Markus geht zu weit

Peep - Das Haus der 80 Augen

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Markus geht zu weit

Markus geht zu weit

Reinhard Baer

So vögelten sich die beiden mit großer Leidenschaft durch die ersten Monate des Jahres
Aber Markus Betrug an Jenny mit Marlene war nicht das schlimmste!

Puffy-online.com

Bei der Online-Durchsuchung seines PC stieß ich auf einen Ordner mit der Bezeichnung ‚Puffy-online.com‘. Ich öffnete ihn und fand jede Menge Dateien mit Namen wie ‚Jenny kriegt's in die Fresse‘, ‚Jenny von hinten aufgespießt‘ und auch ‚Jenny muss beim Dreier mitmachen‘. Er hatte doch wohl nicht …?
Er hatte! Als ich ‚Puffy-online.com‘ im Browser öffnete, war ich auf einer kostenpflichtigen Seite, aber aus allen Dateien gab es 10-sekündige Kurzausschnitte. Diese waren ‚zum Heißmachen‘ ohne Anmeldung zu sehen. Unter der Rubrik ‚Jenny, 19, unschuldig‘ brauchte ich keinen der Filme aufmachen. Ich erkannte Jenny schon auf den Vorschaubildern. Nicht mal den Namen hatte die Sau verfremdet.
Im Ordner auf Markus Rechner waren auch Abrechnungsunterlagen: Für ‚normale‘ Filme hatte er 500,- € kassiert, für Arschficken 700,- und für den Dreier mit Jeanett 1.000,-.
Jetzt durchsuchte ich jede Ecke von seinem scheiß Rechner. Mit dem Chrome-Browser hatte er auch seinen Whatsapp-Chat auf dem Rechner betrieben. Ich schaute die Kontakte durch. Kein Name (ausser natürlich der von Jenny) sagte mir was, aber … auf einem Profil-Bild war ein Mädel, die hatte ich doch schon gesehen? ... Jeanett! Aber hier hieß sie Doreen! Also irgendwas war hier richtig finster gelaufen, das wurde mir klar. Im Chatverlauf, der nicht sehr lang war, blätterte ich zum Februar zurück. Gebannt starrte ich auf den Bildschirm.
„Hi, Doreen, bleibt's da bei? Morgen Abend?“
„Hi, wie ausgemacht, 200?“
„Natürlich“
„Dann bleibt's auch dabei, kannst dich auf mich verlassen“
„Doreen, denk an die Geschichte. Du heißt Jeanett und bist neugierig auf einen Dreier …“
„Ok“
„Sei pünktlich, dein Geld bekommst du übermorgen im ‚Christie’s‘.“
So eine Sau! Ich war ja schon pervers, aber das hier toppte alles. Denn ich vermarktete meine Arbeitsergebnisse nicht. Und der hatte nach Spesen 800,- € damit verdient, seine nichtsahnende ‚Freundin‘ an die ganze Welt zu verkaufen. Außerdem hatte er die Schlampe Doreen oder wie immer sie hieß, mit der ‚Rollenspielgeschichte‘ auch noch betrogen, denn auch wenn sie eine Gewerbliche war, sie wollte sicher nicht gefilmt werden und schon gar nicht ohne Preisaufschlag mitspielen.

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