Gut, dann kann ich ja beruhigt weiter machen. Was heißt "beruhigt": vielmehr mit einer prickelnden Unruhe, ob meiner weiteren Entblößungen. Schön war und ist es auch Reaktionen auf meine Enthüllungen zu erhalten, die mir zeigen, dass ich verstanden werde, und auf dem "rechten Pfad" wandele. - Was ist das eigentlich: der "rechte Pfad"? Gibt es den überhaupt?
Also: Vielleicht noch eine kleine Kindheitserinnerung, die auch in die letztens beschriebene Zeit passt. Das ist mir erst im Erwachsenenalter wieder eingefallen, und ich dachte erstaunt, siehe da, das hätte ich gar nicht von mir gedacht.
Irgendwann, wenn man länger mit einem Mann intim ist, kommt wohl (leider?!) irgendwann der Zeitpunkt, wo er versucht, auch den Hintereingang benutzen. Wer will schon ein Spielverderber sein, zumal wenn der gemeinsame Sex eigentlich (bislang) sehr schön und auch befriedigend war oder/und wenn man sich liebt. Aber so behutsam auch jeder meiner bisherigen Versucher damit umgegangen sein mag, Lust hat mir das noch nie bereitet, im Gegenteil eher Unlust, ja sogar Schmerz. Sagen wir es frei heraus: Ich mag es nicht, hinten rein gefickt zu werden. Nicht, weil ich es abstoßend oder pervers fände, sondern weil es mir ganz einfach keinen körperlichen Spaß macht. Das mag enttäuschend für so manchen (schon gewesen) sein, aber es ist so. Und trotzdem hatte ich da ein Erlebnis, das so gar nicht dazu passt.
Das Erlebnis hatte ich so mit etwa fünfunddreißig, und danach kam eine Kindheitserinnerung wieder hoch.
Ich fang mal mit dem Erwachsenenerlebnis an: Also, wie gesagt, mag ich das nicht mit den Hintenrein. Nachdem ich mal wieder diesbezüglich ein (beiderseits) frustrierendes Erlebnis mit einem ansonsten ganz tollen Mann gehabt habe, obwohl mein Lover wirklich sehr behutsam sein wollte und es vielleicht auch war, habe ich gedacht, dass ich die Sache mal für mich selbst in aller Ruhe erkunden sollte. Als ich mal wieder mit mir selbst zugange war, - an der anderen, der "richtigen" dafür vorgesehenen Stelle - bin ich mit meinen Fingern halt auch mal ein Stückchen weiter gegangen. Und siehe da, jetzt, ohne die Befürchtung dessen, was jetzt bald wieder an Unangenehmen kommen würde, war es ja gar nicht so übel, sich das Röschen ein wenig zu streicheln. Diesen zusätzlichen Kitzel habe ich seitdem immer mal wieder, wenn mir gerade danach war, mit in mein Spielchen mit eingebaut. Ich bin dann irgendwann auch mal leicht mit meinem baby-öl-glänzenden Finger leicht eingedrungen (und habe ihn mir dabei stinkig gemacht. Aber wenn man alleine mit sich ist, braucht einem das ja nicht peinlich zu sein: Man riecht dran und wäscht eben seine Hände danach.). So ging das eben weiter und ich wurde immer experimentierfreudiger - ich konnte ja jederzeit - ohne Beziehungsdrama - damit aufhören. Aus dem Finger wurden dann irgendwann mal eine dünne Kerze, was schon was anderes ist, weil es eben ein Fremdkörper ist, der da eindringt. Ja und irgendwann war ich dann mal so geil, dass ich meinen Gummifreund (den dünneren meiner beiden) den ich manchmal, wenn ich das Bedürfnis des Eingedrungenwerdens beim Spielen zusätzlich haben will (was weiß Gott nicht immer der Fall ist)... Jedenfalls da habe ich ihn eben vorne rausgezogen und feucht, warm und klitschig wie er war ganz langsam hinten rein geschoben. Und dann ist etwas passiert, was ich nie gedacht hätte: Ich habe tatsächlich einen Orgasmus gekriegt. Natürlich hatte ich vorher meine Perle wunderbar behandelt und sie hätte ihn (den O.) mir ohnehin gleich geschenkt. Aber in dem Moment, wo "er" reinglitt über den Punkt hinaus, wo es dann wieder leichter geht, hatte ich vorne wirklich nichts mehr gemacht und hatte trotzdem einen Abgang. Das ist mir seitdem aber nie wieder gelungen. Und wenn ich es nicht selbst an mir erlebt hätte, ich würde es nicht glauben.
Obwohl dies natürlich ein großes Erfolgerlebnis für mich war, gehört diese Spielart aber nach wie vor nicht zu meinem Standardprogramm. Ab und zu, aus irgendwelchen Gründen, die ich nicht weiß, kriege ich mal Lust darauf und dann beziehe ich so viel davon mit ein, wie es mir gerade gefällt. Im Sex mit Männern hat es bei mir die Sache zwar etwas entkrampft, aber richtig Spaß daran habe ich immer noch nicht, und ich vermisse es auch nicht.
Was das ganze mit meiner Kindheit zu tun hat ist folgendes. Irgendwann in der Zeit meiner Selbstversuche ist mir plötzlich eingefallen, dass es in der Nachbarschaft, wo wir als Kinder zusammen auf der Straße spielten einen niedrigen Zaun gab auf den man sich draufsetzen und ausruhen konnte. Er war aus Schmiedeeisen und hatte oben alle halbe Meter statt Spitzen so kleine Eisenkugeln in der Größe von kleinen Glasmurmeln. Und dabei erinnere ich mich, dass ich mich da als Kind liebend gerne draufgesetzt und mir dabei das Kügelchen hinten rein geschoben habe ... als Kind von 6 oder 8 Jahren ... Irgendwann hat sich das dann verloren, bis es dann beim Sex mit Männern immer mal wieder zum Problem wurde (siehe oben).
So viel zu dem Kapitel: Analsex. Also kein großes Thema bei mir.
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