Marina

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"Wird sie kommen?" frage ich mich, "oder wird sie nicht kommen?" Aufgeregt schaue ich durch die Gardine zur Straße. Nichts zu sehen. Gleich ist es 11 Uhr und sie wird sicher pünktlich sein wollen. Oder kommt sie etwa doch nicht?
Lässt sie sich auf ein solches Spiel ein? Hoffentlich sieht sie mein Auto nicht auf dem Parkplatz, oder vielleicht erhöht das ihre Erwartungen? "Marina, liebste, bitte komm!!"

Angefangen hatte die Geschichte mit einer kleinen Anzeige im Wochenendanzeiger "Unternehmungslustige Frau...... gebunden, vollschlank, sucht Herrn, mit Tagesfreizeit für schöne Stunden zu zweit". Noch nie zuvor hatte ich auf eine solche Chiffreanzeige geschrieben, diesmal tat ich es. Ich beschrieb in einem netten Brief meine Vorzüge und meine diesbezüglichen Interessen. Da ich freiberuflich arbeite, konnte ich auch Tagesfreizeit anbieten. Als Absender gab ich meinen Vornamen und meine Handynummer an. Ich wartete einige Tage, dann vergaß ich meinen Versuch auf diese Weise jemanden kennen zu lernen, besser gesagt: ich hakte es ab. Sehr erstaunt war ich, als ich dann nach etwa drei Wochen eine SMS erhielt: "hallo, vielen Dank für deine nette Antwort auf mein Inserat. Liebe Grüße, Marina". Eine paar Kurznachrichten flogen hin und her, dann rief ich sie an. Ihre Stimme klang dunkel und warm, richtig aufregend eben. Am nächsten Tag trafen wir uns auf einem versteckten Parkplatz am Ortsrand, sie stieg schnell in mein Auto und wir fuhren zu einem kleine Cafe in einem Vorort. Dort erst konnte ich Marina in Ruhe betrachten: vollschlank war genau richtig, die Pfunde waren aber gut verteilt. Ein üppiger Busen krönte ihre rundliche aber feste Vorderansicht. Auffällig volle und krause Haare rahmten ein Gesicht, das ich "niedlich" nennen würde, wenn die Dame mir gegenüber nicht schon erwachsen wäre. Der Mittelpunkt aber, das Zentrum, der Blickfang war ein Augenpaar so blau und strahlend, wie ich noch nie eines gesehen hatte.

Sie erzählte mir von ihrem Mann, der sie nur sehr oberflächlich begehrt. Jeden Sonntag Mittag die blaue Pille zum Nachtisch, Hosen runter, Pimmel rein, Pimmel raus, fertig, Mittagsschlaf. Er hatte keinen Blick mehr für ihre schönen Augen, keine Lust mehr ihre üppige Schönheit zu streicheln oder auch nur anzuschauen. Deshalb hatte sie diesen Weg gewählt um sich schöne erotische Erlebnisse zu holen. Nach dem Kaffee machten wir einen kleinen Spaziergang in die unbelebten Straßen, ich nahm ihre Hand. Sie war warm und weich, dann plötzlich ohne irgendeine Ankündigung oder einen Übergang küssten wir uns. So heiß und nass, als hätten wir lange aufeinander gewartet. Unsere Zungen fielen förmlich übereinander her. Ich presste Marina so fest an mich, dass sich ihre Brüste nach oben wölbten. Ich glaube, dass sie meine Erektion spürte, denn sie presste ihren Unterleib rhythmisch dagegen. In der Atempause sah ich sie ganz dicht vor mir: die blauen Sterne ihrer Augen. Schließlich ließen wir, beide völlig außer Atem, voneinander ab. Wir sagten beide nichts, aber mein Herz schlug wie wild und ich war sehr aufgeregt. Ich fuhr sie zurück zum Parkplatz und ließ sie aussteigen, als wären wir flüchtige Bekannte. Ein zufälliger Beobachter sollte nichts ahnen.

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Gedichte auf den Leib geschrieben