„So was wie Dich sollte man…“, weiter kam er nicht, da Bernd Kortner ihn von Mia weg zog. Er drehte dem Mann den Arm auf den Rücken, und sprach dabei beruhigend auf ihn ein.
„Langsam Freundchen, ganz ruhig! Du lässt das Mädchen in Ruhe, sonst kriegst Du Ärger mit mir? Hast Du mich verstanden, Kollege?“
Der Rohling nickte nur mit dem Kopf, da ihm klar war, dass er gegen den Polizisten chancenlos war. Bernd ließ ihn los, woraufhin er gleich das Weite suchte. Mia wirkte völlig weggetreten, taumelte Bernd geradezu in die Arme. Ihr Atem roch nach Zigaretten und billigem Alkohol.
Sie lallte: „Oh der Herr Polizist! Stecken Sie mich jetzt ins Gefängnis, oder verhauen Sie mich gleich hier?“
Bernd schluckte. Zu seinem Glück interpretierten die Zuhörenden Mias Aussage, als das Gebrabbel einer Betrunkenen. Der ältere Mann ereiferte sich, indem er über den Bahnsteig rief: „Ja, das wäre genau das Richtige! Solche Halbstarken hätten‘s früher gleich mit dem Stock gekriegt!!“ Seine Frau pflichtete ihm bei: „Genau, auf den Hosenboden! Das schadet so einem Früchtchen bestimmt nicht!“
Mia streckte ihnen die Zunge raus, was zu weiterer Empörung führte. Bernd stützte sie, da sie wirklich schwer schwankte. Mia lehnte ihren Kopf an seine Schulter, der ihr offensichtlich zu schwer wurde. Bernd wandte sich nun an das Ehepaar, das noch immer auf Mia schimpfte.
„Sie sehen doch, dass es ihr schlecht geht! Sie waren doch auch mal jung, oder nicht? Gehen Sie jetzt nach Hause, es gibt hier nichts mehr zu Sehen!“ Dann schleifte er Mia mit sich, dem Ausgang entgegen. Die Leute sahen ihm grummelnd nach. Bernd war klar, dass so jemand kein Verständnis für Mias Probleme aufbringen wollte. Nach einer gefühlten halben Ewigkeit, gelang es ihm das verwirrte Mädchen ins Auto zu bugsieren. Er schnallte sie eigenhändig an, da sie eingeschlafen war. Ihr Kopf fiel nach vorne, und er behielt sie während der Fahrt im Auge. Was sollte er tun? In diesem Zustand konnte er sie nicht bei den Eltern abliefern, zumal er nicht mal wusste, wo sie wohnten. Das Polizeirevier schien ihm auch keine Option. Eine Nacht in der Zelle wäre sicher ein guter Denkzettel für sie, aber er fühlte sich verantwortlich. Er hatte ihr schließlich den Hintern versohlt, und das war eigentlich eine Pflichtverletzung ersten Ranges. Hatte er einen Fehler gemacht, als er sie bei der Spray-Aktion erwischt hatte? Er beschloss, dass er Mia bei sich ihren Rausch ausschlafen ließ. Morgen früh würde er weiter sehen. Kortner fuhr also zu seiner Wohnung. Es sah ihn niemand, als er Mia die Stiegen hoch trug. Er öffnete die Tür und legte das schlafende Mädel auf sein Bett. Er warf eine Decke über sie, und fuhr zum Revier zurück. Dort meldete er sich vom Dienst ab, stieg in sein eigenes Fahrzeug, um so rasch wie möglich nach der Kleinen zu sehen. Zum Glück schlief sie tief und fest. Kortner zog ihr die abgetretenen Turnschuhe aus, stellte sie neben das Bett. Da ihre Jeans so eng war, fürchtete er, dass sie ihr zu arg auf den Bauch drückte.
„Nicht dass sie kotzen muss, und daran erstickt!“, schlussfolgerte er. Also öffnete er ihre Hose, und nach etlichen Mühen gelang es ihm, ihr das Ding auszuziehen. Jetzt deckte er sie richtig zu, damit sie nicht frieren musste. Wie ein Engel sah sie nun aus – Ein gefallener Engel zwar, aber immerhin. Kortner ging ins Wohnzimmer, legte sich dort auf die Couch. Es dauerte bis er schlafen konnte. Die Kleine in seinem Bett, sie ging ihm nicht aus dem Kopf. Er stand sogar einmal mitten in der Nacht auf, um nach ihr zu sehen. Sie hatte die Decke weg gestrampelt, lag nun auf dem Bauch. Versonnen bewunderte er ihren schönen Rücken, der seine Augen zu einem nett gerundeten Hintern führte. Das Höschen ließ mehr frei, als es verdeckte, und er musste sich zurückhalten, um nicht ihre Hinterbacken zu berühren. Er deckte sie wieder zu. Bevor er sich erneut hinlegte, rauchte er eine Zigarette. Dieses Mädchen war all die Anstrengung wert! Mit dieser Erkenntnis schlief er endlich ein.
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