Meine Traumfrau

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Meine Traumfrau

Meine Traumfrau

Ralf Thomas

Ja, es stimmt tatsächlich. Ich hatte meine Traumfrau gefunden, zumindest was die persönliche Erscheinung angeht. Kein mondäner Vamp - kein unscheinbares Mauerblümchen. Eine überdurchschnittliche Durchschnittsfrau, wenn ich das so sagen darf. Auf jeden Fall aus meiner Sicht, auch wenn Sie das ganz anders sehen will. Über 20 Jahre sind wir nun schon verheiratet und ich bin immer noch der gleichen Meinung. Aus der mädchenhaften, hübschen jungen Dame hat sich eine reife, schöne Frau entwickelt. Ob in Jeans, Bikini oder Abendkleid, sie macht immer eine wirklich gute Figur.
Sie sieht das, wie sich das anscheinend für eine Frau gehört, natürlich ganz anders: die Brüste sind zu klein, der Bauch zu schwabbelich und die Krautstampfer verdienen ihrer Meinung nach nicht einmal die Bezeichnung Beine. Irgendwie muss ihr Spiegel vom Jahrmarkt kommen, direkt aus dem Gruselkabinett. Einer jener, bei dem man sich über die Zerrbilder der davor stehenden belustigt. Meine ungetrübten Männeraugen registrieren da glücklicherweise etwas ganz anderes!
Ich sehe eine natürliche, schlanke, fast schon zierliche Person, 1,65 Meter groß, mit wohlproportionierten, weiblichen Rundungen. Kurze, dunkelbraune Haare, etwas kastanienfarbig nachgetönt, umranden ein freundliches Gesicht mit einer süßen Stupsnase als zentralen Punkt. Warmherzige, braune Augen können dich tiefgründig ansehen, dir ein Kribbeln unter der Haut verursachen. Ein weicher Mund mit sehr gepflegten Zähnen rundet das Bild ab.
Sobald die Sonne scheint, gibt sie sich den wärmenden Strahlen hin. Deshalb hat sie beinahe das ganze Jahr über einen fast südländischen Teint. Ihre Haut ist noch glatt und geschmeidig, nur der Bauch zeigt ein wenig die Spuren der vier Schwangerschaften. Ihre Brüste sind nicht klein und nicht groß, aber ihre Form gleicht denen einer griechischen Statue. Unten leicht gewölbt, oben geradlinig auf das Schlüsselbein zulaufend, so, als ob sie ein antiker Meister selbst geformt hätte. Das Gleiche gilt für ihre Beine. Formvollendete Fesseln, die sich von der Ferse bis zur Kniekehle in sanftem Bogen abheben. Diese Waden zu erfühlen und zu streicheln ist an sich schon ein erhabener Genuss.

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