Es war wirklich kein Fehler, gleich nach der Schule von Zuhause fortzuziehen. Natürlich, Mutter wollte das Küken noch immer verhätscheln. Vater war es gar nicht recht, wenn Mini nun unbeobachtet fremde Jungs mit auf ihr Zimmer nahm.
Doch nun war sie endlich erwachsen, hatte ihr Abi in der Tasche, und studierte Musik und Sport.
Merkwürdige Kombination mögen Sie denken. Aber nicht für Mini. Schließlich wollte sie Tänzerin werden; später im Alter vielleicht auch einmal Ballettlehrerin.
Aber das lag ja noch in weiter Ferne. Unsere Heldin verschwendete jetzt keinen Gedanken an die ferne Zukunft.
Das machte die rotblonde, schlanke Schönheit schließlich auch so anziehend: Ihr fröhlich melodisches Wesen, ihr kecker, immer etwas spöttischer Blick, wie auch die zierliche Himmelfahrtsnase, die ihr einen leicht überheblichen Zug gab. Dieser Zug jedoch, bekam durch die grünen Augen, wie auch durch den kleinen Flunschmund, schon wieder etwas liebenswürdiges.
Mini trug ihren Spitznamen gleich aus mehreren Gründen. Und sie benutzte ihn auch selbst gern, wenn sie sich neuen Freunden vorstellte. Denn ihren wirklichen Taufnamen fand sie gelinde gesagt entsetzlich. Ihre Eltern hatten sie nämlich nach einer Großtante väterlicherseits benannt. Im Paß hieß unsere zwanzigjährige Schöne tatsächlich „Minna Elfriede“. Fürchterlich altmodisch also - geradezu eine Strafe. Doch ihre Freunde hatten sie sehr schnell in Mini umgetauft.
Und das paßte beinahe in jeder Beziehung. Zwar war sie alles andere als klein. Sie besaß das stattliche Gardemaß von einhundertachtundsiebzig Zentimetern. Alle Attribute ihres schönen Körpers waren perfekt gestaltet, aber eben nicht besonders füllig ausgeführt.
Ihre Beine waren lang und schlank. Zu schlank, fand Mini, bevor sie beschloß, die sieben Kilometer zur Schule regelmäßig mit dem Rad zurückzulegen. Jetzt waren die Stelzen perfekt ausgerundet, und von elegant fließenden Muskeln unterlegt, welche auch dem kleinen Arsch eine gewisse Fülle gaben.
Seither trug Mini nur noch Mini, jedenfalls, wenn das Wetter es eben zuließ. Stolz zeigte sie ihre nackten, sonnenverwöhnten Beine, die unter einem hauchfeinen rotblonden Flaum glitzerten. Im Herbst trug sie nur widerwillig Strümpfe. Nur der eisige Winter war den engen Jeans vorbehalten.
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