Als wenn Bruno das verstanden hätte war Bine für ihn erledigt. Schwanzwedelnd zog er sein Herrchen zum nächsten Baum und erledigte erst mal sein Geschäft. Wenig später waren die Beiden hinter der Grundstückshecke verschwunden.
Bine lächelte und drehte sich zu Robin um, der hinter den Abfallcontainer geblieben war. Doch als sie um die Ecke des Betonklotzes schaute war von Robin nichts zu sehen. Etwas ratlos schaute sie sich suchend um, konnte ihn aber nirgends entdecken. Traurig schritt sie zur Haustür und schloss sie auf. Immer wieder schaute sie sich um, aber er blieb verschwunden. Die erregenden Gefühle, die sie vor kurzen noch empfunden hatte, hallten in ihr noch immer nach, auch wenn die Unterbrechung von Herrn Wegner für etwas Abkühlung gesorgt hatte, so spürte sie immer noch den Druck seiner Erektion in ihrem Schritt. Nachdenklich ging sie in ihre Wohnung.
„Wieso war er einfach gegangen? Gut sie kannten sich erst kurz und diese erregenden Handlungen waren ein erstes Anzeichen von Begehren von ihm gewesen. Doch er hätte doch so lange warten können bis Herr Wegner weg war, um sich dann zu verabschieden. Wenn er von seinem eigenen Tun so überrascht war, hätte ich das doch verstanden.“
Plötzlich piepte ihr Handy, eine WhatsApp war gekommen.
„Hallo Bine, entschuldige bitte, dass ich mich so klamm heimlich entfernt habe, aber ich war mir nicht sicher, ob es dir recht ist, dass dein Nachbar uns zusammen sieht. Ich bin jetzt kurz vor meiner Wohnung und mir gehen unsere erotischen Handgreiflichkeiten vor deiner Tür nicht aus dem Sinn. Da ich den Eindruck hatte, dass es dir auch gefallen hat, würde ich es gerne wiederholen, aber in einer angenehmeren Umgebung. Wollen wir uns am nächsten Samstag bei mir in der Wohnung treffen? Ich mag dich sehr gerne! Ich warte auf deine Antwort!“
Als Bine die Zeilen las, wurde ihr ganz heiß.
Jetzt spürte sie die wieder die Erregung, die sie empfunden hatte, als Robin sie an sich gezogen hatte. Unwillkürlich fasste sie sich in den Schritt und drückte heftig, auf ihre pochende Klitoris. Eine Woche noch warten? Würde sie das durchhalten?
Nein!
Sie schnappte sich ihr Handy und schrieb:
„Erst machst du mich heiß und jetzt soll ich eine ganze Woche warten? Das geht gar nicht! Entweder du kommst sofort wieder her oder ich kündige unsere Freundschaft.“
Am Ende druckte sie noch ein lachendes Smiley und schickte die WhatsApp ab.
Keine zwei Minuten später kam die Antwort: „Bin unterwegs!“
Jetzt war Bine ihr vorlauter Text peinlich, was musste Robin von ihr denken? Aber nun war es zu spät. Sollte er doch denken was er wollte, denn notgeil war sie alle mal.
Schnell schlüpfte sie aus ihren Klamotten, machte sich im Bad etwas frisch, besonders die intimen Stellen bekamen ihre ganze Aufmerksamkeit. Dann zog sie ihre neue Unterwäsche an, die sie sich letzte Woche genau für diesen Zweck gekauft hatte. Nie hätte sie, bei der zurückhaltenden Art Robins, gedacht, dass sie so schnell gebraucht werden würde. Trotzdem zog sie Rock und Bluse wieder an, die sie schon vorher getragen hatte. Robin sollte nicht denken, dass sie sich auf ihn vorbereiten würde. In ihrem bescheidenen Wohnzimmer stellte sie zwei Gläser und eine Flasche Rotwein hin, ließ die Flasche aber noch geschlossen, denn sie wusste ja nicht, ob er etwas trinken möchte und wenn ja, was.
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