltung bewahren? Das Seminar unbeeindruckt weiter ziehen? Das schien ihr angesichts der Situation unmöglich. Mittlerweile hatte Martin nämlich spitz gekriegt, dass es Brigitte war, die er da befummelte. Bettina hatte ihm auf die Sprünge geholfen, weil sie es ebenfalls nicht mehr ertrug, wie er hilflos an der nackten Muschi ihrer Kollegin herum spielte. Was blieben der Kursleiterin sonst noch für Möglichkeiten? Wendelgard, das jähzornige Knuddelbusenmonster, einfach wegsperren? Im Keller drunten? Bei Wasser und Brot? Der Hotelhandwerker würde schon dafür sorgen, dass sie so schnell nicht wieder lachte – bildete die Kursleiterin sich ein. Ihr Gesicht war jetzt kreidenweiss, mal abgesehen vom altrosa Fleck auf der linken Wange. Sie holte tief Luft und befahl den anwesenden Frauen mit schneidender Stimme, den Raum zu verlassen. Mit einem Schulterzucken trottete Wendelgard hinter Bettina aus dem Kurszimmer. “Du bleibst da!” Brigitte, die sich ebenfalls zum Gehen wenden wollte, fuhr erschreckt zusammen. In ähnlich barschem Ton hatte die Kursleiterin in einem der vorangehenden Seminare Bettina am Gehen gehindert, um sie scheinbar den Flammen zum Frass vorzuwerfen. “Bettina, du bleibst da!” hatte sie damals gerufen, zwischen zwei von Stefans lustvollen Stössen. “Mach Dich bereit, Brigitte, ich habe Dich nicht umsonst auf diese Insel geholt.” Brigitte wusste sofort, worum es ging, und die Jungs ebenfalls. Nur Thomas hatte die Gang-Bang-Photos nicht besichtigen können, die Brigitte in der kleinen Kneipe herum gereicht hatte, Bilder, von denen eines auch die Kursleiterin in voller Aktion zeigte, auf dem Rücken von Brigitte reitend und ihr die Sporen gebend. Der glasklare Tonfall der Kursleiterin liess keine Missverständnisse zu. Teuflisch glimmten ihre Augen; sie setzte sich auf einen der Stühle, lehnte sich wie eine Regisseurin auf dem Set zurück und wartete auf Brigittes Reaktion. Diese zögerte genau einen Moment zu lange. “Zieht Euch aus, Jungs!”, befahl die Kursleiterin, “vögelt das Biest, bis ihr Hören und Sehen vergeht.” Die kühl berechnende Frau hatte aber die männliche Psyche unterschätzt: Brigitte war für die Jungs in der Zwischenzeit zur Kollegin geworden; sie war für sie alles andere als ein Objekt, das sie unter sich aufteilen konnten, beliebig oft, wieder und wieder, jetzt ich, dann Du, dann er. Wir alle. Gleichzeitig. Mund, Anus und Fotze. Die vier Männer hatten Brigitte lieb gewonnen. Gehorsam zogen sie aber ihre Hose aus und streiften ihre Boxershorts ab. Kein Einziger hatte eine Erektion. Die Szene war etwas bizarr. Alle Männer trugen ihr orangefarbenes T-Shirt mit dem ganz persönlichen Schriftzug. “Schniedelwutz.” “Pumuckl.” “Flöte.” “Rute.” Jaja. Von einer Rute war aber weit und breit nichts zu sehen, ganz zu schweigen von einem kühnen, erigierten Schniedelwutz. Schlaff hingen die Zentralorgane von den Lenden ihrer Besitzer. Brigittes rasiertes “Fützli” schien nichts zu bewirken. “Go on baby”, befahl die Regisseurin auf dem Set, “zeig´s den Jungs”. Brigitte kletterte artig vom kleinen Podest, ging zur Fensterfront und zog eine Matratze, die dort angelehnt war, in die Mitte des Raumes. Spätestens als sie sich bückte und den Männern so ihr zartes Pfläumchen präsentierte, hätte doch zumindest die “Flöte”, Jaspers Flöte, munter werden und drauflos spielen sollen. Aber nichts dergleichen geschah. Klar verfolgten die vier Männer jede von Brigittes Bewegungen mit Neugier, klar registrierten sie ihren stromlinienförmigen Körper, den flachen Bauch und ihr hübsches, offenes Antlitz, das von dunklem Haar umrahmt wurde wie ein Bild. Die Zentralorgane verharrten aber hartnäckig im Winterschlaf. Brigitte kniete sich auf die Matratze, knöpfte ihre gelbe Bluse auf – sie weigerte sich sogar im geschützten Rahmen der Kurskollegen, das “Fützli-T-Shirt” zu tragen – und entblösste ihre kleinen, festen Brüste. Senkrecht standen Brigittes Nippel ab; anscheinend wurde sie von den neugierigen Männerblicken erregt. Von allen unbemerkt hatte Brigitte ein bisschen autogenes Training verübt und kam als Resultat ihrer Bemühungen allmählich in Stimmung. Sie vollführte ein paar Turnübungen; spielte Hündchen, präsentierte sich Doggie Stylish, lächelte dem humorvollen Jasper neckisch zu und griff sich zwischen die Beine wie weiland Madonna. Oder, noch früher, Nina Hagen. Nichts half. Brigittes geiler Hardbody blieb vollkommen wirkungslos; die von der Kursleiterin spontan geplante Gang Bang kam im wahrsten Sinne des Wortes nicht zu Stande. Die Jungs hatten sich anscheinend zur Gang entwickelt, aber ohne Bang.
“Raus mit Euch!” befahl die Kursleiterin und es war ihr anzumerken, dass sie nur mit Mühe die Beherrschung bewahrte. Als Thomas, Jasper, Martin und Stefan den Raum verliessen, wusste sie augenblicklich, dass sie die Kontrolle über die Kursgruppe verloren hatte. Brigitte kauerte noch immer auf allen Vieren am Boden und schaute sie fragend an. “Deine devote Haltung finde ich sowieso zum Kotzen”, sagte die Kursleiterin knapp und griff zum Handy. Sie holte den Hotelhandwerker und die beiden Küchengehilfen Franz und Mario in den Raum und zeigte wortlos auf Brigitte. Die drei Männer liessen sich die Gelegenheit nicht entgehen und machten sich über die attraktive Frau her, als wäre sie ein Weihnachtsschmaus. Brigitte wurde nicht so rasch feucht, vermutlich der etwas angespannten Situation wegen. Mario leckte zärtlich ihr “Fützli”, während der Hotelhandwerker ihr das Kreuz massierte. Er hatte irgendwo gelesen, dass Frauen so was mögen. Es machte ihn an, dem Küchengehilfen bei seiner Fellatio zuzuschauen. Nein, bumsen würde er Brigitte nicht. Sie war nicht wirklich sein Typ. Da war diese andere Frau im Raum, die Schlampe, der er doch erst neulich durch eine Öffnung der Holzwand... Wäre die Kursleiterin an Brigittes Stelle gewesen, er hätte keine Sekunde gezögert und es ihr besorgt. Anal, verdammt noch mal! Jetzt aber begnügte er sich mit Massieren und Zuschauen. Franz blieb auch nicht inaktiv und streichelte Brigittes Haar. Nein, auch diese Konstellation von Männern liess sich nicht zu einer Gang Bang mit der hübschen Frau hinreissen. Sie reizten Brigitte lediglich, liessen sie aber mit ihrem brennenden Verlangen allein. Wenigstens Marios Speichel kühlte angenehm; die Kreuzmassage kam gut an bei Brigitte, und die Streicheleinheiten von Franz hatten gar etwas Brüderliches.
“JEGLICHE EROTISCHE AKTIVITÄT AUSSERHALB DES PLENUMS IST UNTERSAGT”, die Kursmaxime, die zur Exkommunikation von Thomas geführt hatte, war längst ausser Kraft. Jede und jeder machte mittlerweile, was er oder sie wollte. Der einmal mehr verunsicherte Martin hatte sich in den Leseraum zurück gezogen und werkelte an einem Kaminfeuer. Es war kühl draussen und daher auch mitten im Sommer gerechtfertigt, sich bei einem guten Buch zu wärmen. Auf einem der Lehnstühle lag ein Werk, dessen Cover Martin augenblicklich gefangen nahm. Es zeigte eine südländisch aussehende nackte Frau mit geöffneten Beinen. “Anita Isiris – die Schokospalte”. Stefan hatte das Buch liegen gelassen. Eine der Geschichten war heraus gerissen worden, was zu Stefan passte. Er las Bücher bestimmt nicht wie ein normaler Mensch. Die schrägste Story im Buch, “das gläserne Pferd”, war mit Bleistiftnotizen übersät. Dann zuckte Martin zusammen, als würde er bei etwas Verbotenem ertappt. Maurinde betrat den Raum. “Ich finde es cool, dass Ihr Brigitte in Ruhe gelassen habt”, sagte sie und setzte sich an den Kamin. Ohne weitere Worte suchte sie die Stelle, die sie in T.C. Boyles “Wassermusik” zuletzt gelesen hatte. Dann stürmte Maria in den Raum. “Ich gehe”, sagte sie, “augenblicklich!” “Jetzt aber mal halblang”, antwortete Martin, “wieso seid Ihr alle so aufgebracht? Wir wissen doch, dass die Kursleiterin Brigitte eingeschleust hat in diesen Kurs. Brigitte ist eine Professionelle - so weit ich das an Hand der wenigen Photos beurteilen kann, die sie uns in der Kneipe gezeigt hat. “Ja, aber...” Maria war ein weiteres Mal hypnotisiert von Martin. Er strahlte eine Gelassenheit aus, die ihresgleichen suchte. Er wirkte derart liebenswert, wie er da am flackernden Kamin sass und das Buch verdeckte, das er gerade zu lesen schien, dass sie lächeln musste. “Was liest Du da?” Martin lief rot an und gab ihr das Buch. “Es lag hier auf dem Lehnstuhl.” “Wir sind ja nicht hier, um Geheimnisse voreinander zu haben”, sagte Maria leise und blätterte im Buch. “Antonios Hochzeit”´, sagte sie. “Diese Story hat sich wirklich zugetragen. Ich bin die Lorena Fulvia in der Erzählung.” “Ich kenne diese Geschichte noch nicht”, sagte Martin und fühlte, wie sein Herz klopfte. Wie aufregend diese Maria war! Maurinde hatte in der Zwischenzeit ihr Buch zur Seite gelegt und hörte aufmerksam zu. “Anita Isiris? Über mich hat sie auch schon geschrieben”, sagte sie leichthin. Um etwas Privatsphäre zu schaffen, ging Maria zur Tür und drehte den Schlüssel. “Wer ist denn diese Anita Isiris?” fragte Martin interessiert. Maria setzte sich auf Maurindes Schoss. Diese schob ihr das “Kätzchen”-T-Shirt hoch und streichelte ihre nackten Brüste. Maria trug üblicherweise BH. Im Liebeskurs unterliess sie das, weil ihr Mann ja ein geiles, laszives Kätzchen zurück wollte nach den 14 Tagen an der Nordsee. Martin setzte sich den beiden Frauen gegenüber. “Frauengeheimnis”, sagte Maria. Es machte ihr nichts aus, dass Martin sie beobachtete. Sie begehrte ihn ja, war aber bis anhin immer zu kurz gekommen, was sie nicht zuletzt der Boshaftigkeit der Kursleiterin zu verdanken hatte. Sie hatte Martins Hoden zwar bemalen dürfen und sein Penis war in ihrer Hand steif geworden. Zum Akt war es aber nicht gekommen; Wendelgard hatte ihr ihren Martin damals “weggeschnappt”. Ob jetzt, vielleicht, bei der Intimität am Kaminfeuer... Maria hatte Riesenbrüste, die aber – ganz im Gegensatz zu denen von Bettina – in ihrer Prallheit der Schwerkraft trotzten. An diesen Wundertitten machte Maurinde sich jetzt zu schaffen. Vergessen war die Poesie von T.C. Boyle, die Expeditionen in Westafrika auf der Suche nach dem Niger, vergessen waren Topfengolatschen, Mario, Franz und die andern Jungs. Was Maurinde da in Händen hielt, das waren sardische Originale, wahre Bälle, Lustobjekte erster Güte. Marias Mann konnte sich glücklich schätzen. Das Spiel an Marias Busen vor dem flackernden Kaminfeuer brachte Martins Blut rasch in Wallung. Da waren zwar keine Benzindämpfe in der Nähe – und dies zu seinem guten Glück, wenn man an die züngelnden Flammen denkt, die den Leseraum erhellten. Aber da war Feuer. Martin wurde wieder zum Prometheus. “Komm, hol Dir vor uns einen runter”, flüsterte Maurinde, “Maria hat da bestimmt nichts dagegen...” Maria nickte bestätigend. Sie konnte nicht genug bekommen von Martins geilem, grossem Schwanz und wusste, dass sie ihn bald in sich spüren würde. Erst würden aber Maurinde und sie im Liebesspiel ineinander versinken, mit Martin als Zuschauer. Dieser schloss die Augen und genoss die Geräuschkulisse, die die beiden Frauen ihm boten. Sie zogen sich aus, küssten und streichelten sich, rieben sich aneinander auf dem warmen Holzboden, und Martin reichte ihnen dienstfertig ein paar Kissen. Als Maurinde ihr “Putzerl” an Marias linkem Oberschenkel rieb, glaubte Martin vor Erregung platzen zu müssen und fasste nach Marias Fuss. Wieder schloss er die Augen.
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